Wahlbezirk Österreich ob der Enns 11
Wahlbezirk Österreich ob der Enns 11 | |
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Land | Österreich-Ungarn |
Kronland | Österreich ob der Enns |
Wahlkreisnummer | 11 |
Typ | Landgemeindenwahlkreis |
Region | Lembach, Rohrbach, Aigen, Haslach |
Anwesende Bevölkerung | 35.336 (1910) |
Wahlberechtigte | 7.648 (1911) |
Abgeordnete | |
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Der Wahlbezirk Österreich ob der Enns 11 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Österreich ob der Enns (Oberösterreich). Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlbezirk Österreich ob der Enns 11 umfasste die Gerichtsbezirke Lembach, Rohrbach, Aigen sowie Haslach, wobei die Ortschaft Rohrbach der gleichnamigen Gemeinde (Wahlbezirk 6) ausgenommen war.[1]
Aus der Reichsratswahl 1907 ging Alfred Ebenhoch (Christlichsoziale Partei) als Sieger hervor. Er konnte sein Mandat bei der Reichsratswahl 1911 erfolgreich verteidigen. Nach seinem Tod im Jänner 1912 konnte sich sein Parteikollege Johann Hötzendorfer in der Ersatzwahl durchsetzen.
Wahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Reichsratswahl 1907
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang)[2] durchgeführt. Eine Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Alfred Ebenhoch im ersten Wahlgang.
Kandidat | Partei | Wahlkreis- stimmen |
Stimmen- anteil |
---|---|---|---|
Alfred Ebenhoch | Katholisch-Konservative Partei | 6570 | 93,2 % |
Anton Weiguny | Sozialdemokratische Arbeiterpartei | 191 | 2,7 % |
Ferdinand Grahammer | Oberösterreichischer Bauernverein | 69 | 1,0 % |
Sonstige[3] | Sonstige | 218 | 3,1 % |
Wahlberechtigte: 7993, Ungültige/Leere Stimmen: 261, Wahlbeteiligung: 91,4 % |
Reichsratswahl 1911
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang)[4] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund des absoluten Mehrheit von Alfred Ebenhoch im ersten Wahlgang.
Kandidat | Partei | Wahlkreis- stimmen |
Stimmen- anteil |
---|---|---|---|
Alfred Ebenhoch | Christlichsoziale Partei | 4108 | 63,2 % |
Johann Haslgruber | Oberösterreichischer Bauernverein | 1870 | 28,8 % |
Anton Weiguny | Sozialdemokratische Arbeiterpartei | 149 | 2,3 % |
Langthaler | Deutsche Volkspartei | 142 | 2,2 % |
Christlichsoziale Partei | 57 | 0,9 % | |
Sonstige | 170 | 2,6 % | |
Wahlberechtigte: 7648, Ungültige/Leere Stimmen: 367, Wahlbeteiligung: 89,7 % |
Reichsratsersatzswahl 1912
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Tond von Alfred Ebenhoch im Jänner 1912 wurde am 27. Februar 1912 die Reichsratersatzswahl durchgeführt.[5] Die Stichwahl entfiel auf Grund des absoluten Mehrheit von Hötzendorfer im ersten Wahlgang.
Kandidat | Partei | Wahlkreis- stimmen |
Stimmen- anteil |
---|---|---|---|
Johann Hötzendorfer | Christlichsoziale Partei | 4591 | 66,1 % |
Johann Haslgruber | Oberösterreichischer Bauernverein | 1352 | 19,5 % |
Dr. Autengruber | „Altchristlichsozial“[6] | 941 | 13,5 % |
Eduard Euller | Sozialdemokratische Arbeiterpartei | 32 | 0,5 % |
Sonstige | 32 | 0,5 % | |
Wahlberechtigte: 7564, Ungültige/Leere Stimmen: 72, Wahlbeteiligung: 92,8 % |
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
- ↑ Der Wahltag in Oberösterreich. In: Linzer Volksblatt, 16. Mai 1907, S. 1 (online bei ANNO).
- ↑ unter anderem Rudolf Pöschl und Hans Winter
- ↑ Der Wahltag in Oberösterreich. In: Linzer Volksblatt, 15. Juni 1911, S. 2 (online bei ANNO).
- ↑ Reichsrats-Ersatzwahl im Bezirk Rohrbach. In: Linzer Volksblatt, 28. Februar 1912, S. 7 (online bei ANNO).
- ↑ Reichsratsersatzwahl. In: Die Zeitung mit dem Kürzel „caz“ wird von dieser Vorlage (noch) nicht unterstützt. Bitte diesen Fehler hier melden – am besten mit dem Link zu einer Seite, wo dieser Fehler angezeigt wird, sowie dem möglichst vollständigen Zeitschriftentitel, der fehlt! , 2. März 1912, S. 4 (online bei ANNO).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fritz Freund: Das österreichische Abgeordnetenhaus. Ein biographisch-statistisches Handbuch, 1907–1913, XI. Legislaturperiode (XVIII Session). Wiener Verlag, Wien, Leipzig 1907.
- Fritz Freund: Das österreichische Abgeordnetenhaus. Ein biographisch-statistisches Handbuch, 1911–1917, XII. Legislaturperiode. Verlag Dr. Rudolf Ludwig, Wien 1911.
- Die Ergebnisse der Reichsratswahlen in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern im Jahre 1907. In: Österreichische Statistik. LXXXIV. Band, 2. Heft, Wien 1908 (Herausgegeben von der k .k. Statistischen Zentralkommission), S. I. 9.
- Die Ergebnisse der Reichsratswahlen in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern im Jahre 1911. In: Österreichische Statistik. Neue Folge. 7. Band, 1. Heft, Wien 1912 (Herausgegeben von der k .k. Statistischen Zentralkommission), S. 30.