Wikipedia:Kurier/Ausgabe 2 2021

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Redaktionstreffen Kleine Länder – Erfahrungsbericht

Grönland: Ein schönes kleines Land.
Qaqortoq (2013)

Das war sie, meine erste Onlinekonferenz. Wie vor einigen Wochen hier im Kurier angekündigt, hat sich die Redaktion Kleine Länder dieses Wochenende getroffen. Wir haben die Redaktion 2017 für die Betreuer einzelner kleiner (oder auch nicht so kleiner) Länder gegründet, die tagtäglich fernab der Interessen der Allgemeinheit als Einzelkämpfer Tausende von Quadratkilometer und Millionen von Menschen in der deutschsprachigen Wikipedia darstellen, meistens sogar als erste Sprachversion.

Wir haben dieses sonnige Februarwochenende also daheim drinnen verbracht und die Vorteile ortsungebundener Kommunikation genutzt, um unsere Erfahrungen zu teilen. In einer lockeren Siebener- bis Neunerrunde haben wir über Vieles gesprochen. Wir haben uns gegenseitig unsere Länder und unsere Arbeit präsentiert und dabei festgestellt, wie ähnlich doch – trotz der Verschiedenheit der einzelnen Länder – unsere Arbeitsweisen, Aufgaben, Probleme und Herausforderungen sind.

Osttimor: Ein schönes kleines Land.
Timoresische Tänzerinnen in traditioneller Kleidung mit Babadok-Trommeln

Hürden haben wir viele. Wie sollen wir alleine diese gewaltige Arbeit stemmen? Worauf soll man sich fokussieren? Was machen mit dem Altbestand der Wikipedia? Wie umgehen mit Sprachproblemen? Woher Quellen nehmen in fremden Ländern, gerade wenn die digitale Infrastruktur schlecht entwickelt ist? Welche Quellen sind gute Quellen? Was tun, wenn Wissen nicht nur nicht verfügbar ist, sondern tatsächlich nicht existiert? Wir haben alle diese Fragen ausführlich diskutiert und die ein oder andere Antwort gefunden.

Der meistaufgerufene Artikel eines jeden Landes ist natürlich der Hauptartikel über das Land selbst. Gerade dieser Artikel sollte also das Glanzstück unserer Arbeit sein, aber vielen von uns ist aufgefallen, dass dies zugleich auch eine der schwierigsten Aufgaben ist. Was gehört in solch einen Artikel rein, was nicht? Wie kann man Qualität herstellen und wahren? Und ist Quantität vielleicht auch nicht immer das Wahre und Kompaktheit doch das Ziel? Wir sind uns auf jeden Fall einig geworden, dass wir bessere Hauptartikel brauchen und diese Aufgabe zeitnah angegangen werden sollte.

Was macht einen schönen Artikel aus? Bilder natürlich (neben dem Text wohlgemerkt)! Aber wo bekommt man Bilder her? Wir können nicht die Kamera nehmen und eben nach Trinidad und Tobago oder Gambia fliegen, um ein paar Abgeordnete oder Baudenkmäler zu fotografieren. Wir haben aber verschiedene Möglichkeiten diskutiert, um trotzdem Bilder zu bekommen, beispielsweise über freie Bilderdatenbanken.

Niger: Ein schönes kleines Land.
Niamey (2006)

Eine andere Möglichkeit sind Kontakte. Kennen wir jemanden in unserem jeweiligen Land, der Fotos machen kann, ist viel geholfen. Aber wie findet man so jemanden? Gibt es eine Community, mit der wir in Kontakt treten können, oder können wir selbst eine Community aufbauen? Welche Rolle spielen Facebook und Co, kann man über die Presse Kontakte knüpfen oder über Diplomatie? Können die Wikimedia-Chapter uns helfen? Unsere Erfahrungen damit sind unterschiedlich, aber der Austausch hat uns die eine oder andere Möglichkeit aufgezeigt, an die wir bisher noch nicht gedacht hatten.

Abgesehen von den konkreten Ergebnissen fanden wir es schön, sich mehr bewusst zu werden, dass wir – obwohl wir alleine arbeiten – Leute um uns haben, die genauso arbeiten wie wir, und so unsere Erfahrungen teilen konnten. Das wurde von allen als motivierend wahrgenommen. Wir sind uns einig, dass man das wiederholen sollte, und obwohl ein Reallifetreffen auch mal wieder schön wäre, muss man anmerken, dass ein Treffen über Jitsi – trotz teils größerer technischer Probleme – auch Chancen bietet. Neben den gesparten Reisekosten hatten wir ein viel größeres Zeitfenster zur Verfügung, das man zudem sehr flexibel angehen konnte, Diskussionen je nach Bedarf ausweiten oder kürzen, ohne unter Zeitdruck zu stehen.

Ja, die Grauen, die müssen noch grün werden (und dann blau)!

Leider ist unserem Aufruf, teilzunehmen, auch wenn man noch kein Land betreut, niemand gefolgt. Es gilt aber weiterhin, dass wir dringend weitere Länderbetreuer suchen. Möchtest du deinen Horizont gerade über Europa hinaus erweitern? Hat dich dieses eine Land schon immer fasziniert? Dann werde unser neuer Redaktionskollege bzw. unsere neue Redaktionskollegin. Es ist ein tolles Gefühl, ein Land in all seinen Ebenen zu verstehen, systematisch abzuarbeiten und dabei wirklich wahrnehmen zu können, etwas erreicht zu haben, wenn auch der letzte Ort, das letzte Regierungsmitglied und auch diese Künstlerin einen blauen Link bekommen. Wir freuen uns auf dich bei unserem nächsten Redaktionstreffen! Kenny für die Redaktion, 28.2

Sonntagsgespräch zum Bergfest – Communitysitze im Board

Vor rund drei Wochen begann der Call for Feedback:Communitysitze im Board, bei dem das Board der Wikimedia Foundation die Community fragt, wie eine Neugestaltung der kommenden Wahlen für die nun sechs Communitysitze im Board aussehen soll. Seither haben neben sieben Office Hours weltweit über 50 regionale Gesprächsrunden stattgefunden, zusätzlich zu zahlreichen Diskussionen on Wiki. Mit dieser Zwischenbilanz geht der Call for Feedback nun in seine zweite Hälfte.

Das Feedback zu den verschiedenen Vorschlägen des Board sowie aus der Community war ebenso vielfältig wie die Teilnehmenden. Bereits zum dritten Mal hat das Facilitation Team seinen Wochenbericht vorgelegt, der in summarischer Form das aktuelle Feedback zusammenfasst. Wer sich einen Überblick über die bisherigen Gespräche verschaffen möchte, findet hier eine Linkliste zu den detaillierten Berichten.

Insgesamt zeigten sich im bisherigen Verlauf verschiedene Schwerpunkte, die in der zweiten Hälfte des Call for Feedback stärker ins Blickfeld genommen werden sollen, nämlich die Themenkomplexe

  • Regionale Quotenregelungen
  • Umgang mit Kompetenzen von Kandidierenden
  • Verfahren zur Prüfung der Kandidierenden
  • Verknüpfungen zwischen Boardwahlen, dem Global Council und Regionalen Hubs

Zur Vorstellung der zugrunde liegenden Ideen und auch im Hinblick auf diese kommenden Gespräche möchte ich Euch gern zu einer Online-Gesprächsrunde einladen. Dort ist Gelegenheit, gemeinsam die bisherigen Ideen vorzustellen und zu diskutieren, eventuelle neue Ideen miteinander zu erörtern und die möglichen Schwerpunktthemen durchzudenken.

Diese Gesprächsrunde findet am kommenden Sonntag, dem 28. Februar um 17:00 Uhr deutscher Zeit statt. Wir treffen uns per Google Meet (anonyme Teilnahme möglich), einfach diesen Link anklicken: https://meet.google.com/qps-wipm-ndp Bis Sonntag! DB (WMF), 25.02.

Sind die Relevanzkriterien frauenfeindlich?

Im Pressespiegel bin ich auf einen Artikel von Beatrice Frasl in der österreichischen Tageszeitung Der Standard gestossen, in dem — auch angeregt durch ihre eigenen Erfahrungen als Betroffene einer Löschdiskussion — postuliert wird, dass die Relevanzkriterien der (deutschsprachigen) Wikipedia ein «grosses Problem» seien, da sie «gesellschaftliche Macht- und Ungleichheitsverhältnisse» reproduzieren würden. Auf derartige Kritik wird hier gerne mit Abwehrreflexen reagiert, aber vielleicht ist doch mehr dran, als wir eingefleischten WikipedianerInnen denken mögen? Der im Artikel zitierte Hinweis von Claudia Garád, dass dies der Fall sei, «wenn man zum Beispiel eine gewisse Anzahl von Einzelausstellungen für Künstler*innen voraussetzt, obwohl es Frauen nachweislich schwerer haben, diese zu bekommen», klingt ja etwa durchaus bedenkenswert — wobei ich in den Richtlinien bildende Kunst, auf die aus den RK verwiesen wird, gar keine Bedingungen in genau dieser Form («eine gewisse Anzahl von Einzelausstellungen») finden kann. Jedenfalls habe ich mir gedacht: Ein starkes Indiz dafür, dass die Kritik berechtigt sein könnte, wäre es ja, wenn im Verhältnis deutlich mehr Artikel über Frauen als über Männer gelöscht würden. Ich habe daher mal als Stichprobe die Löschanträge der 1. Januarhälfte 2021 (1.–15. Januar) ausgewertet. Nur die Resultate regulärer Löschanträge: Also gelöschte Artikel inkl. SLA nach LA, Weiterleitungen und Verschiebung in den BNR; behaltene Artikel inkl. LAE und LAZ. Reine SLA (ohne regulären LA) habe ich der Einfachheit halber nicht berücksichtigt. Mein Resultat:

  • Löschanträge auf Artikel über Frauen: 53
    • davon gelöscht: 26 (49 % )
  • Löschanträge auf Artikel über Männer: 134
    • davon gelöscht: 89 (66.4 % )

Zumindest wenn wir nach dieser Stichprobe gehen, scheint es also sogar deutlich wahrscheinlicher zu sein, dass ein Löschantrag «erfolgreich» ist und der Artikel gelöscht wird, wenn der Artikelgegenstand ein Mann ist, als wenn es sich um eine Frau handelt. Nun handelt es sich natürlich nur um die erste Januarhälfte – vielleicht ist gerade diese nicht typisch. Vielleicht motiviert dieser Beitrag ja zu einer umfangreicheren Auswertung, eventuell auch unter Berücksichtigung der Schnelllöschanträge. Und auch wenn sich meine Stichprobe bestätigen sollte, heisst das nicht, dass wir kein Gender-Bias-Problem haben. Die wesentlich höhere Anzahl von Löschanträgen auf Artikel über Männer dürfte auch darauf zurückzuführen sein, dass einfach mehr Artikel über Männer geschrieben werden. Das muss aber nicht zwingend mit den Relevanzkriterien zusammenhängen.

Nebenbei bemerkt ärgert es mich immer, wenn in Presse-Artikeln (wie diesem) über die deutschsprachige Wikipedia der Artikel Donna Strickland als skandalöses Beispiel für eine Löschung wegen angeblich «fehlender Relevanz», bevor sie den Nobelpreis erhielt, herhalten muss. In der deutschsprachigen Wikipedia wurde dieser Artikel zwar auch erst angelegt, als sie den Nobelpreis erhalten hatte – aber anders als in der englischsprachigen Wikipedia wurde er zuvor nie gelöscht. Stricklands Relevanz wurde hier nie aktiv angezweifelt, sondern es kam anscheinend vorher einfach noch niemand auf die Idee, einen Artikel über sie zu schreiben. Die ganze Relevanzdiskussion fand nur in der englischen Wikipedia statt und mag für diese durchaus beschämend sein; hierzuwiki ist es zwar sicher auch nicht gerade ein Ruhmesblatt, dass sie nicht schon viel früher einen Artikel erhalten hat, aber zumindest hat nie jemand behauptet, Strickland sei enzyklopädisch nicht relevant. Diese Verwechslung, die sich in der Presse hartnäckig hält, ist auf der Diskussionsseite des Artikels dokumentiert, zu helfen scheint es nichts. Ich selber weise JournalistInnen auch gerne bei jeder Gelegenheit darauf hin, dass sie aufpassen sollten, von welcher Sprachversion sie eigentlich schreiben, wenn sie «die Wikipedia» thematisieren, da – wie wir hier wissen – jede ihre eigene Community und ihre eigenen Richtlinien hat. Zu lernen scheinen sie es nicht wirklich. Gestumblindi, 24.2.

Weg mit den Bannern!

In den Einstellungen (global) jetzt die gewünschten Bannertypen auswählen.

… wer hat sich das nicht schon einmal gedacht? Einige Banner sind ja schon sinnvoll, aber ich, unterm Strich, bin viel mehr an Foto- als Schreibwettbewerben interessiert (oder andersherum). Politische Kampagnen unterstütze ich schon gar nicht! Oder sind sie doch etwa das, wofür ich brenne? Auf gar keinen Fall will ich aber wichtige Informationen über temporäre Wartungsarbeiten verpassen. Ein einziges Dilemma …

Wieso kann ich mir eigentlich nicht aussuchen, welche Banner mir angezeigt werden?
Nun, die Antwort ist recht einfach: Es war technisch bisher nicht möglich, die Bannerkampagnen zu kategorisieren und dann gemäß den eigenen Einstellungen ausspielen zu lassen. Seit kurzem haben die CentralNotice-Admins (die Personen, die die Bannerkampagnen aktivieren) die Möglichkeit, für jede einzelne Kampagne einen Typ aus den Kategorien (Advocacy, Artikel schreiben, Fotografie, Veranstaltung, Spendenaufruf, Governance, Wartung, Spezial) auszuwählen. Standardmäßig sind alle ausgewählt und die für alle relevanten Kategorien „Wartung“ und „Spezial“ können nicht abgewählt werden.

In unseren Einstellungen können wir schon jetzt auswählen, welche dieser Typen mir persönlich angezeigt werden sollen. Aktuell ist dies zwar noch in der Testphase und daher nicht weit verbreitet, demnächst sollen jedoch weitere Hilfeseiten dazu entstehen. Es kann also sein, dass noch ein paar Anpassungen stattfinden werden. Viele werden wahrscheinlich die Anpassungen gleich in den globalen Einstellungen ändern wollen. Ein wenig mehr dazu wurde gerade bei der AdminCon in einem Vortrag darüber berichtet. Gern könnt ihr euch bei Fragen an die CentralNotice-Admins wenden.DH, 21.02.

18 Monate

In den globalen Gesprächen von Januar und Februar ging es um die nächsten Schritte zur Umsetzung priorisierter Maßnahmen der Strategie

In den nächsten 18 Monaten soll die Umsetzung der wichtigsten Maßnahmen geschehen

Wir haben die strategische Richtung, Empfehlungen und Prinzipien für zukünftige Veränderungen der Wikimedia-Bewegung als Ganzes. In den globalen Gesprächen von Januar und Februar 2021 ging es darum, auf Grundlage der Priorisierungen von Ende 2020 herauszufinden, wie wir diesen Wandel herbeiführen, damit Entscheidungen getroffen und Maßnahmen in Zusammenarbeit mit den Menschen und Gemeinschaften ergriffen werden können, die davon betroffen sind. Kurz: Es geht um den Übergang in die Umsetzung.

Ende des Jahres wurden aus den 10 Empfehlungen, die 45 konkrete Maßnahmen implizieren, insgesamt acht Cluster für den globalen Kontext herausdestilliert, die zuerst – im Laufe der nächsten anderthalb Jahre – umgesetzt werden sollen. Lokal und projektbezogen können selbstverständlich noch weitere oder andere Maßnahmen wichtig sein.

Acht priorisierte Cluster

Zu sieben dieser acht Cluster gab es im Januar und Februar 2021 eine weitere Reihe globaler Gespräche, deren primäres Ziel es war, Möglichkeiten zu erörtern, konkrete Umsetzungspläne zu entwerfen und treibende Kräfte zu bündeln.

An den Gesprächen nahmen je nach Thema zwischen 30 und 200 Menschen aus allen Kontinenten teil. Das Publikum setzte sich ziemlich ausgeglichen aus Online-Community, Board bzw. Präsidium und Personal der Wikimedia Foundation und der Chapter und Vertretungen der Usergruppen zusammen.

Interim Global Council

Das zentrale, in zwei Zeitzonen stattfindende globale Gespräch befasste sich mit dem globalen Interimsrat (Global Interim Council, IGC), der dem späteren globalen Rat vorgeschaltet wird. Anders als in den anderen Gesprächen, die sich auf eine Roadmap konzentrieren, soll hier bereits zeitnah ein globaler Interimsrat existieren.

In drei thematischen Runden wurden daher konkrete Struktur, Repräsentation und Auswahl der Mitglieder diskutiert.

Struktur: Wie sollte die Struktur des IGC sein? Die Diskussion über Größe und mögliche Organisationsformen für den IGC wurde nicht kontrovers geführt, aber es gab sehr unterschiedliche Vorstellungen: Von 12 Mitgliedern ohne jede Beteiligung der Wikimedia Foundation (WMF) bis hin zu 60 Mitgliedern unter Einschluss des gesamten Boards der WMF. Einige Teilnehmende sahen das IGC als Gegengewicht zur WMF, andere führten an, dass die WMF im IGC unbedingt vertreten sein müsse, um langwierige Prozesse und Diskussionen zwischen IGC und WMF zu vermeiden und ihm in der Bewegung ein stärkeres Mandat zu verleihen. Relative Einigkeit gab es dahingehend, dass das IGC nicht mit Aufgaben überfrachtet werden sollte. Die Tätigkeit solle sich ausschließlich an der Charta der Bewegung (Movement Charter) und der Errichtung des eigentlichen Global Councils ausrichten. Andere Aufgaben wie die Beaufsichtigung der Strategie-Umsetzung sollten erst später durch den eigentlichen globalen Rat erfolgen.

Repräsentation: Wer sollte im Rat vertreten sein? Ziel der Diskussion war die Sicherstellung der Vielfalt in der Repräsentation. Schnell wurde klar, dass externe Partnerorganisationen, Expert*innen und Lesende beim globalen Interimsrat nur in beratender Funktion gewünscht werden. Insbesondere in den sogenannten entwickelten Communities wurde ein starkes Bedürfnis nach Teilhabe unterrepräsentierter Gruppen geäußert, ebenso wie das von Online-Communities und Affiliates. Außerdem wurden Fragen wie die nach expliziten Quoten für Geschlechter und Regionen angerissen.

Auswahlverfahren: Wie werden die Mitglieder des IGC ausgewählt? Eine Umfrage während des Gesprächs über das IGC-Auswahlverfahrens ergab eine klare Präferenz für ein gemischtes Modell mit Supermajority (etwa qualifizierte Mehrheit) gewählter gegenüber ernannten Mitgliedern. Dabei sollen populistische Kandidaturen abgewendet und vor allem Gewährleistung von Diversität durch ein sorgfältig geplantes Wahlverfahren sichergestellt werden. Das im Gespräch weniger präferierte Modell der ausschließlichen Ernennung wird aber weiter im Hinterkopf behalten, einfach weil es schneller gehen könnte und administrative Fähigkeiten, Zeit und Zuverlässigkeit der Mitglieder stärker gewichtet werden könnten.

Ökologische Nachhaltigkeit

Dieses Gespräch wurde in zwei thematische Bereiche aufgeteilt: Einer befasste sich mit Projekten, die Inhalte zum Umweltschutz generieren können und einer beschäftigte sich mit den durch die Tätigkeit der Wikimedia-Bewegung ausgestoßenen Emissionen.

Das zweite Thema kam zu ziemlich klaren Ergebnissen: Da zwei Drittel der CO2-Bilanz durch Flüge verursacht werden, gilt es, neue Formen der digitalen und räumlich ungebundenen Tätigkeit zu schaffen – wobei es nicht immer hochaufgelöstes Video sein muss – und Flugreisen auf ein notwendiges Maß zu begrenzen. Außerdem wurde vorgeschlagen, die Server mit nachhaltiger Energie zu betreiben. Ein Benutzer sprach sich mehrfach für Kernenergie als ökologischer Alternative für fossile Brennstoffe aus, was aber von der anwesenden Gruppe nicht aufgegriffen wurde. Auch wurde darauf angemerkt, dass alle individuell auf ihre Klimafreundlichkeit zu achten hätten. Die WMF wies darauf hin, dass sie bereits viel zum Thema gearbeitet hat und gerne bereit ist, ihre Ergebnisse und Erfahrungen zu teilen und weitere Projekte zu unterstützen.

Das erste Thema, Generierung von Inhalten, wurde kontroverser diskutiert. Prinzipiell gab es eine Einigkeit darüber, dass Editathons zu ökologischer Nachhaltigkeit und auch Menschenrechtsthemen sinnvoll sind und umgesetzt werden sollen. Partnerschaften sollen ebenfalls stärker angegangen werden, aber darüber, wer diese möglichen Partner sein könnten, herrschte Uneinigkeit. Diese lag von allen Seiten darin begründet, dass politische und ideologische Schlagseiten möglichst verhindert werden sollten. Die naheliegenden Partner wie Klimaschutzbewegungen und akademische Institutionen seien nicht überall und zu jeder Zeit derselben Neutralität verpflichtet wie die Wikimedia-Projekte. Dazu kommt eine gewisse Schwerfälligkeit und Bürokratie bei Anbahnung und Absprache mit Organisationen. Insgesamt also ein klares Bekenntnis zur Generierung ökologischer Inhalte und Einbindung von Partnern; aber mit gebotener Achtsamkeit.

UX und Ressourcen für Neulinge

Bei diesem Gespräch gab es weniger Kontroversen, alle Anwesenden waren sich einig, dass die Bearbeitung durch mobile Endgeräte vereinfacht, Programme wie die Community-Wishlist ausgebaut und der Einstieg für neue Benutzende simplifiziert werden müssen. Außerdem sind viele zusätzliche Punkte angesprochen worden, die sehr wichtig sein können: Stichworte sind hier Barrierefreiheit, Mehrsprachigkeit bzw. Projekt-übergreifende Nutzbarkeit beispielsweise von Infoboxen, verbesserte Einbindung multimedialer Inhalte wie Audiodateien und visuellen Komponenten wie Videos.

Hubs

Hubs, regionale und thematische Knotenpunkte, gehören sicherlich zu den innovativsten Ideen und lösen jede Menge Begeisterung aus. Dezentrale Orte können das Movement stärken und Last von der WMF ziehen. Viele unterstützen daher insbesondere die Errichtung von Hubs in Regionen, in denen es weder etablierte Usergruppen noch operierende Chapter gibt, um Vielfalt und Einbeziehung zu stärken. Im Gespräch wurde klar, dass es in Europa viel einfacher ist, mit Bildungsinstitutionen und Museen zusammenzuarbeiten als auf anderen Kontinenten. Trotzdem kann aus der zugehörigen Empfehlung aber auch der Vorschlag für eine engere Kooperation in Europa herausgelesen werden.

Prinzipiell sollen Hubs keine festgelegte, einheitliche Struktur und Organisation haben, sondern jeweils auf ihre thematische und geopolitische Lage zugeschnitten werden.

Einige Chapter sehen sich in der Pflicht, bereits laufende Programme in einen Hub zu überführen: Wikimédia France möchte ihr WikiFranca-Sprachnetzwerk ausbauen, Wikimedia Norge eine Koordinierungstelle zur Förderung von Inhalten für minoritäre und indigene Sprachen, Wikimedia Sverige einen GLAM-Hub mit technischen und sozialen Dienstleistungen für Communitys und Möglichkeiten für Partnerschaften, Wikimedia Chile einen Hub für Bildung und Wissen.

Die regionale Koordination in Ost- und Südostasien und dem Pazifik nennt sich selbst schon einige Zeit ESEAP Hub und hat jede Menge Ideen für weitere gemeinschaftliche Anstrengungen zur Schaffung und Verbreitung von Freiem Wissen.

Einflussreiche Themen und inhaltliche Lücken

Dieses Gespräch wurde um drei zentrale Themenfelder geführt: Um Unterstützung und Tools für die Verhinderung von Falsch- und Desinformationen in Artikeln, um Identifizierung und Förderung gesellschaftlich hoch relevanter Lemmata und um Schließen von Wissens- und Inhaltslücken.

Zum Schließen inhaltlicher Lücken gab es verschiedene Ideen: Aus Ghana wurde darum gebeten, dass die Wikimedia Foundation direkt an Medien schreiben solle, um freien Zugriff auf Inhalte über lebende Personen zu ermöglichen, um so Biographien über diverse Personen wie weibliche, nichtbinäre und behinderte Menschen zu ermöglichen. Zusätzlich wurde angeregt, mehr rote Links zu setzen, um Bedarfe zu visualisieren. Andere Teilnehmende möchten verstärkte Diskussionen über Relevanzkriterien und die Entdeckung inhaltlicher Lücken führen.

Zur Verhinderung von Des- und Falschinformation benötigt es Forschung, einen Überblick über alle Projekte, einen ganzheitlichen Plan für die nächsten 18 Monate, plattformübergreifende Standardisierungsansätze und eine enge Zusammenarbeit mit denjenigen, die Inhalte direkt pflegen und prüfen sowie kleineren Gemeinschaften, Partnern und der WMF. Zudem sollen verstärkt Fortbildungen und Zugriffsmöglichkeiten auf Quellenmaterial angeboten werden.

Themen mit hoher Wirkung sollten zukünftig besser definiert werden, es braucht auch eine Unterscheidung zwischen aktuell wichtigen Themen, langfristig relevanten und solchen, die in naher Zukunft wichtig werden könnten. Dazu sollen erstmal Beispiele ausgewählt und eingehender untersucht werden.

Skills und Leadership

Dieses Gespräch wurde ebenfalls in drei Runden unterteilt: Globale Koordinierung (Gleichgesinnte finden, Mentoring, Werkzeuge), Leadership-Entwicklung und lokale Kapazitätsanalyse.

Beim Gespräch über Leadership-Entwicklung stand erstmal die Frage im Raum, was Führung überhaupt im Wikimedia-Kontext ist, was die Entwicklung von Fähigkeiten sein könnte und wie sie angesprochen werden kann. Durch die WMF und andere Gruppen wurden bereits Forschungen dazu durchgeführt, Wikimedia Polska arbeitet hier mit Universitäten zusammen. Top-Down-Ansätze zur Förderung und Kompetenzentwicklung können aber verpuffen, während Bottom-Up-Ansätze durch die Community oft nachhaltiger sind und über Projekte hinweg skalieren können. Sie entstehen aber oft nicht von selbst und entwickeln sich häufig sehr langsam.

Eine andere Gruppe definierte Führung einfach als die Personen, die lokale Communitys, Gruppen oder Organisationen leiten bzw. anleiten. Von dieser einfachen Definition aus kann untersucht werden, was dabei die Ziele und was dabei die Herausforderungen sind. Hier haben sich einige Organisationen bereits Gedanken gemacht, so wird Wikimedia Argentina gemeinsam mit Wikimedia Ghana weltweit Projekte und Expertise (Ressourcen und Training) dokumentieren und kartieren. In eine ähnliche Richtung geht Wikimedia Nederland mit dem Plan der Abbildung der globalen Ressourcen, Dienste und Fähigkeiten in einer Open-Source-Datenbank. Die WMF möchte eine Lehr-Lern-Plattform ermöglichen.

Um die Akteure richtig und ihrem Umfeld angemessen zu unterstützen, braucht es aber vor allem auch mehr Menschen, die für rein organisatorische Arbeit vergütet werden, um zuverlässiger planen zu können, sowie bessere zwischenmenschliche Beziehungen auf allen Ebenen.

Im Gespräch über lokale Kapazitätsentwicklung ging es primär um die Frage der nachhaltigen Unterstützung kleiner und wenig repräsentierter Gruppen. Hier ist das Bild noch zu unklar, es braucht erst einmal eine Bestandsaufnahme, um herauszufinden, was neben finanziellen Problematiken und Arbeitsbelastung weitere Herausforderungen sind, die adressiert werden können. Für alle Communities gilt, dass es vor ein paar Jahren waren noch einfacher war, viel zu erreichen, sich die Anforderungen und externen Umstände aber geändert haben und alles schwieriger geworden ist. Manche Menschen sind vielleicht schon lange dabei, sind aber inzwischen mit den Aufgaben überfordert. In diesem Zusammenhang sind auch wieder die Stichworte Finanzierung, menschliche Unterstützung, Informationsaustausch, Training gefallen und es wurde eine Art eingebauter Fluidität oder Flexibilität vorgeschlagen.

Finanzierung unterrepräsentierter Gemeinschaften

Dieses Gespräch drehte sich um das systemische Ungleichgewicht in der Bewegung. Manche Organisationen verfügen über viele Mittel, andere nur über sehr wenige. Um den ganzen Zusammenhang zu erfassen, bedarf es zuallererst einer globalen Bestandsaufnahme: Wo sind die Mittel und wohin fließen sie?
Außerdem müssen finanzielle Mittel zeitnah in den Budgets der gut ausgestatteten Organisationen eingeplant werden.

Wie „unterrepräsentiert“ definiert wird, muss dabei noch ausgelotet werden, es können noch gar nicht existente Gemeinschaften sein und auch solche, die bereits lange zu Inhalten beitragen, aber im globalen Diskurs nicht vertreten sind. Einige Gemeinschaften verfügen nicht einmal über die technische Grundausstattung wie Computer und Internetzugänge, um sich überhaupt im globalen Kontext einzubringen. Dazu kommen Sprachbarrieren und mancherorts die basale Notwendigkeit zum Überleben, die keine Zeit für einen Organisationsaufbau lässt.

Die Diskussion entspann sich über den Aufbau von Kapazitäten und die Rolle, die erfahrene Organisationen haben könnten, um zum Beispiel aufstrebende Gemeinschaften zu unterstützen, sowohl finanziell als auch durch personelle Unterstützung oder Anleitung, um selbst lokal Mittel einzuwerben.

Eine der Gruppen besprach die in den Empfehlungen verankerte globale Fundraising-Richtlinie. Hier soll ja festgelegt werden, wer, wo und wie Geld im Namen von Wikimedia einwerben darf. Das Gespräch ergab, dass diese so gestaltet sein sollte, dass unterrepräsentierte Gemeinschaften in ihrem Kontext fundraisen können, und nicht mit den etablierten konkurrieren müssen. Bevor eine solche Richtlinie entwickelt wird, könnten zuerst Pilotprojekte gestartet und analysiert werden, wobei an kleine und wenig entwickelte Gemeinschaften nicht die gleichen Erwartungen gestellt werden sollten wie an große und stimmgewaltige Gemeinschaften. Bei der Pilot-Unterstützung soll es nicht um schnelles Wachstum und messbare Erfolge gehen, sondern vor allem um die Erhebung von Notwendigkeiten, die übertragen und lokal angepasst werden können.

Für eine konkrete finanzielle Unterstützung müssen zudem rechtliche Rahmenbedingungen geprüft werden und es muss sichergestellt werden, dass keine Individuen in politisch repressiven Systemen in Gefahr gebracht werden.

Zusammenfassung

In den globalen Gesprächen von Januar und Februar 2021 zur Umsetzung priorisierter Maßnahmen wurde insgesamt klar, dass in vielen Bereichen noch jede Menge Bestandsaufnahmen und Forschungsarbeit geleistet werden muss, bevor detaillierte Projekte und Programme auf- und umgesetzt werden können.

In einigen Feldern, das gilt insbesondere für den globalen Rat, aber auch für ökologische Nachhaltigkeit, Hubs und die Erfassung der Fähigkeiten und Möglichkeiten der einzelnen Communities, Gruppen und Organisationen im Wikiversum, gibt es bereits realistische Ansätze und klare Umsetzungsvorschläge.

Für die anderen priorisierten Initiativen sollte das in den nächsten 18 Monaten geschehen. Außerdem sind zu vielen Maßnahmen noch intensive Diskussionen mit denjenigen nötig, die sich an den globalen Gesprächen bisher aus welchen Gründen auch immer nicht beteiligt haben, aber entweder im Fokus der Bemühungen stehen, sie unterstützen oder zumindest kennen sollten.

Auf Meta werden zu den einzelnen Gesprächen in Kürze ausführliche englischsprachige Berichte und Videomitschnitte der Kurzvorträge und Zusammenfassungen der Diskussionen auf den oben angegebenen Strategieseiten verlinkt.CJ (WMDE), 16.02.

Schon gewusst: 2020 gab’s Corona

Wie schon für 2018 und 2019 möchte ich auch diesmal einen Rückblick auf die Hauptseitenrubrik Schon gewusst? im abgelaufenen Jahr 2020 geben. Das Leserinteresse war wieder höchst unterschiedlich. 2019 prägten halbnackte Frauen und Unfälle die am häufigsten abgerufenen Artikel. Diese Inhalte finden sich auch in der Statistik für 2020 auf den oberen Plätzen, wenn auch in etwas abgeschwächter Form. Ein Foto von 9/11, der ungewollte Flug eines Abfangjägers und ein Duell mit nackten weiblichen Oberkörpern belegen die ersten drei Plätze (bzgl. des DRG-Werts, der die Abrufzahlen mit den Tagesdurchschnittswerten vergleicht). Die letzten Plätze sind wie 2018 und 2019 wieder von Artikeln aus dem Bereich „Kunst und Kultur“ gepachtet.

Ein genauerer Blick auf die Platzierungen offenbart aber noch mehr. Das alles überschattende Thema des letzten Jahres scheint auch an Schon gewusst? nicht spurlos vorbeigegangen zu sein. Von den zehn bestplatzierten Artikeln wurden acht im Januar oder Februar präsentiert, also zu einer Zeit, in der COVID-19 im deutschsprachigen Europa noch nicht allgegenwärtig war und noch keiner an einen Lockdown dachte. Auch die Durchschnittswerte spiegeln dieses Bild wider. Liegen die durchschnittlichen Abrufzahlen der Artikel mit Bild am ersten Tag in den ersten vier Monaten des Jahres über 17.000, erreichen sie bis November die Marke von 16.000 nicht mehr, bei den Artikeln ohne Bild sieht es ganz ähnlich aus. Deshalb sollte man zur Fairness auch die besten „Corona-Artikel“ erwähnen: Geisterfotografie (Okt./Nov.), Verkehr in Albanien (Mai) und eine Hinrichtungsüberlebende (Nov.).

Die Aktivität der Autoren scheint in diesem Jahr nicht gesunken zu sein. 326 angemeldete Autoren (+ 5 verschiedene „IPs“) und damit mehr als im letzten Jahr präsentierten insgesamt 739 Artikel. Für 104 der angemeldeten Autoren war es ihr erster Artikel in der Rubrik (seit 2012). Die Durchschnittsgröße der präsentierten Artikel ist zum ersten Mal seit 2015 gesunken, liegt mit 13.083 Bytes aber noch immer deutlich über dem langjährigen Mittel. Rr, 8.2.21

Ein feministisches Wissensnetz spinnen – FemNetz 2021

Spinnennetz in Tannenspitze
Netz im Freien

Das am letzten Januarwochenende stattgefundene Online-Treffen zur Vernetzung von Wikipedianer*innen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland war mit 62 Teilnehmenden gut besucht. Die versammelten Wikipedianer*innen tauschten rege Informationen und Ideen aus und diskutierten Erfahrungen aus anderen Netzwerken. Ziel des Treffens war die Vernetzung der verschiedenen Gruppen, die in der deutschsprachigen Wikipedia (D-A-CH-Raum) zur Diversität arbeiten. Wir wollen uns gegenseitig in unseren Anliegen stärken und voneinander lernen. In einem im Wikimedia Blog veröffentlichten Interview haben zwei Wikipedianerinnen der Vorbereitungsgruppe über die Motivation und die Hintergründe für das Netzwerktreffen gesprochen.

Mit voller Konzentration und bestärkender Stimmung haben die Teilnehmenden die vielschichtigen Arbeitsfelder bearbeitet, die sich um die Themen und Realitäten von sichtbaren und unsichtbaren Frauen in der Wikipedia drehen. Das Programm bestand aus Panel-Diskussionen, Vorträgen aus der Community sowie von WMDE, WMCH und mehreren Arbeitsgruppen, deren Fokus vom „Relevanz-Blues“ bis zum „Gesicht zeigen“ reichten. Sowohl alte als auch neue Wikipedianer*innen brachten sich aktiv ein. Auf FemNetz können die Vorträge auch im Nachhinein angeschaut werden. In den vier Arbeitsgruppen haben sich Aktive zusammengeschlossen, um nach der Veranstaltung an den Themen weiter zu arbeiten. Die Arbeitsgruppen sind für weitere Interessierte offen. Meldet Euch! Ursprünglich war die Veranstaltung in Konstanz geplant, um die Reisezeiten für Interessierte aus allen deutschsprachigen Ländern kurz zu halten. Nach dem Lockdown wird es zur Fortsetzung und Weiterführung eine Präsenz-Veranstaltung in Konstanz geben. Med, 6.2.21

Die letzten der 999 Frauen

Es gibt sie noch, einige wenige rote Frauen in den Listen der 999 Frauen. Inzwischen ist viel erreicht worden. Als ich mit der Liste im November 2017 gestartet war, habe ich mich durchaus gefreut, dass ein großer Teil der dort gelisteten Persönlichkeiten bereits einen Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia hatten. Inzwischen hat sich viel getan, es fehlen weniger als 100; 90; 80; 70; 60; 50; 40; 30; 20 10 Artikel, von denen jedoch auch manche vermutlich nicht schreibbar sein werden, da die Quellenlage teilweise sehr dünn, bis nicht vorhanden ist. Einige wenige der in dem Kunstwerk aufgenommenen Frauen dürften – so wie sie genannt und beschrieben wurden – nicht existiert haben, dieses Problem wurde hier im Kurier bereits am Beispiel Metrodora angesprochen, doch auch das sollte dokumentiert werden, da auch das zum Kunstwerk gehört.

Die letzten der 999 Frauen suchen nun noch Paten, die sie adoptieren und ihnen, wenn möglich, zu einem Artikel verhelfen, es handelt sich um Wissenschaftlerinnen, Medizinerinnen, Künstlerinnen, Salonnière, Nonnen und Hexen. Um Göttinnen und Sterbliche aus unterschiedlichen Epochen. Mein Traumziel wäre eine blaue Liste (ggf. mit einigen schwarzen Namen) bis zum 8. März, dem Weltfrauentag, denn für den Tag ist sie für die Hauptseite als Artikel des Tages vorgemerkt. Damit sich nichts überschneidet, bitte Vormerkungen unter Die letzten der 999 Frauen. Die 999 Frauen danken herzlich. It, 5.2.21

Zum Beispiel: Metrodora

Kommentar: Vor knapp zwei Wochen tauchte ein neuer Artikel in meinen Listen auf: Metrodora. Sehr schön, mich freut jeder neue Artikel zur Antike. Es handelte sich sehr offenkundig um eine Übersetzung des englischsprachigen Artikels, das konnte man schnell an der Masse an Selbstverständlichkeiten und Allgemeinplätzen erkennen, mit denen der Artikel aufgeblasen war, indes blieben einige interessante Fragen unbeantwortet. Nun bin ich nicht übermäßig gut mit Literatur zur antiken Medizingeschichte ausgestattet, aber mit dem Kleinen und dem Neuen Pauly kann man oft schon einiges tun. Nun, was für eine Überraschung, dass der Artikel vollkommen vom aktuellen wissenschaftlichen Stand entfernt war und einzig eine Minderheitenmeinung referierte. Feministische Interpretationen mögen derzeit en vogue sein, dass derart eklatant aber jede Wissenschaftlichkeit außer Acht gelassen wurde, ist auch hier neu. Dabei ist dem Übersetzer He3nry gar kein Vorwurf zu machen, da er den englischen Artikel in gutem Glauben übertragen hat (wenn überhaupt müssen wir im Projekt einmal darüber reden, ob es Sinn macht, wissenschaftliche Artikel aus anderen Wikipedien zu übertragen, wenn man vom Fach nicht viel Ahnung hat, aber das ist ein anderes Fass). Das Ganze war ein Artikel für den Komplex um das Kunstwerk The Dinner Party von Judy Chicago. Leider haben sich im Zuge dieses Artikels eine größere Zahl solcher feministischer Interpretationen in die deutschsprachige Wikipedia eingeschlichen, die mit der wissenschaftlichen Forschung leider überhaupt nicht Hand in Hand gehen. Dass nun statt der wissenschaftlichen Forschung das Kunstwerk einer Einzelperson den Diskurs diktiert, halte ich für überaus bedenklich. Aber schon bei der Lesenswert-Kandidatur vor mehr als einem Jahr konnte ich mich leider mit meinen Bedenken und meiner Kritik nicht durchsetzen – das Thema ist halt derzeit zu projektpolitisch gewollt, als dass man mit rationalen Argumenten noch weit kommt. Und irgendwann gibt man auch schnell auf, denn zu schnell wird man in Ecken gestellt und Schubladen gesteckt, die einfach nicht zutreffen (aber um das deutlich zu machen: Es geht letztlich auch nicht um diesen Artikel und auch nicht um die Hauptautorin, ausdrücklich, damit das nicht am Ende falsch ankommt und die Diskussion dazu in eine vollkommen falsche Richtung läuft).

Datei:Metrodora 3.png
Fanfiction aus dem Jahr 2015, gemacht für Wikipedia: Nein, das ist nicht wirklich Metrodora, soll sie aber darstellen. Das perfide dabei ist, dass das alles noch auf alt getrimmt ist, so dass Menschen ohne Ahnung von antiker Kunst meinen könnten, das sei echt. Über Wikipedia schon weit ins Netz verstreut, weil die Leute es für real halten.

Wenn man etwas genauer nachschaut, hat sich ausgehend vom englischsprachigen Artikel die Sichtweise, dass Metrodora eindeutig eine Frau gewesen sei, in diverse Sprachversionen und auch nach Wikidata gefressen. Dabei wird im englischen Artikel sogar auf den Artikel im Brill’s New Pauly, der englischen Version des Neuen Pauly, verwiesen. Entweder wurde dieser Artikel aber nie angesehen, oder vollkommen ignoriert. Dafür wurde eine Minderheitenmeinung als einzige Sichtweise als Wahrheit im Artikel vertreten, andere Sichtweisen wurden nicht einmal erwähnt. Mit dem unwissenschaftlichen Artikel ist zudem ein modernes fiktives Bildnis von Metrodora über die verschiedenen Projekte gestreut worden. Was wäre denn ein falscher Artikel ohne ein falsches Bild?! Auch wenn ich nun klar sagen konnte, dass der Artikel in der damaligen Form schlicht nicht haltbar war, bedeutete das nicht, dass ich das mal eben so aus der Hüfte überarbeiten konnte. Ich bin wie eingangs schon geschrieben kein Fachmann für antike Medizingeschichte. Dankenswerterweise hat sich mittlerweile DerMaxdorfer des Artikels angenommen. Jetzt kann man diesen ohne Bedenken vorzeigen. Denn fraglos ist es wünschenswert, einen brauchbaren Artikel zu Metrodora in der Wikipedia zu haben. Aber einen ausgewogenen. Es spricht nach wie vor Einiges dafür, dass Metrodora durchaus eine Frau gewesen sein könnte. Auch wenn wenig dafür spricht, dass sie Metrodora hieß. Aber zu diesen Details können sich Interessierte jetzt im Artikel informieren.

Lange Rede, kurzer Sinn. Was will er also mit diesem Kurier-Artikel sagen? Es ist sicher ein nobles Anliegen, Frauen in der Wikipedia sichtbarer machen zu wollen. Dabei dürfen aber weder die Wissenschaftlichkeit noch unsere Regeln über Bord geworfen werden. Auch ein feministischer Blick muss zwei Dinge beachten:

  • Ja! Derzeit werden viele lange für wahr gehaltene Erkenntnisse in Bezug auf Genderfragen hinterfragt und zum Teil durchaus neu interpretiert. Ja, in der Archäologie hat man es sich lange Zeit etwas arg leicht gemacht und Waffen Männern, bestimmtes Handwerkszeug Frauen zugewiesen. Moderne Untersuchungsmethoden zeigen ein differenzierteres Bild. Dennoch ist nicht davon auszugehen, dass Wikingerinnen in großer Zahl auf Raubzüge gegangen sind – sie waren aber sehr wohl in größerer Zahl wehrhaft, als es lange angenommen wurde. Das ist nur ein Beispiel. Oder aus meinem Arbeitsbereich der Vasenmaler. Diese sind fast durchweg nicht namentlich bekannt. Alle bekannten Namen sind aber die von Männern. Auch unter den wenigen Abbildungen, die Vasenmaler zeigen: Männer. Aber dieses eine Bild von einer Frau. Deshalb sind Vasenmaler mittlerweile bei „Geschlecht unbekannt“ eingeordnet. Die Wahrscheinlichkeit, dass es Männer waren, ist immens hoch. Aber es besteht immer eine kleine Möglichkeit, dass der eine Vasenmaler doch „die Andere“ war. Weder darf man das klein reden, noch überinterpretieren. Dazu gibt es aber wissenschaftliche Erkenntnisse, die machen nicht wir und auch nicht die Presse.
  • Man kann historische Gegebenheiten nicht rückwirkend ändern. So unfair sie gewesen sein mögen. Dumme Männer haben über Jahrtausende Frauen klein gehalten. Weil sie es nicht besser wussten, weil sie Idioten waren, weil es die Tradition oder Religion so wollten oder warum auch immer. Zum Teil sogar unterstützt von Frauen. Dabei sind ganz sicher viele überaus kluge und geistreiche Köpfe nie zur Entfaltung gekommen. Dichterinnen, Forscherinnen, politische und wirtschaftliche Talente. Ich will gar nicht nachdenken, wo die Menschheit heute wäre, hätte sie nicht fast flächendeckend über Jahrtausende eine Hälfte fast vollkommen ausgeschlossen (und wenn man es richtig bedenkt, auch einen Großteil der Männer). Aber das bringt uns heute nicht viel weiter. Man kann Geschichte nicht mehr ändern. Auch wenn man es gerne anders gehabt hätte.

Wir sind nun hier, um die Dinge so abzubilden, wie sie nun einmal waren. Mit allen Fragwürdigkeiten. Und so sie denn da sind, mit allen Fragen. Nicht so, wie wir die Welt gerne gehabt hätten. Wenn das so einfach gehen würde. Die Wahrheit geht ja nicht weg, wenn man die Augen zu macht. Und wenn wir in Antike und Mittelalter nur 5% weiblicher Biografien haben, sollte unser Ansinnen nicht sein, künstlich eine Parität aufzubauen. Sondern unser Anliegen muss sein, dass die Welt sich soweit ändert, dass für die im Jahr 2000 und danach Geborenen eine Parität erreicht wird. Ohne etwas zu beugen oder zu strecken. Dann muss man aus einem wahrscheinlichen Abschreibefehler auch keine Frau mehr machen. Denn eine unseriöse Arbeitsweise entwertet diese Arbeiten. Auch die besten Absichten können nur dann zum guten Ziel führen, wenn wir an unseren Grundprinzipien fest halten. Und dazu gehört nun einmal der saubere Umgang mit Quellen und Belegen. MC, 4.2.21

WikiCon 2021: Programm- und Forumsvorschläge

WikiCon
WikiCon

Auch wenn die Vorbereitungen zur diesjährigen WikiCon gerade erst begonnen haben und es auch noch keinen offiziellen „Call for Papers“ gibt, möchten wir euch als Team doch bereits auffordern, Wünsche und auch konkrete Vorschläge zum Programm und auch Ideen für das Forum des Freien Wissens zu äußern. Anders als in den Vorjahren soll die WikiCon als Hybridveranstaltung stattfinden und im optimalen Zustand sowohl die Teilnahme vor Ort (abhängig von den aktuellen Möglichkeiten) wie auch die virtuelle Teilnahme erlauben. Uns ist bewusst, dass dies nicht für alle Projektpunkte möglich ist – daher möchten wir euch direkt bitten, diese Option bei Vorschlägen sowohl für das Programm wie auch für das Forum mit zu berücksichtigen.

Vor allem beim Forum sehen wir bei einer Hybridveranstaltung auch die Chance, Projekte und Initiativen einzubinden, die nicht vor Ort präsentiert werden können. Denkbar wären hier Poster, Präsentationen, Videos, Podcasts uvm., die virtuell zur Verfügung gestellt und in eine Plattform eingebunden werden können. Auch im Programm bietet die hybride Durchführung die Option, Menschen sowohl als Präsentator*innen wie auch Zuhörer'innen einzubinden, die ansonsten nicht an einer Präsenzveranstaltung teilnehmen können oder wollen. Auf der anderen Seite sind uns auch die damit verbundenen Vorbehalte insbesondere um die Anonymität bewusst. Wir werden versuchen, alle diese Aspekte zu berücksichtigen; ihr helft uns, wenn ihr die Programmgestaltung entsprechend bereits früh durch Wünsche und Vorschläge belebt.

Wie in der ersten Ankündigung geschrieben, würden wir uns zudem über weitere Menschen im Organisationsteam freuen – es gibt zahlreiche Aufgaben, die sich auf mehr Schultern besser verteilen lassen. Vor allem für die Helfer-Organisation können wir noch Freiwillige brauchen. Und natürlich sind auch alle willkommen, die als Helfer mitmachen wollen: Beim Team könnt ihr euer Interesse bekunden. Für das Orga-Team, AR, 2.2.21

Call for Feedback: Communitysitze im Board gestartet – Office hour am 2.2.

Liebe alle,

Vor wenigen Wochen hat das Board der Wikimedia Foundation beschlossen, die Anzahl seiner Mitglieder von 10 auf 16 Sitze zu erhöhen, um die anfallende Arbeit besser aufteilen zu können und in seiner Besetzung mehr Diversität zu ermöglichen. Offen blieb dabei vorerst die Frage, wie genau das zukünftige Wahlverfahren der Community-Mitglieder des Boards gestaltet werden soll. Zum einen ist ein möglichst unmittelbares Wahlverfahren für die Communitys von großer Bedeutung, zum anderen wirft das bisherige Wahlverfahren aber die Frage auf, wie all jene Teile der Communitys sich im Board wiederfinden können, die bisher unterrepräsentiert waren. Dies ist von besonderer Bedeutung, weil sowohl die drei bisherigen Communitysitze wie auch die drei neu geschaffenen Communitysitze im Lauf der kommenden Monate zur (Neu-)besetzung anstehen.

Das Board hat heute zur Lösung dieser Frage einen Call for Feedback gestartet. Im Zuge dieses Call for Feedback sollen verschiedene Lösungsansätze zur Neugestaltung der Wahl diskutiert werden, einige davon hat das Board bereits als Ideen eingebracht, weitere sind willkommen. Ausführlichere Informationen dazu findet ihr auf der deutschsprachigen Metaseite.

Wahlsysteme? Gähn! mag mancher denken. Aber hier geht es darum, in welcher Weise genau die Verteilung der Macht aus der Community in Zukunft gestaltet werden soll. Deswegen möchte ich euch nicht nur herzlich einladen, sondern auch dringlich bitten, daran teilzunehmen.

Am Dienstag findet zu diesem Thema ein mehrsprachiges Online-Meeting statt, das per Google Meet ausgerichtet wird. Wir möchten dort zum einen informieren und zum anderen vielleicht auch schon erstes Feedback zu den Vorschlägen und Ideen sammeln. Alle Angaben zu diesem Meeting findet ihr auf der Seite Die erste Office Hour im Meta-Wiki. Ich würde mich freuen euch dort zu sehen. Falls euch das zu kurzfristig ist – es wird im Laufe der Zeit noch weitere ‘’Office Hours’’ geben.

Damit möglichst viele Stimmen und Perspektiven aus der Community dabei zum Tragen kommen, hat das Board ein weltweites Team zusammengestellt, die diesen Call for Feedback effektiv gestalten sollen. So werden alle Materialien vom Team zeitnah übersetzt, Ankündigungen werden nicht nur durch Bots verteilt, sondern durch zuständige Teammitglieder gepostet. Die Reaktionen werden gesammelt und in wöchentlichen Berichten veröffentlicht und am Ende des Call for Feedback in aggregierter Form dem Board übergeben.

Für alle Interessierten gibt es auch zusätzliche Informationsangebote, so zum Beispiel zwei Telegram-Gruppen (eine für Ankündigungen, eine zur Diskussion), weitere vielsprachige Videokonferenzen über alle Zeitzonen hinweg und nicht zuletzt gehen alle Teammitglieder auch aktiv auf jene Gruppen der Community zu, die bisher im Rahmen von Meta-Diskussionen kaum teilgenommen haben. So wollen wir dafür Sorge tragen, dass das Feedback einer möglichst breiten Community, wo auch immer es sich äußert, das Board erreicht.

Ich freue mich auf Eure Teilnahme! DB (WMF), 1.02.

Google arbeitet (seit neuerem) ohne Ethik

Letzten Freitag wurde die Co-Leiterin des Ethik-Teams für künstliche Intelligenz, Margaret Mitchell, gefeuert. Sie habe gegen den Code of Conduct und die Sicherheit verstoßen.

Hintergrund ist ihre Unterstützung der anderen Co-Leiterin Timnit Gebru, die aufgrund eines damaligen Preprints[g 1], das Googles Übersetzungsalgorithmen kritisiert, gefeuert wurde. Laut ihren Angaben würden diese deutlich zu viel Strom verbrauchen und so die Umwelt beeinträchtigen. Zudem werden diskriminierende Effekte aufgrund der unkontrollierbar großen zu verarbeitenden Datenmenge erwartet.

Dies ist insbesondere in dem Kontext interessant, dass sich Wikimedia und Google in Übersetzungsfragen gegenseitig unterstützen (siehe auch Selbstdarstellung). Da Wikimedia auch ein Übersetzungsprojekt betreibt, könnte die Unterstützung dieser nun wahrscheinlich arbeitssuchenden Computerethikerinnen sicher hilfreich sein. 🌍 25.2.

  1. Emily Bender et al.: On the Dangers of Stochastic Parrots:Can Language Models Be Too Big? (hat mittlerweile das Peer-Review durchlaufen und wird am 10. März auf einer Konferenz der ACM vorgestellt; doi:10.1145/3442188.3445922)

Artikelkurzinfos pflegen

Benutzer mit Mobilgeräten bzw. aktivierten Seitenvorschaubildern (Vorgabe für alle IP) erhalten Kurzinfos über unsere Artikel. Was da angezeigt wird, ist den Autoren der Artikel jedoch in der Regel nicht bewusst. Ein neues Benutzerskript ermöglicht jetzt eine Zusammenstellung dieser Zusammenfassungen für viele Seiten gleichzeitig: pageTeaserHint@PerfektesChaos. Damit wäre es möglich, turnusmäßig, vielleicht halbjährlich, den Artikelbestand im eigenen Interessengebiet zu patrouillieren und auf Konsistenz zu prüfen. Diskussionen bitte nur beim Werkzeug. PC, 23.02

Der vergessene Krieg

Wer erinnert sich nicht an die Aussage Deng Xiaoping’s auf Anfrage von Henry Kissinger, wie sich denn seiner Meinung nach die französische Revolution von 1789 auf Europa ausgewirkt hätte, die Antwort des KPCh-Führers rund 200 Jahre später: Für eine Bewertung ist es derzeit noch zu früh… Nun ist es sicher in WP zu viel verlangt, dass jeder Autor die chinesische Weitsicht aufbringt und seine Themengebiete entsprechend langfristig ruhen lässt. Hin und wieder gelingt das aber doch, wie der Artikel Infokrieg beweist. Wohl kaum ein anderer Kampfbegriff, welcher im Netz zumeist der Neuen Rechten zugeschoben wird, beschreibt das tagtäglich harte Ringen um politische Ansichten, ob in sozialen Netzwerken, Blogs, Youtube, öffentlich-rechtlichen Medien und natürlich auch in diversen Themenfeldern der Wikipedia. Das schöne ist: Großteile des Artikels befinden sich de facto auf dem Stand von 2007 und beschreiben lediglich den Begriff als solchen, was ihn angenehm neutral erscheinen lässt. Involvierte Personen, Organisationen oder Parteien sucht man (bisher) vergebens, ein weiterer Pluspunkt, wie Artikel in umstrittenen Bereichen in einer Enzyklopädie aussehen können. Möge der Artikel auch in Zukunft von Infokriegern aller Couleur verschont bleiben, für deren Bewertungen ist es derzeit noch zu früh… Pne11, 21.02

Wer hat uns das eingebrockhaust?

Das Land Nordrhein-Westfalen hat entschieden: Die Schulen des Landes erhalten drei Jahre lang Zugang zum Brockhaus, der bekannten Online-Enzyklopädie. Kostet schlappe 2,6 Millionen. Darüber berichtet zum Beispiel, gleich mit fachmännischer Einordnung, Leonhard Dobusch. Z., 19.02.

Communitysitze im Board – Office hours mit Boardmitgliedern

Anfang diesen Jahres hat das Board der Wikimedia Foundation entschieden, seine eigene Struktur zu ändern. Daher werden in diesem Jahr 6(!) der jetzt 16 Sitze im Board durch die Community neu besetzt. Das Board sucht nun ein Wahlverfahren, das für mehr Diversität und Expertise Sorge trägt. Vor einem Beschluss möchte das Board ausgiebig mit der Community dazu Gespräche führen, zu diesem Zweck gibt es einen Call for Feedback, der seit dem 1. Februar bis zum 14. März läuft. Hier findet Ihr ausführliche Informationen dazu auf Deutsch.

In diesem Zuge finden zahlreiche Gesprächsrunden zur Diskussion von Ideen und Meinungen zu Wahlverfahren statt. Das Facilitation Team sammelt die Rückmeldungen dieser Gespräche sowie weiterer Diskussionen und legt sie dem Board vor, damit es auf dieser Basis seine Entscheidung treffen kann. Hier findet Ihr einen Überblick über bisherige Gespräche und Diskussionen.

Diesen Samstag nun finden office hours in Anwesenheit von Mitgliedern des Board statt, und zwar um 7:00, 11:00, 17:00 und 22:00 Uhr deutscher Zeit. So sollte jeder die Möglichkeit haben, daran teilzunehmen und seine Fragen auch direkt an das Board zu richten. Hier finden sich alle Informationen dazu. Ich möchte Euch herzlichst einladen zu diesen Gesprächen und würde mich freuen, euch zahlreich dort zu sehen. DB (WMF), 18.02.

Globale Beobachtungsliste

Sie gehörte wohl zu den am längsten und meisten gewünschten neuen Softwarefunktionen, seit gestern ist sie verfügbar: die Globale Beobachtungsliste (global watchlist), mit der die einzelnen Beobachtunglisten der verschiedensten Wikimedia-Projekte in einer Seite zusammengefasst werden können. Diese befindet sich im Meta-Wiki und muss von dort aus konfiguriert und abgerufen werden. Zunächst ist es nötig, in den Einstellungen zur Globalen Beobachtungliste die Projekte anzugeben, die durchsucht werden sollen (bspw. de.wikipedia.org und commons.wikimedia.org), anschließend wird die Globale Beobachtungsliste über meta:Special:GlobalWatchlist geladen. Die Ansicht dort unterscheidet sich etwas von der gewohnten lokalen Beobachtungsliste (und ist wahrscheinlich auch noch nicht endgültig), sollte sich aber nach etwas Eingewöhnung erschließen. Auf diese Weise kann man maximal fünf Wikimedia-Projekte beobachten.

Die Entwicklung der Funktion wurde im Wesentlichen durch den Benutzer DannyS712 vorangetrieben und sollte ein weiterer guter Lohn für die Strapazen sein, die wir vor einigen Jahren mit der SUL-Finalisierung hatten. hgzh / 18.02.

Schreibwettbewerb Kultur der Ukraine

Vom 10. Februar 2021 bis zum 10. März 2021 findet ein internationaler Schreibwettbewerb statt mit dem Thema „Kultur der Ukraine“. Es gibt dazu auf m:Ukraine's Cultural Diplomacy Month/List Listen von Artikeln, die noch zu schreiben sind. Im Bestandsvergleich zu Artikeln über die ukrainische Kultur schneidet die deutschsprachige Wikipedia gar nicht so schlecht ab. Sie liegt hier an dritter Stelle hinter der russischsprachigen und englischsprachigen Wikipedia. Wie die Listen zeigen, gibt es jedoch noch viele Lücken, die zu füllen sind. Die Hauptseite des Schreibwettbewerbs findet sich auf m:Ukraine's Cultural Diplomacy Month. Für die/den besten deutschsprachigen Teilnehmenden wird es einen Preis geben, siehe m:Ukraine's Cultural Diplomacy Month/Prizes. Der Wettbewerb wird von Wikimedia Ukraine organisiert in Zusammenarbeit mit dem Ukrainischen Institut (was vergleichbar mit dem Goethe-Institut ist) und dem ukrainischen Außenministerium. G. K., 17. Februar 2021

Kunstvermittlung für Wikipedianer

Die Galerie des Erz­her­zogs
Die Galerie des Erz­her­zogs

Was gilt es bei der Betrachtung und Be­schreibung von Kunst­werken zu beachten? Wie er­schließt man den his­torische Kon­text, den künst­lerischen Hinter­grund und den Inhalt eines Ge­mäldes? Solche Fragen, die ja ge­rade auch für das Schrei­ben von Texten über Kunst in der Wiki­pedia zentral sind, werden am 9. März in einem spe­ziellen Wiki­Dienstag aus Wien be­handelt. Dazu sehen wir uns Erz­herzog Leo­pold Wil­helm in seiner Ga­lerie in Brüssel aus der Sammlung des Kunst­historischen Mu­seums ganz genau an und er­fahren in einem fach­kundigen On­line-Vor­trag was wir da eigent­lich vor uns haben. 20 30 Teil­nehmer sind da­zu herz­lich ein­geladen. Manfred Werner (WMAT), 17.2.

Planungstreffen Schreibwettbewerb

Der 34. Wikipedia-Schreibwettbewerb steht vor der Tür! Wieder mal kurz vor knapp müssen so wichtige Dinge wie Jurykandidaturen, Preisspenden und die Betreuung der Wettbewerbsseiten organisiert werden. Um diese Aufgaben zu koordinieren, findet am kommenden Samstag (20. Februar) um 17:00 Uhr ein Zoom-Treffen statt, bei dem sich Interessierte und alte Hasen austauschen können. Die Idee ist, Fragen zu beantworten, Ressourcen zu bündeln und die Organisation des Schreibwettbewerbs für alle Beteiligten leichter und hoffentlich auch unterhaltsamer zu machen. Interessierte werden um Anmeldung per Wiki-Mail gebeten. TAM, 16.2.

Einladung – gemeinsame Fürsorge bei Veranstaltungen

Eine willkommen heißende Umgebung ist wichtig für gelungene Veranstaltungen. Dazu gehört auch Schutz vor Belästigungen und grenzüberschreitendem Verhalten. Darum geht es im nächsten Community-Forum, unter der Fragestellung: Wie können Organisierende von Wikimedia Deutschland und aus der Community gemeinsam eine Umgebung bei Veranstaltungen sicherstellen, in der sich alle wohlfühlen können? Details gibt es noch nicht, denn in dieser Runde soll zuerst über den Grundgedanken gesprochen und Bedarfe gesammelt werden. Schaut gerne vorbei am 3. März 2021, von 18:00–20:00 Uhr! Weitere Infos zur Online-Veranstaltung sowie eine Teilnahmeliste, in die sich alle Interessierten eintragen können, sind hier zu finden.

Das Community-Forum ist ein seit Mai 2020 bestehendes Austauschformat für die gemeinsame Arbeit von Ehren- und Hauptamtlichen. MJ (WMDE), 16.02.

Einladung zum Zukunftswerkstatt Anschlussformat am 6. März 2021

Liebe Wikipedianerin, lieber Wikipedianer,
wir laden dich hiermit herzlich ein, an den Ideen aus den drei vergangenen Zukunftswerkstätten weiterzuarbeiten. Dazu wollen mit dir am 6. März 2021 von 13.00 bis 17.00 Uhr virtuell über Big Blue Button zusammenkommen!
Unser Vorgehen:
Bis zum 1. März werden für die zu bearbeitenden Ideen Projektteams gebildet.
1) Lies dir die Zusammenfassung der drei Zukunftswerkstätten durch!
2) Schaue dir Vorschläge für die Arbeitsgruppen auf der Projektseite an.
3) Entscheide dich für die Idee, an der du am 6. März mitarbeiten möchtest, trage dich dafür in die Tabelle ein und melde dich an :)
4) Optional: Ist dein Thema nicht dabei? Dann nutze das freie Feld, um dein Thema zu platzieren und dich für die Idee einzutragen.
An diesem Tag unterstützen Christine Oymann und Hendric Mostert mit passgenauen Projektfahrplänen, die als Orientierung zur Umsetzung dienen können. Wir freuen uns auf dich und deine Idee! Alle Infos zum Vorgehen und zur Anmeldung gibt es hier.

Herzliche Grüße

Christine, Hendric und --Lea Volz (WMDE) (Diskussion) 11:38, 15. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]

Letzte Chance

Das LWL-Museum für Kunst und Kultur hatte vom 9. Oktober 2020 bis 14. Februar 2021 die Ausstellung Passion Leidenschaft durchgeführt. Leider war diese die meiste Zeit für das Publikum geschlossen.

Der Stammtisch Münsterland, Münster und Tecklenburgerland hält morgen einen virtuellen Stammtisch am eigenen Computer und per ZOOM im Museum ab, wo wir an einer für uns Wikimedianer exklusiven Führung durchs Museum teilnehmen können. WMDE stellt vor und nach der Museumsführung einen virtuellen Raum mit mehreren Break-out-Räumen zur Verfügung, so dass wir uns sowohl in großer Runde, als auch, wie bei einem realen Treffen, quasi an Einzeltischen oder in der „Raucherecke“, zu kleineren Gesprächen zusammenfinden können.

Da uns der virtuelle Raum auch schon ab 15:00 Uhr, vor der ZOOM-Führung, zur Verfügung steht, können wir die Veranstaltung auch als Wikipedianische KulTour nutzen. Ein Vorteil des virtuellen Formats ist, dass die Teilnahme aus allen Regionen des DACH-Bereichs, ja der ganzen Welt möglich ist. Einzige Voraussetzung ist eine Anmeldung, da nur angemeldete Wikimedianer die Zugangscodes zugeschickt bekommen. W., 12.2.21

Footballwette 2020

Mit dem Super Bowl am vergangenen Sonntag endete die NFL-Saison 2020 und damit auch die Wikipedia-Wette. Von den 15 Teilnehmern konnte Benutzer:Raugeier das beste Tippergebnis erzielen. Keiner der Teilnehmer hat jedoch die Super-Bowl-Sieger Tampa Bay Buccaneers getippt. Auch für die Saison 2021 wird es wieder ein Tippspiel geben. Ll, 10.2.21

Queerfilm-Edit-a-thon am 13. Februar

Die Initiative #ActOut ist gerade in allen Medien – da kommt der Hinweis auf den digitalen Queerfilm-Edit-a-thon gerade zur rechten Zeit. Wir wollen am ursprünglichen Eröffnungswochenende der Berlinale Rotlinks von Teddypreisträger*innen bläuen und veraltete Artikel aufpolieren. Anlass für einen Talk zum Thema „Schreiben über nicht-binäre, Trans- und Interpersonen in Wikipedia“ ist das kürzlich erfolgte Coming-out von Elliot Page. Als Talkgäste sind Schauspieler und Transaktivist Brix Schaumburg sowie LGBTIQ-Aktivist und Drag-Performer_in Kay P. Rinha geladen. Das Treffen ist offen für Teilnehmende aller Geschlechter und sexuellen Orientierungen, sprich: Queers und Queerfriends, sofern ein respektvoller und sensibler Umgang mit diversen Themen gewahrt wird. Darüber hinaus wollen wir eine langfristige gemeinsame Netzwerk- und Zusammenarbeit über das Portal QueerFilm aufbauen. Vorstellbar ist etwa die gemeinsame Betreuung der Portalseite, die Pflege von Rotlinks und die Sammlung von Tipps zum Sprachgebrauch. grz, 6.2.21

Wartung im Jubiläums-, Wahl- und Karnevalsfieber

Wikipedia-Jubiläumskuchen

Der Wartungsbaustein­wettbewerb im Winter 2021 steht an. Gesucht werden fleißige Autorinnen und Autoren, die gerne spielerisch im Wettbewerb Artikel verbessern. Es gilt schlechte und unvollständige Artikel zu überarbeiten, Literatur hinzuzufügen, Weblinks zu reparieren, Fotos zu ergänzen und vieles mehr. Das alles findet über einen zweiwöchigen Wettbewerb statt; am 14. Februar geht es los.

Wer bestimmte Themen bearbeitet, kann zusätzlich auf Bonuspunkte hoffen: Zunächst wollen wir das 20-jährige Wikipedia-Jubiläum mit Bonuspunkten für Artikel aus der Kategorie:2001 würdigen. Boni gibt es auch für verbesserte Artikel der Kategorien Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz (anlässlich der Wahlen in den beiden Bundesländern). Karneval fällt zwar dieses Jahr weitgehend aus, aber nicht in der Wikipedia, deshalb gibt es auch Boni für Artikel der Kategorie Karneval, aber nur bis zum 16. Februar, denn am Aschermittwoch ist bekanntlich alles vorbei. Mit dem Winterwettbewerb ist ein guter Zeitpunkt einzusteigen, denn ab jetzt werden auch wieder Punkte für den Sieg im Wartungsbausteinwettbewerb für das gesamte Jahr 2021 erspielt. Wer mag mitmachen? Autorinnen und Autoren werden gesucht, außerdem benötigen die Schiedsrichter noch Verstärkung. Hier geht's zum Wartungsbausteinwettbewerb. E.S., 6. Februar 2021

Das Ende einer Ära

Nach sieben Jahren bei der Wikimedia Foundation, davon fünf Jahre als Geschäftsführerin (CEO), legt Katherine Maher im April 2021 ihr Amt nieder, wie unter anderem einem Artikel auf Axios und einem Tweet von Katherine Maher zu entnehmen ist. Sie kehrt an die US-amerikanische Ostküste zurück. Dort sucht Joe Biden zur Zeit Experten für eine Impfungs-Taskforce. G.K., 4.2.21

Die Älteren von uns werden sich erinnern …

Heute wurde im Kabinett der Bundesrepublik ein Gesetzentwurf zur Urherberrechtsreform auf den Weg gebracht (s.u.a. beck-aktuell). Seinerzeit war uns das Vorhaben so wichtig, dass wir das Licht für einen Tag ausschalteten. Summer

Einladung zur virtuellen Geburtstagsfeier am 16. März

Liebe Community, im Januar wurde der 20. Geburtstag der Wikipedia bereits international gefeiert, am 16. März steht für die deutschsprachige Wikipedia das runde Jubiläum an. Wikimedia Deutschland möchte dieses Ereignis gern zusammen mit der Community feiern und ich lade Euch alle herzlich ein, dazuzukommen. Die virtuelle Geburtstagsfeier findet am 16. März 2021 um 19.00 Uhr statt. Lasst uns gemeinsam zurückblicken, Kuchen essen, Geschenke auspacken und in Erinnerungen schwelgen.

Das Programm ist offen und bietet z. B. Raum für eure schönsten Anekdoten und Fundstücke rund um 20 Jahre Wikipedia. Im Anschluss wird es die Eröffnung der virtuellen Jubiläumsausstellung bei der Deutschen Digitalen Bibliothek unter dem Titel „20 Jahre Wikipedia: Gemeinsam für Freies Wissen“ mit euren Erinnerungsstücken geben. Es wird aber auch Raum dafür sein, einfach virtuell beisammen zu sein und zu plaudern. Mehr Informationen findet ihr auf der Veranstaltungsseite. Ich freue mich sehr darauf, viele alte und neue Gesichter aus der Community (wieder)zusehen und gemeinsam zu feiern! AT (WMDE), 2.2.

Universal Code of Conduct

Aktuell wird angedacht diesen ohne Abstimmung einzuführen. Wie der eigene Standpunkt u.a. dazu ist kann in einer Umfrage kommuniziert werden. 🌍 1.2.

Einladung zur Beteiligung an der Aktionswoche Wikipedia 2021

Auch 2021 möchten die Chapter der deutschsprachigen Wikipedia – WMCH, WMDE, WMAT – zusammen mit Menschen aus der Community neue Menschen für die Mitarbeit in der Wikipedia und den Schwesterprojekten interessieren und begeistern. Für eine digitale Mitmach-Woche vom 15. bis 21. März laufen dafür gerade die Planungen auf Hochtouren. Gemeinsam mit den Communitys wollen wir um den Geburtstag der deutschsprachigen Wikipedia Interessierten zeigen, was das Projekt seit 20 Jahren großartig macht. Wenn ihr Lust habt, bei den meist kurzweiligen Programmpunkten (z. B. virtuelle Fragerunden oder Pubquiz) mitzumachen, dann schaut auf der Projektseite vorbei und tragt euch ein! Fragen, Kommentare und Hinweise könnt ihr wie immer auf der Diskussionsseite hinterlassen. Wir freuen uns auf eure Beiträge! Merle (WMDE), 1.2.2021

Die neuen Förderbarometer-Ergebnisse

Die Auswertung des Förderbarometers von Wikimedia Deutschland für den Zeitraum September bis November 2020 ist da. Zwar wurden pandemiebedingt erneut nur wenige Projekte gefördert und entsprechend wenige Befragungen versendet, die Rücklaufquote konnte sich jedoch wieder deutlich verbessern.

Seit drei Quartalen werden mit dem Förderbarometer auch das Geschlecht der befragten Personen abgefragt und ob es sich bei der geförderten Aktivität um eine erstmalige Förderung durch Wikimedia Deutschland handelte. Mittlerweile zeichnet sich immer mehr ab: Der Großteil der Geförderten ist männlich und nutzt die Förderung zum wiederholten male.

Wer eine Förderung von Wikimedia Deutschland erhält, bekommt in der Regel im Anschluss eine Befragung zugesendet. Dieses Feedback, „Förderbarometer“ genannt, ist sehr hilfreich für die Weiterentwicklung der Förderpraxis und Förderprogramme. Um möglichst aussagekräftige Ergebnisse erzielen zu können, ist Wikimedia Deutschland, insbesondere bei der rückläufigen Förderung während der COVID-19-Pandemie, sehr dankbar über eine rege Beteiligung an der Befragung. Nico (WMDE), 1.2.2021