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Zum Fotowettbewerb Wiki Loves Monuments 2017 wurden mehr als 20.000 Bilder von geschützten Denkmalen in Deutschland eingereicht.
Durch die einen Monat dauernde Vorarbeit der fleißigen Vorjury mit mehr als 160.000 abgegebenen Bewertungen wurden 1113 Bilder mit einer durchschnittlichen Bewertung von mindestens 2,9 Sternen ermittelt.
Diese wurden der Hauptjury , unterstützt durch die Experten Nina Schwenke und Volkmar Billeb , vorgelegt, die ein Wochenende lang in Fulda tagte. Nachdem die Jury in einer ersten Runde die etwa 150 besten Bilder gewählt hatte, betrachtete sie die Gruppen ähnlicher Bilder und entschied jeweils, welches daraus in die weitere Auswahl kommen sollte. In der zweiten Runde wurden die Bilder eingehender betrachtet und differenzierter bewertet. Nachdem einige neue Aspekte erkannt und Meinungen ausgetauscht waren, wurden die 25 besten daraus in einer weiteren Abstimmungsrunde neu beurteilt und in einer abschließenden Beratung endgültig platziert. Die Bilder der zweiten Hälfte der Top 100 wurden nicht mehr gegeneinander abgewogen und besitzen deshalb keine Nummerierung.
Die ersten zehn Plätze haben am internationalen Wettbewerb 2017 teilgenommen.
Die Jury und das Organisationsteam gratulieren den Gewinnern zum Erfolg und bedanken sich bei allen Wettbewerbsteilnehmern für ihren Beitrag.
1. Platz: Martin Kraft mit Die Spielbank im Kurhaus Wiesbaden Bewertung der Jury: „Martin Kraft gelang es unter den nicht einfachen Umgebungsbedingungen, den Saal der Spielbank Wiesbaden im denkmalgeschützten Kurhaus technisch einwandfrei abzulichten. Ein leichtes Rauschen im Bild schmälert diese Leistung nicht.“
2. Platz: Matthias Süßen mit Haus auf dem Graswarder Bewertung der Jury: „An der Küste von Heiligenhafen finden wir das Naturschutzgebiet Graswarder. Das abgebildete Haus gehört zur historischen Bebauung der Halbinsel. Dem Fotografen Matthias Süßen gelang es, das Haus aus einer interessanten Perspektive aufzunehmen. Die gespannte Wäscheleine mit der farbenfrohen Wäsche verleiht dem Bild seine besondere Note.“
3. Platz: Ermell mit Vogelsaal im Naturkundemuseum in Bamberg Bewertung der Jury: „Einen interessanten Einblick in den Vogelsaal des Naturkundemuseums Bamberg zeigt uns der Fotograf Ermell. Das streng symmetrisch geordnete Bild besticht durch den gut gewählten erhöhten Standort des Fotografen und dessen Fähigkeit, eine Innenaufnahme auch bei schwierigen Lichtverhältnissen gekonnt umzusetzen. Die Vögel in der Mittelachse des Bildes scheinen gerade im Moment des Abhebens auf den Betrachter zu zu fliegen.“
4. Platz: Ermell mit Katholische Filial- und Wallfahrtskirche St. Veit auf dem Ansberg bei Ebensfeld Bewertung der Jury: „Die katholische Filial- und Wallfahrtskirche St. Veit auf dem Ansberg bei Ebensfeld in Oberfranken wurde an einem Wintermorgen aufgenommen. Das Bauwerk, auf einem Hügel gelegen, ist von Bäumen umrahmt und erst in der winterlichen Zeit nahezu unverdeckt in voller Pracht zu erkennen. Dem Fotograf gelang es, den romantisch verträumten Charakter der Gebäude auf das Foto zu übertragen.“
5. Platz: Ermell mit Brunnenhaus in Bad Kissingen Bewertung der Jury: „Altehrwürdig aus einer anderen Zeit präsentiert sich das Brunnenhaus von Bad Kissingen. Die recht streng auf uns wirkende Architektur unterstreicht optisch den gesundheitsfördernden Charakter der Anlage. Diese Strenge und Exaktheit hat der Fotograf durch eine gut gewählte Aufnahmeposition eingefangen. Gleichzeitig rückt er das Herzstück, den Brunnen, unaufdringlich in den Mittelpunkt, auch wenn er bewusst nicht in der Bildmitte platziert wurde.“
6. Platz: J.-H. Janßen mit Das Eschenhaus in Prerow Bewertung der Jury: „Die Esche, nach der das Wohnhaus von Theodor Schultze-Jasmer benannt wurde, ist auf dem Bild auf der rechten Seite zu sehen. Das 1779 erbaute Haus wurde nicht wie oft in der Frontalen abgebildet; der Fotograf hat mit Unterstützung der Sonne ein äußerst farbenfrohes Bild der Giebelseite aufgezeichnet. Dies und die Qualität des Fotos überzeugten die Jury, es unter die ersten zehn der ausgezeichneten Bilder zu wählen.“
7. Platz: Milseburg mit Burg Pfalzgrafenstein bei Kaub Bewertung der Jury: „Die Burg Pfalzgrafenstein steht seit 1327 fest verankert mit dem Flussbett in der Fahrrinne des Rheins. Als Zollburg errichtet hatte sie die Aufgabe, die Einnahmen des Schiffszolls sicherzustellen. Mit ihrem spitz zulaufenden Bug stellt sie sich wehrhaft den Fluten des Rheins entgegen. Dem Fotografen ist es gelungen, die doch recht spezielle Form des Bauwerks, die durchaus an einen Schiffsrumpf erinnert, gekonnt ins Bild zu setzen.“
8. Platz: Poco a poco mit Bayerische Staatskanzlei in München Bewertung der Jury: „Die 1993 fertiggestellte Bayerische Staatskanzlei verbindet symbolträchtig Altes mit Neuem. Die aus einem Kompromiss heraus gefundene Lösung, den Kuppelbau des alten Armeemuseums als zentralen Bestandteil der Staatskanzlei zu verwenden, verleiht dem Gebäude seinen besonderen Charme. Und genau diesen Charme hat der Fotograf auf dem Bild festgehalten. Der altehrwürdige Bau dominiert die Bildmitte, an ihn reihen sich luftig leicht wirkende Glasfronten.“
9. Platz: Bybbisch94 mit Pfahlbaumuseum Unteruhldingen in Uhldingen-Mühlhofen Bewertung der Jury: „Ein wenig erinnert es an ein asiatische Fischerdorf, zu finden ist die Anlage jedoch keineswegs in Asien. Die im Bild gezeigten Pfahlbauten können im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen am Bodensee besichtigt werden. Bei den Pfahlbauten handelt es sich um Rekonstruktionen archäologischer Funde aus Stein- und Bronzezeit, eine wissenschaftliche Ausgrabung findet sich knapp 500 Meter vom Museum entfernt. Der Fotograf bietet uns einen interessanten Ausschnitt der Anlage, der zur Suche nach Details auffordert.“
10. Platz: Ermell mit Göltzschtalbrücke im Vogtland Bewertung der Jury: „Die Göltzschtalbrücke ist eine 78 Meter hohe Bogenbrücke im sächsischen Vogtlandkreis von 1851 und wurde 2009 in die Liste der Historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst aufgenommen. Der Fotograf hat es verstanden, das Bauwerk durch Stitching in seiner gesamten Länge beim richtigen Sonnenstand zu fotografieren. Es lässt die enorme Größe des Bauwerkes erahnen. Der Winkel der Aufnahme zeugt von dem fachlichen Verständnis des Fotografen.“
Die Reihenfolge der folgenden Bilder ist aus dem Ergebnis des zweiten Wahlgangs der Jury entstanden. Nach kontroversen Diskussionen hat sich die Jury jedoch entschieden, auf die Festlegung einer genauen Rangfolge und damit auf die Nummerierung dieser Bilder zu verzichten.