Yōrō (Gifu)
Yōrō-chō 養老町 | ||
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Geographische Lage in Japan | ||
Region: | Chūbu | |
Präfektur: | Gifu | |
Koordinaten: | 35° 19′ N, 136° 34′ O | |
Basisdaten | ||
Fläche: | 72,29 km² | |
Einwohner: | 26.565 (1. September 2020) | |
Bevölkerungsdichte: | 367 Einwohner je km²
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Symbole | ||
Flagge/Wappen: | ||
Baum: | Buxus microphylla | |
Blume: | Chrysanthemum morifolium | |
Rathaus | ||
Adresse: | Yōrō Town Hall 798 Takada Yōrō-chō, Yōrō-gun Gifu-ken 503-1392 Japan | |
Webadresse: | http://www.town.yoro.gifu.jp | |
Lage der Stadt Yōrō in der Präfektur Gifu | ||
Yōrō (jap. 養老町 -chō) ist eine Stadt und die einzige verbliebene Gemeinde im Kreis Yōrō der japanischen Präfektur Gifu.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gegend der heutigen Stadt Yōrō war unter der Ritsuryō-Gliederung des Altertums ein Teil der Kreise Tagi und Ishizu der Provinz Mino. In der Edo-Zeit war sie zwischen Shogunatsdomäne und verschiedenen Fürstentümern aufgeteilt.
Nach der Meiji-Restauration wurde die Gegend bei der Abschaffung der Fürstentümer und den folgenden Präfekturfusionen 1872 Teil von Gifu. 1897 entstand der Kreis Yōrō (Yōrō-gun) durch den Zusammenschluss der bisherigen Kreise Tagi und Kami-Ishizu („Ober-Ishizu“). Dabei wurden im neuen Kreis auch die seit der Einführung der heutigen Gemeindearten 1889 bestehenden Gemeinden neu geordnet: Es entstanden neben der Stadt (-chō) Takada (高田町) 13 Dörfer (-mura/-son) im Kreis, darunter auch ein Dorf Yōrō.
Seit 1913 hat die Gegend durch die Yōrō-Eisenbahn (Yōrō Tetsudō) eine Eisenbahnanbindung.
Im Jahr 1954 während der großen Shōwa-Gebietsreform fusionierten die meisten Gemeinden im Kreis Yōrō – namentlich die Stadt Takada und die Dörfer Yōrō, Hirohata, Kamitado, Ikebe, Kasago, Kobata, Tagi und Hiyoshi sowie der Ortsteil Murohara des Dorfes Aihara – zur Stadt Yōrō.[1] Ein Referendum zur Eingemeindung der Stadt zu Ōgaki konnte im Jahr 2004 abgewendet werden.
Seit Februar 2004 ist Yōrō eine Partnerstadt von Bad Soden in Hessen, bereits 1991 wurde eine Freundschaftsurkunde unterzeichnet. Die Stadt blieb von dem Tōhoku-Erdbeben im März 2011, sowie von dem darauffolgenden Tsunami und der Nuklearkatastrophe verschont.[2]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt liegt im südwestlichen Teil der Präfektur Gifu. Westlich befindet sich das Yōrō-Gebirge und im Osten die Ebenen des Ibi. Der Makita fließt durch die Stadt. Das Klima zeichnet sich durch heiße und humide Sommer, sowie milde Winter aus. Die jährliche Durchschnittstemperatur in Yōrō liegt bei 15,3 °C; der jährliche Durchschnittsniederschlag liegt bei 1840 mm, wobei der September den regenreichsten Monat des Jahres darstellt. Die höchste Temperatur liegt ungefähr bei 2,6 °C im August, die niedrigste bei ca. 4,1 °C.[3]
Angrenzende Gemeinden von Yōrō sind im Nordosten und Südwesten die kreisfreie Stadt Ōgaki, die aus drei unverbundenen Gebieten besteht, und die Stadt Kaizu im Süden, im Norden die Stadt Tarui im Kreis Fuwa, im Osten die Stadt Wanouchi im Kreis Anpachi sowie im Südwesten Inabe in der Präfektur Mie.
Demografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Laut dem japanischen Zensus hat sich die Einwohnerzahl in Yōrō in den letzten vierzig Jahren weitestgehend konstant halten können.[4]
Jahr | Einwohner |
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1970 | 27.766 |
1980 | 31.371 |
1990 | 33.102 |
2000 | 33.256 |
2010 | 31.332 |
2015 | 29,029 |
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Yōrō existieren sieben städtische Grundschulen sowie die beiden städtischen Mittelschulen Takada und Tōbu („Ostteil“). Ebenfalls in Yōrō befindet sich die präfekturbetriebene Ōgaki-Yōrō-Oberschule (Gifu kenritsu Ōgaki Yōrō kōtō-gakkō), die 2005 durch den Zusammenschluss der Landwirtschaftsoberschule Ōgaki und der Mädchenhandelsoberschule Yōrō entstand.[5][6][7][8]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eisenbahnlinie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Yōrō-Linie der privaten Bahngesellschaft Yōrō Tetsudō folgt der nordöstlichen Seite des Yōrō-Gebirges und verbindet Ibigawa sowie Ōgaki im Westen der Präfektur Gifu mit Kuwana im Norden der Präfektur Mie.
Straßenanbindung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Yōrō befindet sich nahe der Meishin-Autobahn. Eine Autobahnkreuzung zur Tōkai-Ringautobahn (Tōkai kanjō jidōshadō, engl. „Tokai-Kanjo Expressway“) wurde geplant und befindet sich im Bau. Auch führt die Nationalstraße 258 (kokudō 258-gō, engl. „Japan National Route 258“), die Ōgaki mit Kuwana, Präfektur Mie verbindet, an Yōrō vorbei.
Partnerstädte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bad Soden am Taunus (Hessen, Deutschland), seit Februar 2004
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Yōrō-Wasserfall
- Mount Yōrō
- Yōrō-Tempel
- Kikusui-sen-Quelle
- Tokai-Natur-Wanderweg
- Reversible Destiny-Yoro Park, Themenpark
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Homepage der Stadt Yōrō (japanisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Yōrō-chō: Geschichte (japanisch)
- ↑ Andrea Rost: Alles ruhig um Yoro-cho. Frankfurter Rundschau, 15. März 2011, abgerufen am 9. Juli 2018.
- ↑ Klimatologische Daten von Yōrō
- ↑ Bevölkerungsstatistik von Yōrō
- ↑ Stadt Yōrō: Einzugsgebiete der städtischen Grund- und Mittelschulen (japanisch)
- ↑ Bildungsausschuss der Stadt Yōrō ( des vom 27. Oktober 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (japanisch)
- ↑ Bildungsausschuss der Präfektur Gifu (japanisch)
- ↑ 岐阜県立大垣養老高等学校