Wikipedia:WikiProjekt Wuppertal/Elberfelder Stadtbrand 1687
Der Elberfelder Stadtbrand 1687 bezeichnet einen Stadtbrand in Elberfeld, das heute als Stadtteil zu Wuppertal gehört, und sich am 22. Mai 1687 ereignete.[1][2][3] Dieser Stadtbrand war neben dem alliierten Luftangriff auf Wuppertal-Elberfeld vom 24. auf den 25. Juni 1943 eine der beiden großen Katastrophen der Elberfelder Stadtgeschichte.
Geschichte
[Quelltext bearbeiten]Ausgangslage
[Quelltext bearbeiten]Die Stadt Elberfeld gehörte zu dieser Zeit zum Herzogtum Berg und hatte 1610 die Stadtrechte erhalten. 1687 war Werner Knevels (1645–1721) Bürgermeister der Stadt.
Zuvor brannte 1536 die Burg Elberfeld und die Freiheit nieder und 1678 brannte es erneut in Elberfeld.
Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648, setzte der Wiederanstieg der Einwohnerzahl nur zögerlich ein. Die Zahl der Einwohner sank in den Wirren des Krieges von 1695 (im Jahr 1598) auf rund 400. Um 1658 wurde der der Verkauf und Bebauung des ehemaligen Befestigungsgeländes der Burg Elberfeld begonnen, doch wuchs die Stadt im ausgehenden 17. Jahrhundert nur unwesentlich über die Wallanlagen hin aus.[3] So war die Ausdehnung des damaligen Stadtkern bis an den heutigen Straße Wall im Westen und Morianstraße im Osten.
Das Stadtbrand 1687 und die Folgen
[Quelltext bearbeiten]Der Donnerstag der 22. Mai 1687 war Christi Himmelfahrt.
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Der Stadtbrand hatte, bis auf fünf Häuser und die Außenbezirke, Elberfeld mit 350 Häuser völlig zerstört. Es wurden zahlreiche bis dahin geführten Urkunden und Akten vernichtet, so dass nur wenige mittelalterliche Schriften erhalten sind, die Elberfeld betreffen.[1] Erst 1707 wurde das Rathaus für die rund 3000 Bürger (Schätzangabe für Anzahl der Bürger: um 1700)[4] der Stadt neu aufgebaut.
Opfer:
- Gerhard Peter Siebel (1641–1687), Kaufmann und Ratsherr (1685)[5]
Nachwirkungen
[Quelltext bearbeiten]Herzog Johann Wilhelm II. griff helfend ein und befreite die Elberfelder Bürger für die Zeit des Wiederaufbaus von ihren Abgaben. Die Stadt überwand diesen Rückschlag überraschend schnell, im gesamten Wuppertal war seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert ein allgemeiner wirtschaftlicher Aufschwung zu verzeichnen.[3]
Weblinks
[Quelltext bearbeiten]- Florian Launus: Als ganz Elberfeld in Asche sank. In: wz.de. Westdeutsche Zeitung, 22. Mai 2012, abgerufen am 18. Juni 2016.
Einzelnachweise
[Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Stadt Wuppertal – Stadtarchiv Elberfeld. In: wuppertal.de. Abgerufen am 18. Juni 2016.
- ↑ Florian Launus: Als ganz Elberfeld in Asche sank. In: wz.de. Westdeutsche Zeitung, 22. Mai 2012, abgerufen am 18. Juni 2016.
- ↑ a b c Uwe Eckardt: 400 Jahre Stadtrechte Elberfeld. In: Bergischer Geschichtsverein (Hrsg.): Geschichte im Wuppertal. S. 10 (archive.org [PDF]).
- ↑ Volkszählung in Elberfeld ergab 2.943 Einwohner (1702)
- ↑ Familienstammbaum von Gerhard Peter SIEBEL. In: geneanet.org. Geneanet, abgerufen am 15. August 2019.
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