Willy Strecker
Willy Strecker (auch: Willi Strecker oder Wilhelm Strecker;[1] geboren 4. Juli 1884 in Mainz; gestorben 1. März 1958 in Wiesbaden) war ein deutscher Verleger und Mitinhaber des Mainzer Musik-Verlagshauses B. Schott’s Söhne.[2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Willy Strecker und sein einziger Bruder Ludwig Strecker der Jüngere traten 1909 in das väterliche Unternehmen ein[3] und erhielten von noch im selben Jahr Prokura nach dem Austritt von Ferdinand Bermann.[4] 1920 wurde „Wilhelm Strecker“ Teilhaber der Firma, Prokura erhielten stattdessen Karl Bauer und Wilhelm Krug.[5] 1933 begrüßte er in einem Brief an Igor Strawinsky die nationalsozialistische Machtergreifung in Deutschland.[6]
Nach dem Tod ihres Vaters 1943 leiteten die beiden Brüder das Unternehmen gemeinsam.[3]
Ebenfalls 1909 führte Willy Strecker den Komponisten Max Reger bei seinem Besuch in London durch die Gemäldegalerie der dortigen National Gallery; später hatte sich Strecker einen Ruf erworben als der „legendäre Chef des Mainzer Schott Verlags und charismatischer Lenker der Geschicke der Neuen Musik in Deutschland.“[7]
Willy Strecker stand mit zahlreichen Persönlichkeiten der schreibenden und musizierenden Künste in Korrespondenz, darunter beispielsweise mit Paul Hindemith[8] oder Hans-Heinrich Ambrosius.[9]
Willy Strecker starb Anfang März 1958 in Wiesbaden im Alter von 73 Jahren.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin von Hase: Musikverleger Willy Strecker, \dagger 1. März 1958, in: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel, Bd. 14 (1958), S. 336
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Willy Strecker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Strecker, Willy. Hessische Biografie. (Stand: 17. Oktober 2024). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Angaben über den Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- ↑ a b Christine Fischer-Defoy, Susanne Schaal (Hrsg.), Walter Jens (Vorwort): Berliner ABC. Das private Adreßbuch von Paul Hindemith 1927 bis 1938, Berlin: Transit, 1999, ISBN 978-3-88747-148-4 und ISBN 3-88747-148-2, S. 265 u.ö.; Vorschau über Google-Bücher
- ↑ a b Andrew Hugill: Teresa Balough, Kay Dreyfus: Distant Dreams. The Correspondence of Percy Grainger and Burnett Cross, 1946-60 (in englischer Sprache), in: Zeitschrift für Australienstudien ( = Australian Studies Journal). Bd. 36, S. 69–72, ISBN 978-0-7340-3794-7, download-Möglichkeit als PDF-Dokument der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen über The Stacks. Library of Anglo-American Culture & History (AAC)
- ↑ Angaben der DNB
- ↑ Geschäftsrundschreiben – Archivalien und Dokumente zur Buchgeschichte als Teil der Archivalien der Bibliothek des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig
- ↑ zitiert bei Toby Thacker: Music after Hitler, 1945-1955. Aldershot : Ashgate, 2007, S. 64
- ↑ Michael Schwalb: Max Reger. Der konservative Modernist ( = Kleine bayerische Biographien), Regensburg: Verlag Friedrich Pustet, 2018, ISBN 978-3-7917-6126-8; Vorschau über Google-Bücher
- ↑ Ann Clark Fenn (Hrsg.), Gottfried Benn (Verf.), Dieter Rexroth (Vorw.): Briefwechsel mit Paul Hindemith ( = Fischer Taschenbücher, Nummer 5466), Frankfurt am Main: Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1986, ISBN 978-3-596-25466-8 und ISBN 3-596-25466-3; Briefsammlung laut der DNB
- ↑ Angaben zur Nummer 9127 in der Online-Ansicht des Findbuchs 55 Nachl 100 (Schott-Archiv), Signatur: 55 Nachl 100/B,13699
Personendaten | |
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NAME | Strecker, Willy |
ALTERNATIVNAMEN | Strecker, Willi; Strecker, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musikverleger |
GEBURTSDATUM | 4. Juli 1884 |
GEBURTSORT | Mainz |
STERBEDATUM | 1. März 1958 |
STERBEORT | Wiesbaden |