Wikipedia:WikiProjekt Erzgebirge/Montanregion/Bestandteilliste/Altenberg
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Bergbaugebiet Altenberg
ID-No | Bestandteil | Stätte | Objekt | Beschreibung | Lage | Bild | Wertung und Bearb.-kommentar | ||
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Element 1: Montanlandschaft Altenberg–Zinnwald[1] | |||||||||
DE-AL-01 | Altbergbaugebiet am Neufang | Altenberg |
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DE-AL-01.1 | Altbergbaugebiet am Neufang | Pulverhaus | Zwar ist der Einsatz von Schießpulver für die Bohr- und Sprengarbeiten in Altenberg seit 1668 nachgewiesen, aufgrund der hohen Kosten setzte sich diese Gewinnungsmethode aber nur zögerlich durch. 1793 wurde das Pulverhaus als kleines, massives und fensterloses Sprengstofflager in ausreichend sicherer Entfernung zum Stadtgebiet errichtet. Schon nach 1850 verlor es jedoch an Bedeutung, da die Sprengmittel zunehmend unter Tage gelagert wurden. | Altenberg (Standort ) |
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DE-AL-01.2 | Altbergbaugebiet am Neufang | Wetterüberhauen 20 | Zur Ableitung von Abwettern von untertage wurde 1967 das Wetterüberhauen 20 als 221 Meter tiefer Abwetterschacht angelegt. Ab 1982 erfolgte die Nutzung als Frischwetterschacht. Der Schachtkopf ist mit einem eingeschossigen Schutzhaus überbaut. | Altenberg (Standort ) |
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DE-AL-01.3 | Altbergbaugebiet am Neufang | Wetterüberhauen 32 | Zur Zuführung von Frischwetter nach untertage wurde 1974 das Wetterüberhauen 32 angelegt. Der Schachtkopf ist mit einem eingeschossigen Schutzhaus überbaut. | Altenberg (Standort ) |
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DE-AL-01.4 | Altbergbaugebiet am Neufang | Rothzechner Treibeschacht | Der Rothzechner Treibeschacht wurde ab 1793 bis zu einer Tiefe von 123 Metern niedergebracht und war bis 1866 Hauptförderschacht des Grubenbetriebes "Gewerkschaft Rothe-Zeche-Fundgrube". Danach diente er als Flucht- und Wetterschacht. Das eingeschossige Schutzhaus wurde 1958 erbaut. | Altenberg (Standort ) |
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DE-AL-01.5 | Altbergbaugebiet am Neufang | Haldenlandschaft | Östlich der Altenberger Pinge bilden Halden des Rothzechner Treibeschachtes und des Großen Lichtlochs des Zwitterstocks Tiefen Erbstolln zwei markante Sachzeugen des Gangerzbergbaus auf Zinn. | Altenberg (Standort ) |
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DE-AL-01.6 | Altbergbaugebiet am Neufang | Mundloch des Zwitterstock-Tiefen-Erbstolln | Der zwischen 1491 und 1543 mit einer Länge von 1.978 Metern aufgefahrene Erbstollen entwässerte die Altenberger Gruben bis 1982. Das am Mundloch befindliche Huthaus wurde um 1955 abgebrochen, das Mundloch erhielt damals seine heutige Gestalt mit Bruchsteinmauerung und Schlussstein. | Altenberg (OT Geising) (Standort ) |
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DE-AL-02 | Wäsche IV | Die ehemalige „IV. Zwitterstocksgewerkschaftliche Wäsche“ ist die letzte erhaltene Erzwäsche der einst umfangreich vorhandenen Aufbereitungsanlagen im Tiefenbachtal zwischen Altenberg und Geising. Die Wäsche wurde 1952 stillgelegt und bis 1957 als Museum umgestaltet. Es stellt die historische Zinnerzaufbereitung anhand originaler Wirkungsprinzipe mit Pochwerk und Langstoßherd dar. 1971 wurde das Museum um einen Schaustollen erweitert. Im 1802 aufgefahrenen Neubeschert-Glück-Stolln sind Arbeitsorte nachgestaltet, welche die Förder- und Bergbautechnik der vergangen 500 Jahre dokumentieren. | Altenberg (Standort ) |
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DE-AL-03 | Arno-Lippmann-Schacht | Der Schacht wurde ab 1952 als neuer Zentralschacht des Altenberger Bergbaus angelegt. Der 297 Meter tiefe Schacht löste 1963 den Römerschacht ab und wurde 1966 nach dem Zinnwalder Antifaschisten Arno Lippmann benannt. Er blieb bis zur Einstellung des Bergbaus 1991 in Betrieb. Im Zuge der Sanierung der Altenberger Bergbauanlagen wurde der Stollen verplombt, das Zentralgebäude mit dem 40 m hohen Förderturm wird heute gewerblich nachgenutzt. | Altenberg (Standort ) |
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DE-AL-04 | Aschergraben | Der etwa 7,4 Kilometer lange Aschergraben diente der Zuführung von Aufschlagwasser aus dem niederschlagsreichen Kammgebiet des Osterzgebirges für die Zinnaufbereitung des Altenberger Bergbaus. | Altenberg |
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DE-AL-05 | Vereinigt Zwitterfeld zu Zinnwald | Altenberg |
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DE-AL-05.1 | Vereinigt Zwitterfeld zu Zinnwald | Bergschmiede und Einfahrhaus | Im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen der Betriebsanlagen des Zinnwalder Bergbaus erfolgte 1915 bis 1917 der Bau eines neuen Zechenhauses mit Bergschmiede und Einfahrhaus. Beim Bau wurde das Mundloch des Tiefen Bünau Stolln (siehe ID=DE-AL-05.3) in das Einfahrhaus integriert. 1992 wurde hier ein räumlich ausgedehntes Besucherbergwerk eröffnet. | Altenberg (OT Zinnwald) (Standort ) |
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DE-AL-05.2 | Vereinigt Zwitterfeld zu Zinnwald | Mundloch des Tiefen Hilfe Gottes Stolln | Der Tiefe Hilfe Gottes Stolln wurde von 1749 bis 1868 (mit Unterbrechungen) als tiefster Entwässerungsstollen des Zinnwalder Bergbaugebietes angelegt. Der etwa 1.800 Meter lange Stollen liegt etwa 30 Meter unterhalb des Niveaus des Tiefen Bünau Stolln. | Altenberg (OT Zinnwald) (Standort ) |
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DE-AL-05.3 | Vereinigt Zwitterfeld zu Zinnwald | Mundloch des Tiefen Bünau Stolln | Der Tiefe Bünau Stolln wurde ab 1686 zur Entwässerungsstollen der Zinnwalder Bergwerke angelegt. Zwischen 1915 und 1917 wurde das Mundloch in das neu erbaute Zechenhaus mit Bergschmiede und Einfahrhaus (siehe ID=DE-AL-05.1) integriert. 1992 wurde hier ein räumlich ausgedehntes Besucherbergwerk eröffnet. | Altenberg (OT Zinnwald) (Standort ) |
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DE-AL-05.4 | Vereinigt Zwitterfeld zu Zinnwald | Huthaus | Die 1756 errichtete Zinnwalder Dorfschmiede wurde seit 1842 von der Vereinigt Zwitterfeld Fundgrube als Huthaus genutzt und war ab 1853 zentralen Verwaltungsgebäude der Gewerkschaft Vereinigt Zwitterfeld und Erbstolln. Das Gebäude steht bereits seit 1913 unter Denkmalschutz und beherbergt seit 1983 ein Heimatmuseum. | Altenberg (OT Zinnwald) (Standort ) |
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DE-AL-06 | Schloss Lauenstein | Das aus einer um 1200 angelegten Burg entstandene Schloss befand sich zwischen 1517 und 1821 im Besitz der Familie Bünau, die das niedere Bergregal über den Zinnwalder Bergbau ausübten. Das Renaissanceschloss verfügt über reich verzierte Portale, prächtig ausgestaltete Innenräume mit Decken- und Wandmalereien und Stuckdecken sowie eine Schlosskapelle mit spätgotischen Maßwerkfenstern und wertvollen Portraitplastiken. | Altenberg (OT Lauenstein) (Standort ) |
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Lauenstein (Altenberg)#Entwicklung von Burg und Schloss
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DE-AL-07 | Stadtkirche Lauenstein | Die Lauensteiner Stadtkirche entstand 1602 als spätgotische dreijochige Hallenkirche mit massivem Turm. Sie enthält einen einzigartigen dreistöckigen Sandsteinaltar (1594–1602) von Michael Schwenke mit lebensgroßen Figuren der Familie von Bünau und die Bünaukapelle (Erbgrabstelle der Herrscherfamilie Bünau). | Altenberg (OT Lauenstein) (Standort ) |
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Lauenstein (Altenberg)#Entwicklung von Burg und Schloss | ||||
Element 2: Sachzeugen der Uhrenindustrie Glashütte[2] | |||||||||
DE-AL-08 | Sachzeugen der Uhrenindustrie Glashütte | Der in Glashütte seit Ende des 15. Jahrhunderts betriebene Silberbergbau erlosch im 19. Jahrhundert infolge Erschöpfung der Lagerstätten. Die Stadt erlebte einen wirtschaftlichen Niedergang, der allerdings ab 1845 mit der Etablierung der Uhrenherstellung durch Ferdinand Adolph Lange gestoppt werden konnte. Die Glashütter Uhrenproduktion erlangte in den folgenden Jahrzehnten Weltgeltung und stellt bis heute einen bedeutenden Wirtschaftszweig im Osterzgebirge dar. Der Standort steht somit beispielhaft für den wirtschaftlichen Strukturwandel nach der Einstellung des Bergbaus. | Glashütte |
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DE-AL-08.1 | Sachzeugen der Uhrenindustrie Glashütte | Stammhaus der Uhrenfabrik Firma A. Lange & Söhne | Das Haus entstand 1873 als Wohn- und Geschäftshaus der Firma "A. Lange & Söhne" im Neorenaissancestil. Bauliche Erweiterungen folgten 1898, 1909 und 1919. Im Inneren befindet sich eine Turmuhr (1873) mit einem neun Meter langen Pendel. | Glashütte (Standort ) |
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DE-AL-08.2 | Sachzeugen der Uhrenindustrie Glashütte | Uhrmacherschule Glashütte (Deutsches Uhrenmuseum) | Die Schule wurde 1878 auf Initiative von Karl Moritz Großmann gegründet und bestand bis 1992. Im 1881 errichteten und im Laufe der Zeit baulich mehrfach erweiterten Gebäude befindet sich seit 2008 das Deutsche Uhrenmuseum Glashütte. | Glashütte (Standort ) |
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Element 3: Hochmittelalterliche Silberbergwerke Dippoldiswalde[3] | |||||||||
DE-AL-09 | Hochmittelalterliche Silberbergwerke Dippoldiswalde | Im Rahmen von Sanierungs- und Sicherungsarbeiten an Altbergbauanlagen nach dem Hochwasser 2002 wurden in Dippoldiswalde Silberbergwerke entdeckt, die nachweislich im 12. Jahrhundert in Betrieb waren. Die teilweise in situ aufgefundenen hölzernen Schachtausbauten, Arbeitsgeräte, Seil- und Lederreste sowie Keramikscherben sind auch im europäischen Vergleich teilweise einzigartige Sachzeugen aus der Zeit des hochmittelalterlichen Bergbaus bzw. der beginnenden bergbaulichen Erschließung des Erzgebirges. | Dippoldiswalde (Standort ) |
- ↑ [ Bestandteilliste Element ]. In: www.montanregion-erzgebirge.de. Welterbekonvent Erzgebirge, abgerufen am 9. März 2015.
- ↑ [ Bestandteilliste Element ]. In: www.montanregion-erzgebirge.de. Welterbekonvent Erzgebirge, abgerufen am 9. März 2015.
- ↑ [ Bestandteilliste Element ]. In: www.montanregion-erzgebirge.de. Welterbekonvent Erzgebirge, abgerufen am 9. März 2015.