Wikipedia Diskussion:Umfragen/Bildzitat
Landkarten?
[Quelltext bearbeiten]In der Umfrage ist nur von Kunstwerken die Rede. Was ist mit Landkarten? Kommen die nicht als Bildzitate in Frage? Und was ist mit Fotos? Dieses Foto, in DE noch urheberrechtlich belastet, ist gewiss auch kein Kunstwerk.--Ratzer (Diskussion) 10:58, 3. Jan. 2015 (CET)
- Fotos sind in D und AT immer, Landkarten meistens "Kunstwerke". Jedenfalls sieht das der Gesetzgeber so. In der Schweiz ist das etwas anders geregelt. Da sind Fotos nicht prinzipiell "Kunstwerke", jedoch ebenfalls immer geschützte Werke. --Pölkky 15:03, 3. Jan. 2015 (CET)
- Eine Vertiefung dieser Aspekte gehört vielleicht nicht hierher, aber die Einordnung von Fotos, die Polizeibeamte im Dienst und im dienstlichen Auftrag anfertigen, als Kunstwerke, ist in meinen Augen grober Unfug. Bei Landkarten ist eine Einordnung verständlich, da die Generalisierung durchaus eine schöpferische Leistung darstellen kann.--Ratzer (Diskussion) 16:12, 5. Jan. 2015 (CET)
- Der deutsche Gesetzgeber sagt, jedes Foto ist ein Kunstwerk (naja, sinngemäß jedenfalls ;) - also auch das Zufallsbild, wenn Baby draufklickt. Nicht aber, wenn Affe draufklickt. Ob das Ganze sinnvoll ist, steht nicht zur Diskussion, es ist Gesetz. Ein Polizeibeamter kann auch sehr ambitionierter Hobbyfotograf sein oder gar eine Fotografenausbildung hinter sich haben. Ebenso kann ein "Fotokünstler" (oder jemand, der sich dafür hält) keine Ahnung vom Fotografieren haben. Für uns ist es dahingehend relativ einfach, das Gesetz gibt uns vor, daß wir (fast) alles als Kunstwerk anzusehen haben. --Pölkky 16:47, 5. Jan. 2015 (CET)
- Eine Vertiefung dieser Aspekte gehört vielleicht nicht hierher, aber die Einordnung von Fotos, die Polizeibeamte im Dienst und im dienstlichen Auftrag anfertigen, als Kunstwerke, ist in meinen Augen grober Unfug. Bei Landkarten ist eine Einordnung verständlich, da die Generalisierung durchaus eine schöpferische Leistung darstellen kann.--Ratzer (Diskussion) 16:12, 5. Jan. 2015 (CET)
- Eine Landkarte wird man nur dann als Bildzitat verwenden können, wenn sich ein Artikel mit dieser Landkarte befasst. Ich bin nicht sicher, ob es bisher auch nur einen einzigen Artikel gibt, in den man eine Landkarte unter Berufung auf das Bildzitat einbinden könnte. Yellowcard (D.) 10:47, 6. Jan. 2015 (CET)
- Theoretisch sind Bildzitate auch bei Karten denkbar, wenn sich der zugehörige Artikel explizit mit dieser konkreten Karte beschäftigt und nicht nur mit dem, was auf ihr dargestellt wird. Als konkrete Beispiele fallen mir dafür aber nur Fälle ein, die (wie z.B. die Tabula Peutingeriana) so alt sind, dass sie eh gemeinfrei verwendet werden können. // Martin K. (Diskussion) 11:29, 6. Jan. 2015 (CET)
- (nach Bk): Natürlich haben wir Artikel zu Karten - sowohl fantastischer wie auch realer und natürlich kann man bsp. auch in Stadtplan oder Google Maps Karten in Form von Bildzitaten unterbringt, wenn man sie in einen inhaltlichen Kontext bettet - aber tatsächlich nur dann. -- Achim Raschka (Diskussion) 11:32, 6. Jan. 2015 (CET)
- Um's mal runterzubrechen: Die Nutzung von Bildzitaten führt praktisch zu einem Paragimenwechsel:
- Während in der Wikipedia Bildmaterial üblicherweise dazu eingesetzt wird einen Artikel zu illustrieren und zu ergänzen...
- ...ist der Artikel bei einem Bildzitat eigentlich nur dazu da, das Bild zu analysieren und zu kommentieren.
- Eine Lösung für „wir brauchen hier dringend mal ein Bild / eine Karte um dies oder jenes darzustellen“, sind Bildzitate also nicht. // Martin K. (Diskussion) 12:01, 6. Jan. 2015 (CET)
- Einen Paradigmenwechsel würde ich da nicht gerade sehen: Artikel, die ein bestimmtes Bild analysieren und kommentieren, haben wir ja schon. Aber es sind nicht sehr viele - und Bildzitate wären, wie du richtig festhältst, nur gerade für solche Artikel geeignet. Einschliesslich vielleicht ein paar weniger, die sich mit modernen, noch geschützten Landkarten beschäftigen. Es ginge jedenfalls um einen winzigen Bruchteil des Wikipedia-Artikelbestandes. Gestumblindi 21:36, 6. Jan. 2015 (CET)
- Um's mal runterzubrechen: Die Nutzung von Bildzitaten führt praktisch zu einem Paragimenwechsel:
- @Achim: Was sowohl den Plan von Entenhausen als auch Die Gute Wanderkarte angeht, hast Du Recht: Hier wäre die Abbildung von Landkarten als Großzitat wohl möglich. Bei den Artikeln Stadtplan oder Google Maps fällt es mir aber doch sehr schwer, mir eine nicht rechtswidrige Einbindung als Zitat vorzustellen. Schließlich reicht es bei Weitem nicht, dort den Plan unter dem Dogma „so sieht ein Stadtplan aus“ einzubinden, vielmehr müsste sich der dazugehörige Absatz so sehr auf den dargestellten Stadtplan beziehen und sich mit ihm wissenschaftlich auseinandersetzen, dass die Zitierung durch einen "besonderen Zweck" gerechtfertigt wird. Es darf also keinen anderen Stadtplan geben, den man mit ähnlichem Sinngehalt dort einbinden könnte. Bei Google Maps dürfte dies schon an der Wahl des Kartenausschnitts scheitern. Aber das sind halt alles Problemstellungen, die man kaum so sehr in jedem Einzelfall diskutieren kann, als dass ich die Einführung von Großzitaten befürworten könnte. Dein Stichwort "Dammbruch" umseitig finde ich ziemlich treffend. Grüße, Yellowcard (D.) 17:44, 6. Jan. 2015 (CET)
Schnellschuss?
[Quelltext bearbeiten]Auch wenn ich persönlich dem Thema Bildzitate positiv gegenüberstehe, halte ich diese Umfrage doch für etwas übereilt. Zum Einen enthält die Darstellung etliche Unklarheiten und Halbwahrheiten (dass wir Bildzitate völlig ohne die Zustimmung der WMF einführen könnten ist z.B. zumindest umstritten) und zum Anderen fände ich es sinnvoll erstmal in einer Fachdiskussion realistische Szenarien, zu Aufgabe, Funktion und Grenzen von Bildzitaten zu entwicklen, bevor man die Allgemeinheit auf der Basis von Halbwissen nach ihrem Bauchgefühl fragt. Bildzitate sind nämlich bei Leibe nicht das Allheilmittel für alle schwierig zu bebildernden Fälle (das man sich z.B. im vorangehenden Absatz wünscht)...
Ich glaube daher, dass diese Umfrage die Gefahr birgt, das Kind mit dem Bade auszuschütten und so das Thema Bildzitate abzuwürgen bevor man es überhaupt richtig evaluiert hat. // Martin K. (Diskussion) 11:29, 6. Jan. 2015 (CET)
- Ob das Ganze überhaupt umsetzbar ist, steht noch in den Sternen. Wenn es unerwünscht ist, wären jedoch Anstrengungen in diese Richtung unnötig. Was viele hier wohl übersehen: Textzitate werden selbstverständlich eingesetzt und das sind auch urheberrechtlich geschützte Werke. Bildzitate sind im Grunde das Gleiche. --Pölkky 12:11, 6. Jan. 2015 (CET)
- Letzteres sehe ich ja auch so. Allerdings sind auch die von der konkreten Umsetzung abhängigen Fallstricke und Probleme (z.B. eine Kannibalisierungseffekt freien Inhalten gegenüber) auch nicht von der Hand zu weisen. Und wie man an den umseitigen Kontra-Stimmen sehen kann, birgt eine Umfrage zu so einen frühen Zeitpunkt nunmal die Gefahr, das Pferd beerdigen zu müssen, bevor man überhaupt losgeritten ist. // Martin K. (Diskussion) 13:12, 6. Jan. 2015 (CET)
Zustimmung zu Martin. Ich würde es begrüßen, wenn man von dem (für uns mehr als hinderlichen) Dogma der freien Inhalte etwas abrückt und Ausnahmen zulässt, wenn sie der Artikelarbeit dienen. Aber bei dieser Umfrage tendiere ich eher zu Kontra, da wir noch so gut wie keine Ideen haben, wie man das später tatsächlich realisieren soll. Dies ist ein wichtiges Thema mit derart viel Potential, dass wir es langsam angehen sollten. Eine Umfrage, wie man generell zu der Frage steht, was wichtiger ist, die freien Inhalte oder die guten Artikel, wäre imho der bessere Einstieg. MfG Chewbacca2205 17:18, 6. Jan. 2015 (CET)
Zwischenkommentare
[Quelltext bearbeiten]Mal ganz im Ernst, was soll das denn werden? Wollt ihr Meinungen abfragen oder einfach mal die Leute prangern, die nach eurer Ansicht die falsche Meinung haben? Was soll dieses Reingeschmiere in die Meinungsäußerungen der Umfrage - genervt -- Achim Raschka (Diskussion) 17:00, 6. Jan. 2015 (CET)
- Nach meinem Verständnis dienen Umfragen, der Ermittlung eines unverbindlichen Meinungsbildes in der Community. Daher finde ich es (insbesondere angesichts der diffusen Fragestellung) sinnvoll nachzufragen, wenn das Niedergeschiebene widersprüchlich ist oder von falschen Annahmen ausgeht. Ginge es hier nur um eine plumpes Ja/Nein ohne jede Differenziers- und Rückfragemöglihkeit, wären sämtliche umseitig niedegeschriebenen Begründungen sinnlos.
- Wenn's Dich all zu sehr stört können wir diesen Minithread aber auch gerne auf diese Diskussionsseite verschieben. // Martin K. (Diskussion) 17:31, 6. Jan. 2015 (CET)
- Ja, mich stört es tatsächlich sehr - zumal ich zudem die Sinnhaftigkeit des 1:1-Vergleichs von Text- und Bildzitat ganz massiv anzweifle. Während sich nämlich Textzitate nahezu immer in einem Sinnkontext befinden und damit inhaltlich eingebunden sind und sie zudem nicht einer weiteren Seite ohne Kontext bedürfen (Bildbeschreibungsseite) werden hier Äpfel mit Birnen verglichen und als Argumente gegen eine Umfragen-Meinungsäußerung genutzt, um selbige zu diskreditieren. -- Achim Raschka (Diskussion) 17:51, 6. Jan. 2015 (CET)
- So abwegig ist der Vergleich nicht, da beides in exakt demselben Gesetzesparagraphen begründet ist und damit denselben Regeln und Anforderungen unterliegt. Darauf, dass es in der Implementierung Unterschiede gibt (Stichwort Bildbeschreibungsseite), die z.Z. noch eine juristisch wasserdichte Implementierung verhindern, habe ich ja schon verschiedentlich hingewiesen. Allerdings lassen sich solche technischen Probleme im Gegensatz zu den juristischen i.d.R. unilateral lösen.
- Und auch der Hinweis, dass wir hier bereits in vielfältiger Form unfreie Inhalte verwenden, ist gerechtfertigt. Das betriffte nämlich nicht nur Textzitate, sondern z.B. auch Abbildungen im Rahmen von Panoramafreiheit und Beiwerksregelungen. In all diesen Fällen ist nämlich ebenfalls eine freie uneingeschränkte Weiterverwendung der enthaltenen geschützen Werke nicht möglich:
- Die Übernahme von Zitaten ohne Urheber und Kontext...
- Das Auflösen des Beiwerks durch einen Crop bzw. eine Ausschnittsvergrößerung auf den geschützten Gegenstand...
- Die Nichteinhaltung des Veränderungsverbots bei der Panoramafreiheit...
- Das Isolierte weiterverwenden von geschützen Elementen aus freigegeben Aufnahmen (Logos, Hintergrundmusik, Grafiken)...
- Ganz zu schweigen von den über das reine Urheberrecht hinausgehenden, Marken-, Gebrauchsmuster- und Persönlichkeitsrechtlichen Regelungen...
- ...sind alles potentielle juristische Fallstricke für Nachnutzer.
- Die Behauptung, wir müssten hier auf Bildzitate verzichten, weil wir sonst keine uneingeschrenkte sorgenfrei Weiternutzung unserer Inhalte mehr gewährleisten könnten, wird durch ihre ständige Wiederholung jedenfalls nicht wahrer. Diesen glückseelischmachenden Freibierzustand gabe es hier noch nie und wird es wohl auch niemals geben. Vor dem Urheberrecht trägt jeder Nachnutzer selbst die Verantwortung für die Verwendung der von ihm übernommenen Inhalte – die können wir ihm (selbst wenn wir es wollten) nicht abnehmen. Einen Damm, der brechen könnte, sehe ich in dieser Hinsicht einfach nicht... // Martin K. (Diskussion) 18:17, 6. Jan. 2015 (CET)
- Wir benutzen noch mehr urheberrechtlich geschützte Werke:
- Ausnutzung des Schutzlandprinzips (geschützte Werke in Frankreich, Belgien, Abu Dhabi... fallen in DACH unter die Panoramafreiheit, wir laden also lokal hoch)
- fragwürdige Freigaben von Bundesarchiv und Fotothek
- Ausnutzung "Amtlicher Werke" (Briefmarken...)
- Dateien auf Commons, die in den USA frei sind, hier aber keinesfalls (Beutefotos 2. Weltkrieg...)
- Dateien auf Commons, die im Ursprungsland und den USA frei sind, hier aber keinesfalls ({{PD-Polish}}...)
- Bilder, die in DACH keine Schöpfungshöhe aufweisen, in anderen Staaten jedoch geschützt sind
- Nutzung der äußerst liberalen österreichischen Panoramafreiheit
- Hier ist keineswegs alles uneingeschränkt sorgenfrei weiternutzbar, wie Martin schon schrieb. --Pölkky 21:39, 6. Jan. 2015 (CET)
- Wir benutzen noch mehr urheberrechtlich geschützte Werke:
- Und auch der Hinweis, dass wir hier bereits in vielfältiger Form unfreie Inhalte verwenden, ist gerechtfertigt. Das betriffte nämlich nicht nur Textzitate, sondern z.B. auch Abbildungen im Rahmen von Panoramafreiheit und Beiwerksregelungen. In all diesen Fällen ist nämlich ebenfalls eine freie uneingeschränkte Weiterverwendung der enthaltenen geschützen Werke nicht möglich:
- Ich würde auch gern den ein oder anderen Kommentar kommentieren und wir sind da sicherlich nicht die beiden einzigen, denen es so geht. Dann artet es aber aus. Es wäre sinnvoller, bei der Umfrage Äußerungen unkommentiert stehenzulassen und tiefere Diskussionen dann hier, also auf der Diskussionsseite, zu führen. Grüße, Yellowcard (D.) 17:53, 6. Jan. 2015 (CET)
- Dann werd' ich's mal hier rüberkopieren. // Martin K. (Diskussion) 18:17, 6. Jan. 2015 (CET)
Reaktionen auf umseitige Äußerungen
[Quelltext bearbeiten]Übernahme aus den Reaktionen auf Michis-Kontra-Post auf der Vorderseite
Das bezweifle ich. Oder glaubst Du ernsthaft, irgendein relevanter zeitgenössischer Künstler würde seine Arbeiten unter eine Lizenz stellen, die ausnahmslos jedem die (kommerzielle) Reproduktion erlaubt, und sich selbst damit de facto seine Einkommensgrundlage entziehen?? // Martin K. (Diskussion) 14:27, 6. Jan. 2015 (CET)
- Und dann laßt uns alle Zitate verbieten denn die sind genau das Gleiche. --Pölkky 14:33, 6. Jan. 2015 (CET)
- Nein, sind sie nicht. Der Witz beim Wortzitat ist ja, daß selektiv ein Teil genommen wird, der in pointierter Form das aussagt, was man zeigen will. Beim Bildzitat nimmt man das ganze Werk. Nicht nur einen Teil. Man krallt gleich alles. Marcus Cyron Reden 14:53, 6. Jan. 2015 (CET)
- @Marcus Cyron: Das stimmt so nicht: Auch bei Textzitaten gibt es Großzitate (z.B. bei diversen Gedichten und Liedern) und auch bei Bildzitaten sind grundsätzlich Kleinzitate möglich (um z.B. einen Ausschnitt eines Gemäldes zu besprechen). Der Unterschied liegt darin, dass sich ein Text leichter durch eine prägnanten Ausschnitt beschreiben lässt, als ein Bild, bei dem so etwas zumindest eine Gesamtreproduktion in geringerer Auflösung voraussetzt.
Weder für Text- noch für Bildzitate genügt es übrigens, irgendetwas, was man genauso gut selbst schreiben könnte, in „pointierter Form“ darzustellen. Das Recht zur Nutzung eines Zitats ist an einen Zitatzweck gekoppelt – es geht also um die Beschäftigung mit dem zitierten Werk und nicht um seine Verwendung zur Illustration von irgendetwas ganz anderem.
Von daher ist auch die Befürchtung, mit Bildzitaten würden wir den freien Inhalten schaden relativ haltlos. Die zeitgenössischen Inhalte, die nach unseren Relevanzansprüchen zitierbar sind, sind zu 99% weder frei verfügbar noch durch irgendwelche freien Inhalte substituierbar. Picassos Guernica z.B. kann man eben nicht durch irgendein anderes Bild ersetzen. // Martin K. (Diskussion) 16:57, 6. Jan. 2015 (CET)- Großzitate gestatten wir aber nicht. Aus gutem Grund. Und bei Bildern macht es einfach keinen Sinn, nur kleine Teile zu zitieren. Bestenfalls dann, wenn man es für einen anderen Zweck verwenden will, als es das Zitatrecht möglicherweise erlauben würde. Und in dem Moment, wo wir Bildzitate erlauben, gibt es keinen Grund mehr, bei der Politik für eine Änderung des derzeitigen beschissenen UHR einzutreten. Das ist der Angriffspunkt. Denn da kann man am ehesten Guernica - und dann in der Gesamtheit - frei bekommen. Marcus Cyron Reden 17:00, 6. Jan. 2015 (CET)
- @Marcus Cyron: Das stimmt so nicht: Auch bei Textzitaten gibt es Großzitate (z.B. bei diversen Gedichten und Liedern) und auch bei Bildzitaten sind grundsätzlich Kleinzitate möglich (um z.B. einen Ausschnitt eines Gemäldes zu besprechen). Der Unterschied liegt darin, dass sich ein Text leichter durch eine prägnanten Ausschnitt beschreiben lässt, als ein Bild, bei dem so etwas zumindest eine Gesamtreproduktion in geringerer Auflösung voraussetzt.
- Nein, sind sie nicht. Der Witz beim Wortzitat ist ja, daß selektiv ein Teil genommen wird, der in pointierter Form das aussagt, was man zeigen will. Beim Bildzitat nimmt man das ganze Werk. Nicht nur einen Teil. Man krallt gleich alles. Marcus Cyron Reden 14:53, 6. Jan. 2015 (CET)
- @Marcus Cyron: Und wie sollte in einer idealen Welt das Urheberrecht aussehen, dass es sowas ermöglichen würde? Meines Erachtens gibt es da nur die folgenden Alternativen:
- Wenn man z.B. die Regelschutzfristen kürzt (z.B. bis zum Tod des Urhebers), bekommt man (abgesehen von absehbaren Meuchelmorden an den Künstler) zwar die Werke von Pablo Picasso, Salvador Dali und Co. gemeinfrei, schaut bei lebenden Künstler (Neo Rauch, Andreas Gursky, Damien Hirst, etc.) aber genauso in die Röhre, wie bei Gemeinschaftswerken (z.B. fast allen Filmen) die nach dem Todesdatum des am längsten überlebenden Miturhebers behandelt werden.
- Alternativ könnte man die Schranken des Urheberrechts erheblich ausweiten, so das man z.B. auch Lexika eine freie Nutzung der Inhalte gestattet ist. Das würde dann aber im Endeffekt auf eine Fair Use-artige Regelung hinauslaufen (die nicht nur Du ja eigentlich ablehnst) und zudem unseren Nachnutzern ebenfalls keine Sicherheit bieten?!
- Bliebe also eigentlich nur die generelle Abschaffung des Urheberrechts. Und deren Konsequenzen für den Lebensstandard der Kulturschaffenden und die kulturelle Vielfall will ich mir eigentlich garnicht ausmalen.
- Ehrlich gesagt sehe ich also nicht, wie eine Urheberrechtsreform konkret die hier dargestellte Problematik auflösen sollte. Auf das Urheberrecht zu schimpfen ist einfach – konkret umsetzbare Alternativen zu entwickeln hingegen schwer. Oder hab' ich da einen vermeintlichen Königsweg übersehen? // Martin K. (Diskussion) 18:41, 6. Jan. 2015 (CET)
- @Marcus Cyron: Und wie sollte in einer idealen Welt das Urheberrecht aussehen, dass es sowas ermöglichen würde? Meines Erachtens gibt es da nur die folgenden Alternativen:
- @Marcus Cyron: Ich hatte das nicht geschrieben, um Dir irgendwie über den Mund zu fahren. Mich würde wirklich interessieren, wie Du Dir so eine Urheberrechtreform konkret vorstellst, wenn Du gleichzeitig sowas wie Fair Use ablehnst?! // Martin K. (Diskussion) 12:54, 8. Jan. 2015 (CET)
- Lasst doch die Umfrage erst einmal laufen, denn bisher wurde die Community noch nie dazu befragt. Steht es zum Abschluss etwa weiterhin fifty fifty, dann muss professioneller Rat eingeholt werden. Und schaut mal spaßeshalber in Google Bilder unter "Guernica Picasso", was sich da alles tut. Dabei habe ich auch fair use im katalanischen Guernica entdeckt ;-) Alinea (Diskussion) 19:00, 6. Jan. 2015 (CET)--
Gerade bei Guernica (Bild) wären aufgrund der Artikelstruktur Kleine Großzitate als Bildausschnitte möglich. Unter #Bildinhalte werden Einzelheiten des Bildes rezipiert, das wären saubere Bildzitate. --Pölkky 21:46, 6. Jan. 2015 (CET)
- Commons: Gernika (Pablo Picasso) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien… «« Man77 »» Keine fingierte Eloquenz 12:37, 7. Jan. 2015 (CET) Info:
...und die commons:Category:Mural Guernica, Gernika sind Abbildungen abgeleiteter Werk im Rahmen der Panoramafreiheit, deren kunshistorischer Wert fraglich (es ist eben nicht das Original) und bei denen es zumindest unsicher ist, ob die zugehörigen Urheber ihrerseits die für die Verwendung des Originals nötigen Nutzungsrechte besitzen (womit es dann strengennommen Photos von URVs wären).
File:Visitors View Picassos Guernica - Museo Reina Sofia - Madrid - Spain.jpg und File:Visitors View Picassos Guernica - Museo Reina Sofia - Madrid - Spain.jpg scheinen tatsächlich Aufnahmen des Originals zu sein. Da diese aber weder durch die Panoramafreiheit noch durch irgendwelche Beiwerksregelungen gedeckt sind, handelt es sich schlicht um Urheberrechtsverletzungen die bisher offensichtlich übersehen wurden.
Juristisch und kunsthistorisch einwandfrei ist wohl keine dieser Aufnahmen. // Martin K. (Diskussion) 12:59, 7. Jan. 2015 (CET)
Logos
[Quelltext bearbeiten]@Leyo: Du schreibst umseitig, dass es Dir bei den Bildzitaten „besonders [um] Logos von Unternehmen und Organisationen (inkl. Sportclubs)“ ginge. Du solltest Dir bewusst sein, dass diese sich nur in den absoluten Ausnahmefällen für Bildzitate eigenen, in dem sich der Artikel ausführich und wissenschaftlich fundiert mit dem Logo selbst und/oder seiner Geschichte befasst. Meiner Einschätzung nach gibt es vielleicht ein Dutzend Artikel (z.B. Mercedes-Stern), in denen das der Fall ist. In allen übrigen werden die Logos ausschließlich zur Illustration eingesetzt. Diese Verwendung stellt juristisch gesehen keinen Zitatzweck dar. Bildzitate scheiden als Rechtgrundlage für diese Art der Verwendung daher aus. // Martin K. (Diskussion) 12:35, 7. Jan. 2015 (CET)
- +1. Die per Bildzitat nutzbaren Logos dürfte man an zwei bis drei Händen abzählen können. Sportvereine würden beispielsweise eher nicht dazu gehören. Davon abgesehen gehören die zitierten Logos dann unmittelbar in den Kontext, der sich mit dem Logo befasst, also wohl irgendwo mitten bis Ende des Artikels. Die Illustration zu Beginn, wie derzeit bei Sportvereinen, Unternehmen usw. üblich, ließe sich nicht mittels Bildzitat umsetzen. Grüße, Yellowcard (D.) 14:50, 7. Jan. 2015 (CET)
was ist "uneingeschränkt nachnutzbar"?
[Quelltext bearbeiten]Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen (sofern nicht gemeinfrei) sind nur folgende Inhalte uneingeschränkt nachnutzbar:
- Landschaftsfotos ohne menschliches "Zutun"
- wild lebende Tiere
- Bilder mit abgelaufenem Urheberrecht (des Fotografen sowie der fotografierten Objekte)
Bis auf wenige Ausnahmen war es das auch schon.
- Bilder mit Menschen als Fotoobjekt unterliegen dem Persönlichkeitsrecht, dieses ist in verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich geregelt. "Personen der Zeitgeschichte" sind nicht klar definiert
- Architekturaufnahmen sind in vielen Staaten geschützt, das betrifft unter Umständen auch Parkanlagen usw.
- Tiere sind rechtlich gesehen Dinge, also haben sie kein Persönlichkeitsrecht - das gilt aber nur in DACH.
- Was in D als Schutzrechtsberühmung abgetan wird, kann in den USA oder GB mit Copyright geschützt sein
- Regelschutzfristen sind nicht einheitlich, in Kanada, China, Japan sind es 50 Jahre, in Mexico 100 Jahre, in Ägypten und Iran unter gewissen Voraussetzungen unendlich
Diese Liste ist bei weitem nicht vollständig. Wollten wir nur uneingeschränkt nachnutzbare Inhalte benutzen, dann müßten wir erstmal großflächig löschen. Wikipedia war nie ein Buffet, das nur Freibier bereithält. --Pölkky 22:14, 6. Jan. 2015 (CET)
- +1 Unbequeme Wahrheiten // Martin K. (Diskussion) 22:53, 6. Jan. 2015 (CET)
- +1 Zum K... Gruß Frank schubert (Diskussion) 13:17, 7. Jan. 2015 (CET)
@MichaelSchoenitzer, O.Koslowski, CennoxX, Andy king50: Da Ihr umseitig so viel Wert auf die freie und uneingeschränkte Nachnutzbarkeit unserer Inhalte legt, möchte ich Euch hiermit kurz auf diesen Abschnitt hinweisen.
Die (rechtliche) Realität in Bildbereich stand schon immer im Kontrast zu diesem hehre Ziel der uneingeschränkten Freiheit. Die Wikipedia existiert nunmal nicht im luftleeren Raum, sondern ist eine Enzyklopädie, die sich mit einer Welt beschäftigt deren kreative Erzeugnisse zum weit überwiegenden Teil nicht unter einer Freinlizenz verfügbar sind. Und darum waren, sind und werden wir gerade im Bild aber auch im Textbereich immer auf Kompromisse angewiesen sein, weil wir sonst de facto nichts bebildern könnten, was nicht ausschließlich Natur oder älter als 100 Jahre ist. // Martin K. (Diskussion) 16:30, 7. Jan. 2015 (CET)
- Die Einwände sind ja okay, nur wird die Situation wird doch nicht einfacher, wenn wir noch mehr umstrittenes Bildmaterial in die Wikipedia tragen. Die Freiheit der Inhalte ist eines der zentrale Grundprinzipien der Wikipedia. Aus meiner Erfahrung aus dem Support-Team würde ich schließen, dass es dann noch mehr Ärger für Autoren und Nachnutzer gibt. Sorry, aber die Lösung liegt nicht darin, dass wir noch mehr faule Kompromisse eingehen. -- Oliver aus Hambergen Sprich! 08:08, 8. Jan. 2015 (CET)
- Das kommt mMn ganz auf die Implementierung an. Von einer zwangsweisen Kopplung der Anzeige an eine bestimmte Textmenge bis hin zum Abnicken durch durch OTRS ist da ja manches denkbar.
- Was faule Kompromisse angeht haben weiß Gott schlimmere Leichen im Keller – z.B. mit {{Bild-LogoSH}}. Das gute an Bildzitaten ist ja, dass man damit Urheberschaft und Schöpfungshöhe eindeutig anerkennt und sogar zwangsweise angeben muss – was deutlich ehrlicher und tranparenter als dieses Urheber:unbekannt und Schöpfungshöhe:hoffentlich nicht, das wir aktuell in etlichen Bereichen verwenden. Von der im Rahmen der Panoramafreiheit regelmäßig ignorierten Pflicht zur Quellenangabe nach §63 UhrG mal ganz abgesehen. // Martin K. (Diskussion) 10:14, 8. Jan. 2015 (CET)
Geht es um Fair Use?
[Quelltext bearbeiten]In der englischsprachigen Wikipedia geht es. Warum soll es hier dann nicht gehen? -- Korkwand (Diskussion) 15:14, 25. Jan. 2015 (CET)
- Fair Use ist ein Prinzip es anglo-amerikanischen Rechts. Im DACH-Raum gibt es leider nichts Vergleichbares. Am nächsten käme dem das deutsche Bildzitat-Konzept. Allerdings ist das deutlich restriktiver als Fair Use. MfG Chewbacca2205 17:24, 25. Jan. 2015 (CET)