Villetelle
Villetelle Vilatèla | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Hérault (34) | |
Arrondissement | Montpellier | |
Kanton | Lunel | |
Gemeindeverband | Lunel Agglo | |
Koordinaten | 43° 44′ N, 4° 8′ O | |
Höhe | 10–67 m | |
Fläche | 5,31 km² | |
Einwohner | 1.628 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 307 Einw./km² | |
Postleitzahl | 34400 | |
INSEE-Code | 34340 | |
Pont Ambroix |
Villetelle (okzitanisch Vilatèla) ist eine französische Gemeinde mit 1.628 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Hérault in der Region Okzitanien. Sie gehört zum Arrondissement Montpellier und ist Mitglied im Gemeindeverband Lunel Agglo. Die Einwohner werden Villetellois und Villetelloises genannt.
Der Fernwanderweg GR 653 von Dourgne nach Toulouse durchquert das Gemeindegebiet. Er folgt der Via Tolosana, einem der vier Jakobswege in Frankreich.[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Villetelle liegt am östlichen Rand des Départements an der Grenze zum benachbarten Département Gard, etwa 25 Kilometer nordöstlich von Montpellier und etwa 21 Kilometer südwestlich von Nîmes an der Vidourle, die die Gemeinde im Norden und Osten begrenzt.
Das Gebiet von Villetelle ist Teil des insgesamt 209 Hektar großen, im Jahre 2017 ins Leben gerufenen Natura 2000-Schutzgebiets „Le Vidourle“ (FR9101391) und von drei ZNIEFF-Naturzonen.[2] Etwa 39 % der Fläche der Gemeinde werden landwirtschaftlich genutzt, 18,5 % sind bewaldet, bebautes Gelände hat einen Anteil von etwa 18 %.[3]
Umgeben wird Villetelle von den fünf Nachbargemeinden:
Saint-Sériès | Aubais (Gard) | |
Gallargues-le-Montueux (Gard) | ||
Saturargues | Lunel |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Geschichte von Villetelle ist nur wenig erforscht; die etwa 550 m südöstlich des heutigen Ortes befindliche Römersiedlung (oppidum) Ambrussum lag ehemals an der Via Domitia, der Hauptverbindung zwischen Italien und den römischen Provinzen Gallia Narbonensis und Tarraconensis. Die heutige Pfarrkirche stammt aus dem späten 12. oder beginnenden 13. Jahrhundert.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Villetelle: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1793 | 109 | |||
1800 | 118 | |||
1806 | 117 | |||
1821 | 116 | |||
1831 | 114 | |||
1836 | 116 | |||
1841 | 121 | |||
1846 | 120 | |||
1851 | 140 | |||
1856 | 150 | |||
1861 | 164 | |||
1866 | 160 | |||
1872 | 134 | |||
1876 | 125 | |||
1881 | 114 | |||
1886 | 111 | |||
1891 | 126 | |||
1896 | 117 | |||
1901 | 114 | |||
1906 | 132 | |||
1911 | 114 | |||
1921 | 115 | |||
1926 | 114 | |||
1931 | 117 | |||
1936 | 123 | |||
1946 | 132 | |||
1954 | 136 | |||
1962 | 135 | |||
1968 | 154 | |||
1975 | 194 | |||
1982 | 248 | |||
1990 | 507 | |||
1999 | 923 | |||
2006 | 1.287 | |||
2013 | 1.453 | |||
2020 | 1.558 | |||
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[4] INSEE ab 2006[5][6][7] Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz |
Bis in die 1970er Jahre blieb die Einwohnerzahl relativ konstant. Infolge der relativen Nähe zu Montpellier, des zunehmenden Tourismus und den vergleichsweise niedrigen Immobilienpreisen ist in Villetelle in den letzten Jahrzehnten ein deutlicher Anstieg der Bevölkerungszahlen zu verzeichnen gewesen.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die kleine spätromanische Pfarrkirche Saint-Géraud aus dem 12. Jahrhundert hat eine polygonal gebrochene Apsis. Der Eingang befindet sich – wie in der Region üblich – auf der Südseite; der Blick auf die Westfassade ist durch ein später angebautes Haus verstellt.
- Das Hinterland des Ortes mit seinen Weinfeldern ist ausgesprochen reizvoll. Bei klarer Sicht ist sogar der ca. 80 km (Luftlinie) entfernte Gipfel des Mont Ventoux zu sehen.
- Die Ruinen der Römersiedlung Ambrussum mit dem nahegelegenen Pont Ambroix lohnen einen Ausflug. Sie wurden im Jahr 1974 als Monument historique klassifiziert;[8] die bis zu einem Hochwasser der Vidourle im Jahr 1933 noch zweibogige Römerbrücke wurde bereits im Jahr 1840 als Monument historique klassifiziert.[9]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einwohner der Gemeinde lebten jahrhundertelang als Selbstversorger von der Landwirtschaft (Getreide, Wein, Gemüse) und ein wenig Viehzucht; die Stadt Lunel kam wegen ihrer vergleichsweise geringen Entfernung als Marktort infrage. Seit den 1960er Jahren spielt der Tourismus (Ferienwohnungen, Hotels, Restaurants etc.) eine zunehmend bedeutsamere Rolle im Wirtschaftsleben des Ortes.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Autoroute A 9, genannt „La Languedocienne“, von Orange zur spanischen Grenze südlich von Perpignan durchquert das südliche Gemeindegebiet von Ost nach West ohne Anschlussstelle. Die nachgeordneten Departementsstraßen D 110 und D 110E1 verbinden das Zentrum der Gemeinde mit den Weilern und Nachbargemeinden.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Villetelle, Weinbau – Infos (französisch)
- Villetelle – Fotos (französisch) ( vom 16. März 2016 im Internet Archive)
- Villetelle, Kirche – Foto + Kurzinfos (französisch) ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ GR®653 – De Arles (Bouches-du-Rhône) à Montarnaud (Hérault). gr-infos.com, abgerufen am 8. April 2024 (französisch).
- ↑ Biodiversité dans les territoires – Villetelle. Inventaire national du patrimoine naturel (INPN), abgerufen am 8. April 2024 (französisch).
- ↑ Répartition des superficies en 15 postes d’occupation des sols (métropole). CORINE Land Cover, abgerufen am 8. April 2024 (französisch).
- ↑ Notice Communale Villetelle. EHESS, abgerufen am 8. April 2024 (französisch).
- ↑ Populations légales 2006 Commune de Villetelle (34340). INSEE, abgerufen am 8. April 2024 (französisch).
- ↑ Populations légales 2013 Commune de Villetelle (34340). INSEE, abgerufen am 8. April 2024 (französisch).
- ↑ Populations légales 2020 Commune de Villetelle (34340). INSEE, abgerufen am 8. April 2024 (französisch).
- ↑ Oppidum Ambrussum, Villetelle in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
- ↑ Pont Ambroix, Villetelle in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)