Wrexen

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Wrexen
Koordinaten: 51° 31′ N, 9° 0′ OKoordinaten: 51° 30′ 33″ N, 8° 59′ 54″ O
Höhe: 201 m ü. NHN
Fläche: 7,84 km²[1]
Einwohner: 1527 (30. Juni 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 195 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. November 1970
Postleitzahl: 34474
Vorwahl: 05642
Luftbild (2013)
Luftbild (2013)

Wrexen ist ein Ortsteil der Stadt Diemelstadt im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Geografische Lage

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Die Diemel am nördlichen Ortsrand bildet die Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Hessen. Direkt an die Bahnlinie grenzt der Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge. Bei Wrexen mündet die Orpe in die Diemel. Im Bereich der Gemarkung von Wrexen sind folgende heutige und frühere Siedlungsbereiche bekannt:

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Wrexen erfolgte unter dem Namen Werekesen im Jahr 1141 in einer von Erzbischof Markolf von Mainz unterzeichneten Urkunde.[2][3] Der Ortsname soll von „Vraic“, der Bezeichnung für ein Sauergras, abstammen. Im Mittelalter gab es in Wrexen Mühlen, Eisen- und Kupferhämmer. Daraus wurden später Sägewerke, Papier- und Pappenfabriken. Hinzu kamen Sandsteinbrüche am Steinberg.

Zum 1. November 1970 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die Stadt Rhoden und die Gemeinde Wrexen auf freiwilliger Basis zur neuen Stadt Diemelstadt.[4][5] Verwaltungssitz wurde der Stadtteil Rhoden. Für Wrexen, wie für alle durch die Gebietsreform nach Diemelstadt eingegliederten Gemeinden, wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[6]

Staats- und Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten, denen Wrexen angehörte:[3][7]

Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Wrexen 1626 Einwohner. Darunter waren 126 (7,7 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 264 Einwohner unter 18 Jahren, 693 waren zwischen 18 und 49, 315 zwischen 50 und 64 und 351 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 690 Haushalten. Davon waren 210 Singlehaushalte, 186 Paare ohne Kinder und 222 Paare mit Kindern, sowie 63 Alleinerziehende und 12 Wohngemeinschaften. In 150 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 426 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[8]

Einwohnerentwicklung

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Quelle: Historisches Ortslexikon[3]

  • 1541: 27 Häuser
  • 1620: 38 Häuser
  • 1650: 32 Häuser
  • 1738: 62 Häuser
  • 1770: 111 Häuser, 672 Einwohner
Wrexen: Einwohnerzahlen von 1770 bis 2020
Jahr  Einwohner
1770
  
672
1800
  
?
1834
  
959
1840
  
982
1846
  
1.012
1852
  
1.101
1858
  
806
1864
  
897
1871
  
1.015
1875
  
900
1885
  
946
1895
  
928
1905
  
867
1910
  
905
1925
  
861
1939
  
881
1946
  
1.337
1950
  
1.348
1956
  
1.228
1961
  
1.326
1967
  
1.527
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
1.626
2020
  
1.527
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[3]; Zensus 2011[8]

Historische Religionszugehörigkeit

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• 1885: 883 evangelische (= 95,15 %), 28 katholische (= 3,09 %), 17 jüdische (= 1,38 %) Einwohner[3]
• 1961: 1071 evangelische (= 80,70 %), 224 katholische (= 16,89 %) Einwohner[3]
Kirche in Wrexen

Die heutige evangelische Kirche wurde am 10. Oktober 1847 eingeweiht. Sie besteht überwiegend aus Wrexer Sandstein. Sie wurde an gleicher Stelle erbaut, wie die 1841 wegen Baufälligkeit abgerissene. Der Glockenturm ist relativ niedrig, da der Grund, auf dem die Kirche steht, nicht geeignet ist, einen schwereren zu tragen. Der Turm ist in vier Stockwerke unterteilt. Die drei Glocken stammen aus dem Jahr 1890.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Am westlichen Ortsrand verläuft die A 44. Zum Ort führen die Bundesstraßen B 7 und B 252. Am Nordrand des Ortes verläuft die Obere Ruhrtalbahn. Der zum Ort gehörende Bahnhof Wrexen liegt in Nordrhein-Westfalen, wird aber seit 1987 nicht mehr bedient.

Im Ort gibt es eine Kindertagesstätte, eine Grundschule und ein Dorfgemeinschaftshaus.

In Wrexen produziert die „Smurfit Kappa Wrexen Paper & Board“, eine Tochter der „Smurfit Kappa Group“, mit rund 300 Mitarbeitern auf zwei Papiermaschinen ca. 240.000 Tonnen Papier und 80.000 Tonnen grafische Pappe pro Jahr.[10]

Wrexen hatte zeitweise eine gewisse touristische Bedeutung: Im Jahr 1971 erhielt der Ort das Prädikat Luftkurort[11] und bis zum Jahr 2011 war der Ort noch ein staatlich anerkannter Erholungsort.[12]

Persönlichkeiten

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  • Magistrat der Stadt Diemelstadt. Bearb.: Herbert Weishaupt (Hrsg.): 850 Jahre Wrexen: 1141–1991. Schulte, Marsberg 1991, ISBN 3-9802152-7-X.
  • Friedrich Hübel und Renate Ise: Wrexen. Wrexen: Heimat- und Verkehrsverein Wrexen 2004 (= Waldeckische Ortssippenbücher 72)
  • Literatur über Wrexen nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie

Anmerkungen und Einzelnachweise

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  1. Trennung zwischen Justiz (Kreisgericht Arolsen) und Verwaltung.

Einzelnachweise

  1. a b Statistik. In: Webauftritt. Stadt Diemelstadt, abgerufen im August 2020.
  2. Waldeckischer Geschichtsverein e. V., Bad Arolsen (Hrsg.): Waldeckische Ortssippenbücher. Band 72, 2004, S. 11.
  3. a b c d e f Wrexen, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Zusammenschluss der Stadt Rhoden und der Gemeinde Wrexen im Landkreis Waldeck zur Stadt „Diemelstadt“ vom 27. Oktober 1970. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 46, S. 2179, Punkt 2188 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,0 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 407 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Hauptsatzung. (PDF; 182 kB) §; 5. In: Webauftritt. Stadt Diemelstadt, abgerufen im Mai 2019.
  7. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 46 und 102, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de
  9. August Raszmann: Die deutsche Heldensage und ihre Heimat. Band 2. Carl Rümpler, Hannover 1863, S. XI (Online verfügbar in der Google-Buchsuche).
  10. smurfitkappa.com
  11. Vereinsgeschichte. Heimat- und Verkehrsverein Wrexen e. V., archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. August 2014; abgerufen am 24. August 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wrexen.eu
  12. 76. Sitzung des Fachausschusses für Kurorte, Erholungsorte und Heilbrunnen in Hessen vom 28. Oktober 2010; h i e r: Erstanerkennung, Bestätigung und Aberkennung von Prädikaten. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen (StAnz.). Nr. 6, 7. Februar 2011, ISSN 0724-7885, S. 199 (ms-visucom.de [PDF; abgerufen am 24. August 2014] Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung; II 6 – 067 – a – 08 – 03 # 009).