Vlaho Bukovac
Vlaho Bukovac (* 4. Juli 1855 in Cavtat bei Dubrovnik, Kroatien, als Biagio Faggioni; † 23. April 1922 in Prag) war ein aus Dalmatien stammender Maler, der lange Zeit in Prag gelebt hat. Er gilt als herausragender Vertreter des kroatischen Jugendstils.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem er 1866 mit einem Onkel nach New York ausgewandert war, lebte er in den 1870er Jahren in Peru und San Francisco. Dort lernte er autodidaktisch das Malen. 1877 reiste er mit Unterstützung von Medo Pucić und Josip Juraj Strossmayer nach Paris, wo er vom Alexandre Cabanel ausgebildet wurde, zu dieser Zeit unterschrieb er zum ersten Mal ein Werk (Türkin im Harem) mit dem slawisierten Namen Bukovac, unter dem er dann berühmt wurde. In den 1880er Jahren arbeitete er unter anderem am Hof des serbischen Königs in Belgrad und in Dalmatien. 1893 ließ er sich in Zagreb nieder, bis er nach Streitigkeiten mit anderen Künstlern 1902 nach Wien ging. 1903 erhielt er eine außerordentliche (ab 1910 ordentliche) Professur an der Akademie der Bildenden Künste in Prag. Er bildete zahlreiche bekannte Maler wie Emil Filla, Bohumil Kubišta und Bedřich Feigl aus und unternahm einige Reisen nach England, wo er Porträts anfertigte.
1918 wurde er zum Mitglied der tschechischen Delegation auf der Konferenz von Versailles ernannt. Noch kurz vor seinem Tod fertigte er 1922 ein Porträt von Alexander I. (Jugoslawien) an.
Ab 1905 war er Mitglied der Serbischen Königlichen Akademie. 1919 wurde er Ehrenmitglied der Jugoslawischen Akademie der Wissenschaften und Künste.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bukovac malte vornehmlich Porträts und Landschaften. Ursprünglich zählt er zu Vertretern des Realismus, seine späteren Werke werden zum Impressionismus und Pointillismus gezählt. Seine Bilder signierte er teilweise mit seinem Namen, aber auch mit Boukovatz oder unter dem Pseudonym Andrez, in Belgrad verwendete er den Namen Bukovac in kyrillischer Schrift.
Galerie
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Selbstporträt
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Die kroatische nationale Wiedergeburt (1896)
-
Alexander I. (1922)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mara von Berks: Vlaho Bukovac. In: Österreichs Illustrierte Zeitung, Jahrgang 12 (1902/03), Heft 21 (22. Februar 1903), S. 400–401 (Online bei ANNO)
- Bukovac Vlaho. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 126.
- Bukovac, Vlaho. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 15, Saur, München u. a. 1996, ISBN 3-598-22755-8.
- Hrvatska Enciklopedija, Band 2, 2000
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
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NAME | Bukovac, Vlaho |
ALTERNATIVNAMEN | Boukovatz, Andrez; Faggioni, Vlaho |
KURZBESCHREIBUNG | kroatischer Maler, Vertreter des kroatischen Jugendstils |
GEBURTSDATUM | 4. Juli 1855 |
GEBURTSORT | Cavtat |
STERBEDATUM | 23. April 1922 |
STERBEORT | Prag |
- Porträtmaler
- Landschaftsmaler
- Maler des Realismus
- Maler des Impressionismus
- Person (kroatische Geschichte)
- Mitglied der Kroatischen Akademie der Wissenschaften und Künste
- Hochschullehrer (Akademie der Bildenden Künste, Prag)
- Mitglied der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste
- Person (Österreich-Ungarn)
- Historische Person (Südosteuropa)
- Geboren 1855
- Gestorben 1922
- Mann