Wenzel Heinrich Veit
Wenzel Heinrich Veit (Václav Jindřich Veit, * 19. Januar 1806 in Repnitz, einem Ortsteil von Libochowan, Kaisertum Österreich; † 16. Februar 1864 in Leitmeritz) war ein deutsch-böhmischer Jurist und Komponist.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Veit, Sohn eines Pachthofbesitzers in Repnitz, studierte von 1821 bis 1828 Jura und Philosophie an der Karls-Universität Prag und erhielt eine feste Anstellung beim Magistrat der Stadt Prag. 1834 legte er die Prüfung als Berufsrichter ab und wurde später Kriminalaktuar. 1841 wirkte er kurze Zeit als Musikdirektor des städtischen Orchesters von Aachen. Den Posten als städtischer Musikdirektor in Augsburg lehnte er ab. Ab 1850 war er Rat beim kaiserlich-königlichen Oberlandesgericht in Prag; von 1854 bis 1862 Präsident des Kreisgerichtes in Eger, dem heutigen Cheb, wo er im Schillerhaus (Cheb) wohnte und die „Messe“ und die „Symphonie“ komponierte. 1862 wurde er Kreisgerichtspräsident in Leitmeritz, wo er auch als Leiter der Organisten- und Sängerschule wirkte.
Er komponierte zwei Sinfonien („Episode aus einem Schneiderleben“ für kleines Orchester sowie eine am 20. Oktober 1859 im Gewandhaus Leipzig uraufgeführte Symphonie in e-Moll op. 49), mehrere Ouvertüren, ein Violinkonzert, Streichquartette und -quintette, eine Missa solemnis, eine große Festmesse und ein Te Deum, Lieder und Männerquartette und veröffentlichte das Leitmeritzer Gesangbuch.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Constantin von Wurzbach: Veit, Wenzel Heinrich. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 50. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1884, S. 95–101 (Digitalisat).
- Robert Eitner: Veit, Wenzel Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 39, Duncker & Humblot, Leipzig 1895, S. 551 f.
- Emanuel Lachmann: W. H. Veit als Musikdirektor von Aachen. Eine Episode aus seinem Künstlerleben, nach Originalbriefen an seine Braut, Leitmeritz: Selbstverlag des Verfassers, 1906 (mit Werkverzeichnis)[1]
- Josef Weinmann: Egerländer Biografisches Lexikon mit ausgewählten Personen aus dem ehemaligen Regierungs-Bezirk Eger, Männedorf/ZH 1987, Band 2, Gesamtherstellung Verlagsgesellschaft m. b. H. Bayreuth, ISBN 3-922808-12-3, S. 275.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werke von und über Wenzel Heinrich Veit im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Wenzel Heinrich Veit in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Noten und Audiodateien von Wenzel Heinrich Veit im International Music Score Library Project
- Literatur und andere Medien von und über Wenzel Heinrich Veit im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik
Personendaten | |
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NAME | Veit, Wenzel Heinrich |
ALTERNATIVNAMEN | Veit, Václav Jindřich |
KURZBESCHREIBUNG | böhmischer Jurist und Komponist |
GEBURTSDATUM | 19. Januar 1806 |
GEBURTSORT | Repnitz, einem Ortsteil von Libochovany, Kaisertum Österreich |
STERBEDATUM | 16. Februar 1864 |
STERBEORT | Leitmeritz |