Ursula Besser
Ursula Besser (* 5. Januar 1917 in Berlin als Ursula Roggenbuck; † 19. Dezember 2015 in Hamburg) war eine Berliner Hochschulpolitikerin der CDU.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Vater von Ursula Besser war vor der NS-„Machtübernahme“ Personalchef der Berliner Polizei; 1934 trat er als Offizier in die Wehrmacht ein. Er wurde 1945 von der sowjetischen NKWD verhaftet, jahrelang inhaftiert, 1950 schließlich in den Waldheim-Prozessen zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Diese Erlebnisse haben seine Tochter nachhaltig geprägt.
Ursula Besser studierte als verwitwete Mutter zweier Kinder (ihr Mann ist im Zweiten Weltkrieg gefallen) zwischen 1943 und 1949 Auslandswissenschaften, Germanistik und Romanistik und schloss mit einer Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin ab. 1945 trat sie der CDU bei. Besser arbeitete als Übersetzerin, Privatlehrerin und Publizistin. Während der Studentenrevolte 1968 trat sie der Notgemeinschaft für eine freie Universität bei.
Sie war von 1967 bis 1985 (5. bis 9. Wahlperiode) Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus und Vorsitzende des dortigen Wissenschaftsausschusses sowie Mitglied der Kuratorien der Freien Universität Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Technischen Fachhochschule Berlin.
Als Christin engagierte sich Besser in der Synode der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg.[1]
Positionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Besser war Unterzeichnerin des neurechten Appells „Gegen die Entlassung konservativer Soldaten“, der im September 2001 in zwei Versionen in der Wochenzeitung Junge Freiheit veröffentlicht wurde.[2][3] Des Weiteren war Besser Erstunterzeichnerin der 2010 gestarteten Aktion Linkstrend stoppen.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1973: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse[4]
- 1981: Großes Bundesverdienstkreuz
- 1990: Stadtältester von Berlin
- Ehrensenatorin der Technischen Universität Berlin und der Technischen Fachhochschule Berlin
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werner Breunig, Andreas Herbst (Hrsg.): Biografisches Handbuch der Berliner Abgeordneten 1963–1995 und Stadtverordneten 1990/1991 (= Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin. Band 19). Landesarchiv Berlin, Berlin 2016, ISBN 978-3-9803303-5-0, S. 88 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Ursula Besser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Artikel zum 95. Geburtstag vom Januar 2012 (abgerufen am 3. Juli 2013)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ vgl. Gisa Bauer: Evangelikale Bewegung und evangelische Kirche in der Bundesrepublik Deutschland. Geschichte eines Grundsatzkonflikts. Göttingen 2012. ISBN 978-3-525-55770-9. S. 579.
- ↑ http://www.jf-archiv.de/archiv01/381yy36.htm
- ↑ http://www.jf-archiv.de/archiv01/401yy55.htm
- ↑ Traueranzeige Ursula Besser. In: Onlineausgabe. Der Tagesspiegel, 24. Januar 2016, abgerufen am 25. Januar 2016.
Personendaten | |
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NAME | Besser, Ursula |
ALTERNATIVNAMEN | Roggenbuck, Ursula (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Hochschulpolitikerin (CDU), MdA |
GEBURTSDATUM | 5. Januar 1917 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 19. Dezember 2015 |
STERBEORT | Hamburg |