Tettnang

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Wappen Deutschlandkarte
Tettnang
Deutschlandkarte, Position der Stadt Tettnang hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 40′ N, 9° 35′ OKoordinaten: 47° 40′ N, 9° 35′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Bodenseekreis
Höhe: 466 m ü. NHN
Fläche: 71,25 km2
Einwohner: 20.262 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 284 Einwohner je km2
Postleitzahl: 88069
Vorwahl: 07542
Kfz-Kennzeichen: FN, TT, ÜB
Gemeindeschlüssel: 08 4 35 057
Adresse der
Stadtverwaltung:
Montfortplatz 7
88069 Tettnang
Website: www.tettnang.de
Bürgermeisterin: Regine Rist
Lage der Stadt Tettnang im Bodenseekreis
KarteBodenseeÖsterreichSchweizBayernBermatingenDaisendorfDeggenhausertalEriskirchFrickingenFriedrichshafenHagnau am BodenseeHeiligenberg (Bodenseekreis)Immenstaad am BodenseeKressbronn am BodenseeLangenargenMarkdorfMeckenbeurenMeersburgNeukirch (Bodenseekreis)OberteuringenOwingenSalem (Baden)SipplingenStetten (Bodenseekreis)TettnangÜberlingenÜberlingenUhldingen-MühlhofenLandkreis KonstanzLandkreis KonstanzLandkreis RavensburgLandkreis Sigmaringen
Karte

Tettnang ist mit rund 20.000 Einwohnern die drittgrößte und mit 71,22 km² die flächengrößte Stadt im Bodenseekreis in Baden-Württemberg. Die Stadt gibt dem Hopfenanbaugebiet Tettnang seinen Namen.

Die Stadt liegt im Schussental etwa neun Kilometer nordöstlich von Friedrichshafen und 13 Kilometer südlich von Ravensburg im Hinterland des Bodensees, etwa 70 Höhenmeter über dem See. Von manchem Standort aus bietet sich daher ein weiter Panoramablick auf das „Schwäbische Meer“ und die Alpenkette, vor allem auf die Berge in Österreich und der Schweiz. Nur wenige Kilometer östlich von Tettnang beginnen die ersten Ausläufer des Allgäus.

Monatsmittelwerte für Tettnang-Tannau, 1961 bis 1990
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Niederschlag (mm) 64,3 61,2 63,2 87,6 112,6 136,8 123,3 131,5 97,9 71,1 78,8 71,7 Σ 1100
Quelle: DWD Klimadaten Deutschland[2]

Stadtgliederung

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Zum Stadtbezirk gehören der Stadtteil Bechlingen, die Siedlung Bürgermoos, die Weiler Baumgarten, Bernau, Blumenrain, Brünnensweiler, Büchel, Feurenmoos, Fünfehrlen, Gemertsweiler, Hagenbuchen, Höll, Missenhardt, Moos, Neuhäusle, Neuhalden, Reutenen, Ried, Wagnerberg und Zimmerberg, die Höfe Argenhardt, Oberhof, Schäferhof, Schöneck und Waldhub sowie die Häuser Frohe Aussicht, Irrmannsberg, Kaltenberg und Venushalde.
Daneben gibt es noch drei Ortschaften:

  • Kau mit den Wohnplätzen Pfingstweid, Walchesreute und Motzenhaus
  • Langnau mit den Dörfern Hiltensweiler, Laimnau und Oberlangnau, den Weilern Apflau, Badhütten, Bleichnau, Busenhaus, Degersee, Dentenweiler, Echetweiler, Gitzensteig, Götzenweiler, Heggelbach, Muttelsee, Oberwolfertsweiler, Rappertsweiler, Rattenweiler, Reichen, Rudenweiler, Saßenweiler, Steinenbach, Unterlangnau, Unterwolfertsweiler, Wellmutsweiler, Wettis, Wielandsweiler, Wiesach und Wolfratz sowie dem Gehöft Hinterberg
  • Tannau mit den Weilern Alberweiler, Bachmaier, Baldensweiler, Biggenmoos, Dietmannsweiler, Enzisweiler, Flockenbach, Gebhardsweiler, Herishäusern, Herrgottsweiler, Holzhäusern, Iglerberg, Krumbach, Matzenhaus, Mehrenberg, Notzenhaus, Obereisenbach, Prestenberg, Schierlingen, Schübel, Schwanden, Siggenweiler, Straß, Untereisenbach, Vorderreute, Wiedenbach und Wiesertsweiler sowie den Höfen Burnau, Gesnauwiesen, Hübschenberg, Loderhof, Scheiben, Schletterholz, Stiefel und Ucht.

Auf dem Gebiet der Stadt Tettnang sind (Stand 31. Oktober 2011) neun Naturschutzgebiete (Argen, Birkenweiher, Buchbach, Hirrensee, Knellesberger Moos, Loderhof-Weiher, Matzenhauser Mahlweiher, Schachried und Wasenmoos), sieben Landschaftsschutzgebiete (darunter Seenplatte und Hügelland südlich der Argen und Nonnenbachtal), zwei flächenhafte und 16 Einzelgebilde-Naturdenkmäler ausgewiesen.

Tettnang wurde unter dem Namen „Tettinanc“ im Jahr 882 in einer in Wasserburg ausgestellten Urkunde des Großbauern Cunzo und des Klosters St. Gallen zum ersten Mal offiziell erwähnt. Diese bestätigte die Übergabe von Land in Cunzos Besitz an das Kloster, um es unter dessen Schutz zu stellen. Der Großbauer durfte das Land gegen Zahlung von Zinsen allerdings weiter nutzen, er hatte darauf auch ein Rückkaufsrecht. Des Weiteren ist von einem Besitz von zwei Huben (Hufen) des Stiftes Lindau zu lesen. Zwischen 1112 und 1154 wurde eine Burg in Tettnang gebaut, die das Zentrum einer neuen Grafschaft Tettnang bildete. Deren Graf Kuno, in zwei Urkunden König Friedrichs I. Barbarossa erwähnt, regte die Ansiedlung der ersten Ministerialen an. Über die Grafschaft Bregenz kam Tettnang an Hugo I., den ersten Grafen von Montfort. Dessen Enkel Hugo III. von Montfort erhielt bei der Teilung der Grafschaft die Gebiete um Tettnang, war also Begründer der sogenannten „Tettnanger Linie“. Er initiierte Ende des 12. Jahrhunderts die Anlegung eines Marktes in Tettnang, da die Lage an der Fernstraße Ulm-Ravensburg-Lindau günstig erschien. Mit der Verleihung des Marktrechts wurde auch ein Gericht notwendig, das in entsprechenden Streitfällen Recht sprechen konnte.

Der Markt war die Grundlage zur Verleihung des Stadtrechts, die in einer am 1. Dezember 1297 durch König Adolf von Nassau ausgestellten Urkunde ihren formalen Abschluss fand. Einen wichtigen Beitrag dazu leistete Hugo VI., der während seines Studiums in Bologna das italienische Stadtrecht studierte, das zu jener Zeit weiter entwickelt war. Das Original der Urkunde ist nicht erhalten, lediglich einige Kopien aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Nachdem die Habsburger Adolf von Nassau in der Schlacht bei Göllheim 1298 besiegt und den Königsthron in Besitz genommen hatten, bestätigte König Albrecht I. 1304 das Stadtprivileg Tettnangs. Darüber hinaus erteilte er das Recht auf einen Wochenmarkt.[3] 1309 starb Hugo III.; sein Sohn Wilhelm II. erbte dessen Herrschaftsgebiet und damit auch Tettnang. In dem Thronstreit zwischen Friedrich dem Schönen und Ludwig dem Bayern stellte er sich zunächst auf die Seite der Habsburger, lief 1319 jedoch zu Ludwig über. Daher wurde die Stadt 1322 von dem Habsburger Herzog Leopold belagert und völlig zerstört. 1330 erteilte Kaiser Ludwig ein Privileg die Wehranlagen wiederherzustellen.[3] Nach dem Wiederaufbau sah die Stadt Tettnang einem weiteren Problem entgegen, da viele Tettnanger Bürger in die benachbarten Reichsstädte Lindau, Ravensburg, Buchhorn und Wangen flohen, um sich mehr Rechte und Privilegien zu sichern.

Um dieser Problematik entgegenzuwirken, setzte Heinrich IV. von Montfort 1379 eine städtische Verfassung ein, die mehr Privilegien für die Bürger gewährte. Im Wesentlichen entsprach sie dem Freiheitsbrief der Feldkircher Linie des Hauses Montfort. Sie enthielt die Festsetzung von Steuern, ein neues Erbrecht sowie die Befreiung von fremden Gerichten. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstanden verschiedene zeitlich befristete Städtebünde, die den Landfrieden sichern sollten. So gehörte Tettnang unter anderem zum Schwäbischen Städtebund und zum Bund der Bodenseestädte. Das Stadtrecht wurde unter Wilhelm V. zu einem undatierten Zeitpunkt erweitert, um Ruhe und Ordnung des Marktes aufrechtzuerhalten. Aus diesen Entwicklungen sowie der Schaffung von Jahrmärkten resultierte ein wirtschaftlicher Aufschwung, der mit der Belebung des Handels einherging. Nach vielen Streitigkeiten um Grenzen und Rechtsverteilungen mit der Stadt Lindau kam es 1429 zu einem großen Konflikt der beiden Städte, der in einer Belagerung Tettnangs und dem Mord an Wilhelms unehelichem Sohn seinen Höhepunkt fand.

Magdalena von Öttingen

Nach dem Tod Wilhelms V. teilten seine Söhne Montfort in drei Komplexe: Tettnang, Rothenfels mit Wasserburg und Langenargen, sowie Werdenberg mit den rätischen Besitzungen. Ulrich V. (1440–1495) und dessen Sohn Ulrich VII. (1495–1520) widmeten sich daher Tettnang, das Hauptstadt der verkleinerten Grafschaft Montfort-Tettnang geworden war. Mit der Festigung der Rolle eines Bürgerrates, des Bürgermeisters und des Ammanns stabilisierten sie so die städtische Selbstverwaltung. An Kunst interessiert und daher beim Adel hoch geachtet, schufen die beiden das Torschloss und die Pfarrkirche St. Gallus und traten als Auftraggeber des Malers Bernhard Strigel hervor. Auch Kaiser Maximilian I. würdigte den kulturellen Aufschwung durch Besuche 1499 und 1516.

Nach dem Tod Ulrichs VII. trat eine Besonderheit ein. Für sechs Jahre hatte dessen Frau Magdalena von Öttingen, die als emanzipiert beschrieben wird,[4] die Position der Stadtregentin inne. Nach ihrem Tod belehnte Kaiser Karl V. ihren Neffen Hugo XVI. mit Tettnang. Zur Zeit der Reformation war der Langenargener Urbanus Rhegius besonders in Tettnang tätig, wo er versuchte seine Schriften zu publizieren.[5]

1780 traten die verschuldeten Grafen ihre Besitztümer an Österreich ab. Das Haus Österreich gliederte die Stadt samt der neu gebildeten Reichsgrafschaft Tettnang, die ein geschlossenes Gebiet am mittleren Nordufer des Bodensees bis nach Wasserburg umfasste, den Schwäbischen Vorlanden an. 1805 fiel Tettnang mit dem Pressburger Frieden an das Königreich Bayern, welches das Landgericht Tettnang einrichtete. Von Bayern gelangte Tettnang fünf Jahre später aufgrund des Grenzvertrags von 1810 an das Königreich Württemberg. Nun wurde Tettnang Sitz des neuen württembergischen Oberamts gleichen Namens. 1895 erhielt Tettnang vermittels einer privatwirtschaftlich betriebenen Stichbahn von Meckenbeuren Anschluss an das Schienennetz der Württembergischen Eisenbahn.

Bei der ersten Gemeindewahl zu der Frauen in Tettnang zugelassen waren am 20. Mai 1919 erhielt die Tettnanger Hausfrau Maria Leuthi von der Bürgerliche Wählervereinigung 660 Stimmen und gehörte dem Tettnanger Rat bis 1922 an.[6][7] Sie war die einzige Gemeinderätin bis 1946.

Durch die Verwaltungsreformen während der NS-Zeit in Württemberg wurde das Oberamt Tettnang 1934 in Kreis Tettnang umbenannt und 1938 in den Landkreis Friedrichshafen überführt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die Kreisverwaltung 1945 von Friedrichshafen zurück nach Tettnang. Die Stadt war in die Französische Besatzungszone gefallen und wurde somit 1947 dem neu gegründeten Land Württemberg-Hohenzollern zugeordnet, welches 1952 im Land Baden-Württemberg aufging. Der Landkreis Tettnang kam 1973 im Zuge der Landkreisreform zum Bodenseekreis, Tettnang gab die Funktion als Kreisstadt an Friedrichshafen ab.

Bei Tettnang befinden sich die Reste folgender Burgen: Ruine Altsummerau, Burg Drachenstein und Burgrest Neusummerau.

Eingemeindungen

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Einwohnerentwicklung

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Jahr 1450 1823 1848 1895 1960 1970 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Einwohner ~ 650 1325 ~ 1400 2492 7115 9000 16.251 16.614 17.432 18.323 18.806 18.975 19.589

Zur Zeit der Stadterhebung erlebte Tettnang auch einen religiösen Aufschwung. Neben dem Leutpriester Gerboldus, der 1246 das erste Mal erwähnt wird, bestimmte Hugo III. seinen Sohn Hugo IV. für die geistliche Laufbahn. Diesem Beispiel folgten auch einige Ministeriale. Neben der römisch-katholischen Kirche und der evangelischen gibt es in Tettnang auch eine neuapostolische Kirche, Zeugen Jehovas und eine freie Christengemeinde.

Der Name Tettnang ist aus zwei Komponenten zusammengesetzt. Tetto war ein Adeliger, dessen Name in St. Galler Urkunden mehrfach nachgewiesen ist. Der zweite Teil wang ist die frühere Bezeichnung für ein Feldstück. So meint Tettnang also ein Feldstück des Tetto.[8] Bei der Ersterwähnung 882 wurde der Ort Tetinanc genannt, 1297 tauchte der Name Dethenan auf. Umgangssprachlich wandelte er sich über Tetlang hin zur heutigen Form.

In Tettnang wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat besteht aus den 28 gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und der Bürgermeisterin als Vorsitzende. Die Bürgermeisterin ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Ergebnis.[9]

Parteien und Wählergemeinschaften %
2024
Sitze
2024
%
2019
Sitze
2019
Kommunalwahl 2024
 %
40
30
20
10
0
36,45 %
(+9,15 %p)
38,64 %
(+3,94 %p)
14,83 %
(−6,47 %p)
6,24 %
(−0,56 %p)
3,84 %
(−2,66 %p)
keine %
(−3,3 %p)
2019

2024

FW Freie Wähler 36,45 10 27,3 7
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 38,64 11 34,7 8
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 14,83 4 21,3 5
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 6,24 2 6,8 2
FDP Freie Demokratische Partei 3,84 1 6,5 2
Sonst. Sonstige 3,3 0
gesamt 100,0 28 100,0 24
Wahlbeteiligung 62,6 % 63,32 %

Das Amt des Bürgermeisters ist 1469 zum ersten Mal erwähnt.[10] Der Bürgermeister wurde auf Vorschlag des Ammanns jedes Jahr aufs Neue von den Bürgern gewählt und arbeitete Hand in Hand mit dem Rat, der als Verwaltungs- und Gerichtsorgan diente. Er trat auch als Stellvertreter des Ammanns auf und nahm Aufgaben der Judikative wahr. Der erste namentlich erwähnte Bürgermeister ist erst aus dem Jahre 1537 überliefert – die Vorgänger Hans Gerbers „unterzeichneten“ Urkunden noch mit dem Siegel (so handhabten es offenbar auch spätere Amtsinhaber, weshalb deren Chronologie Lücken aufweist).

Bürgermeisterin ist seit dem 1. Juni 2023 Regine Rist.[11] Sie wurde am 2. April 2023 mit 62,2 Prozent der Stimmen gewählt.[12] Rist folgte Bruno Walter (CDU) nach, der von 2007 bis 2023 amtierte. Von 1991 bis 2007 war Harald Meichle Bürgermeister von Tettnang.

Verwaltungsgemeinschaft

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Mit Wirkung zum 1. Januar 1975 schloss die Stadt eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft mit der Gemeinde Neukirch.

Wappen von Tettnang
Wappen von Tettnang
Blasonierung: „In Silber ein rechtsspringender schwarzer Hund mit roter Zunge, goldenem Halsband und goldenem Ring daran.“[13][14]
Wappenbegründung: Die Herkunft des Wappens der Stadt Tettnang ist nicht eindeutig geklärt. Das Wappentier, ein springender Hund mit Halsband, befand sich auch auf Siegeln der Grafen von Montfort, deren Abdrücke aus dem 15. Jahrhundert erhalten sind. Dieser Bezug sowie die Bedeutung des Wappens sind jedoch umstritten.[15] Verwunderlich ist vor allem, dass das Wappen der damals bedeutendsten Kommune innerhalb der Grafschaft Montfort nicht deren dreilatzige rote Fahne enthält, wie es zum Beispiel Tettnangs Ortsteile tun.[16]

Beziehungen zu anderen Städten

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Gedenkstein „Städtepartnerschaft Tettnang-Saint-Aignan-sur-Cher
  • Die Städtefreundschaft mit der Stadt Omagari in der japanischen Präfektur Akita entstand Ende der 1980er Jahre, weil diese für ihre Hopfenkultur einen Partner in Deutschland suchte. Eine derartige Expertise war aufgrund des Tettnanger Hopfenanbaues vorhanden. Durch die Vermittlung des früheren Ministers für Bundesangelegenheiten Eduard Adorno fanden 1978 und 1979 erste Besuche des Bürgermeisters von Omagari, Genosuke Mogami, in Tettnang statt. Sein Nachfolger unterzeichnete anlässlich der 1100-Jahr-Feier Tettnangs am 13. Juni 1983 eine Freundschaftsurkunde. Bis ins Jahr 1994 fanden weitere Besuche und Jugendreisen statt. Diese brachen jedoch aufgrund der großen Entfernung und des schwierigen Zugangs zur japanischen Sprache ab. Dennoch besteht weiterhin eine Zusammenarbeit in den Bereichen Hopfenverarbeitung und Elektroindustrie. Andere Quellen nennen 1989 als Jahr des Beginns dieser Partnerschaft.[17]
  • Nach zunächst privaten und darauf folgenden offiziellen Kontakten wurde am 15. September 1991 in Tettnang eine Partnerschaftsurkunde mit der französischen Stadt Saint-Aignan-sur-Cher unterzeichnet mit dem Ziel einer Verbesserung der deutsch-französischen Freundschaft. Im Zuge der Unterzeichnung fanden Ausstellungen über die jeweiligen Partnerstädte statt. Mit Saint-Aignan besteht die einzige offizielle Städtepartnerschaft Tettnangs.
  • Nach der Wiedervereinigung Deutschlands übernahm Tettnang 1990 eine Patenschaft im Sinne einer Partnerschaft für die sächsische Stadt Oelsnitz/Vogtl..

Wirtschaft und Infrastruktur

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Bis nach dem Zweiten Weltkrieg war die Gegend um Tettnang ländlich geprägt, die Region ist noch immer ein bedeutendes Obst- und Hopfenanbaugebiet.

Auch das lokale Handwerk blickt auf eine lange Tradition zurück; in jüngerer Zeit hat das Gewerbe sogar noch an Bedeutung zugenommen. Zudem haben sich inzwischen einige Industriebetriebe verschiedener Branchen angesiedelt. Tettnang entwickelt sich insbesondere mit Hightech-Firmen wie den Sensorherstellern ifm electronic und Wenglor oder dem IT-Sicherheitsunternehmen Avira immer mehr zur Elektronikstadt. Der Outdoorbekleider Vaude ist ebenfalls in Tettnang (Obereisenbach) ansässig.

Die Energieversorgung erfolgt durch das Regionalwerk Bodensee.

Ansässige Unternehmen

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Tettnang liegt an der Bundesstraße 467 von Ravensburg nach Kressbronn.

Die Stadt ist durch mehrere Buslinien unter anderem mit Friedrichshafen, Meckenbeuren, Ravensburg sowie Wangen im Allgäu verbunden und gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an. Im Bereich der Kernstadt existiert zudem ein Stadtbusnetz, bestehend aus drei Linien, die am Bärenplatz zusammenlaufen und im Halbstundentakt verkehren. Die drei zugehörigen Fahrzeuge sind in der jeweiligen Linienfarbe lackiert und werden am Wochenende für regionale Freizeitfahrten vermietet.

Die Bahnstrecke Meckenbeuren–Tettnang wurde 1995 geschlossen. Sie war bei der Eröffnung 1895 die erste elektrisch betriebene normalspurige Nebenbahn Deutschlands.

Bahn- und Fluganbindungen bestehen in Meckenbeuren und Friedrichshafen.

Durch das Stadtgebiet Tettnangs verlaufen die erste und zweite Etappe des Jubiläumswegs Bodenseekreis, ein 111 Kilometer langer Wanderweg, der 1998 zum 25-jährigen Bestehen des Bodenseekreises ausgeschildert wurde. Er führt über sechs Etappen durch das Hinterland des Bodensees von Kressbronn über Neukirch, Meckenbeuren, Markdorf, Heiligenberg und Owingen nach Überlingen.

Neben weiteren regionalen und einigen überregionalen Wanderwegen, unter anderem Main-Donau-Bodensee-Weg (HW 4) und Heuberg-Allgäu-Weg (HW 9), verläuft auch der von Brochenzell herführende, östliche Zweig des Oberschwäbischen Jakobwegs durch Tettnang. Nach Gießenbrücke und Atlashofen führt die Route bis zur St. Jakobus-Kapelle im bayerischen Nonnenhorn.

Navigationsleiste Jakobsweg „Oberschwäbischer Jakobsweg

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Öffentliche Einrichtungen

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Das Amtsgericht Tettnang befindet sich im Neuen Schloss. Es gehört zum Landgerichtsbezirk Ravensburg und damit zum Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart. Sein örtlicher Zuständigkeitsbereich erstreckt sich über die Gemeinden Immenstaad, Friedrichshafen, Eriskirch, Langenargen, Kressbronn, Meckenbeuren, Neukirch und Tettnang selbst. Das Rathaus befindet sich im alten Schloss.

Die erste Idee, eine Stadtbücherei in Tettnang zu errichten, entstand unter Bürgermeister Viktor Grasselli im Jahr 1975. Die Standortsuche gestaltete sich kompliziert, bis die Stadt in den Besitz eines Gebäudes in der Schloßstraße kam. Auf Empfehlung des Denkmalamtes Tübingen wurde der Architekt Edgar Dick mit der Planung beauftragt. Da er 1985 überraschend verstarb, führte Sebastian Geiger die Arbeiten fort. Er beschreibt den Bau folgendermaßen:

Licht, Helligkeit, freundliche Atmosphäre. Dies ist der erste Eindruck den wir beim Betreten der Stadtbücherei gewinnen.“[18]

Dieser Eindruck entsteht vor allem durch die Glasfronten, die halboffenen Stockwerke und viele Ein- und Durchblicke. Offiziell wurde die Bücherei am 15. Oktober 1989 eröffnet. Sie bietet seitdem neben dem Verleih von Büchern auch kulturelle Programme durch Kinder- und Jugendarbeit sowie durch Ausstellungen regionaler Künstler.

Bildungseinrichtungen

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Mit der Elektronikschule Tettnang hat sich über Jahrzehnte ein Ausbildungszentrum für technische Berufe etabliert mit den Schwerpunkten Elektrotechnik und Informationstechnik. Geboten wird eine Berufsfachschule, eine Berufsschule, ein Berufskolleg, eine Fachschule und die Technische Oberschule. Die Schillerschule wurde 1953 erbaut und ist heute eine Grundschule mit Grundschulförderklasse und Hort.

Außerdem gibt es auf dem Gemeindegebiet fünf Grundschulen, zwei Hauptschulen, eine Realschule, das Montfort-Gymnasium (MGTT) sowie mit der Uhlandschule eine Förderschule.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Tettnang liegt an der Hauptroute der Oberschwäbischen Barockstraße.

Das Stadtmuseum stellt die Stadtgeschichte Tettnangs dar. Es wurde 1955 vom Stadtarchivar Alex Frick unter dem Namen Montfort-Museum als kleines Heimatmuseum gegründet, das seinen Schwerpunkt auf die Grafen von Montfort legte. Nachdem viele Dokumente und Funde gesammelt worden waren, eröffnete das Museum 1961 im Torschloss erstmals als Dauerausstellung. Trotz der Vergrößerung der Ausstellungsfläche wurde es nur spärlich eingerichtet. Daher sank die Besucherzahl auf circa 300 Besucher im Jahr. Zum 700. Jahrestag der Stadtrechtsverleihung 1997 wurde das Gebäude komplett saniert und neu eingerichtet. Außerdem wurde eine neue Konzeption für das Montfort-Museum erstellt, die es attraktiver gestalten sollte. Während der Renovierungsmaßnahmen entdeckten Handwerker Fresken aus der Renaissance, die daraufhin restauriert wurden und heute eine der Hauptattraktionen des Museums bilden. Weiterhin existiert ein Kuriositätenkabinett, ein Raum, der der Schützentradition gewidmet ist, und einer, der Aspekte der kirchlichen Geschichte aufzeigt.[19]

Im Umfeld der Elektronikschule gründete sich 2002 ein Förderverein, der das Elektronikmuseum Tettnang unterhält. Das Museum besitzt zahlreiche Exponate sowohl zu den in Tettnang gewachsenen Elektronikunternehmen als auch zur Geschichte elektronischen Rechnens und zur Ton- und Bildspeicherung. Es ist im Torschloss in Tettnang untergebracht und zusammen mit dem Montfort-Museum geöffnet.

Das Tettnanger Hopfenmuseum zeigt die über 150-jährige Geschichte des Tettnanger Hopfenanbaus: Alte Geräte und Maschinen, lebensecht dargestellte Szenen vom Arbeiten und Leben im Hopfengarten. Vom Museum führt der etwa vier Kilometer lange Tettnanger Hopfenpfad bis zu Kronenbrauerei. Unter dem Motto „vom Bauer zum Brauer“ werden Wanderer und Radfahrer durch entlang des Weges aufgestellte Informationstafeln in die Geheimnisse und Besonderheiten des Hopfenanbaus und des Bierbrauens eingeweiht.

Größter Sportverein ist der TSV 1848 Tettnang e. V. mit derzeit rund 2.700 Mitgliedern.

Das Neue Schloss

Das Neue Schloss ist eines der drei Schlösser Tettnangs. Graf Anton III. von Montfort beauftragte im Jahr 1712 den Architekten Christoph Gessinger, Benediktiner-Frater aus Isny, einen Entwurf eines neuen Schlosses zu erstellen. Aufgrund einer großen Schuldenlast wurden die Arbeiten, die nahezu vollendet waren, nach Graf Antons Tod 1733 eingestellt. Bei einem Brand 1753 wurde ein großer Teil der Fassaden und der Innendekoration beschädigt. Die Restaurierungsarbeiten, die bis 1770 dauerten, wurden vor allem durch die finanzielle Hilfe Österreichs möglich. Den künstlerischen Rang verdankt das neue Schloss den Stuckateuren und Malern Joseph Anton Feuchtmayer, Käte Schaller-Härlin und Andreas Moosbrugger. Baumeister der dem Rokoko zuzuordnenden Arbeiten war Jakob Emele. Nach dem Übergang des Landes an Österreich wurde die Innenausstattung des neuen Schlosses veräußert. Das in bürgerlichen Besitz gelangte Schloss wurde erst in den Jahren 1960 bis 1982 restauriert und ist seit 1997 weitgehend der Öffentlichkeit zugänglich.

Erste Zeugnisse einer dem Heiligen Gallus geweihten Kirche finden sich bereits in den ersten Urkunden der Stadt Tettnang. Aus dem Neubau zwischen 1410 und 1450 ist heute noch der gotische Turm zu sehen. Das heutige Kirchenschiff der Pfarrkirche St. Gallus entstand im Jahr 1860, als der barocke Vorgängerbau abgerissen wurde. Nach Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche in den 60er Jahren und 1990/91 grundlegend renoviert und mit neuen Kunstwerken ausgestattet.

Die Loretokapelle Tettnangs, die älteste dieser Art in Baden-Württemberg, befindet sich in der nach ihr benannten Straße im Süden der Altstadt. Auftraggeberin für die Votivgabe war Gräfin Euphrosina von Montfort. Der Bau begann 1624 und wurde mit der Weihe 1627 vollendet. 1902 wurde das Gebäude durch eine Empore erweitert. Zur Innenausstattung gehört ein neuromanischer Altar, auf dem sich eine 1,4 m große Madonnenfigur aus dem 17. Jahrhundert befindet. Diese kann anlässlich von Festen mit unterschiedlichen Gewändern bekleidet werden. In zwei Nischen stehen Statuen des heiligen Dominikus und der heiligen Theresa von Avila. Die Kapelle wurde nach ihrem Bau zunächst für Messen genutzt, später in eine Rosenkranzkapelle umfunktioniert. Ende des 19. Jahrhunderts beherbergte das Mesnerhaus eine Kleinkinderschule; heute wird das Gotteshaus nur für besondere Anlässe wie Goldene oder Silberne Hochzeiten verwendet.

Die St.-Anna-Kapelle ist das älteste sakrale Gebäude der Stadt. Sie wurde im Jahr 1513 von Graf Ulrich VII. von Montfort gestiftet. 1812 wurde sie von der Kirchenpflege an den Essigfabrikanten Fidel Schmid für 226 Gulden verkauft, um den Turm der Pfarrkirche St. Gallus neu zu decken. In der Folgezeit verschlechterte sich der Zustand der Kapelle immer mehr, bis sie 1971 neu eingerichtet und restauriert wurde. Seither wird die Kapelle wieder für regelmäßige Gottesdienste genutzt. Auffällig am Bau ist, dass der Kapelle ein Glockenturm fehlt. Die Decke besteht aus einem spätgotischen Netzrippengewölbe, im Innenraum befinden sich eine Wappengalerie des Hauses Montfort, Gemälde des Stifterehepaares sowie eine Empore, auf der eine Orgel platziert ist.

Hopfennarr der „Narrenzunft Tettnang“
Narrenfigur Gätterlet der „Narrenzunft Tettnang“

Seit 2008 geben Informationstafeln an mehr als vierzig historisch interessanten Gebäuden in Tettnangs Stadtgebiet und den umliegenden Ortschaften Aufschluss über deren Geschichte. Gemeinsam mit Stadtverwaltung, Stadtarchiv und dem Tourist-InfoBüro hat der Förderkreis Heimatkunde zum Beispiel Bürger- und Bauernhäuser, das ehemalige Kloster in Langnau, das Pfarrhaus in Hiltensweiler, das Gut Kaltenberg, die Ober- und Riedmühle sowie Kirchen und Kapellen ausgewählt. Hier erhalten Bürger und Touristen Informationen zu den Gebäuden und der Tettnanger Stadtgeschichte.[20]

Gegründet wurde der Förderkreis 1980; derzeitiger Vorsitzender ist Gisbert Hoffmann.

Regelmäßige Veranstaltungen

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Das Montfortfest, das jeweils am ersten Wochenende im Juli stattfindet, ist das Heimatfest der Stadt Tettnang. Es wurde 1949 eingeführt als Kinder- und Hopfenfest, Nachfolger der Tettnanger Heimatwochen. Höhepunkte der Veranstaltung sind der Festzug, an dem neben verkleideten Schülergruppen und Vereinen vor allem zahlreiche Reitergespanne teilnehmen, sowie das Feuerwerk im Schlossgarten.

Die Fasnet wird in Tettnang nach schwäbisch-alemannischer Tradition gefeiert. Diese entstand in Tettnang im 19. Jahrhundert. Um das Jahr 1836 sind erste Maskenbälle nachgewiesen. Gegen Ende des Jahrhunderts entstand die Narrenzunft „Narrhalla“, die den ersten Umzug organisierte. Ihr Ruf lautete schon damals „Montfort – Jehu“. Nachdem die Fasnet während des Ersten Weltkrieges ruhte, entstand in den Zwischenkriegsjahren die heute noch existierende Figur des Hopfennarren. Es dauerte jedoch bis 1953, als erstmals eine Gruppe von Hopfennarren am Gumpigen Donnerstag auftrat. Der Hopfennarr trägt ein mit Hopfen und Blättern bemaltes Häs, an dem kleine Glöckchen befestigt sind, sowie eine Holzmaske. Sein Attribut ist ein Holzstab mit Schellenkranz. 1954 zog der Hopfennarr, zwangsläufig, dem Brauch folgend, die Hopfensau nach sich. Wie der Hopfennarr trägt auch die Hopfensau ein aus Hose, Jacke und Maskentuch bestehendes, mit Hopfenblättern und -ranken verziertes Gewand. Die Einzelmaske zeigt einen Saukopf. 1959 entstand gleichzeitig mit der Umbenennung der Narrhalla in die „Narrenzunft Tettnang“ die Rote Spinne, die an ihrer insektenartigen roten Maske sowie ihrem roten Schirm zu erkennen ist. Die Narrenzunft Tettnang trat 1965 der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte bei. Weitere Figuren der Tettnanger Fasnet sind der Gätterlet mit einem karierten Häs und der Gickeler, der ein einfaches Hahnenkostüm trägt. Ferner gibt es die Weiberfasnet und den Narrenumzug am Fasnetsdienstag. Für die musikalische Umrahmung sorgt der Fanfarenzug Montfort Tettnang.[21][22]

Das Tettnanger Bähnlesfest fand zum ersten Mal im Mai 1976 statt. Anlass war die Einstellung des Bahnbetriebs von Tettnang nach Meckenbeuren. Seither wird das Fest jährlich am zweiten Sonntag im September von verschiedenen Vereinen, Musikkapellen und der Stadtverwaltung veranstaltet. Das Festgelände erstreckt sich zwischen Lindauer Straße und dem Neuen Schloss. Zu den Attraktionen gehören neben Livemusik u. a. ein Flohmarkt, eine Motorradbahn, eine Mini-Dampf- sowie eine Western-Eisenbahn (großteils auf der Rasenfläche im unteren Schlosspark).

Der Geowanderweg Tettnang ist ein geologischer Lehrpfad im Tettnanger Wald, der im Juni 2008 eingeweiht wurde. An zehn Stationen werden dem Wanderer interessante Einblicke in die geologischen Schichten des Tettnanger Waldes gezeigt. Der Weg ist Teil des Oberschwäbischen Geoinformationsnetzwerks.

Naturdenkmäler und Geotope

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  • Der Drumlin Brünnensweiler Höhe ist ein im Quartär entstandener, rund 700 Meter langer und 300 Meter breiter Grundmoränenhügel westlich von Brünnensweiler. Die Erhebung erreicht eine Höhe von 587 m ü. NN und überragt damit seine Umgebung um etwa 35 Meter.

Hopfensauparade

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Hopfensau-Skulptur in der Tettnanger Altstadt

2006 wurde in Zusammenarbeit der Stadt Tettnang mit dem Hopfenpflanzerverband und dem Hopfenmuseum eine Hopfensau-Parade durchgeführt. Zum 5. Hopfenwandertag belebten 93 lebensgroße und zum Teil von ortsansässigen Künstlern individuell gestaltete Hopfensäue aus glasfaserverstärktem Kunststoff den Tettnanger Hopfenpfad, später auch Straßen und Plätze im Stadtgebiet. Aus den 30 Kilogramm schweren Rohlingen entstanden Skulpturen wie zum Beispiel die Obelix-Sau, der dicke Waldemar und das Stromerle. Diese Tierparade erinnert an den Brauch, jene Hopfenpflückerin als Hopfensau zu feiern, die die letzte Hopfenranke des Jahres abpflückt.

In der Umgebung von Tettnang wurde 1956 der Spielfilm Heiße Ernte gedreht. In den Hauptrollen waren Edith Mill und Erik Schumann zu sehen, Regie führte Hans H. König.

Persönlichkeiten

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Seit 1835 wurde die Ehrenbürgerschaft der Stadt Tettnang neun[23] Mal vergeben:

  • 1835: Johann Friedrich von Klemm (1793–1858), Oberamtmann und Landtagsabgeordneter
  • 1869: Israel Friedrich Wirth (1806–1883), Hopfenpionier; lebte von 1866 bis 1882 in Tettnang
  • 1887: Albert Moll (1817–1895), Arzt und Historiker
  • 1897: Josef Lorinser (1842–1925), Seelsorger und Lehrer
  • 1956: Gustav Rosenhauer (1876–1958), Kaufmann
  • 1974: Alex Frick (1901–1991), Zahnarzt und Historiker
  • 1982: Rudolf Gnädinger (1912–1992), Bürgermeister
  • 2004: Franz Huchler (* 1937), Vorstand des Kreisbauernverbandes Tettnang
  • 2010: Verena Bentele (* 1982), Skilangläuferin und Biathletin, mehrmalige Goldmedaillengewinnerin der Paralympics[24]

Söhne und Töchter der Stadt

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Weitere Persönlichkeiten mit Verbindungen zu Tettnang

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  • Karl Heinz Burmeister: Geschichte der Stadt Tettnang. Universitätsverlag Konstanz, Konstanz 1997, ISBN 3-87940-595-6.
  • Karl Heinz Burmeister, Alois Niederstätter (Hrsg.): Die Grafen von Montfort. Geschichte, Recht, Kultur. Universitätsverlag Konstanz, Konstanz 1996, ISBN 3-87940-560-3
  • Erika Dillmann (Hrsg.): Tettnang. Ansichten einer Stadt. Senn, Tettnang 1982, ISBN 3-88812-051-9
  • Peter Heidtmann: Heimat-Zeichen. Förderkreis Heimatkunde Tettnang (Hrsg.), Druck + Verlag Lorenz Senn, Tettnang 1990, ISBN 3-88812-160-4
  • Peter Heidtmann: Grünes Gold. 150 Jahre Hopfenbau in Tettnang. Förderkreis Heimatkunde Tettnang und Erzeugergemeinschaft Hopfen Baden-Württemberg (Hrsg.), Druck + Verlag Lorenz Senn, Tettnang 1994, ISBN 3-88812-167-1
  • Peter Heidtmann, Angelika Barth/Karl-Hermann Weidemann: Das Bahnbuch, 100 Jahre Strom und Zugverbindung Tettnang – Meckenbeuren. Förderkreis Heimatkunde Tettnang (Hrsg.), Druck + Verlag Lorenz Senn 1995, Tettnang, ISBN 3-88812-170-0
  • Peter Heidtmann: Ernte-Abend, Bäuerinnen erzählen aus ihrem Leben. Förderkreis Heimatkunde Tettnang und Landfrauenverband Tettnang (Hrsg.), Druckhaus Müller, Langenargen 2005, ISBN 3-00-017470-2
  • Gisbert Hoffmann: Kapellen in Tettnang und Meckenbeuren. Förderkreis Heimatkunde Tettnang (Hrsg.), Druckhaus Müller, Langenargen 2004, ISBN 3-00-013294-5
  • Gisbert Hoffmann: Von der Seide zum Sensor, Tettnanger Industrie, Geschichte und Gegenwart. Förderkreis Heimatkunde Tettnang (Hrsg.), Bodensee Medienzentrum, Tettnang 2006, ISBN 3-88812-207-4
  • Gisbert Hoffmann, Angelika Barth: Historischer Luftbildatlas Tettnang. Förderkreis Heimatkunde Tettnang und Stadtarchiv Tettnang (Hrsg.), Bodensee Medienzentrum, Tettnang 2011, ISBN 978-3-88812-226-2
  • Gisbert Hoffmann, Angelika Barth: Tettnang – Ansichten einer Stadt. Förderkreis Heimatkunde e. V. Tettnang und Stadtarchiv Tettnang (Hrsg.), Bodensee Medienzentrum, Tettnang, 2016
  • Gisbert Hoffmann, Claudia Kowiß, Florian Schneider: Tettnang – Zeit-spannend. Stadtarchiv Tettnang und Förderkreis Heimatkunde e. V. Tettnang, Tettnang 2022, ISBN 978-3-00-071255-5
  • Gisbert Hoffmann: Tettnanger Persönlichkeiten. Förderkreis Heimatkunde e. V. Tettnang, Tettnang 2023.
  • Annegret Kaiser: Historische Ortsanalyse Tettnang. Referat Denkmalpflege, Regierungspräsidium Stuttgart, Stuttgart 2018
  • Johann Daniel Georg von Memminger: Gemeinde Tettnang. In: Beschreibung des Oberamts Tettnang. Cotta, Stuttgart/Tübingen 1838 (Volltext bei Wikisource)
  • Tourist-InfoBüro TIB (Hrsg.): Tettnanger Hopfensauparade. Bodensee Medienzentrum GmbH & Co. KG, Tettnang 2007.
Commons: Tettnang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Tettnang – Quellen und Volltexte
Wikivoyage: Tettnang – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Deutscher Wetterdienst
  3. a b Peter Eitel: Die Städte der Grafen von Montfort in Oberschwaben. In: Decker-Hauff, Hansmartin, Franz Quarthal, Wilfried Setzler (Hrsg.): Die Pfalzgrafen von Tübingen. Städtepolitik, Pfalzgrafenamt, Adelsherrschaft im Breisgau. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1981, 29–38
  4. Eine Legende besagt, dass sie ihren Ehemann heftig beschimpfte, als er ihre gemeinsame Tochter zwangsverheiraten wollte
  5. Schieß: Briefwechsel. Band 1, S. 92–94
  6. Veronika Wäscher-Göggerle: Mitwirkung mit Wirkung: 100 Jahre Frauenwahlrecht. In: Leben am See. Band 37, 2019, S. 44–48.
  7. Stadt Tettnang: Mutig Weiblich Engagiert. 2019, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 7. Februar 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/f2635201.td-fn.net (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  8. Tettnanger Geschichte spüren. (Memento des Originals vom 5. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tettnang.de In: tettnang.de
  9. Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums Stuttgart
  10. Krebs, Investitur-Protokolle, S. 483
  11. Erster Tag für die neue Bürgermeisterin: Regine Rist tritt ihren Dienst an. In: schwaebische.de. 1. Juni 2023, abgerufen am 6. Juni 2023.
  12. Regine Rist wird Bürgermeisterin von Tettnang. In: swr.de. 3. April 2023, abgerufen am 3. April 2023.
  13. Landesarchiv Baden-Württemberg
  14. Gisbert Hoffmann: Wappenbuch Bodenseekreis. Verlag Lorenz Senn, Tettnang 1991, ISBN 3-88812-162-0.
  15. Wappenbeschreibung Tettnangs (Memento des Originals vom 29. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tettnang.de
  16. Gisbert Hoffmann in Bodenseekreis und Stadt Friedrichshafen (Hrsg.): Leben am See. Das Jahrbuch des Bodenseekreises Band 6. Senn, Tettnang 1988, ISBN 3-88812-506-5, S. 285
  17. Tettnang - Omagari auf rgre.de, abgerufen am 10. Juni 2022.
  18. Cosima Kehle in: Bodenseekreis und Stadt Friedrichshafen (Hrsg.): Leben am See. Das Jahrbuch des Bodenseekreises Band 17. Senn, Tettnang 2000, ISBN 3-88812-518-9, S. 175–186
  19. Jochen Elbs in: Bodenseekreis und Stadt Friedrichshafen (Hrsg.): Leben am See. Das Jahrbuch des Bodenseekreises Band 16. Senn, Tettnang 1999, ISBN 3-88812-517-0, S. 15–21
  20. Förderkreis Heimatkunde
  21. Die Masken der Narrenzunft Tettnang
  22. Chronik der Narrenzunft Tettnang
  23. Förderkreis Heimatkunde (Memento des Originals vom 21. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.foerderkreis-heimatkunde.de
  24. Stadt krönt „Gold-Verena“ zur Ehrenbürgerin. In: Schwäbische Zeitung. 25. März 2010