Weiherstetten
Weiherstetten Stadt Parsberg
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Koordinaten: | 49° 12′ N, 11° 44′ O |
Höhe: | 530 m ü. NHN |
Einwohner: | 5 (25. Mai 1987) |
Postleitzahl: | 92331 |
Vorwahl: | 09492 |
Weiherstetten ist ein Gemeindeteil der Stadt Parsberg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weiherstetten liegt im Oberpfälzer Jura der Fränkischen Alb auf 520 m ü. NHN. Die Einöde ist über eine Gemeindeverbindungsstraße zu erreichen, die vom früheren Gemeindesitz Hörmannsdorf von der Staatsstraße 2251 in Richtung Südwesten abzweigt. Sie führt weiter zur Gemeindeverbindungsstraße zwischen den Parsberger Gemeindeteilen Holzheim und Badelhütte bzw. Haid.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weiherstetten ist erstmals erwähnt im Urbar des Benediktinerklosters Kastl vom Jahr 1326; jährlich mussten je 25 Metzen Korn und Hafer abgeliefert werden. Hochgerichtlich unterstand die Einöde der Herrschaft Lutzmannstein und war Parsberger Lehen.[1] Am Ende des Alten Reiches, um 1800, bestand die Einöde nach wie vor aus einem Gut, auf dem der Parsberger Lehensmann Eglmayr saß.[2]
Im Königreich Bayern (1806) wurden zunächst Steuerdistrikte aus jeweils mehreren Orten gebildet, darunter Hörmannsdorf im Landgericht Parsberg bestehend aus den sieben Orten Hörmannsdorf, Breitenthal, Holzheim, Kühnhausen, Raisch, Eichensee und Weiherstetten.[3] Im Zuge des zweiten Gemeindeedikt von 1818 wurde die Ruralgemeinde Hörmannsdorf mit den Orten Hörmannsdorf, Eichensee, Holzheim, Kühnhausen und Weiherstetten gebildet.[4] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde diese am 1. Mai 1978 in die Stadt Parsberg eingemeindet.
Die Kinder der Gemeinde Hörmannsdorf und damit auch die Kinder aus der Einöde Weiherstetten gingen spätestens seit dem 19. Jahrhundert in den Pfarrort Hörmannsdorf zur Schule, wo der Lehrer um 1835 gleichzeitig Mesner und Cantor war.[5]
Einwohner- und Gebäudezahl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1836: 7 Einwohner, 1 Haus,[6]
- 1861: 6 Einwohner, 2 Gebäude,[7]
- 1871: 3 Einwohner, 3 Gebäude, im Jahr 1873 mit einem Großviehbestand von 7 Stück Rindvieh,[8]
- 1900: 7 Einwohner, 1 Wohngebäude,[9]
- 1925: 8 Einwohner, 1 Wohngebäude,[10]
- 1937: 7 Einwohner (Katholiken),[11]
- 1950: 9 Einwohner, 1 Wohngebäude,[12]
- 1987: 5 Einwohner, 1 Wohnhaus, 2 Wohnungen.[13]
Derzeit sind zwei Hausnummern vergeben. Heute wird hier Geflügelmast betrieben.
Kirchliche Verhältnisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weiherstetten gehörte seit altersher zur katholischen Pfarrei St. Willibald in Hörmannsdorf im Bistum Eichstätt.[14]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Weiherstetten in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 15. Februar 2022.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Manfred Jehle: Parsberg. Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 51. München 1981, S. 280, 371
- ↑ Jehle, S. 487
- ↑ Jehle, S. 533
- ↑ Jehle, S. 545
- ↑ Th. D. Popp (Hrsg.): Matrikel des Bissthumes Eichstätt. Eichstätt: Ph. Brönner, 1836, S. 80
- ↑ Popp, S. 80
- ↑ Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Sp. 796
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 979, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 901 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 909 (Digitalisat).
- ↑ Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. I. Band, Eichstätt: Brönner & Däntler, 1937, S. 530
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 781 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 259 (Digitalisat).
- ↑ Popp, S. 79 f.