Wikipedia:Meinungsbilder/Regeln und Kodex für gewerbliche Autoren
Mit diesem Meinungsbild soll geklärt werden, ob es zusätzliche Verhaltensregeln für gewerbliche Autoren in der deutschsprachigen Wikipedia braucht und wie diese aussehen können oder ob bezahltes Schreiben generell untersagt werden soll.
Initiatoren und Unterstützer
[Quelltext bearbeiten]- Initiatoren
- Unterstützer
Die Unterstützer sind mitverantwortlich dafür, dass dieses Meinungsbild nur startet, wenn es zur Abstimmung geeignet ist. Bitte trage dich deshalb erst ein, wenn das Meinungsbild startbereit und auch grundsätzlich sinnvoll ist. Solltest du das Meinungsbild unterstützen wollen, es aber noch unfertig vorfinden, beteilige dich stattdessen an der Fertigstellung, bevor du dich einträgst. Falls du feststellen solltest, dass du dich bereits vor Ausformulierung des Meinungsbildes eingetragen hast, solltest du deinen Eintrag hier zurückziehen. Nach Start des Meinungsbildes ändern Ein- oder Austragungen nichts mehr an der Gültigkeit des Meinungsbildes. Die Unterstützung ist unabhängig von der Befürwortung oder Ablehnung der Fragen im inhaltlichen Teil des Meinungsbildes (mind. 10 stimmberechtigte Unterstützer erforderlich; Unterstützer-Stimmberechtigung überprüfen, dabei gilt der Eintragungszeitpunkt, diesen beim Tool in UTC-Zeit eintragen).
- --Adnon (Diskussion) 07:55, 28. Jan. 2019 (CET)
- --Michileo (Diskussion) 23:22, 28. Jan. 2019 (CET)
- --Bellini 08:01, 4. Feb. 2019 (CET)
- --Heavytrader-Gunnar (Diskussion) 08:48, 13. Mär. 2019 (CET)
- --Tozina (Diskussion) 21:55, 19. Mär. 2019 (CET)
- --Keks Ping mich an! um 18:49, 24. Aug. 2019 (CEST)
- --Chz (Diskussion) 07:00, 25. Dez. 2020 (CET)
- --Ciao • Bestoernesto • ✉ 14:34, 27. Mai 2021 (CEST)
Hintergrund
[Quelltext bearbeiten]Problembeschreibung
[Quelltext bearbeiten]Seit die Wikimedia Foundation am 17. Juni 2014 Richtlinien für das bezahlte Schreiben in der Wikipedia erlassen hat, geben sich zunehmend mehr gewerbliche Autoren in der Wikipedia zu erkennen. Dieser Schritt wurde durch eine entsprechende Änderung der Terms of Use umgesetzt und war durchaus hochumstritten. Beschränkte sich die Umsetzung in den Anfangsjahren mehr auf die Kontrolle und Beratung von gewerblichen Autoren beispielweise mit Gründung des Projektes Umgang mit bezahltem Schreiben, zeigt sich in der Praxis aber zunehmend, dass die Umsetzung der Terms of Use Pkt. 4. und das regelkonforme Integrieren bezahlten Schreibens in die tägliche Arbeit auf Widersprüche und Grauzonen stößt. Kern der bestehenden Regelung ist dabei die unbedingte Transparenz.
Viele ehrenamtliche Autoren lehnen bezahltes Schreiben auch aus grundsätzlichen Erwägungen ab und wollen, dass es generell untersagt wird. So findet sich der Bezug auf das Ehrenamt bereits im dritten Satz der Einleitung des Artikels Wikipedia. Es scheint zu den ungeschriebenen Prinzipien der Enzyklopädie zu gehören und unterschiedliche Menschen zu motivieren, ihr Wissen einzubringen. Es bleibt fraglich, ob das durch bezahltes Schreiben mögliche Gefühl der Ungleichheit für Mitarbeiter tragbar ist, die für dieses Projekt anderweitig Verzicht üben.
Entsprechende Konflikte in letzter Zeit scheinen zu belegen, dass einige der existenten Regeln hierbei wenig geeignet oder zu unbestimmt sind. Besonders gilt dies für die Regeln zum Sockenpuppeneinsatz (Wikipedia:Sockenpuppe), zur Transparenz, zum Interessenkonflikt (Wikipedia:Interessenkonflikt), zum Werbeverbot sowie für das Verbot Benutzerkonten gemeinsam zu verwenden. Im einzelnen ergeben sich Widersprüche und Grauzonen mit entsprechendem Konfliktpotenzial aus folgenden Fragen:
- Inwieweit öffnen die Forderungen zur Transparenz den gewerblichen Autoren Werbemöglichkeiten? Stichwort: „Liste von Artikeln, die ich gewerblich erstellt habe“ = Produktkatalog
- Inwieweit fühlen sich ehrenamtlich tätige Autoren von bezahlten Autoren ausgenutzt und missbraucht?
- Ist das Verbot von gemeinschaftlicher Nutzung von Benutzerkonten für Unternehmen kontraproduktiv? Stichwort: Transparenz und künstliches Generieren von Mehrheiten.
- Ist das Nutzen von getrennten Benutzerkonten für den „privaten“ und gewerblichen Bereich sinnvoll? Stichwort: Transparenz vs. Interessenkonflikt.
- Ist es sinnvoll, den Wettbewerb gewerblicher Autoren untereinander innerhalb der Wikipedia zu regeln? Stichwort: Topic Ban
- Ist die Verifizierung automatisch als Offenlegung des bezahlten Schreibens zu werten? Stichwort: Transparenz
Liste der bisherigen Diskussionen und VM-Fälle (Auswahl)
[Quelltext bearbeiten]- Wikipedia:Vandalismusmeldung/Archiv/2019/01/26#Benutzer:Atomiccocktail, Benutzer:Einfach machen Hamburg (erl.)
- Wikipedia Diskussion:Vandalismusmeldung#Einfach_machen_Hamburg
- Wikipedia:Checkuser/Anfragen/Timon.Straub
- SPP Einfach machen Hamburg aus 2015
- Kritik an Wikipedia#Bezahltes Schreiben
- Letztes Meinungsbild zu bezahltem Schreiben 2013
- Letzte Umfrage zu bezahltem Schreiben 2013
Vorschlag
[Quelltext bearbeiten]Für Unternehmen und Agenturen sollen folgende Grundsätze verbindlich sein:
- Pro juristische Person z.B. (Unternehmen, Verein, Verband, Körperschaft) ist nur ein Benutzerkonto zulässig, welches im Auftrag oder auf Weisung in Wikipedia editiert. (gewerbliches Benutzerkonto)
- Pro Agentur, die im Auftrag von Dritten in Wikipedia editiert, ist nur ein Benutzerkonto zulässig. Eine Trennung in gewerblich und privat ist hier, auch für deren freie Mitarbeiter, nicht möglich. Ebenso nicht möglich ist die Nutzung getrennter Benutzerkonten für jeden Auftraggeber.
- Der Benutzername solch gewerblicher Benutzerkonten muss den gewerblichen Kontext offenlegen und das Konto muss verifiziert sein.
- Gewerbliche Benutzerkonten erhalten grundsätzlich keine Sichterrechte.
- Jeder Edit mittels eines solchen gewerblichen Benutzerkontos wird aufgrund des latenten Interessenkonfliktes als Paid Edit gewertet.
- In Artikeln müssen Edits gewerblicher Benutzerkonten in der Zusammenfassungszeile wörtlich als "bezahlte Bearbeitung" oder "Paid Edit" gekennzeichnet werden. Sofern vorhanden, auch mit dem zugehörigen Auftraggeber und ggf. dessen Auftraggebern. (Beispiel: bezahlte Bearbeitung: Kommunikationsagentur Mustermann für Beispiel AG)
- Werbewirksame Inhalte auf Benutzerseiten solch gewerblicher Benutzerkonten, vor allem Referenzen wie Kunden- und Artikellisten sowie Informationen über das Unternehmen, die über ein einfaches Impressum hinausgehen, sind untersagt.
- Zwischen gewerblichen Benutzern untereinander gelten die Regeln zu AGF und KPA besonders.
Pro
[Quelltext bearbeiten]- Verbindliche Regelungen
- Größere Handlungssicherheit für alle Beteiligten
- Weniger bezahltes Schreiben in Wikipedia
- Weniger Konflikte rund um bezahltes Schreiben
Kontra
[Quelltext bearbeiten]- Sonderregeln für bestimmte Benutzer
- Tiefgreifendere Legalisierung von Dingen, die ich eigentlich grundsätzlich nicht will
- Gewerbliche Arbeit wird aufgrund der Einschränkungen vermehrt verdeckt stattfinden und dadurch schlechter zu kontrollieren.
Auswertung
[Quelltext bearbeiten]Die Abstimmung über das Meinungsbild gliedert sich in zwei Abstimmungen. Stimmberechtigt sind nur allgemein stimmberechtigte Benutzer.
- Formale Gültigkeit
- Hier wird über die Zulässigkeit, die formale Korrektheit des Verfahrens und die inhaltliche Korrektheit des Antragstextes entschieden. Jeder allgemein stimmberechtigte Benutzer hat in dieser Teilabstimmung genau eine Stimme. Entfallen auf die Annahme des Meinungsbildes mehr Stimmen als auf die Ablehnung, so ist dieses Meinungsbild formal angenommen (einfache Mehrheit). Wird diese Mehrheit verfehlt, so hat die in der inhaltlichen Abstimmung getroffene Entscheidung keine Gültigkeit. Enthaltungen werden nicht berücksichtigt. Selbstverständlich können auch diejenigen, die bei der Abstimmung über die formale Gültigkeit mit Nein abstimmen, an der inhaltlichen Abstimmung teilnehmen.
- Inhaltliche Abstimmung
- Die inhaltliche Abstimmung erfolgt in zwei Ebenen. Zuerst soll darüber abgestimmt werden, ob das bezahlte Schreiben ganz untersagt werden soll oder nicht. Hier kann mit Pro, Kontra oder Stimmenthaltung abgestimmt werden. Danach kann in der zweiten Ebene über den obenstehenden Vorschlag abgestimmt werden jeweils auch mit Pro, Kontra oder Stimmenthaltung.
- Das Untersagen von bezahltem Schreiben aus Ebene 1 gilt als angenommen, wenn mindestens zwei Drittel der Abstimmenden diesem zustimmen, wobei Enthaltungen bei der Auswertung nicht mitgezählt werden.
- Der Vorschlag aus Ebene 2 gilt als angenommen, wenn es für die Untersagung von bezahltem Schreiben aus Ebene 1 keine Zweidrittelmehrheit gab und mindestens zwei Drittel der Abstimmenden diesem Vorschlag zustimmen, wobei Enthaltungen bei der Auswertung nicht mitgezählt werden.
Das Ergebnis der Abstimmung wird in die entsprechenden Regeln eingearbeitet. Wird eine Änderung auf beiden Ebenen abgelehnt, bleibt alles wie es ist.
Abstimmung
[Quelltext bearbeiten]Formale Gültigkeit
[Quelltext bearbeiten]Ich nehme das Meinungsbild an
[Quelltext bearbeiten]- …
Ich lehne das Meinungsbild ab
[Quelltext bearbeiten]- …
Enthaltung
[Quelltext bearbeiten]- …
Inhaltliche Abstimmung Ebene 1
[Quelltext bearbeiten]Ich bin dafür, dass bezahltes Schreiben in der deutschsprachigen Wikipedia ganz untersagt wird
[Quelltext bearbeiten]- …
Ich bin dagegen, dass bezahltes Schreiben in der deutschsprachigen Wikipedia ganz untersagt wird
[Quelltext bearbeiten]- …
Enthaltung
[Quelltext bearbeiten]- …
Inhaltliche Abstimmung Ebene 2
[Quelltext bearbeiten]Ich bin dafür, dass der Vorschlag umgesetzt wird
[Quelltext bearbeiten]- …
Ich bin dagegen, dass der Vorschlag umgesetzt wird
[Quelltext bearbeiten]- …
Enthaltung
[Quelltext bearbeiten]- …
Ergebnis
[Quelltext bearbeiten]…
Diskussion
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