Walter Rosenwald
Walter Rosenwald (* 21. Dezember 1924 in Bayreuth, Deutschland; † 22. März 2012) war ein deutscher Ministerialbeamter, der vor allem durch seine Arbeiten zur Militärgeschichte und Ordenskunde bekannt wurde.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Walter Rosenwald war als Jugendwohlfahrtspfleger und Stadtjugendpfleger in Kulmbach[1] und in Kassel[2] tätig. 1967 wurde er Sozialoberinspektor im damaligen Hessischen Ministerium für Arbeit, Volkswohlfahrt und Gesundheitswesen.[3] Später war er als Amtsrat Jugendpfleger in Wiesbaden[4] und Ministerialrat im Hessischen Sozialministerium.[5][6]
Walter Rosenwald war Oberstleutnant der Reserve der Bundeswehr.[7][8][9] Er beschäftigte sich ausführlich mit Untersuchungen zur Militärgeschichte und zur Ordenskunde.
Er war Mitglied des Redaktionsbeirates des Magazins Orden und Ehrenzeichen der Deutschen Gesellschaft für Ordenskunde[10] und Ehrenmitglied des Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen[11].
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1975: Bundesverdienstkreuz am Bande[4]
- 1990: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse[5]
- 1999: Hessischer Verdienstorden[12]
- 2007: Goldene Verdienstmedaille der Deutschen Gesellschaft für Ordenskunde[13]
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jugendarbeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- (Bearb.): Jugendpflege in Hessen. Ideen, Anregungen, Experimente. Landesarbeitsgemeinschaft Hessischer Jugendpfleger, Wiesbaden 1965, DNB 452260884.
- mit Paul Hirschauer: Der nebenamtliche Mitarbeiter in der behördlichen Jugendpflege. Hessischer Minister für Arbeit, Volkswohlfahrt und Gesundheitswesen, Wiesbaden 1965, DNB 363849912.
- Politische Jugendbildung in Hessen. Versuche im Rahmen kommunaler Jugendpflege (= Schriftenreihe Jugendpflege, Jugendbildung. Heft 10). Hessischer Sozialminister, Wiesbaden 1971, DNB 740886347.
- (Mitarb.): Jugendinitiativen und Jugendclubs in Hessen (= Schriftenreihe Jugendpflege, Jugendbildung. Heft 12). Hessischer Sozialminister, Wiesbaden 1976, DNB 770598315.
- mit Reinhold Heigel (Bearb.): Sechs Jahre kommunale Jugendbildungswerke in Hessen. 1975 bis 1980. Hessischer Sozialminister, Wiesbaden 1981, DNB 820176931.
- mit Bernd Theis: Enttäuschung und Zuversicht. Zur Geschichte der Jugendarbeit in Hessen 1945–1950. Deutsches Jugendinstitut, München 1984, ISBN 978-3-87966-237-1.
Artikel
- Ein Jugendbildungswerk als Modelleinrichtung in der behördlichen Jugendpflege. In: Recht der Jugend. 1958.
- Häuser der offenen Tür. In: Zentralblatt für Jugendrecht und Jugendwohlfahrt. Heft 4, 1959, S. 187–193.
- Zur Ausbildung von Jugendpflegern an höheren Fachschulen für Sozialarbeit. In: Zentralblatt für Jugendrecht und Jugendwohlfahrt. Heft 6, 1966, S. 153–157.
- Das „Haus der offenen Tür“ in der Krise. In: Recht der Jugend und des Bildungswesens. Heft 8, 1969, S. 238–240.
- Probleme und Schwerpunkte der Häuser der offenen Tür in Hessen. In: Konfrontation von Jugend und Gesellschaft aus der Sicht des Hauses der offenen Tür. Hessischer Sozialminister, Wiesbaden 1970, DNB 457268972, S. 6–20.
Militärgeschichte und Ordenskunde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Herzoglich-Nassauische Brigade im Feldzug 1866. Unter Berücksichtigung von Feldtruppen aus Kurhessen, Hessen-Darmstadt, Baden, Württemberg und Österreich (= Guntram Müller-Schellenberg, Peter Wacker (Hrsg.): Das herzoglich-nassauische Militär 1806–1866. Band 3). Schellenberg, Taunusstein 1983, ISBN 978-3-922027-98-0.
- Generalmajor Hans Hüttner 1885–1956. Biographie eines fränkisch-bayerischen Soldaten. Hoermann, Hof (Saale) 1991, ISBN 978-3-88267-038-7.
- (Hrsg.): Das 21. (Bayerische) Infanterie-Regiment. Vom 1.1.1921–30.9.1934. Preußischer Militär-Verlag, Reutlingen 1991, ISBN 978-3-927292-04-8.
Artikel
Walter Rosenwald veröffentlichte über 40 Artikel zur Militärgeschichte und Ordenskunde in den Publikationen Orden und Ehrenzeichen und BDOS-Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Ordenskunde[14] und weitere Artikel in den Nassauischen Annalen[15] und in der Zeitschrift für Heereskunde.
- Die Herzoglich Nassauische Artillerie und das Gefecht bei Eckernförde. In: Nassauische Annalen. 93, 1982, S. 133–151.
- Die Schlacht bei Zorn – eine militärische Episode. In: Nassauische Annalen. 94, 1983, S. 203–219.
- Prinz Alexander von Hessen als militärischer Führer im Österreichisch-Preußischen Krieg von 1866. In: Archiv für Hessische Geschichte und Altertumskunde. NF 42, 1984, S. 201–227.
- Kurhessische Offiziere. Kurfürst Friedrich Wilhelm I., seine Söhne und Offiziere seiner Umgebung. In: Zeitschrift für Heereskunde. 1984, Heft 311, S. 7–11 und Heft 312, S. 56–59.
- Die herzoglich nassauische Tapferkeitsmedaille. In: Nassauische Annalen. 96, 1985, S. 169–196.
- Feldzugsbriefe eines nassauischen Soldaten von 1848 aus Schleswig-Holstein und Baden. In: Nassauische Annalen. 97, 1986, S. 83–112.
- Die Nassauer in der Schlacht bei Waterloo. In: Zeitschrift für Heereskunde. Heft 344/345, 1989.
- Herzog Adolph von Nassau – seine Armee und seine Generale. In: Nassauische Annalen. 107, 1996, S. 171–197.
- Die geheime Mission des herzoglich nassauischen Flügeladjutanten Graf Joseph von Boos-Waldeck im 1. Karlistenkrieg in Spanien 1835/36. In: Nassauische Annalen. 108, 1997, S. 199–221.
- Anmerkungen zum Kampf der Baltischen Landeswehr von 1918 bis 1920. In: Zeitschrift für Heereskunde. Heft 393, 1999, S. 99–105.
- Gerhard Roßbach: Sein Freikorps, die Schilljugend/Bund Ekkehard und deren Ehrenzeichen und Abzeichen. In: Orden und Ehrenzeichen. Heft 9, 2000, S. 14–23.
- Die „Eiserne Division“ in Kurland. Ihr Anfang und ihr Ende, ihr Kommandeur, ihre Erinnerungszeichen. In: Orden und Ehrenzeichen. Heft 19, 2002, S. 2–14.
- Die Tschechoslowakische Legion während des Ersten Weltkrieges in Russland/Sibirien. Aufbau, Kämpfe, Ehrenzeichen/Abzeichen. In: BDOS-Jahrbuch. 2002. S. 2–15.
- Das Freikorps Diebitsch. Geschichte, Ehrenzeichen, Abzeichen. In: Orden und Ehrenzeichen. Heft 24, 2003, S. 26–36.
- Anmerkungen zu Ehrenzeichen und Erinnerungszeichen für Mitglieder der Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg 1936–1939, insbesondere zu denen der ehemaligen DDR. In: BDOS-Jahrbuch. 2003, S. 2–23.
- Die Geschichte und die Erinnerungskreuze des Sibirkosaken-Reiter-Regiments 2 und des Donkosaken-Reiter-Regiments 5 im XV. Kosaken-Kavallerie-Korps der Deutschen Wehrmacht. In: BDOS-Jahrbuch. 2004, S. 39–50.
- mit Karlheinz Rühl: Über Ehrenzeichen italienischer Ostfrontkämpfer und den Untergang ihrer Armee – insbesondere des Elitekorps der Alpini – vom Dezember 1942 bis März 1943 in der Schlacht am Don. In: Orden und Ehrenzeichen. Heft 35, 2005, S. 10–23.
- Auszeichnungen Finnlands im so genannten Winterkrieg 1939/40. In: BDOS-Jahrbuch. 2005, S. 2–18.
- Ivan Nikitic Kononov – Kommandeur des „Donkosaken-Reiter-Regiments 5“. In: Zeitschrift für Heereskunde. Heft 415, 2005 (Abstract).
- Orden, Ehren- und Erinnerungszeichen der UdSSR und der Mongolischen Volksrepublik anlässlich der Grenzschlachten mit Japan 1938 und 1939. In: BDOS-Jahrbuch. 2007, S. 49–62.
- mit Karlheinz Rühl: Die Ehren- und Erinnerungszeichen der Abessinienkriege 1935/36 und 1941. In: Orden und Ehrenzeichen. Heft 60, 2009, S. 73–82.
- (postum) mit ergänzenden Ausführungen von K. P. Christian Spath: Anmerkungen und Gedanken zur Entwicklung und zum Inhalt unserer Zeitschriften. In: Orden und Ehrenzeichen. Heft 100, 2015, S. 302–311.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ministerialrat a. D., Oberstleutnant a. D. Walter Rosenwald zum 80. In: Orden und Ehrenzeichen. Heft 35, 2005, S. 49–52.
- Christian Spath: Walter Rosenwald (* 21. Dezember 1924, † 22. März 2012). In: Orden und Ehrenzeichen. Heft 80, 2012, S. 235.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Auf ein Wort von Walter Rosenwald, Mitglied des Redaktionsbeirates von Orden und Ehrenzeichen. Heft 35, 2005 (mit Bild)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Unsere Jugend. Band 3/4. Reinhardt, München 1951, S. 480.
- ↑ Volkshochschule der Stadt Kassel – Erstes Trimester 1965, S. 18
- ↑ Personalnachrichten im Staatsanzeiger für das Land Hessen, 9. Oktober 1967, S. 1264
- ↑ a b Verleihung von Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland im Staatsanzeiger für das Land Hessen, 24. März 1975, S. 506
- ↑ a b Verleihung von Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland im Staatsanzeiger für das Land Hessen, 26. März 1990, S. 542
- ↑ David Templin: Freizeit ohne Kontrollen. Die Jugendzentrumsbewegung in der Bundesrepublik der 1970er Jahre. Wallstein, Göttingen 2015, ISBN 978-3-8353-2827-3, S. 318 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ Deutsches Soldatenjahrbuch. Band 41. Schild, München 1993, ISBN 3-88014-105-3, S. 3
- ↑ Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 56. Beck, München 1993, S. 807
- ↑ Die Herzoglich Nassauische Brigade im Feldzug 1866. Schellenberg, Taunusstein 1983, ISBN 978-3-922027-98-0, S. 9
- ↑ Auf ein Wort. In: Orden und Ehrenzeichen. Heft 35, 2005.
- ↑ Vorstand des MuK Hessen
- ↑ Verleihung des Hessischen Verdienstordens im Staatsanzeiger für das Land Hessen, 26. Juli 1999, S. 2356
- ↑ Jahreshauptversammlung 2007 in Bad Arolsen auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Ordenskunde
- ↑ Lars Adler: Bibliographie: Orden und Ehrenzeichen – Das Magazin für Freunde der Phaleristik (1999–2015) mit Artikeln von Walter Rosenwald
- ↑ Autoren der Nassauischen Annalen mit Artikeln von Walter Rosenwald
Personendaten | |
---|---|
NAME | Rosenwald, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Ministerialbeamter, Militärhistoriker und Ordenskundler |
GEBURTSDATUM | 21. Dezember 1924 |
GEBURTSORT | Bayreuth |
STERBEDATUM | 22. März 2012 |