Vordere Ölgrubenspitze
Vordere Ölgrubenspitze | ||
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Blick vom Krummgampental auf die Vordere Ölgrubenspitze | ||
Höhe | 3452 m ü. A. | |
Lage | Tirol, Österreich | |
Gebirge | Ötztaler Alpen | |
Dominanz | 1,46 km → Bliggspitze | |
Schartenhöhe | 242 m ↓ Bliggschartl[1] | |
Koordinaten | 46° 54′ 31″ N, 10° 46′ 24″ O | |
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Erstbesteigung | 17. August 1876 durch Johann Praxmarer und Ignaz Schöpf mit der „Hüttenwirtin des Gepatschhauses“ | |
Normalweg | von Süden über die Südscharte (II) |
Die Vordere Ölgrubenspitze ist ein 3452 m ü. A.[2] hoher Berg des Kaunergrats in den Ötztaler Alpen in Tirol. Er ist von der Hinteren Ölgrubenspitze durch das 3044 m hohe Ölgrubenjoch getrennt. In dem nach Süden zum Ölgrubenjoch ziehenden Grat liegt der Ölgrubenkopf.
Die Vordere Ölgrubenspitze hat zwei Gipfel, den Südgipfel auf 3452 m und den niedrigeren Nordgipfel auf 3451 m.
Die Vordere Ölgrubenspitze ist wegen ihrer überragenden Aussicht überaus lohnend, erfordert aber bergsteigerisches Können und Hochtourenerfahrung. Ihr kühn emporragender Gipfelaufbau aus grauem Gestein verleiht ihr einen unverwechselbaren Anblick.
Besteigungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstbesteigung des Südgipfels erfolgte am 17. August 1876 durch die Bergführer Johann Praxmarer und Ignaz Schöpf mit der „Hüttenwirtin des Gepatschhauses“. Sie stiegen dabei durch das kleine Hochkar nördlich des Ölgrubenjoches auf die Grathöhe südlich des Gipfels und erreichten den Gipfel über den südlichen Grat des Berges.[3]
Der Nordgipfel wurde am 8. August 1881 durch John Percy Farrar, mit dem Erstbesteiger des Südgipfels Johann Praxmarer als Bergführer, bezwungen.[4]
Routen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Normalweg führt vom Taschachhaus auf dem Weg zum Ölgrubenjoch bis zur Hochfläche mit den Gletscherseen. Dort verlässt man den Weg und gelangt nordwestlich durch breite Schuttgassen aufwärts. Entlang eines Baches geht es weiter bis zu einem Gletscherrest, den man umgeht oder überschreitet. Oberhalb von ihm geht es durch eine erdige Rinne weiter zum Grat (UIAA I) und den Ölgrubenkopf überschreitend in die Südscharte der Vorderen Ölgrubenspitze. Beim Abstieg in die Scharte weicht man einen steileren Gratabfall in der Westflanke (Schuttrinnen, UIAA I) aus oder bleibt direkt am Grat (UIAA II).
Am Grat steigt man nun bis zum steil emporragenden, grauen Gipfelaufbau der Ölgrubenspitze. Dabei überwindet man eine kleinere, brüchige Felsstufe. Zuletzt geht es links zu einer steilen Rinne, die vom Gipfel herabzieht und in ihr steil empor (UIAA II, äußerst brüchig) zum Gipfel mit Gipfelkreuz und Gipfelbuch.
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Gipfelaufbau der Ölgrubenspitze von Süden
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Am Südgrat
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Der Nordgipfel
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Ölgrubenspitze von Südosten
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Ölgrubenspitze im Winter
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Ölgrubenspitze mit Gipfeln im Kaunergrat und Weißkamm
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Clem Clements, Jonathan de Ferranti, Eberhard Jurgalski, Mark Trengove: The 3000 m SUMMITS of AUSTRIA – 242 peaks with at least 150 m of prominence, Oktober 2011, S. 8. Höhe der Bezugsscharte nach: Walter Klier: Alpenvereinsführer Ötztaler Alpen, München 2006, RZ 1791.
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich: Vordere Ölgrubenspitze auf der Austrian Map online (Österreichische Karte 1:50.000).
- ↑ Ludwig Obersteiner: Führer durch die Ötztaler Alpen, Reichenstein-Verlag, Wien, 1925, S. 70
- ↑ Walter Klier: Alpenvereinsführer Ötztaler Alpen, Bergverlag Rother, München 2006, S. 246. ISBN 3-7633-1123-8