Wahlbezirk Salzburg 2

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wahlbezirk Salzburg 2
Land Österreich-Ungarn
Kronland Salzburg
Wahlkreisnummer 2
Typ Städtewahlkreis
Region Salzburg
Wahlberechtigte 5.843  (1911)
Abgeordnete


Der Wahlbezirk Salzburg 2 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Salzburg. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Salzburg 2 umfasste die Salzburger Stadtteile Nonntal, Lehen, Riedenburg und Elisabethvorstadt und die damaligen Ortsgemeinden (heute Stadtteile von Salzburg) im Gerichtsbezirk Salzburg Maxglan, Gnigl, Leopoldskron, Aigen und Morzg.[1] Aus der Reichsratswahl 1907 ging Artur Stölzel (Deutschen Volkspartei) als Sieger hervor, der sein Mandat auch bei der Reichsratswahl 1911 verteidigen konnte.

Reichsratswahl 1907

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang)[2] sowie am 23. Mai 1907 (Stichwahl) durchgeführt.

Erster Wahlgang

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Robert Preußler Sozialdemokratische Arbeiterpartei 2196 46,1 %
Artur Stölzel Deutsche Volkspartei 1430 30,0 %
Josef Preis Christlichsoziale Partei 1114 23,4 %
Sonstige 22 0,5 %
Wahlberechtigte: 5164, Ungültige/Leere Stimmen: 74, Wahlbeteiligung: 93,6 %
Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Artur Stölzel Deutsche Volkspartei 2413 51,1 %
Robert Preußler Sozialdemokratische Arbeiterpartei 2308 48,9 %
Wahlberechtigte: 5164, Ungültige/Leere Stimmen: 90, Wahlbeteiligung: 93,2 %

Reichsratswahl 1911

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster Wahlgang

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang)[3] sowie am 20. Juni 1911 (Stichwahl) durchgeführt.

Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Robert Preußler Sozialdemokratische Arbeiterpartei 2331 43,7 %
Artur Stölzel Deutsche Volkspartei 2131 39,9 %
Franz Gollacker Christlichsoziale Partei 773 14,5 %
August Flotzinger Alldeutsche Vereinigung 70 1,3 %
Sonstige 31 0,6 %
Wahlberechtigte: 5843, Ungültige/Leere Stimmen: 132, Wahlbeteiligung: 89,1 %
Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Artur Stölzel Deutsche Volkspartei 2413 53,9 %
Robert Preußler Sozialdemokratische Arbeiterpartei 2308 46,1 %
Wahlberechtigte: 5843, Ungültige/Leere Stimmen: 131, Wahlbeteiligung: 93,4 %

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Nach der Entscheidung. In: Salzburger Volksblatt, 15. Mai 1907, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/svb
  3. Die Wahl des 13. Juni. In: Salzburger Chronik für Stadt und Land / Salzburger Chronik / Salzburger Chronik. Tagblatt mit der illustrierten Beilage „Die Woche im Bild“ / Die Woche im Bild. Illustrierte Unterhaltungs-Beilage der „Salzburger Chronik“ / Salzburger Chronik. Tagblatt mit der illustrierten Beilage „Oesterreichische/Österreichische Woche“ / Österreichische Woche / Salzburger Zeitung. Tagblatt mit der illustrierten Beilage „Österreichische Woche“ / Salzburger Zeitung, 14. Juni 1911, S. 1 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/sch