Wölfl (Penzberg)

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Wölfl
Stadt Penzberg
Koordinaten: 47° 46′ N, 11° 23′ OKoordinaten: 47° 45′ 48″ N, 11° 22′ 36″ O
Höhe: ca. 606 m ü. NHN
Einwohner: 599 (1987)[1]
Postleitzahl: 82377
Vorwahl: 08856
Wölfl (Bayern)
Wölfl (Bayern)
Lage von Wölfl in Bayern

Wölfl ist ein Stadtteil der oberbayerischen Kleinstadt Penzberg im Landkreis Weilheim-Schongau. Das Dorf liegt circa 1,3 Kilometer nördlich vom Penzberger Stadtkern.

Nördlich des Stadtteils befindet sich der Stocksee.

Ursprünglich war der Wölflbauer eine Einöde. Diesen Hof verkaufte Albero von Pruckberg am 29. August 1291 zusammen mit den Höfen Heinz und Reindl an das Münchener Angerkloster, in dessen Besitz sie bis zur Säkularisation 1803 blieben.[2] Ein Salbuch von 1455 erwähnt eine Schweige zu „indere Haslsperg“, die Reinhard Heydenreuter als den Wölflbauer identifiziert. Den Namen erhielt der Hof um 1600 vom Vornamen seines damaligen Pächters. Weiters wurden auch die Bezeichnungen „innerer“, „unterer“ oder „niederer Haslberg“ verwendet.[3] In den Amtlichen Ortsverzeichnissen wird die Einöde als Wölfelbauer,[4] Wolflsbauer,[5] Wolfbauer[6][7][8] und Wolflbauer bezeichnet.[6] Seit 1951 lautet der offizielle Gemeindeteilname durch Verfügung des Bayerischen Innenministeriums „Wölfl“.[3]

1904 wurde vom damaligen Besitzer ein neuer Hof errichtet, der heute noch besteht, der alte Hof wurde 1974 abgerissen. Ab etwa 1900 erfolgte die Erbauung mehrerer Wohnhäuser um den Wölflbauer, vor allem für Arbeiter des örtlichen Bergwerks.

Bis 1909 gehörte der Wölflbauer zur katholischen Pfarrei Antdorf, dann wurde er nach Penzberg umgepfarrt.[9]

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Gebäude
(ab 1885 nur Wohngebäude)
1818[10] 6 1
1825[4] 3 1
1861[5] 9 2
1871[11] 8 5
1885[6] 9 1
1900[7] 18 2
1925[8] 90 11
1950[12] 364 17
1961[13] 263 31
1966[14] 369
1970[15] 204
1987[1] 599 147
Commons: Wölfl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 159 (Digitalisat).
  2. Karl Luberger: Geschichte der Stadt Penzberg. Hrsg.: Stadt Penzberg. 1. Auflage. 1969, S. 13.
  3. a b Reinhard Heydenreuter: Geschichte mit Zukunft. 100 Jahre Stadt Penzberg in Oberbayern. Volk, München 2019, ISBN 978-3-86222-313-8, S. 49.
  4. a b Adolph von Schaden: Topographisch-statistisches Handbuch für den Isarkreis im Königreich Baiern. 1825, S. 554 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  5. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 332, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  6. a b c K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 357 (Digitalisat).
  7. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 356 (Digitalisat).
  8. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 370 (Digitalisat).
  9. Karl Luberger: Geschichte der Stadt Penzberg. Hrsg.: Stadt Penzberg. 1. Auflage. 1969, S. 99.
  10. Karl Luberger: Geschichte der Stadt Penzberg. Hrsg.: Stadt Penzberg. 1. Auflage. 1969, S. 55.
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 375, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 347 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 257 (Digitalisat).
  14. Karl Luberger: Geschichte der Stadt Penzberg. Hrsg.: Stadt Penzberg. 1. Auflage. 1969, S. 196.
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 64 (Digitalisat).