Ursula Rzodeczko

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ursula Rzodeczko (* 9. März 1929 in Groß-Peterwitz, Provinz Niederschlesien;[1]3. Oktober 2017 in Dresden) war eine deutsche Malerin und Hochschullehrerin.

Nach der Grundschule arbeitete Ursula Rzodeczko als Land- und Fabrikarbeiterin. 1945 wurde die Familie in die sowjetische Besatzungszone vertrieben. Von 1948 bis 1951 studierte Ursula Rzodeczko nach einem Vorstudium Kunsterziehung bei Conrad Felixmüller an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und 1951 bis 1956 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden Malerei bei Heinz Lohmar, Rudolf Bergander, Erich Fraaß, Max Erich Nicola und Paul Michaelis. Für ihr Diplom schuf sie das Tafelbild „Kinder mit Lampions“[2]. Von 1956 bis 1957 arbeitete Ursula Rzodeczko in Dresden als freiberufliche Malerin. Ab 1957 war sie an der Hochschule für Bildende Künste Dresden Assistentin, dann Oberassistentin in den Bereichen Kunsterziehung und Abendstudium. Sie war in diesem Zeitraum neben Jutta Damme und Eva-Maria Schreiter neben 24 Männern die einzige weibliche Lehrkraft.[3] Ab 1979 war sie Meisterschülerin von Gerhard Kettner. 1983 erhielt sie eine Dozentur.

1989 wurde sie mit dem Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis der Stadt Dresden geehrt. Sie war bis 1990 Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR.

Ursula Rzodeczko war die Schwester von Edith Rzodeczko. Sie lebte und arbeitete bis zu ihrem Ableben zurückgezogen in ihrer Wohnung in einem Dresdner Hochhaus.[4] Ihre Grabstätte befindet sich auf dem Dresdener Trinitatisfriedhof.[4]

Darstellung in der Bildenden Kunst

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Ursula Rzodeczko ist eine echte Ausnahme-Künstlerin. Eine, die auch international von sich reden machte … In Dresden gehörte Ursula Rzodeczko zu den gefragtesten Malerinnen… Generationen von Kunststudenten haben bei ihr wichtige Schritte ins künstlerische Leben gemacht, und noch heute wird sie von ihnen sehr verehrt.“[7]

„Ursula Rzodeczko gelang … ein neues Anknüpfen an expressionistische Malgesinnungen: Gemälde aus den siebziger Jahren lassen durch ihren Farbgehalt an Jawlensky denken.“[8]

Museen und öffentliche Sammlungen mit Werken Ursula Rzodeczkos (unvollständig)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eigene Publikationen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Ursula Rzodeczko: Malerei und Zeichnung. Dresden, 1995

Ausstellungen (unvollständig)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausstellungsbeteiligungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Nach Angabe der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden handelt es sich bei ihrem Geburtsort Groß-Petersdorf in Schlesien um den inzwischen polnischen Ort Piotrkowice, vgl. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Galerie Neue Meister (Hrsg.): 200 Jahre Malerei in Dresden. 1976, S. 36 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Kinder mit Lampions | Ursula Rzodeczko | Bildindex der Kunst & Architektur - Bildindex der Kunst & Architektur - Startseite Bildindex. Abgerufen am 8. Juli 2024.
  3. Angelika Richter: Das Gesetz der Szene. transcript verlag, Bielefeld, 2019, S. 43
  4. a b Traueranzeige. Sächsische Zeitung, Dresden, 2. Dezember 2017
  5. Porträt U. Rzodeczko in der Online Collection der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
  6. Bildindex der Kunst & Architektur
  7. Jens Fritzsche: Diese Ausstellung gibt es nur durch einen Trick. In: Sächsische Zeitung, 6. Dezember 2014.
  8. Lothar Lang: Malerei und Graphik in der DDR. Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, 1983; S. 228
  9. a b SKD | Online Collection. Abgerufen am 8. Juli 2024.