Wikipedia Diskussion:10 Jahre Wikipedia/Wikipedia-Buch/Coautorenliste
Hmm, keine kritische Perspektive, keine Außensicht, nur Selbstbeweihräucherung der üblichen Verdächtigen? Auf diese Version der Wikipediageschichte darf man sicher gespannt sein, das Buch würde ich mir aber dann doch eher nicht kaufen. --93.198.215.47 13:56, 2. Jan. 2011 (CET)
geplante Überschriften
[Quelltext bearbeiten]- Überschriften "in Frageform" finde ich nicht so gut.
- Freies Wissen
- Was macht Wikipedia besonders? (hier sei die Frageform eine berechtigte Ausnahme)
- Schwesterprojekte der Wikipedia
- Die Rolle der Wikimedia
- ...
- Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 23:07, 13. Jan. 2011 (CET)
Hallo, ganz vergessen zu antworten. Das ist alles noch im Fluss, wenn du Ideen hast, sind die gerne willkommen. Bislang sind das nur Arbeitshilfen. Marcus Cyron (WMDE) 06:41, 21. Jan. 2011 (CET)
Geschichte eines Ex-Benutzers (Plagiat nach Heinrich Böll: "Es wird etwas geschehen")
[Quelltext bearbeiten]Hier mein Autorenvorschlag:
Zu den merkwürdigsten Abschnitten meines Lebens gehört wohl der, den ich als Benutzer in der deutschsprachigen Wikipedia zubrachte. Von Berufs wegen bin ich mehr dem Nachdenken und dem Nichtstun zugeneigt als der Arbeit, doch hin und wieder zwingen mich genetisch beförderte Handlungsschübe - denn Nachdenken bringt so wenig Handlung ein wie Nichtstun - einer sogenannten sinnvollen Freizeitbeschäftigung nachzugehen. Wieder einmal auf einem solchen Tiefpunkt angekommen, vertraute ich mich der Internetsuchmaschine Google an und wurde mit anderen Leidensgenossen in die Denkfabrik Wikipedia geführt, wo wir einer strengen Eignungsprüfung als künftige Benutzer unterzogen werden sollten.
Schon der virtuelle Anblick der Denkfabrik Wikipedia machte mich misstrauisch: die Fabrik war ganz aus erhellenden Puzzlesteinen gebaut und meine Abneigung gegen helle Internetgebäude und helle Editrooms ist so stark wie meine Abneigung gegen die Arbeit. Noch misstrauischer wurde ich, als uns in dem hellen, fröhlich ausgemalten Internetkontakthof gleich ein imaginäres Frühstück serviert wurde: hübsche Administratorinnen brachten uns virtuelle Eier, Kaffee und Toaste, in geschmackvollen Karaffen stand Orangensaft; Goldfische drückten ihre blasierten Gesichter gegen die Wände hellgrüner Aquarien im Wiki-Portal Biologie. Die Administratorinnen waren so fröhlich, daß sie vor Fröhlichkeit fast zu platzen schienen. Nur starke Willensanstrengung - so schien mir - hielt sie davon zurück, dauernd zu editieren. Sie waren mit ungesendeten Edits so angefüllt wie Hühner mit ungelegten Eiern. Ich ahnte gleich, was meine Leidensgenossen nicht zu ahnen schienen: daß auch dieses virtuelle Frühstück zur Prüfung gehöre; und so editierte auch ich hingebungsvoll, mit dem vollen Bewußtsein eines Menschen, der genau weiß, daß er seinem Großhirn wertvolles Fachwissen abführt. Ich tat etwas, wozu mich normalerweise keine Macht dieser Welt bringen würde: ich editierte bereits auf den nüchternen Magen, ließ den realen Kaffee und meine Eier unangetastet, den größten Teil des Toasts liegen, stand auf und editierte handlungsschwanger in der Wiki-Welt die Lemmata rauf und runter.
So wurde ich als erster in den Prüfungsraum geführt, wo auf reizenden virtuellen Tischen die imaginären Fragebogen bereitlagen. Die Wände waren in einem Grün getönt, das Einrichtungsfanatikern das Wort »entzückend« auf die Lippen gezaubert hätte. Niemand war zu sehen, und doch war ich so sicher, beobachtet zu werden, dass ich mich benahm, wie ein Handlungsschwangerer sich benimmt, wenn er sich unbeobachtet glaubt: ungeduldig bemächtigte ich mich einer verfügbaren Tastatur, setzte mich an den nächstbesten Tisch im Chatroom und zog den Fragebogen an mich heran, wie Choleriker Wirtshausrechnungen zu sich hinziehen.
Erste Frage: Halten Sie es für richtig, daß Wikipedianer nur zwei Arme, zwei Beine, Augen und Ohren haben?
Hier erntete ich zum ersten Male die Früchte meiner Nachdenklichkeit und schrieb ohne Zögern hin: »Selbst vier Arme, Beine, Ohren würden meinem Tatendrang nicht genügen. Die Ausstattung des Menschen ist kümmerlich.«
Zweite Frage: Wieviel Tastaturen können Sie gleichzeitig bedienen?
Auch hier war die Antwort so leicht wie die Lösung einer Gleichung ersten Grades. »Wenn es nur sieben Tastaturen sind«, schrieb ich, »werde ich ungeduldig, erst bei neun fühle ich mich vollkommen ausgelastet.«
Dritte Frage: Was machen Sie nach Feierabend?
Meine Antwort: »Ein Wikipedianer kennt das Wort Feierabend nicht mehr - an meinem fünfzehnten Geburtstag strich ich es aus meinem Vokabular, denn am Anfang war die Tat.«
Ich bekam die Stelle als einfacher Benutzer. Tatsächlich fühlte ich mich sogar mit den neun Tastaturen nicht ganz ausgelastet. Ich hämmerte in die Klaviaturen: »Handeln Sie sofort, sperren Sie die IP!« oder: »Tun Sie etwas, retten Sie das freie Wissen! - Es muß etwas geschehen - Es wird etwas geschehen - Es ist etwas geschehen - Es sollte etwas geschehen.« Doch meistens - denn das schien mir der Atmosphäre gemäß - bediente ich mich des Imperativs.
Interessant waren die virtuellen Mittagspausen, wo wir auf den Diskussionsseiten, von lautloser Fröhlichkeit umgeben, vitaminreiche geistige Nahrung aufnahmen. Es wimmelt in der deutschsprachigen Wikipedia von Leuten, die verrückt darauf sind, ihren Lebenslauf zu erzählen, wie eben handlungsstarke Persönlichkeiten es gern tun. Ihr Lebenslauf ist ihnen wichtiger als ihr Leben, man braucht nur auf einen Knopf zu drücken, und schon erbrechen sie ihn in Ehren. Der Stellvertreter eines leitenden Admins war ein Mann mit Namen S., der seinerseits einen gewissen Ruhm erworben hatte, weil er als Student sieben Kinder und eine gelähmte Frau durch Nachtarbeit ernährt, zugleich vier Handelsvertretungen erfolgreich ausgeübt und dennoch innerhalb von zwei Jahren zwei Staatsprüfungen mit Auszeichnung bestanden hatte. Als ihn Reporter gefragt hatten: »Wann schlafen Sie denn, S.?«, hatte er geantwortet: »Schlafen ist Sünde!« Die Sekretärin des leitenden Admins hatte einen gelähmten Mann und vier Kinder durch Stricken ernährt, hatte gleichzeitig in Psychologie und Heimatkunde promoviert, Schäferhunde gezüchtet und war als Barsängerin unter dem Namen Vamp 7 berühmt geworden.
Der leitende Admin selbst war einer von den Leuten, die morgens, kaum erwacht, schon entschlossen sind, zu editieren. »Ich muß heute revertieren«, denken sie, während sie energisch den Gürtel des Bademantels zuschnüren. »Ich muß IPs und Benutzer sperren«, denken sie, während sie sich rasieren, und sie blicken triumphierend auf die Barthaare, die sie mit dem Seifenschaum von ihrem Rasierapparat abspülen: Diese Reste der Behaarung sind die ersten Opfer ihres Tatendranges. Auch die intimeren Verrichtungen lösen Befriedigung bei diesen Leuten aus: Wasser rauscht, Papier wird verbraucht. Es ist etwas geschehen. Brot wird gegessen, dem Ei wird der Kopf abgeschlagen. Die belangloseste Tätigkeit sah bei Wikipedia wie eine Handlung aus: wie der leitende Admin den virtuellen Doktorhut aufsetzte, wie er - bebend vor Energie - den Mantel zuknöpfte, der virtuellen Kuß, den er seiner willfährigen Lieblingsbenutzerin gab, alles war Tat. Wenn er seine eigene Nutzerseite betrat, rief er seiner Sekretärin als Gruß zu: »Es muß etwas geschehen!« Und diese rief frohen Mutes: »Es wird etwas geschehen!« Der leitende Admin ging dann von Portal zu Portal, rief sein fröhliches: »Es muß etwas geschehen!« Alle Admins und Benutzer antworteten: »Es wird etwas geschehen!« Und auch ich rief ihm, wenn er meine Diskussionsseite betrat, strahlend zu: »Es wird etwas geschehen!«
Innerhalb der ersten Woche steigerte ich die Zahl der bedienten Tastaturen auf elf, innerhalb der zweiten Woche auf dreizehn, und es machte mir Spaß, morgens in der Straßenbahn neue Imperative zu erfinden oder das Verbum geschehen durch die verschiedenen Tempora, durch die verschiedenen Genera, durch Konjunktiv und Indikativ zu hetzen; zwei Tage lang editierte ich nur den einen Satz, weil ich ihn so schön fand: »Es hätte etwas geschehen müssen«, zwei weitere Tage lang einen anderen: »Das hätte nicht geschehen dürfen.« So fing ich an, mich tatsächlich ausgelastet zu fühlen, als wirklich etwas geschah. An einem Dienstagmorgen - ich hatte mich noch gar nicht richtig vor meinem Monitor zurechtgesetzt - stürzte der leitende Admin in mein Zimmer und rief sein
»Es muß etwas geschehen!«
Doch etwas Unerklärliches in seinem Editierverhalten ließ mich zögern, fröhlich und munter, wie es vorgeschrieben war, zu antworten: »Es wird etwas geschehen!« Ich zögerte wohl zu lange, denn der leitende Admin, der sonst selten schrie, brüllte mich an: »Editieren Sie! Editieren Sie, wie es vorgeschrieben ist!« Und ich editierte leise und widerstrebend wie ein Kind, das man zu sagen zwingt: ich bin ein böses Kind. Nur mit großer Anstrengung brachte ich den Satz heraus: »Es wird etwas geschehen«, und kaum hatte ich ihn editiert, da geschah tatsächlich etwas: der leitende Admin stürzte zu Boden, rollte im Stürzen auf die Seite und lag quer vor der offenen Tür im Chatroom. Ich wußte gleich, was sich mir bestätigte, als ich langsam um meinen virtuellen Tisch herum auf den Liegenden zuging: daß er tot war.
Kopfschüttelnd stieg ich über den leitenden Admin hinweg, ging langsam durch den Flur zum Chatroom eines Benutzerkollegen und trat dort ohne virtuell anzuklopfen ein. S. saß an seinem Schreibtisch, hatte an jeder Hand eine Tastatur, im Mund ein Handy, mit dem er eine SMS schrieb, während er mit den bloßen Füßen eine Strickmaschine bediente, die unter dem Schreibtisch stand. Auf diese Weise trägt er dazu bei, die Bekleidung seiner Familie zu vervollständigen. »Es ist etwas geschehen«, sagte ich leise. S. spuckte das Handy aus, legte die beiden Tastaturen beiseite, löste zögernd seine Zehen von der Strickmaschine.
»Was ist denn geschehen?« fragte er. »Der leitende Admin ist tot«, sagte ich. »Nein«, sagte S. »Doch«, sagte ich, »kommen Sie!« »Nein«, sagte S., »das ist unmöglich«, aber er schlüpfte in seine virtuellen Pantoffeln und folgte mir über den Workfloor. »Nein«, sagte er, als wir an der Leiche des leitenden Admins standen, »nein, nein!« Ich widersprach ihm nicht. Vorsichtig drehte ich den leitenden Admin auf den Rücken, drückte ihm die Augen zu und betrachtete ihn nachdenklich. Ich empfand fast Zärtlichkeit für ihn, und zum ersten Male wurde mir klar, daß ich ihn nie gehaßt hatte. Auf seinem Gesicht war etwas, wie es auf den Gesichtern der Kinder ist, die sich hartnäckig weigern, ihren Glauben an den Weihnachtsmann aufzugeben, obwohl die Argumente der Spielkameraden so überzeugend klingen.
»Nein«, sagte S., »nein.« »Es muß etwas geschehen«, sagte ich leise zu S.. »Ja«, sagte S., »es muß etwas geschehen.«
Es geschah etwas: der leitende Admin wurde beerdigt, und ich wurde ausersehen, einen Kranz künstlicher Rosen hinter seinem Sarg herzutragen, denn ich bin nicht nur mit einem Hang zur Nachdenklichkeit und zum Nichtstun ausgestattet, sondern auch mit einer Gestalt und einem Gesicht, die sich vorzüglich für schwarze Anzüge eignen. Offenbar habe ich - mit dem Kranz künstlicher Rosen in der Hand hinter dem Sarg des leitenden Admins hergehend - großartig ausgesehen. Ich erhielt das Angebot eines eleganten Beerdigungsinstitutes, dort als berufsmäßiger Trauernder einzutreten. »Sie sind der geborene Trauernde«, sagte der Leiter des Instituts, »die Garderobe bekommen Sie gestellt. Ihr Gesicht - einfach großartig!«
Ich kündigte dem zum neuen leitenden Admin aufgestiegenen S. mit der Begründung, dass ich mich in der Wikipedia nicht richtig ausgelastet fühle, daß Teile meiner Fähigkeiten trotz der dreizehn Tastaturen brachlägen. Gleich nach meinem ersten berufsmäßigen Trauergang wußte ich: Hierhin gehörst du, das ist der Platz, der für dich bestimmt ist.
Nachdenklich stehe ich hinter dem Sarg in der Trauerkapelle, mit einem schlichten virtuellen Blumenstrauß in der Hand, während Händels Largo gespielt wird, ein Musikstück, das viel zu wenig geachtet ist. Das Friedhofscafé ist mein Stammlokal, dort verbringe ich die Zeit zwischen meinen beruflichen Auftritten, doch manchmal gehe ich auch hinter Särgen her, zu denen ich nicht beordert bin, kaufe aus meiner Tasche einen Blumenstrauß und geselle mich zu dem Wohlfahrtsbeamten, der hinter dem Sarg eines Heimatlosen hergeht. Hin und wieder auch besuche ich das Grab des leitenden Admins, denn schließlich verdanke ich es ihm, daß ich meinen eigentlichen Beruf entdeckte, einen Beruf, bei dem Nachdenklichkeit geradezu erwünscht und Nichtstun meine Pflicht ist.
Spät erst fiel mir ein, daß ich mich nie für die Artikel interessiert habe, die in der Denkfabrik Wikipedia hergestellt wurden. Es wird wohl was Enzyklopädisches gewesen sein.
- Gar nicht schlecht, dieser IP-Text, zwar etwas strange, aber warum nicht? Und wisst ihr was, ich weiß, wer dahinter steckt! Ha! --Schlesinger schreib! 23:47, 19. Feb. 2011 (CET) :-)
- Ist es am Ende gar der Urheber dieses lausigen Stubs?: [1]--84.135.120.120 00:04, 20. Feb. 2011 (CET)
Ratschläge für einen schlechten Schreiber (Plagiat nach Kurt Tucholsky: "Ratschläge für einen schlechten Redner")
[Quelltext bearbeiten]Hier mein Autorenvorschlag Vol. II.:
Fang Deinen Artikel nie mit dem Anfang an, sondern immer drei Meilen vor dem Anfang! Etwa so: "Werte Leser! Bevor ich zum Lemma des heutigen Tages komme, lassen Sie mich Ihnen kurz..." Hier hast Du schon so ziemlich alles, was einen schönen Anfang ausmacht: eine steife Anrede; der Anfang vor dem Anfang: Die Ankündigung, daß und was Du zu schreiben beabsichtigst, und das Wörtchen kurz. So gewinnst Du im Nu die Herzen und die Augen der Leser.
Denn das hat der Wikipedia Leser gern: daß er Deinen Artikel wie ein schweres Schulpensum aufbekommt; daß Du mit dem drohst, was Du schreiben wirst, schreibst und schon geschrieben hast. Immer schön umständlich. Schreibe nicht frei - das macht einen so unruhigen Eindruck. Am besten ist es: Du schreibst Deinen Artikel von Wissenschaftlern ab. Das ist sicher, zuverlässig, auch freut es jedermann, wenn der schreibende Benutzer nach jedem viertel Satz in die Diskussionsseite des Lemmas blickt, ob auch noch alle Leser da sind.
Wenn Du gar nicht lesen magst, was man Dir so freundlich rät, und Du willst durchaus und durchum frei schreiben ... Du Laie! Du lächerlicher Homer! Nimm Dir doch ein Beispiel an unsern professionellen Doktoren und Ministern, an den Bundestagsabgeordneten - hast Du die schon mal frei schreiben gesehen? Die schreiben sich sicherlich zu Hause auf, wann sie virtuell "Hört! hört!" schreiben ... ja, also wenn Du denn frei schreiben mußt: Schreibe, wie Du sprichst. Und ich weiß, wie Du sprichst.
Schreibe mit langen, langen Sätzen - solchen, bei denen Du, der Du Dich zu Hause, wo Du ja die Ruhe, deren Du so sehr benötigst, Deiner Kinder ungeachtet, hast, vorbereitest, genau weißt, wie das Ende ist, die Nebensätze schön ineinandergeschachtelt, so daß der Leser, ungeduldig auf seinem Sitz hin un her träumend, sich in einem Kolleg wähnend, in dem er früher so gern geschlummert hat, auf das Ende solcher Periode wartet ... nun, ich habe Dir eben ein Beispiel gegeben. So mußt Du schreiben.
Fang immer bei den alten Römern an und gib stets, wovon Du auch schreibst, die geschichtlichen Hintergründe der Sache in den unverzichtbaren Einzelnachweisen und Fußnoten an. Das ist nicht nur deutsch - das tun alle Brillenmenschen. Ich habe einmal in der Sorbonne einen chinesischen Wikipedianer scheiben gesehen, der schrieb glatt und gut französisch, aber er begann zu allgemeiner Freude so: "Lassen Sie mich Ihnen in aller Kürze die Entwicklungsgeschichte meiner chinesischen Heimat seit dem Jahre 2000 vor Christi Geburt ..." Er blickte später ganz erstaunt, weil die Leute so lachten. So mußt Du das auch machen. Du hast ganz recht: man versteht es ja sonst nicht, wer kann denn das alles verstehen, ohne die geschichtlichen Hintergründe ... sehr richtig! Die Leute sind doch nicht auf Dein Lemma gestoßen, um lebendiges Leben zu lesen, sondern das, was sie auch in den Büchern nachschlagen können ... sehr richtig! Immer gib ihm Historie, immer gib ihm.
Kümmere Dich nicht darum ob die Wellen, die von Dir ins lesende Publikum laufen, auch zurückkommen - das sind Kinkerlitzchen. Schreibe unbekümmert um die Wirkung, um die Leute, um die Luft im Internet; immer schreibe, mein Guter. Gott wird es Dir lohnen.
Du muß alles in die Nebensätze legen. Schreibe nie: "Die Steuern sind zu hoch." Das ist zu einfach. Schreibe: "Ich möchte zu dem, was ich soeben geschrieben habe, noch kurz bemerken, daß mir die Steuern bei weiten ..." So heißt das!
Trink den Leuten ab und zu virtuell ein Glas Wasser vor - man sieht das gern im Internet. Wenn Du einen Witz machst, lach vorher auf der Diskussionsseite zum Lemma, damit man weiß, wo die Pointe ist. Ein Artikel in der Wikipedia ist, wie könnte es anders sein, ein Monolog. Weil doch nur einer schreibt. Du brauchst auch nach vierzehn Tagen öffentlicher Schreiberei noch nicht zu wissen, daß ein Lemma nicht nur ein Dialog, sondern ein Orchesterstück ist: eine stumme Masse schreibt nämlich ununterbrochen mit. Und das muß Du lesen. Nein, das brauchst Du nicht zu lesen. Schreibe nur, lies nur, donnere nur, geschichtele nur. Zu dem, was ich soeben über die Technik der Artikelarbeit in der Wikipedia gesagt habe, möchte ich noch kurz bemerken, daß viel Statistike ein Lemma immer sehr hebt. Das beruhigt ungemein, und da jeder imstande ist, zehn verschiedene Zahlen mühelos zu behalten, so macht das viel Spaß.
Kündige den Schluß Deines Arteikels lange vorher an, damit die Leser vor Freude nicht einen Schlaganfall bekommen. (Paul Lindau hat einmal einen dieser gefürchteten Hochzeitstoaste so angefangen: "Ich komme zum Schluß.") Kündige den Schluß an, und dann beginne Deinen Artikel von vorne und schreibe noch eine halbe DIN A4 Seite. Dies kann man mehrere Male wiederholen.
Du muß Dir nicht nur eine Disposition machen, Du muß sie den Leuten auch schreiben, das würzt das Lemma. Schreibe nie unter anderthalb DIN A4 Seiten, sonst lohnt es gar nicht erst anzufangen. Wenn einer schreibt, müssen die andern lesen - das ist Deine Gelegenheit. Mißbrauche sie!
- Danke für den Input! Inzwischen gibt es so viele Inhalte, dass nicht ganz klar ist ob auch alles Platz finden wird. Aber wer weiss, wann das nächste Wikipedia-Buchprojekt ansteht :-) --Boris Marinov (WMDE) 11:43, 23. Feb. 2011 (CET)
- ...oder gar das übernächste... --87.186.37.88 23:02, 25. Feb. 2011 (CET)
- Danke für den Input! Inzwischen gibt es so viele Inhalte, dass nicht ganz klar ist ob auch alles Platz finden wird. Aber wer weiss, wann das nächste Wikipedia-Buchprojekt ansteht :-) --Boris Marinov (WMDE) 11:43, 23. Feb. 2011 (CET)
Nur für Insider verständlich..
[Quelltext bearbeiten]ist dieser Beitrag. Mein Ehegespons hat mir vorgeschlagen, mich mit dem Buch zu beglücken. Ich verstehe den Beitrag kaum, wie sollte es ein Außenstehender können? --Werbeeinblendung 17:29, 4. Aug. 2011 (CEST)
- Nicht jeder wird alles verstehen, das ist klar. Ohne den Beitrag zu kennen, würde ich glatt behaupten, das Thema Lizenzen wird für viele auch unverständlich sein. Es liegt in der Natur der Sache, daß einiges nicht sofort verständlich ist. Außerdem wurden alle Texte noch von externen Redigierern überprüft, die überhaupt keine Ahnung von Wikipediainternas haben. --Marcela 17:45, 4. Aug. 2011 (CEST)
- Von Internas? Der Text ist unbrauchbar für eine Veröffentlichung. --Werbeeinblendung 17:57, 4. Aug. 2011 (CEST)
- Trollologie sollte eigentlich für Leute verständlich sein, die die Entwicklung des Internets miterlebt haben .... ist aber nicht sehr Wikipediaspezifisch. Und der Text steht halt auch nicht im Buch, obwohl ich doch beim ersten Lesen SOOOOOO darüber gelacht habe! ;-) -- Kersti 19:35, 30. Sep. 2011 (CEST)
- Er ist zwar im Buch zu finden (Seite 222 - ein Zufall?), aber angesichts seines bescheidenen Umfangs war es zu rechtfertigen ihn aufzunehmen. Ich habe ihn beim ersten Lesen auch als Nicht-Wikipedianer verstanden. Aber es stimmt schon - eine grundlegende Affinität für das Internet ist notwendig, um Spaß daran zu haben. Man kann es nicht immer allen möglichen Lesern recht machen, doch ich denke die Zusammenstellung des Texte im Buch ist gelungen - umso mehr mit Blick auf die ausgelagerten Online-Beiträge, die stellenweise doch zu spezifisch für Einsteiger sind. --Boris Marinov (WMDE) 21:52, 30. Sep. 2011 (CEST)
- Trollologie sollte eigentlich für Leute verständlich sein, die die Entwicklung des Internets miterlebt haben .... ist aber nicht sehr Wikipediaspezifisch. Und der Text steht halt auch nicht im Buch, obwohl ich doch beim ersten Lesen SOOOOOO darüber gelacht habe! ;-) -- Kersti 19:35, 30. Sep. 2011 (CEST)
- Von Internas? Der Text ist unbrauchbar für eine Veröffentlichung. --Werbeeinblendung 17:57, 4. Aug. 2011 (CEST)
Buch
[Quelltext bearbeiten]Warum kann ich mich bei dem Buch nicht anmelden und ein Bild austauschen? Ich hätte hiergerne ein bild, wo ich etws mehr dran gemacht habe, als es von einer anderen Wikipedia oder von flickr rüberzuschieben.
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Das habe ich nur aus der englischen Wikipedia rübergeschoben
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Das ist das Original
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Das hier ein bearbeiteter Ausschnitt, um ein Bild zu haben, auf dem nur die eine Art ist.
Und hier habe ich es dann benutzt. -- Kersti 20:31, 28. Sep. 2011 (CEST)
Noch ein Bilderaustauschwunsch, hier -- Kersti 20:50, 28. Sep. 2011 (CEST)
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Während bei die Autoren bei vielen Rassen die Bilder gleich mitgeliefert haben, mußte ich nach manchem lange suchen: Die Rasse "Old Englisch Black" ist ausgestorben und historisch interessant, da sie unter anderem zu den Ahnen des Shire-Horses zählt.
- Die Texte sind auf der Webseite von Wikimedia Deutschland abgelegt und daher ist keine Anmeldung möglich. Aber dafür bin ich (auch zur späten Stunde) da. Ich werde deinem Wunsch natürlich gerne nachkommen ;-) --Boris Marinov (WMDE) 21:54, 30. Sep. 2011 (CEST)
- Wobei ich anmerken muss, dass mir die Fotos besser gefallen haben (nicht nur, weil ich lange danach suchen musste) :-P --Boris Marinov (WMDE) 22:02, 30. Sep. 2011 (CEST)