Wie man Erfolg hat, ohne sich besonders anzustrengen

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Film
Titel Wie man Erfolg hat, ohne sich besonders anzustrengen
Originaltitel How to Succeed in Business Without Really Trying
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1967
Länge 95 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie David Swift
Drehbuch David Swift
Produktion David Swift
Musik Nelson Riddle
Kamera Burnett Guffey
Schnitt Allan Jacobs
Ralph E. Winters
Besetzung
Synchronisation

Wie man Erfolg hat, ohne sich besonders anzustrengen ist eine US-amerikanische Filmkomödie aus dem Jahr 1967 von David Swift mit Robert Morse und Michele Lee in den Hauptrollen. Der Film wurde von der Mirisch Corporation produziert und basiert auf dem 1961 uraufgeführten Musical How to Succeed in Business Without Really Trying von Frank Loesser, Abe Burrows, Jack Weinstock und Willie Gilbert, welches wiederum auf dem gleichnamigen Karriereratgeber von 1952 basierte, der von Shepherd Mead mit dem Untertitel The Dastard's Guide to Fame and Fortune verfasst wurde.

Auf dem Weg zur Arbeit kauft sich der Fensterputzer J. Pierpont Finch eine Ausgabe des Buches Wie man Erfolg hat, ohne sich besonders anzustrengen. Fasziniert von der Lektüre verlässt er seine Arbeitsstelle und betritt das Gebäude der World Wide Wicket Company. Er flirtet mit der Sekretärin Rosemary Pilkington und lässt den Personalmanager glauben, er sei ein guter Freund des Firmeninhabers Jesper Biggley. Finch erhält einen Job in der Poststelle.

Der ehemalige Fensterputzer befolgt die Ratschläge des Buches Punkt für Punkt. Mit der Zeit steigt er in der Hierarchie des Unternehmens auf und hat einen Managerposten inne. Er zieht dafür den Hass von Biggleys Neffen Bud Frump auf sich. Finch arbeitet weitere Punkte des Buches ab und bringt eigene Ideen und Methoden ein. Nach einiger Zeit ist er der Leiter der Werbeabteilung. Biggley verabscheut Fernsehsendungen, bei den Zuschauer mit Preisen überschüttet werden. Dies weiß auch Bud und bringt Finch dazu, eine vom Fernsehen ausgestrahlte Schatzsuche zu veranstalten. Zu Buds Erstaunen ist Biggley von der Idee begeistert, insbesondere weil seine Freundin Hedy LaRue als Treasure Girl durch die Sendung führen soll. Hedys Ankündigung, dass die Schätze in den Büros des Unternehmens auf der ganzen Welt versteckt seien, führt dazu, dass Schatzsucher die Büros verwüsten.

Betroffen von der Entwicklung gesteht Finch, ein einfacher Fensterputzer zu sein, der Erfolg haben wollte. Der Vorstandsvorsitzende Willy Womper, selbst vom Fensterputzer aufgestiegen, hört das Geständnis. Nach Verkündung seines Rücktritts macht er Finch zu seinem Nachfolger. Am Ziel seiner Träume angelangt, gesteht Finch Rosemary seine Liebe und verspricht, seine Ambitionen zu zügeln. Die glückliche Rosemary erklärt, sie würde ihn immer lieben, ob als Botenjunge oder als Präsident der Vereinigten Staaten. Finch wird nachdenklich. Kurz darauf sieht man ihn die Fenster des Weißen Hauses putzen.

Gedreht wurde der Film vom 2. Mai bis zum 11. Juli 1966 in New York sowie in den Samuel-Goldwyn-Studios in West Hollywood.

1964 erwarb Walter Mirisch die Filmrechte an dem Musical für eine Million Dollar plus einer 25-prozentigen Gewinnbeteiligung. Die Adaption war einer von fünf Theaterverfilmungen, die in den nächsten zwei Jahren für ein Gesamtbudget von 39 Millionen Dollar gedreht werden sollten, wobei Wie man Erfolg hat mit 5,5 Millionen der kostengünstigste aus der Gruppe war. 1966 wurde ein Budget von nur noch 2,5 Millionen Dollar angegeben, was den Film zur rekordbrechenden Low-Budget-Produktion unter den Filmmusicals machte.

Regisseur, Autor und Produzent David Swift erläuterte in einem Interview, dass er Columbia Pictures, bei denen er unter Vertrag stand, den Kauf der Filmrechte an dem Musical nahegelegt hatte. Swift war ein großer Fan und hatte mehrere Aufführungen gesehen. Als Mirisch die Rechte erwarb, ließ Swift sich von Columbia für diesen Film ausleihen. Er fertigte innerhalb von sieben Tagen ein Drehbuch an. Für die Besetzung wollte er bestimmte Darsteller aus dem Musical verpflichten, insbesondere Rudy Vallée. Weitere Schauspieler aus dem Musical waren Robert Morse, Ruth Kobart und Sammy Smith. Michele Lee, Maureen Arthur und Jeff DeBanning waren erst bei späteren Aufführungen dabei. Der Musicaldarsteller Joe Cowan musste nach einer ärztlichen Diagnose, bei der zu hoher Blutdruck diagnostiziert wurde, zurücktreten. Cowan hatte vor, den Arzt zu verklagen, nachdem andere Ärzte niedrigere Werte feststellten.

Nach Abschluss der Dreharbeiten wurde im Juli 1966 berichtet, dass für den Kinoeinsatz in Übersee eine Version ohne Musicalnummern gedreht wurde. Man hielt es für schwierig, wenn nicht gar unmöglich, die Musicalnummern in die entsprechenden Sprachen zu synchronisieren. Es war jedoch unklar ob diese Versionen, bei denen ca. 30 Minuten fehlten, notwendig werden würden, dennoch wurden zusätzliche Szenen als Dialogbrücken gedreht.[1]

Robert F. Boyle oblag die künstlerische Leitung. Der nicht mit ihm verwandte Edward G. Boyle war für das Szenenbild zuständig. Verantwortlicher Toningenieur waren Robert Martin und Clem Portman.

In kleinen nicht im Abspann erwähnten Nebenrollen traten George DeNormand, Robert Osborne, Mark Russell, Anne Seymour und Tucker Smith auf.

Regisseur David Swift hatte einen Cameo-Auftritt als Fahrstuhlführer.

Michele Lee gab ihr Filmdebüt.

Aus dem Musical wurden folgende Nummern gespielt:

  • How to Succeed
  • The Company Way
  • A Secretary Is Not a Toy
  • Been a Long Day
  • I Believe in You
  • Grand Old Ivy
  • Rosemary
  • Gotta Stop That Man
  • Brotherhood of Man
  • How to Succeed (Wiederholung)

Das Stück Paris Original gab es nur als Klavierbegleitung zu hören. Vier weitere Stücke wurden im Film nicht gespielt (Cinderella, Darling, Heart of Gold, Happy to Keep His Dinner Warm und Yo Ho Ho).

Milton Carruth war für den Musikschnitt verantwortlich.

Synchronisation

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Rolle Schauspieler Deutscher Synchronsprecher
J. Pierpont Finch Robert Morse Michael Günther
Rosemary Pilkington Michele Lee Sabine Eggerth
Jesper Biggley Rudy Vallée Klaus W. Krause
Bud Frump Anthony Teague Horst Gentzen
Hedy LaRue Maureen Arthur Ingeborg Wellmann
Bert Bratt John Myhers Franz-Otto Krüger
Lucille Krumholtz Carol Worthington Ingrid van Bergen
Miss Smith Kathryn Reynolds Käte Jaenicke
Miss Jones Ruth Kobart Friedel Schuster
Twimble/Womper Sammy Smith Erich Fiedler
Gatch Jeff DeBanning Konrad Wagner
Tackaberry Robert Q. Lewis John Pauls-Harding
Toynbee Paul Hartman Kurt Waitzmann
Benjamin Ovington Murray Matheson Curt Ackermann
Werbefachmann Wally Strauss Guido Weber
TV-Ansager George Fenneman Götz Clarén
Passant Tucker Smith Christian Brückner
Mrs. Needlebaum Helen Verbit Lola Luigi

Anmerkung: Die kursiv geschriebenen Namen sind Rollen und Darsteller, die nicht im Abspann erwähnt wurden.[2]

Veröffentlichung

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Die Premiere des Films fand am 9. März 1967 statt. In der Bundesrepublik Deutschland kam er am 27. Oktober 1967 in die Kinos.

Der Filmkritiken-Aggregator Rotten Tomatoes hat in einer Auswertung von 13 Kritiken eine Zustimmungsrate von 92 Prozent errechnet. Das Publikumsergebnis hat sich bei 82 Prozent positiver Bewertungen eingependelt.[3]

Das Lexikon des internationalen Films schrieb: „Tempo- und gagreiche, aber oberflächliche Verfilmung eines Broadway-Musicals. Die gezielte Persiflage eines skrupellosen Erfolgsmenschen ist zu einem harmlosen Lustspiel verflacht.“[4]

Bosley Crowther von der The New York Times bescheinigte David Swift, dass er den Witz, Glanz und Schwung des Musicals nicht verringert habe. Er habe alles, was den Erfolg der Bühnenshow ausmache, auf die Leinwand gebracht: die Hauptdarsteller Morse und Vallée, den enormen Spott sowie die meisten Musicalnummern.[5]

Tony Mastroianni schrieb in der Cleveland Press, Loessers Musical sei nahezu intakt auf die Leinwand gebracht worden. Es sei eines der besten Musicalfilme aller Zeiten.[6]

Penelope Houston notierte in der Zeitschrift The Spectator, der Film sei ein recht unmodernes Musical, das ungezwungen um den gnomenhaften Robert Morse herumkonstruiert wurde. Zwar sei er etwas nervös im Tonfall, aber er sei lustig und von Regisseur Swift in einem schlichten kräftigen Rhythmus inszeniert.[7]

Der Kritiker des TV Guide sah eine beißende Musical-Satire, einen netten Spaß.[8]

Robert Morse wurde 1967 für den Laurel Award als bester Hauptdarsteller in einer Komödie nominiert und belegte den vierten Platz.

1968 wurde David Swift für den WGA-Award der Writers Guild of America für das beste amerikanische Musical nominiert.

Einzelnachweise

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  1. History. In: American Film Institute. Abgerufen am 7. August 2023 (englisch).
  2. Wie man Erfolg hat, ohne sich besonders anzustrengen. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 7. August 2023.
  3. Kritiksammlung. In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 7. August 2023 (englisch).
  4. Wie man Erfolg hat, ohne sich besonders anzustrengen. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 7. August 2023.
  5. Kritik von Bosley Crowther. In: New York Times. 10. März 1967, abgerufen am 7. August 2023 (englisch).
  6. Kritik von Tony Mastroianni. In: Cleveland Press. 22. März 1967, abgerufen am 7. August 2023 (englisch).
  7. Kritik von Penelope Houston. In: The Spectator. 7. April 1967, abgerufen am 7. August 2023 (englisch).
  8. Kritik. In: TV Guide. Abgerufen am 7. August 2023 (englisch).