Wolodymyr Bessonow

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Wolodymyr Bessonow
Bessonow (2010)
Personalia
Voller Name Wolodymyr Wassiljewitsch Bessonow
Geburtstag 5. März 1958
Geburtsort CharkiwSowjetunion
Größe 180 cm
Position Defensives Mittelfeld
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1975–1976 Metalist Charkiw
1976–1990 Dynamo Kiew 276 (26)
1990–1991 Maccabi Haifa 2 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1977–1990 Sowjetunion 79 (4)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1998–2000 ZSKA Kiew
2006 Sorja Luhansk
2006–2008 FK Charkiw
2008 Dnipro Dnipropetrowsk
2008–2010 Dnipro Dnipropetrowsk
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Wolodymyr Wasyljowytsch Bessonow (ukrainisch Володимир Васильович Безсонов; russisch Владимир Васильевич Бессонов, Wladimir Wassiljewitsch Bessonow; * 5. März 1958 in Charkiw, Ukrainische SSR) ist ein ukrainischer Fußballtrainer und ehemaliger sowjetischer Fußballspieler. Bessonow war Ende der 1970er Jahre und während der gesamten 1980er Jahre Stammspieler bei Dynamo Kiew und nahm mit der sowjetischen Nationalmannschaft bei drei Weltmeisterschaften teil; mit der Auswahl wurde er 1980 Olympiadritter[1], sowie 1988 Vizeeuropameister. Seit 1993 ist er als Trainer aktiv, zurzeit als Trainer des ukrainischen Erstligisten FK Charkiw[2].

Bessonow begann seine Karriere 1975 bei sowjetischen Zweitligisten Metalist Charkiw, zeigte aber so gute Leistungen, dass er nach wenigen Monaten zum amtierenden europäischen Supercup-Sieger und sowjetischen Meister Dynamo Kiew wechselte, dem er mehr als 14 Jahre treu bleiben sollte.

1977 lief er erstmals im Dress der sowjetischen Nationalmannschaft zu einem A-Länderspiel – am 27. Juli gegen die DDR[3] – auf, bevor er es dort zum Stammspieler bringen konnte, wurde er zur Führungsfigur der U-Auswahlen der UdSSR. Bessonow sorgte später bei der ersten Junioren-Fußballweltmeisterschaft 1977 in Tunesien international für Aufsehen, als er die Auswahl der UdSSR mit drei Toren zum Sieg des Turniers führte und zudem als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde.[1] und wurde 1978 Junioreneuropameister, im Jahr 1980 folgte der dritte Platz im Olympischen Fußballbewerb. Insgesamt kam er für die A-Auswahl der UdSSR bei drei Weltmeisterschaften zehn Mal zum Einsatz, was ihn zum Rekordfeldspieler des Landes bei Weltmeisterschaften macht – nur Torhüter Lew Jaschin kam häufiger bei Weltcupendrunden zum Einsatz;[4] insgesamt kam er in 13 Jahren zu 79-A-Länderspieleinsätzen für die UdSSR, was nur vier andere Spieler übertrafen.[5] In seinem letzten Länderspiel[6] im Rahmen der WM 1990 wurde der Verteidiger beim 0:2 gegen Argentinien kurz nach der Pause vom Platz gestellt.

Ab Ende der 1970er Jahre war Bessonow gemeinsam mit Anatoliy Demyanenko und dann Oleh Kusnezow einer der Schlüsselspieler in der Defensive von Dynamo Kiew, das insbesondere Mitte der 1980er Jahre eine europäische Spitzenmannschaft darstellte. Dabei stand er aber immer ein wenig im Schatten der Offensive des Klubs – zunächst hinter jener Angriffsreihe um Oleh Blochin und später dem von Oleksandr Sawarow und Oleksij Mychajlytschenko geführten torhungrigen Mittelfeld. Bessonow wurde erst am Ende seiner Karriere 1989 als Ukrainischer Fußballer des Jahres gewürdigt.

Am Ende seiner aktiven Zeit ging er 1990 zum israelischen Erstligisten Maccabi Haifa, kam aber nur zu fünf Einsätzen, bevor er vom aktiven Fußball zurücktrat.

Seit 1993 ist Bessonow als Trainer aktiv, in der Wyschtscha Liha 1993–94, 1997–2000, sowie 2001 bei Arsenal Kiew, bevor er 2002/03 als Nationaltrainer für die Auswahl Turkmenistans verantwortlich war. Sein nächster Verein war 2004/05 der ukrainische Zweitligist Nywa-Swytanok, 2006 führte er dann Sorja Luhansk zum Aufstieg in die ukrainische 1. Liga, wechselte aber zum zweiten 1. Ligisten aus seiner Heimatstadt Charkiw, dem FK Charkiw.

Bessonows Ehefrau Viktoria ist zweifache Weltmeisterin der rhythmischen Sportgymnastik mit der Mannschaft, seine Tochter Hanna Weltmeisterin und Medaillengewinnerin bei Olympischen Spielen ebenfalls in Rhythmischer Sportgymnastik.

  • Erfolge mit der Sowjetischen A-Nationalmannschaft
    • Ukrainischer Fußballer des Jahres 1989
    • Bronzemedaille Olympische Spiele 1980
    • Vizeeuropameister 1988
  • Vereinserfolge
    • Sowjetischer Meister 1977, 1980, 1981, 1985, 1986, 1990
    • Sowjetischer Pokalsieger 1978, 1985, 1987, 1990
    • Europapokal der Pokalsieger 1986
    • Israelischer Meister 1991
    • Israelischer Pokalsieger 1991
  • Juniorentitel
    • Juniorenweltmeister und bester Spieler der Juniorenweltmeisterschaft 1977
    • Junioreneuropameister 1978

Einzelnachweise

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  1. a b Tunesien 1977: UdSSR behält die Nerven und gewinnt (Memento des Originals vom 13. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com“ – Bericht auf der Website der FIFA zur ersten Junioren-Weltmeisterschaft (besucht am 21. November 2001).
  2. Trainerstab (Memento vom 15. Dezember 2007 im Internet Archive) – Liste auf der Homepage des FK Charkiw (ukrainisch, besucht am 21. November 2007).
  3. Biografie Bessonows auf dem Webangebot Spornaja Rossija po Futbolnu (russisch), besucht am 27. November 2007
  4. Dmitry Trifonov: Soviet Union and Russian National Team Players' Appearances in the World Cup Finals, RSSSF, Stand 12. Januar 2007 (englisch, besucht am 27. November 2007).
  5. Roberto Mamrud und Matthias Arnhold: Soviet Union/CIS – Record International PlayersRSSSF, Stand 5. November 2007 (englisch, besucht am 29. März 2012).
  6. Matthias Arnhold: Vladimir Vasilyevich Bessonov - Goals in International Matches. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 28. März 2012, abgerufen am 29. März 2012.