Wahlbezirk Schlesien 12
Wahlbezirk Schlesien 12 | |
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Land | Österreich-Ungarn |
Kronland | Schlesien |
Wahlkreisnummer | 12 |
Typ | Landgemeindewahlkreis |
Region | Friedeck, Polnisch Ostrau |
Anwesende Bevölkerung | 56.924 (1910) |
Umgangssprachen | Deutsch (3,1 %), Polnisch (9,9 %), Böhmisch (86,9 %) |
Wahlberechtigte | 11.349 (1911) |
Abgeordnete | |
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Der Wahlbezirk Schlesien 12 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Schlesien. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 416 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Schlesien 12 umfasste die Gerichtsbezirke Friedeck und Polnisch Ostrau.[1]
Aus der Reichsratswahl 1907 ging der Sozialdemokrat Čeněk Pospíšil als Sieger hervor. Bei der Reichsratswahl 1911 setzte sich der Böhmische Agrarier František Pavlok durch.
Wahlergebnisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Reichsratswahl 1907
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang)[2] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Čeněk Pospíšil im ersten Wahlgang.
Kandidat | Partei | Wahlkreisstimmen | Prozent |
---|---|---|---|
Čeněk Pospíšil | Tschechische Sozialdemokraten | 5715 | % |
Václav Hruby | Tschechischen Nationalpartei | 3854 | % |
Johann Satinsky | Tschechischer Agrarier | 67 | % |
Sonstige Parteien | 67 | % | |
Wahlberechtigte: 10319, Ungültige/Leere Stimmen: 90, Wahlbeteiligung: 94,9 % |
Reichsratswahl 1911
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911[3] sowie am 20. Juni 1911 (Stichwahl) durchgeführt.
Kandidat | Partei | Wahlkreisstimmen | Prozent |
---|---|---|---|
Čeněk Pospíšil | Tschechisch-autonomistische Sozialdemokraten | 4539 | % |
František Pavlok | Tschechischer Agrarier | 3240 | % |
Adalbert Brda | Tschechisch-zentralistische Sozialdemokraten | 1309 | % |
Ludwig Schindler | Deutschfreundliche Polen | 734 | % |
Sonstige Parteien | 17 | % | |
Wahlberechtigte: 10587 Ungültige/Leere Stimmen: 85, Wahlbeteiligung: 93,7 % |
Stichwahl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kandidat | Partei | Wahlkreisstimmen | Prozent |
---|---|---|---|
František Pavlok | Tschechischer Agrarier | 4881 | % |
Čeněk Pospíšil | Tschechisch-autonomistische Sozialdemokraten | 4676 | % |
Wahlberechtigte: 10587, Ungültige Stimmen: 129, Wahlbeteiligung: 91,5 % |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Ergebnisse der Reichsratswahlen in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern im Jahre 1907. In: Österreichische Statistik. LXXXIV. Band, 2. Heft, Wien 1908 (Herausgegeben von der k .k. Statistischen Zentralkommission), S. I. 80
- Die Ergebnisse der Reichsratswahlen in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern im Jahre 1911. In: Österreichische Statistik. Neue Folge. 7. Band, 1. Heft, Wien 1912 (Herausgegeben von der k .k. Statistischen Zentralkommission), S. 116
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
- ↑ Artikel in: Das Vaterland, 15. Mai 1907, S. 12 (online bei ANNO).
- ↑ Artikel in: Wiener Zeitung, 14. Juni 1911, S. 27 (online bei ANNO).