Wirbenz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wirbenz
Gemeinde Speichersdorf
Koordinaten: 49° 52′ N, 11° 50′ OKoordinaten: 49° 52′ 21″ N, 11° 49′ 59″ O
Höhe: 467 m ü. NHN
Einwohner: 195 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 95469
Vorwahl: 09275
Orgel in der Pfarrkirche St. Johannis (2016; erbaut von Johannes Strebel 1905)
Orgel in der Pfarrkirche St. Johannis (2016; erbaut von Johannes Strebel 1905)
Lageplan von Wirbenz in der Bayerischen Uraufnahme

Wirbenz ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Speichersdorf im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2] Die Gemarkung Wirbenz hat eine Fläche von 5,852 km². Sie ist in 921 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 6354,30 m² haben.[3] In ihr liegt neben dem namensgebenden Ort der Gemeindeteil Teufelhammer.[4]

Das Pfarrdorf liegt östlich des Kernortes Speichersdorf an der Bundesstraße 22, am Haidenaab-Radweg und an der Haidenaab, einem westlichen Quellfluss der Naab in der Gemarkung Wirbenz. Nördlich erstreckt sich das 75,44 ha große Naturschutzgebiet Haidenaabtal und Gabellohe.[5]

In einer vom 8. bis 10. Jahrhundert genutzten Nekropole bei Wirbenz wurde bei Ausgrabungen in der Flednitz von 1995 bis 1997 eine Bartaxt ans Tageslicht gefördert.[6] Wirbenz wird in der Oberpfälzer Hammereinigung von 1387 als Standort eines Eisenhammers genannt („Herman Grunhofer mit dem hamer zu Wirbenitz“), der vom Wasser der Haidenaab betrieben wurde.[7] Dieser hatte im 14. und 15. Jahrhundert Bestand.[8] Heute steht an dieser Stelle eine denkmalgeschützte Mühle, die unter der Aktennummer D-4-72-190-31 als Baudenkmal von Wirbenz verzeichnet ist.

Wirbenz war innerhalb des Verwaltungsgebiets des Fürstentums Bayreuth Teil des Oberamts Neustadt am Kulm. Dieses wurde um 1680 eingerichtet und bestand bis 1772[9][10][11]. Die ehemalige Gemeinde Wirbenz wurde 1972 im Zuge der Gebietsreform in Bayern vollständig nach Speichersdorf eingemeindet.[12]

In Wirbenz gibt es vier Baudenkmale:

Commons: Wirbenz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 298 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Speichersdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. Dezember 2024.
  3. Gemarkung Wirbenz (092506). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 10. Dezember 2024.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Dezember 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Dezember 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. Hans Losert 2007: Archäologische Untersuchungen am Rauhen Kulm in der Flednitz; 2. Teil abgerufen am 25. September 2011
  7. Johannes Laschinger: Transkription der Großen Hammereinung. In: Hirschmann, Norbert, Fleißer, Hannelore, Mahler, Fred: Die Oberpfalz, ein europäisches Eisenzentrum - 600 Jahre Große Hammereinung , Band 12/1 der Schriftenreihe des Bergbau- und Industriemuseums Ostbayern, Theuern 1987, S. 142.
  8. Franz Michael Ress: Geschichte und wirtschaftliche Bedeutung der oberpfälzischen Eisenindustrie von den Anfängen bis zur Zeit des 30-jährigen Krieges. Verl. d. Histor. Vereins von Oberpfalz u. Regensburg, Regensburg 1950, S. 175.
  9. Die Mittelbehörden (Amtshauptmannschaften und Oberämter) des Fürstentums Bayreuth, abgerufen am 22. Oktober 2021
  10. Das Fürstentum Bayreuth im Historischen Lexikon Bayerns, abgerufen am 22. Oktober 2021
  11. F. G. Leonhardi (Hrsg.), S. 100–101.
  12. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 90, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Fußnote 26).