Vorderstoder
Vorderstoder
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Kirchdorf | |
Kfz-Kennzeichen: | KI | |
Fläche: | 37,12 km² | |
Koordinaten: | 47° 43′ N, 14° 14′ O | |
Höhe: | 810 m ü. A. | |
Einwohner: | 841 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 23 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4574 | |
Vorwahl: | 07564 | |
Gemeindekennziffer: | 4 09 21 | |
NUTS-Region | AT314 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorf 182 4574 Vorderstoder | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Gerhard Lindbichler (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (13 Mitglieder) |
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Lage von Vorderstoder im Bezirk Kirchdorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Vorderstoder ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Kirchdorf im Traunviertel mit 841 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vorderstoder liegt auf 810 m Höhe im Traunviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 10 und von West nach Ost 6,8 Kilometer. Die Gesamtfläche beträgt 37,12 Quadratkilometer. Über 60 Prozent der Fläche sind bewaldet und 22 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[1]
Gebirge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit 2388 m ü. A. ist das Warscheneck die höchste Erhöhung in Vorderstoder. Es liegt an der Grenze zur Steiermark im Süden der Gemeinde.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis 2022 umfasst das Gemeindegebiet vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl, Stand 1. Januar 2022, Quelle Statistik Austria):
- Gaisriegl (65)
- Vorderstoder (430)
- Vordertambergau (244)
- Walchegg (80).
Heute besteht die Gemeinde aus der einzigen Ortschaft Vorderstoder sowie aus der einzigen Katastralgemeinde Vorderstoder.
Vorderstoder gehörte bis 2012 zum Gerichtsbezirk Windischgarsten und ist seit dem 1. Jänner 2013 Teil des Gerichtsbezirks Kirchdorf an der Krems.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]St. Pankraz | ||
Hinterstoder | Roßleithen | |
Liezen (Stmk.) | Spital am Pyhrn |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Besiedlung des Gebietes begann in der Zeit nach der Völkerwanderung vor allem durch Slawen. Dies bezeugen altslawische Eigennamen wie Retschitz (Bächlein) oder Stoder (steiniger Boden). Ab dem 10. Jahrhundert wanderten Bayern und Franken ein, die sich mit den Slawen vermischten. Planmäßige Rodungen erfolgten erst ab 1170. Die beiden kleinen Glocken der heutigen Pfarrkirche tragen die Jahreszahl 1401 und gehören zu den ältesten Glocken Oberösterreichs. Die heutige Pfarrkirche wurde 1507 geweiht.[2]
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern gelegen, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich; ab dem Jahr 1490 wurde er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.
Während der Napoleonischen Kriege war er mehrfach besetzt.
Seit 1918 gehört Vorderstoder zum Bundesland Oberösterreich, zwischen dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 und der Wiederherstellung Oberösterreichs im Jahr 1945 zum Gau Oberdonau.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der statistisch höchste erfasste Bevölkerungsstand Vorderstoders wurde 1869 mit 988 Einwohnern verzeichnet. Im Jahr 1981 wurde mit 692 Einwohnern der Tiefstand erreicht, seitdem steigt die Einwohnerzahl bei neutraler Wanderungsbilanz wegen der positiven Geburtenbilanz wieder an.[3]
Quelle: Statistik Austria
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Vorderstoder hl. Leopold
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Arbeitsplätze im Ort verteilen sich auf alle drei Wirtschaftssektoren. Die Landwirtschaft beschäftigt rund 60Menschen. Im Produktionssektor arbeiten 40Personen vor allem im Baugewerbe. Der Dienstleistungssektor bietet fast 90Arbeitsplätze, vor allem in den Bereichen Beherbergung und Gastronomie, soziale und öffentliche Dienste und freiberufliche Tätigkeiten.[4]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bahn: Der nächste Bahnhof befindet sich im rund zehn Kilometer entfernten Windischgarsten.[5] Von dort gibt es Direktverbindungen nach Linz und Graz.[6] Wenige Kilometer östlich der Gemeinde verläuft die Pyhrn Autobahn.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 ÖVP, 5 SPÖ und 1 FPÖ.[7]
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2009 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 ÖVP, 4 SPÖ und 2 FPÖ.[8]
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 6 ÖVP, 3 BERG, 3 FPÖ und 1 SPÖ.[9]
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 6 ÖVP, 4 BERG und 3 FPÖ.[10][11]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister seit 1850 waren:[12]
- 1850–1855 Johann Georg Hinteregger
- 1855–1861 Mathias Berger
- 1861–1867 Engelbert Buder
- 1867–1870 Carl Hinteregger
- 1870–1873 Josef Prentner
- 1873–1876 Karl Retschitzegger
- 1876–1883 Heinrich Pernkopf
- 1883–1888 Silvester Pernkopf
- 1888–1894 Mathäus Pernkopf
- 1894–1897 Heinrich Pernkopf
- 1897–1906 Silvester Pernkopf
- 1906–1910 Matthäus Pernkopf
- 1910–1919 Leopold Hackl
- 1919–1924 Johann Koppelhuber
- 1924–1931 Josef Riedler
- 1931–1937 Matthäus Pernkopf
- 1937–1945 Peter Retschitzegger
- 1945–1973 Gottfried Riedler (ÖVP)
- 1973–1997 Ernst Lindbichler (ÖVP)
- 1997–2009 Alfred Retschitzegger (SPÖ)
- seit 2009 Gerhard Lindbichler (ÖVP)
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „Über drei goldenen, vom Schildfuß aufsteigenden Spitzen, deren mittlere höher ist als die beiden anderen, in Blau der österreichische Erzherzogshut.“
Die Gemeindefarben sind Blau-Gelb-Rot.[13]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personen mit Bezug zur Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nikolaus Thiel (* 1969), seit 2016 Abt des Stiftes Schlierbach
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 40921 – Vorderstoder. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Weitere Infos über die Gemeinde Vorderstoder auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Vorderstoder, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. Dezember 2020.
- ↑ Zahlen und Fakten. Gemeinde Vorderstoder, abgerufen am 30. November 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Vorderstoder, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. Dezember 2020.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Vorderstoder, Erwerbstätige am Arbeitsort. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. Dezember 2020.
- ↑ Entfernungsrechner - Entfernung berechnen und darstellen. Abgerufen am 11. Dezember 2020 (deutsch).
- ↑ Fahrplanauskunft. ÖBB, abgerufen am 11. Dezember 2020.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2003. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 30. November 2021.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2009. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 30. November 2021.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2015. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 30. November 2021.
- ↑ Wahlen Oberösterreich 2021. In: orf.at. Abgerufen am 15. März 2024.
- ↑ https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE40900.htm?g=40921
- ↑ Gemeinden | Vorderstoder. Land Oberösterreich, abgerufen am 30. November 2021.
- ↑ Land Oberösterreich, Wappen der Gemeinde Vorderstoder. Abgerufen am 14. März 2019.