Wikipedia:Meinungsbilder/Lemmata im internationalen Bereich

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Dieses (mögliche) (künftige) Meinungsbild ist in Vorbereitung. Bitte noch nicht abstimmen! Ihr seid aber herzlich dazu eingeladen, an der Formulierung dieses Meinungsbildes mitzuwirken.

Für Organisationen, Parteien, Einsatztruppen und Institutionen (folgend nur noch als Organisationen bezeichnet) existieren oft Bezeichnungen in einer oder mehreren Ausgangssprachen sowie in Deutsch. So haben viele Organisationen offizielle oder inoffizielle bzw. informelle deutschsprachige Bezeichnungen. Es gab in der Vergangenheit viele Diskussionen darüber, welche Kriterien bei Organisationen dazu führen, die Bezeichnungen der Ausgangssprache zu nutzen, und durch welche Gründe eine deutschsprachige Bezeichnung zu bevorzugen wäre. Ein Konsens konnte bisher nicht gefunden werden. Mithilfe dieses Meinungsbildes soll mehr Klarheit geschaffen werden.

Bestehende Regelungen, die berücksichtigt werden sollten:

  • aus der Einleitung der NK: „Allgemein sollte der Name eines Artikels so gewählt werden, dass er für die Mehrzahl deutschsprachiger Leser so klar und eindeutig wie möglich ist. Gleichzeitig sollte das Linken zu diesem Artikel so einfach wie möglich sein.
  • aus KTF: „Eine besondere Form der Theoriefindung ist die Begriffsfindung. Dabei geht es um Phänomene, die durchaus nachgewiesen und belegt existieren können, für die es jedoch keinen etablierten Begriff gibt. Auch diese sind in Wikipedia unerwünscht.
  • aus WSIGA:„Die Wikipedia ist eine allgemeine Enzyklopädie und kein Fachbuch und sollte auch für Laien verständlich sein.

Alternative 1

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Der Vorschlag geht von zwei, manchmal in Konflikt stehenden Grundzielen aus: (1) Die deutschsprachige Wikipedia soll grundsätzlich die deutsche Sprache verwenden. (2) Die Wikipedia soll korrekte Begriffe verwenden und keine Begriffsbildung betreiben. Ausgehend von diesen Zielen wird folgende differenzierte Regelung vorgeschlagen.

Es wird differenziert nach der Art des Namens der jeweiligen Organisationen folgendermaßen:

  • 1. Hat die Organisation einen generischen Namen, also einen beschreibenden Namen der Allgemeinsprache, den man direkt wörtlich ins Deutsche übersetzten kann, dann wird (a) der eingedeutschte Name verwendet, es sei denn, (b) der fremdsprachliche Originalname hat sich in deutschsprachigen Texten eingebürgert und ist gebräuchlicher als der eingedeutschte Name.
Begründung: Diese Namen lassen sich zwanglos in das Deutsche übertragen, ohne dass dies als Begriffsbildung anzusehen wäre. In deutschsprachigen Texten ist es bei solchen Namen von einigen Ausnahmen abgesehen auch allgemein üblich, eine deutschsprachige Bezeichnung zu verwenden.
  • 2. Hat die Organisation einen nicht generischen Namen, also einen Namen, der nicht direkt die Organisation beschreibt oder nur sprachlich gequält übersetzt werden kann, so wird (a) der Originalname verwendet, es sei denn, (b) eine eingedeutschte Bezeichnung hat sich ausnahmsweise in deutschsprachigen Texten durchgesetzt und (c) ist nicht als wertend anzusehen.
Begründung Wenn man bei der Übersetzung kreativ werden muss, dann ist die Eindeutschung Begriffsbildung, wenn sich ein deutscher Name nicht bereits durchgesetzt hat. Auch ein eingebürgerter deutscher Name kann wegen des neutralen Standpunktes nicht verwendet werden, wenn er eine Wertung enthält.
Koreanische Schreibweise
Koreanisches Alphabet: 조선인민군
Hanja: 朝鮮人民軍
Revidierte Romanisierung: Joseon inmingun
McCune-Reischauer: Chosŏn inmingun
  • Zusatz: Ist das Lemma deutschsprachig, soll der Originalname stets im ersten Satz des Artikels genannt, sowie eine Weiterleitung angelegt werden. Infoboxen, wie rechts zu sehen aus dem Artikel Koreanische Volksarmee, werden bei Organisationen mit Originalnamen bestehend aus nicht-lateinischen Schriftzeichen begrüßt.
Begründung Dies gibt die Möglichkeit sich über diesen zu informieren und bei der Suche nach dem Originalnamen schnell zum Ziel zu gelangen.

Argumente für diese Alternative

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  • Ohne die Organisation kennen zu müssen, ergibt sich ihr Tätigkeitsfeld meist durch die Bezeichnung.
  • Unverständliche Namen, insbesondere mit Sonderzeichen (z.B. Þjóðleikhúsið) stören den Lesefluss. Will man einen Text verstehen, der die Namen enthält, muss der jeweilige Artikel in der Regel geöffnet werden. Ist das Lemma dagegen deutschsprachig (in diesem Fall „Nationaltheater Islands“), ist es dem Leser selbst überlassen, ob er mehr über die Organisation wissen will, als der Name hergibt.
  • Durch die Nutzung der gebräuchlichsten Bezeichnungen in deutschsprachigen Texten, unabhängig davon, ob in Originalsprache oder Deutsch, ist die Wiedererkennungschance am höchsten. Die Wahrscheinlichkeit, Texte zu verstehen und Artikel in Kategorie-Ansicht zu erkennen, ohne weitere Artikel lesen zu müssen, ist am höchsten.

Argumente gegen diese Alternative

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  • Die Übersetzung kann, obwohl wortwörtlich richtig, noch nie gebraucht worden sein und damit einen Verstoß gegen das Verbot der Begriffsfindung darstellen.
  • Die meist vom Originalnamen stammende Abkürzung entspricht oft nicht dem Lemma (z.B. Vereinte Nationen - UN)
  • Trotz der hier eher geringen Zahl der zu erwartenden Fälle ist die Geläufigkeit mitunter schwierig zu ermitteln - Google-Suchen sind als eher unzuverlässig einzustufen. Das Leipziger Wortschatzlexikon enthält nur eine begrenzte Anzahl von Wörtern. Eine dritte Möglichkeit wäre eine Abfrage der LexisNexis-Datenbank. Nina, die in Besitz eines Nutzerkontos ist, hat freundlicherweise zugesagt, diesbezüglich zu helfen.

Alternative 2

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  • 1.(a) Das Lemma richtet sich stets nach dem Namen in der Ausgangssprache und wird in der Regel nicht übersetzt.
    (b) Bei nichtlateinischen Schriften wird der Name in Übereinstimmungen nach den für die Wikipedia festgesetzten Namenskonventionen für diese Sprache (beispielsweise Wikipedia:Namenskonventionen/Arabisch) transkribiert.
    (c) Existiert ein offizielles Akronym (z.B. Missionsname der Vereinten Nationen in der Arbeitssprache vor Ort), leitet sich die Ausgangssprache hieraus ab (zumeist Englisch, Französisch oder Spanisch).
  • 2.(a) Ausnahmen von dieser Regel werden nur gemacht, wenn der betreffende Begriff sich im Deutschen soweit durchgesetzt hat, dass er im Duden oder einem vergleichbaren Wörterbuch der deutschen Rechtschreibung aufgenommen wurde oder (b) der Begriff durch die parlamentarische Ratifizierung im deutschen Sprachraum festgelegt wurde.

Argumente für diese Alternative

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  • Es ist eine Binsenweisheit der Linguistik, dass die Übersetzung zweier Sprachen kein Isomorphismus ist. Eine Übersetzung ist deshalb immer ein theoretisches Konstrukt und fast nie eines, worüber es weitgehend einhellige Meinungen gibt. Deshalb widerspricht fast jegliche Übersetzung dem WP:NPOV und, ergo ist dieses Meinungsbild eh Makulatur, wenn nicht diese Alternative gewinnt, die lediglich NPOV elaboriert.
  • Vermeidung von irreführenden Assoziationen des Lesers, etwa Partido Popular (Spanien) statt Volkspartei (Spanien), da letzteres eher auf eine spanische Sonderform des in der deutschen Sprache verbreiteten Begriffes Volkspartei hindeutet als auf eine konkrete spanische Partei.
  • Bei internationalen Organisationen mit lateinischen Schriftzeichen und nur einer offiziellen Bezeichnung ist das Lemma eindeutig.
  • In der deutschsprachigen Wikipedia soll grundsätzlich der gleiche Sprachgebrauch herrschen wie in maßgeblichen deutschsprachigen Texten. Die Übersetzung ist im deutschen Sprachraum möglicherweise noch nie gebraucht worden und kann damit dem Sprachgebrauch (wo durchaus Fremdwörter statt deutschem Sprachpurismus vorherrschen können) sowie Wikipedia:Keine Theoriefindung widersprechen.

Argumente gegen diese Alternative

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  • In der deutschsprachigen Wikipedia soll grundsätzlich der gleiche Sprachgebrauch herrschen wie in allgemeinen deutschsprachigen Texten. Der Originalname ist im deutschen Sprachraum möglicherweise noch nie gebraucht worden und würde dies nach den Gepflogenheiten auch nicht und kann damit dem Sprachgebrauch widersprechen.
  • Bei der Transkription nicht-lateinischer Schriftsysteme sind Lemmata nicht eindeutig, da es zu vielen Schriftsysthemen unterschiedliche Transkriptionsmethoden gibt.
  • Barrierefreiheit wird eingeengt, da Transkriptionen und anderssprachige lateinische Schriftsysteme Sonderzeichen enthalten, deren Eingabe nicht mit allen Tastaturlayouts möglich ist.
  • Verstößt oft gegen die einleitenden Richtlinien der NK:
    • der Name eines Artikels sollte so gewählt werden, dass er für die Mehrzahl deutschsprachiger Leser so klar und eindeutig wie möglich ist
    • Gleichzeitig sollte das Linken zu diesem Artikel so einfach wie möglich sein
  • Original fremdsprachliche Namen sind oft unverständlich, prägen sich schwer ein und es ist schwer zu wissen, wie sie ausgesprochen werden - sofern man die Ursprungssprache nicht spricht.
  • Bei Organisationen mit mehr als einer offiziellen Sprache, also mindestens zwei gleichberechtigten Sprachen, ist die Lemmafindung nicht geklärt.
  • parlamentarische Ratifizierung
    • Durch parlamentarische Ratifizierung festgelegte Namen sind nicht immer eindeutig feststellbar, da die verschiedenen Parlamente der deutschsprachigen Staaten internationale Organisationen teilweise unterschiedlich benennen - in diesen Fällen ist die Lemmafindung nicht geklärt.
    • Die durch parlamentarische Ratifizierung festgelegten Namen haben oft keinerlei Relation zum eigentlichen Sprachgebrauch. Es ist nicht ersichtlich, warum Lemmata bei Abschluss internationaler Verträge verschoben werden sollen, obwohl sich der Sprachgebrauch nicht geändert hat.

Worum es nicht geht

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Namenschreibungen von Personen, geographischen Namen, durch das Markenrecht geschützte Firmennamen, Transkriptionsregeln oder Regeln zu Abkürzungen.

Betroffene Diskussionen

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Abstimmungsmodalitäten

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Jeder stimmberechtigte Benutzer hat eine Stimme und kann die ihm am meisten zusagende Alternative auswählen. Eine Doppelabstimmung für eine vorgeschlagene Alternative und für die Ablehnung des Meinungsbilds ist unzulässig. Entsprechende Stimmen werden gestrichen.

Der Vorschlag gilt als angenommen, wenn die Anzahl der Stimmen, welche für den Antrag abgegeben wurden, größer ist als die Anzahl der Abstimmenden, die dagegen gestimmt oder das Meinungsbild abgelehnt haben.

Für Alternative 1

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Für Alternative 2

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Ablehnung des Meinungsbildes bzw. Beibehaltung der derzeitigen Regelung

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