Wikipedia:Hauptseite/Archiv/3. Oktober 2022
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Artikel des Tages
Die byzantinische Herrschaft im Maghreb war eine Epoche der Geschichte Nordwestafrikas, die rund 175 Jahre umfasste. Sie begann mit der (Rück-)Eroberung des Reiches der Vandalen durch das oströmisch-byzantinische Reich unter Justinian I. in den Jahren 533/534. Zum Ende der byzantinischen Herrschaft im Maghreb kam es im Zuge der islamischen Expansion, die 698 zur Eroberung Karthagos, bis 708/711 zur Eroberung der letzten byzantinischen Außenposten (vor allem Septem, das heutige Ceuta) führte. Die Region war zunächst den typischen, seit 300 Jahren bestehenden spätrömischen Verwaltungsstrukturen entsprechend gegliedert. Es befanden sich also zivile Befugnisse in der Hand eines Prätorianerpräfekten, militärische hingegen in der Hand eines magister militum per Africam. Diese Befugnisse wurden spätestens ab 591 gebündelt und das oströmische Nordafrika wurde Kernland eines von zwei Exarchaten, mit deren Gründung der oströmische Kaiser Maurikios (582–602) durch Bündelung und Dezentralisierung den Folgen einer imperialen Überdehnung entgegenwirken konnte. Eine weitere Veränderung dieser Verwaltungsstrukturen erfolgte bis zum Ende der byzantinischen Herrschaft nicht. – Zum Artikel …
Was geschah am 3. Oktober?
- 1622 – Auf Drängen des Rates der Reichsstadt Nürnberg wird die Academia norica in Altdorf zur Universität erhoben.
- 1822 – Jaromír von Mundy, Mitbegründer der Wiener Freiwilligen Rettungsgesellschaft, kommt zur Welt.
- 1942 – Eine A4-Großrakete erreicht bei einem erfolgreichen Versuchsstart vom Prüfstand VII der Heeresversuchsanstalt Peenemünde eine Gipfelhöhe von 84,5 km, bevor sie ins Meer stürzt.
- 1947 – In Ost- wie in West-Berlin hat der an das Leben des Schauspielerpaares Meta Wolff und Joachim Gottschalk angelehnte Spielfilm Ehe im Schatten Premiere.
- 1947 – Zehn der im Flossenbürg-Hauptprozess wegen Kriegsverbrechen im Zusammenhang mit dem nationalsozialistischen KZ in der Oberpfalz zum Tode Verurteilten werden hingerichtet.
In den Nachrichten
- Dem auf evolutionäre Genetik spezialisierten schwedischen Forscher Svante Pääbo (Bild) wurde der diesjährige Nobelpreis für Physiologie oder Medizin zuerkannt.
- Lula da Silva hat vor Amtsinhaber Jair Bolsonaro den ersten von zwei Wahlgängen der Präsidentschaftswahl in Brasilien gewonnen.
- Infolge von Ausschreitungen im Kanjuruhan-Stadion sind bei einer Massenpanik auf der indonesischen Insel Java mindestens 125 Menschen gestorben.
Kürzlich Verstorbene
- Jerzy Urban (89), polnischer Journalist und Publizist († 3. Oktober)
- Florin Zalomir (41), rumänischer Fechter († 3. Oktober)
- Sacheen Littlefeather (75), US-amerikanische Schauspielerin und Bürgerrechtsaktivistin († 2. Oktober)
- Antonio Inoki (79), japanischer Wrestler, Promoter und Politiker († 1. Oktober)
- Rosetta Loy (91), italienische Schriftstellerin († 1. Oktober)
Schon gewusst?
- Manno Charlemagnes Lieder wurden in Haiti zu Protesthymnen.
- Am „Erden-Ende“ betrieben Mönche den Leuchtturm.
- Obwohl die Große Adler-/Pfauenfibel als prachtvolles Beispiel mittelalterlicher Handwerkskunst gilt, ist sie nicht sauber gearbeitet.
- Die Hauptarbeitsmittel des Schriftstellers Artem Tschech sind derzeit eine Maschinenpistole, ein Tablet und ein finnischer Feldspaten.