Wikipedia:Kandidaten für exzellente Bilder/FAQ

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Bei einer Veranstaltung wie den „Kandidaten für exzellente Bilder“ treten nach längerer Betriebsdauer immer mal wieder dieselben Fragen, Unklarheiten oder Streitpunkte auf. Eine FAQ (Abkürzung für „frequently answered questions“) hilft häufig dabei, solche redundanten Diskussionen zu vermeiden. Deshalb hier eine kleine Sammlung häufig mißverstandener Aspekte.

F:

In den Grundanforderungen steht: „die Bild- und Dateigröße sowie das Dateiformat sollten passend gewählt sein“, trotzdem gibt es immer wieder Diskussionen, ob ein Bild genügend Pixel hat. Was gilt denn nun?

A: (von Rainer Z am 16:46, 29. Okt. 2008 (CET)[Beantworten]

„Absoluter Quatsch“ ist die Pixelzählerei nicht. Will man ein Bild im Offsetdruck reproduzieren, braucht man um die 300 dpi, besser 400. Auf Postkartenformat bezogen bedeutet das gerundet: 1700 x 1200 bzw. 2300 x 1600 Pixel. Bei Strichvorlagen wie alten Stichen usw. sind 1200 dpi Standard, macht 7000 x 5000 Pixel. Dass man Bilder mit einen Tintenstrahldrucker in guter Qualität wesentlich größer reproduzieren kann, hängt mit der anderen Technik zusammen – es wird kein Raster errechnet, sondern ein Korn erzeugt, wozu erheblich weniger Information nötig ist.
Ralf hat insofern recht, dass Digitalkameras mit hoher Auflösung nicht automatisch bessere Bilder machen, das ist aber eine andere Baustelle.
Nach meinen Verständnis sollten Bilder in der Wikipedia nach Möglichkeit eine so hohe Auflösung besitzen, dass sie in einem Buch in brauchbarer Größe reproduziert werden können, nicht nur am Bildschirm oder als Ausdruck. Bei dreistelligen Pixelzahlen geht das aber schon Richtung Briefmarke. Je nach Motiv benötigt man auch am Bildschirm eine gewisse Mindestauflösung, um Details betrachten zu können.
Natürlich ist die Auflösung nur ein technischer Aspekt. Für Kandidatenwahl sind sicher mehr von Bedeutung. Zunächst die ästhetische Qualität mit Fokus auf den Zweck der sachlichen und informativen Bebilderung einer Enzyklopädie. Dann kommt aber natürlich die technische Seite, zu der auch die Auflösung gehört. Starre Regeln helfen dabei aber wenig, denn die jeweiligen Anforderungen hängen mit einer Reihe von Faktoren zusammen. Das bildet sich hier gelegentlich in Diskussionen ab, wo z. B. mal zu viel, mal zu wenig Tiefenschärfe bemängelt wird. Echte Pixelzähler monieren gerne auch mal eine leichte Unschärfe in der Vollansicht eines 4000-Pixel-Bilds, die in der Praxis vernachlässigbar ist. Wie auch immer. Für eine seriöse Bewertung müssen diese verschiedenen Faktoren in Bezug zueinander gesehen und individuell gewichtet werden.
Noch kurz zum brennenden Flugzug als Beispiel: Hier ist klar, dass das Bild selbst sehr gut und obendrein einmalig ist. Nur sind leider die Scans schlecht. Bei Analogfotos gibt es eben eine Kette von (verlustbehafteten) Reproduktionsstufen. Hier könnten das Negativ, Abzug, Rastern und Druck, Scannen und Entrastern gewesen sein. Da wird das Bild zum Schatten seiner selbst. Alte Analogfotos haben ja in der Regel keine schlechte Auflösung, im Gegenteil. Wenn hier schlecht aufgelöste alte Fotos landen, dann meist, weil zu viele und technisch mangelhafte Reproduktionsschritte dazwischen liegen. Dann ist es aber auch vorbei mit dem Exzellenz-Bapperl, selbst wenn man ahnt, das das Original es verdient hätte.
Auch wenn ein Fotograf Bilder in bewusst sehr beschränkter Auflösung zur Verfügung stellt (was verständlich ist), halte ich so ein Bild nicht für einen tauglichen Kandidaten. Das ist ja nicht schlimm, wir können jemandem ja auch ein persönliches Bapperl verleihen, weil er so gute Bilder online-tauglich zur Verfügung stellt.