Wikipedia:Hauptseite/Archiv/6. Juni 2023
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Artikel des Tages
Die Balkanfeldzüge des Maurikios waren eine Serie von Feldzügen, die der oströmische Kaiser Maurikios (reg. 582–602) unternahm, um die oströmischen Balkanprovinzen gegen Awaren und Slawen zu verteidigen. Obwohl bereits Justinian (527 bis 565) versucht hatte, die unsicheren Donauprovinzen durch ein großes Festungsbauprogramm zu stabilisieren, war Maurikios neben Anastasius (491 bis 518) der einzige spätantike Kaiser, der im Rahmen seiner Möglichkeiten eine konsequente Balkanpolitik betrieb und dem Versuch einer Sicherung der Nordgrenze des Reiches gegen die Plünderungszüge von Völkern aus dem Barbaricum die nötige Aufmerksamkeit schenkte. In der zweiten Hälfte seiner Regierungszeit (ab 591) konnte er sich aufgrund eines vorläufigen Friedensschlusses mit Persien außenpolitisch auf die Balkanregion konzentrieren und agierte dort insgesamt recht erfolgreich. Maurikios konnte den Invasionen Einhalt gebieten, eine dauerhafte Landnahme der Slawen auf dem Balkan verhindern und die spätantike Ordnung auf dem Balkan erhalten. Sein Werk wurde durch die politischen Wirren nach seinem Sturz zunichtegemacht. Rückblickend war dies der Abschluss der über Jahrhunderte geführten römischen Abwehrfeldzüge gegen sogenannte Barbaren an Rhein und Donau. – Zum Artikel …
Was geschah am 6. Juni?
- 1523 – Gustaf Eriksson, heute bekannt als Gustav I. Wasa, wird auf dem Ständereichstag in Strängnäs zum König von Schweden gewählt.
- 1868 – Robert Falcon Scott (Bild), britischer Marineoffizier und Polarforscher, wird in der Nähe von Plymouth geboren; der deutsche Journalist und Ministerpräsident von Bayern Heinrich Held wird in Erbach geboren.
- 1968 – Robert F. Kennedy, der nach einer Karriere als Justizminister und Senator das US-Präsidentenamt anstrebt, fällt in Los Angeles einem Attentat zum Opfer.
- 1998 – Maria Reiche, deutsche Lehrerin und Privatgelehrte, stirbt im peruanischen Lima; sie wurde durch die systematische Untersuchung der Nazca-Linien bekannt.
- 1998 – In Schleswig-Holstein findet zum ersten Mal das Projekt Schüler Helfen Leben statt, 35.000 Schüler tauschen die Schulbank gegen einen Arbeitsplatz und spenden 920.000 Euro.
In den Nachrichten
- Im Krieg in der Ukraine kam es zur Zerstörung des Kachowka-Staudamms.
- In der Travemündung bei Lübeck haben Experten damit begonnen, einen knapp 400 Jahre alten Frachtsegler zu bergen.
- Die Wahl zum Bundesparteivorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Österreichs hat entgegen ersten Meldungen Andreas Babler (Bild) gewonnen.
Kürzlich Verstorbene
- Françoise Gilot (101), französische Malerin und Grafikerin († 6. Juni)
- Astrud Gilberto (83), brasilianisch-US-amerikanische Sängerin und Komponistin († 5. Juni)
- Robert Hanssen (79), US-amerikanischer Doppelagent († ≤5. Juni)
- Wadym Malachatko (46), ukrainischer Schachspieler († ≤5. Juni)
- Ruth Schweikert (57), Schweizer Schriftstellerin († 4. Juni)
Schon gewusst?
- Bei wuchernder Vegetation ist es schwierig, an den Mokranje-Wasserfall zu gelangen.
- Ada Gobetti machte aus Frauen Partisaninnen, die in Italien gegen die deutschen Besatzer kämpften.
- Walter Tull begann seine Karriere als Fußballspieler in einem Waisenhaus.
- Der Schwarze Doktor ist auf der Krim zu Hause.