Wikipedia:WikiProjekt Mainz/Magenza

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Einzelaspekte

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Judenviertel und Judenghetto

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Gebiet rund um den Flachsmarkt in Mainz 1894

Das mittelalterliche Judenviertel lag in unmittelbarer Nachbarschaft zum Handelsviertel, nämlich zwischen Schuster-, Betzels-, Stadthausstraße und Flachsmarkt. Diese Lage war günstig, weil nicht wenige Juden ebenfalls mit dem Handel befasst waren.[1] Im Viertel wohnten sowohl Juden als auch Christen, dort standen die Pfarrkirchen St. Christoph und St. Quintin, zudem noch eine Kapelle und zwei Klöster. Zentrum war die Stadthausstraße, wo sich die Synagoge, das rituelle Frauenbad, das Hospital, die Metzgerei und das Backhaus befanden.

Nach der Restaurierung der Gemeinde nach dem Pogrom von 1096 konnten Juden in der ganzen Stadt Wohnung nehmen, bis die Stadt die Häuser nach der Vertreibung von 1349 enteignete.[1] Die Häuser wurden als so genannte „Judenerben“ von der Stadt verwaltet und an Juden vermietet. Wurde ein Haus frei, so war ein wohnungssuchender Jude verpflichtet, dort einzuziehen.

Nach der Vertreibung im Zuge der Stiftsfehde 1471 fallen die Zeugnisse trotz allem fortdauernde jüdischer Siedlung in Mainz spärlich aus. In der Stadthausstraße lebte zu dieser Zeit ein vom Erzbischof angenommener Judenbürger, der sich um durchreisende Jude zu kümmern hatte.

Anfang des 17. Jahrhunderts verteilten sich die Wohnungen der Juden noch über die ganze Stadt. Bei diesen Wohnungen handelte es sich sowohl um die Mietwohnungen der so genannten „Judenerben“ als auch um eigenen Grundbesitz, der den Juden inzwischen wieder erlaubt war.[2] Nachgewiesen sind Wohnungen am Schillerplatz, in der Steingasse, der Stadthausstraße, an der Umbach, der Emmeranstraße, am Karmeliterplatz, am Brand und in der Gaustraße.[1] Nach einem Register aus dem Jahr 1655 gab es 55 „Judenerben“, nämlich in der Bentzelsstraße, der Stadthausstraße, der Stadionerhofstraße, Schusterstraße, Flachsmarktstraße, Hintere Flachsmarktgasse, Pfandhausstraße, Franziskanerstraße und Korbgasse.[2]

Nach der Umsiedlungsverfügung von 1662 durften Juden nur noch in den zugewiesenen Gassen leben. Diese hießen dementsprechend Vordere und Hintere Judengasse (in den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts in Vordere und Hintere Synagogenstraße umbenannt). Die Siedlung lag zwischen Klara- und Löwenhofstraße. Die Vordere Judengasse musste gemäß einem kurfürstlichen Dekret von 1671 auf beiden Seiten durch Gittertore verschloßen werden, an den Ausgang des Judenviertels an der Ecke Hintere Judengasse/ Klararstraße wurde in den 80er und 90er Jahren des 17. Jahrhunderts eine „Judenwache“ errichtet, die - trotz der späteren Judenemanzipation - bis 1860 besetzt war.[3] Die beiden Gassen bildeten ungeachtet späterer Erweiterungen den Kern des Mainzer Judenghettos.

Als die Mainzer Juden 1662 die Siedlung bezogen, war diese spärlich bebaut. Schon 1720 aber gab es in beiden Gassen kaum noch freien Bauplatz. Erst 1770 durfte die Gemeinde ihr Areal mit Erlaubnis des Kurfürsten vergrößern. In der Löwenhofstraße entstanden nun ab dem Eckgrundstück Margaretenstraße fünf neue Häuser, 1782 kamen in der Margaretenstraße noch zwei hinzu. Damit gab es im Judenviertel insgesamt 53 Häuser.[3]

1784 erlaubte Kurfürst Friedrich Karl Joseph von Erthal den Juden, auch außerhalb der beiden Judengassen Häuser zu kaufen, sie zu bewohnen oder neue zu bauen. Aufgrund des nach wie vor schwierigen Verhältnisses zwischen Juden und Christen wurde davon jedoch nur vereinzelt Gebrauch gemacht.[4] Nach dem Erhalt der vollen Bürgerrechte kam es allmählich zu einem Wandel, so dass mehr jüdische Gemeindemitglieder das Judenviertel verließen. Sie ließen sich jedoch meist in der Nähe der alten Häuser nieder. In diese zogen dagegen oft Christen ein.[4]

Synagogen in Geschichte und Gegenwart

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Der älteste bekannte Friedhof der jüdischen Gemeinde von Mainz ist der Judensand. Bis 1880 wurden die in Mainz gestorbenen Gemeindemitglieder dort begraben. 1803 vefügte der französische Präfekt Jeanbon St. André im Zuge der Eröffnung des neuen Hauptfriedhofs für die ganze Stadt zwar die Schließung des Friedhofs auf dem Judensand, nach heftigen Protesten der Gemeinde wurde dieser jedoch später gestattet, den alten Friedhof wieder in Betrieb zu nehmen. Die bis dahin auf dem Hauptfriedhof begrabenen Juden wurden daraufhin exhumiert und umgebettet.[5]

1864 stellte die Stadt der israelitischen Religionsgemeinde ein 28 Morgen großes Gelände an der Unteren Zahlbacher Straße als neues Friedhofsgelände zur Verfügung. Der Judensand sollte wegen der Stadterweiterung nicht mehr weiter belegt werden.[5] Die Gemeinde zögerte jedoch, weswegen die Eröffnung erst am 2. Januar 1881 stattfand. Die neue Friedhofshalle baute der damalige Stadtbaumeister Eduard Kreyßig. Dieser Friedhof ist bis heute in Benutzung.

Die jüdische Gemeinde von Weisenau

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== Zahlen, etc ==
== Kulturelle Bedeutung ==
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Weisenauer Synagoge Jüdischer Friedhof (Weisenau)

Friedhof am Hartenberg

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Bei Bauarbeiten im August 2007 wurden auf dem Hartenberg ein alter jüdischer Friedhof entdeckt. Der älteste Grabstein der gefunden wurde trug das Jahr 1086. Damit zählt der Judensand zu den ältesten jüdischen Grabesstätten in Europa. Nur der Heilige Sand in Worms ist noch zehn Jahre älter. [6] [7] [8] [9] [10] [11]

Großherzoglich-Hessisches Rabbinat

Für den israelitischen Kultus bestehen 7 Rabbinate (1880: 26 746 Israeliten). http://www.deutsche-schutzgebiete.de/grossherzogtum_hessen.htm
Für den israelitischen Kultus bestehen 8 Rabbinate (1900: 24486 Israeliten). http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Hessen+%5B4%5D
Bezirksrabbinat Mainz (Bingen, Alzey, Darmstadt, Worms
grand-ducal rabbinate of Mayence, 21 congregations, including the ancient Jewish community of Oppenheim; existing since the middle of the 13th century, it suffered during the persecutions, especially in 1349; 180 Jews; new synagogue);
in charge of Dr. Siegmund Salfeld, includes the communities of the following places: Bodenheim, Bretzenheim-Finthen, Dalheim, Dolgesheim, Ebersheim-Harxheim, Essenheim, Guntersblum, Hahnheim, Kastel, Mayence, Mommenheim, Niederolm, Oherolm, and Oppenheim-Nierstein (where Jews have been living since the middle of the thirteenth century; see Kayserling, "Die Juden in Oppenheim," in "Monatsschrift," ix. 295 et seq.), Sörgenloch, and Weisenau. Read more: http://www.jewishencyclopedia.com/view.jsp?artid=292&letter=M#ixzz0erVG9aXY
Verbreitung der Juden im Deutschen Reich 1890

(Geschenke von Gemeindemitgliedern beim Eintreffen eines Fremden, nach einer Hochzeit oder dem Kauf eines Hauses) Enth.: Schreiben der Gemeinden Frankfurt, Mainz und Mannheim diesbezüglich http://sites.huji.ac.il/cahjp/GERMANY-LISTS/Darmstadt.pdf

Mainzspezifisch

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Karte von Mitteleuropa, Hauptstädte zeigend, wo Ausbrüche gegen die Juden auftraten, 1348-1349.
Mainz: 22. August,
Frankfurt am Main: 24. Juli,
Worms: 1. März,
Speyer: 22. Januar 1349

De 1808 à son décès, Grand-Rabbin du département du Mont-Tonnerre, siège à Mayence. Son fils, Benedict Samuel Levi, (1806, 1899), rabbin provincial à Giessen. A fréquenté le Heder à 4 ans, le Talmud Thorah à 5 chez R. Eisik (Isaac) Schwalge (Chevalier). En parallèle, poursuit ses études classiques (latin, grec), obtient son baccalauréat puis un doctorat de philosophie. enseigne à l'université de Würzburg. (Paul Arnsberg).

  • Commentaire s+r le décret impérial du 17 mars 1808, concernant les droits et les devoirs des Juifs , précédé d'une Notice histor. sur l'existence civile et polit, de la nation juive depuis sa dispersion jusqu'à nos jours , avec cette épigraphe : « tentare juvat ». Mayence , 1809 ,
  • Anton Maria Keim: Von Süssel Hechtsheim bis David Kapp. Die Hechtsheimer Juden. Verein Hechtsheimer Ortsgeschichte, Mainz 1994 (=Hechtsheimer Ortsgeschichte, Heft 4)
  • Magenza : die Geschichte des jüdischen Mainz ; Festschrift zur Einweihung des neuen Verwaltungsgebäudes der Landes-Bausparkasse Rheinland-Pfalz / [hrsg. von der Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz]. Rolf Dörrlamm. - Mainz: Schmidt, 1995. - 124 S.: zahlr. Ill., graph. Darst.; 29 cm. - ISBN 3-87439-366-6
  • Gabriele Ziethen: Archäologie des 20. Jahrhunderts in Mainz. Hinteres Synagogenstraße 7 (Lit D. 396) und 9 (Lit. D 395). In: Mainzer Zeitschrift. Jahrgang 87/88 (1992/93), Zabern-Verlag, Mainz 1995, ISBN 3-8053-1711-5, ISSN 0076-2792. (mit mehreren Abbildungen (die über 100 Jahre alt und somit wikipediatauglich sind) und vielen Literaturangaben)
  • Karl Anton Schaab Diplomatische Geschichte der Juden in Mainz. Mainz 1855
  • Schütz, Magenza, das jüdische Mainz, in: Mainz - Die Geschichte der Stadt,
  • Chaim Tykocinski: Die Verfolgung der Juden In Mainz im Jahre 1012, A. Favorke, Breslau, 1916
  • Günter Christ, Erzstift und Territorium Mainz, in: Friedhelm Jürgensmeier (Hg.), Handbuch der Mainzer Kirchengeschichte, Bd. 2, S. 28f
  • Eugen Ludwig Rapp: Chronik der Mainzer Juden. Die Mainzer Grabdenkmalstätte. Herausgegeben von der Jüdischen Gemeinde Mainz, Mainz 1977
  • Publikationsflyer: Magenza - 1000 Jahre jüdisches Leben am Rhein, mainzplus citymarketing, 2013
  • Literatur zum Jüdischen Mainz


Einzelnachweise

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  1. a b c Dörrlamm, Magenza, S. 67
  2. a b Dörrlamm, Magenza, S. 68
  3. a b Dörrlamm, Magenza, S. 69
  4. a b Dörrlamm, Magenza, S. 70
  5. a b Dörrlamm, Magenza, S. 64
  6. Rabbiner loben Vorgehen der Stadt – Jüdische Grabstätten am Hartenberg gehören zu den ältesten in Europa vom 7. September 2007 auf Main-Rheiner.de
  7. Pressemitteilung der Stadt Mainz vom 30. August 2007
  8. Bild eines Zeitungsartikels
  9. Rabbi besichtigt mögliche Gräber – Funde auf Baustelle in Fritz-Kohl-Straße unmittelbar neben Altem Friedhof
  10. Jüdischer Friedhof soll wiederhergestellt werden auf swr.de vom 19. Oktober 2007
  11. Gräberstelle soll zum Friedhof werden – OB Beutel spricht mit Jüdischer Gemeinde über Stellungnahme der Rabbinerkonferenz in der Allgemeinen Zeitung Mainz vom 20. Oktober 2007

Kategorie:Geschichte (Mainz) Kategorie:Jüdische Geschichte Kategorie:Judentum in Deutschland