Yves Laroche

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Yves Laroche
Nation Kanada Kanada
Geburtstag 6. Juli 1959 (65 Jahre)
Geburtsort Québec, Kanada
Beruf Skitrainer
Karriere
Disziplin Aerials
Verein Ski Bec Acrobatique de Lac Beauport
Status zurückgetreten
Karriereende März 1986
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften
Silber Tignes 1986 Aerials
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup 11. Januar 1980
 Weltcupsiege 10
 Gesamtweltcup 11. (1985/86)
 Aerials-Weltcup 1. (1984, 1985/86)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Aerials 10 7 5
 

Yves Laroche (Eigenschreibweise La Roche; * 6. Juli 1959 in Québec, Québec) ist ein ehemaliger kanadischer Freestyle-Skier. Er war auf die Disziplin Aerials (Springen) spezialisiert, in der er 1986 Vizeweltmeister wurde. Im Weltcup gewann er zweimal die Aerials-Disziplinenwertung und zehn Einzelwettkämpfe. Seine jüngeren Brüder Dominique, Alain und Philippe waren ebenfalls als Freestyle-Skier aktiv.

Kindheit und Jugend

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Yves kam als erstes von insgesamt sieben Kindern des Architekten Guy Laroche (* 1930)[1] und seiner Frau Suzanne (geb. Grondin, 1931–2017)[2] in Québec zur Welt. Er wuchs in einem Haus am Fuß des Mont St-Castin in unmittelbarer Nähe zum gleichnamigen Skigebiet in Lac-Beauport auf. Gemeinsam mit seinen drei jüngeren Brüdern Dominique, Alain und Philippe entwickelte er eine Begeisterung für das Freestyle-Skiing, insbesondere das Springen (Aerials), was die Geschwister später zur Speerspitze der sogenannten „Québec Air Force“ machen würde. Yves trainierte seine Sprungtechnik im hauseigenen Hallenbad und auf dem Trampolin unter anderem im Rathaus seiner Heimatstadt. Zu seinen Hobbys wurden Motocross und später das Gleitschirmfliegen. Seine einzige Schwester Lucie schlug eine Laufbahn als Skirennläuferin ein.

Sportliche Laufbahn

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Laroche gab sein Debüt im Freestyle-Skiing-Weltcup im Januar 1980 beim Springen in den Pocono Mountains. Nachdem seine Ergebnisse im ersten Weltcup-Winter unauffällig geblieben waren, verbesserte er sich danach deutlich. Nach fünf Platzierungen unter den besten zehn gelang ihm im März 1981 mit Rang drei am Mont Sainte-Anne sein erster Podestplatz. Außerdem gewann er den ersten von insgesamt drei Staatsmeistertiteln. In den beiden folgenden Jahren schaffte er es vier weitere Male aufs Podium, blieb aber jeweils ohne Sieg. Dies änderte sich im Januar 1984, als er in Stoneham unweit seiner Heimat gleich den ersten Saisonwettbewerb gewann und damit seinen ersten Weltcupsieg feiern konnte. Mit drei weiteren Siegen sicherte er sich erstmals den Gewinn der Aerials-Disziplinenwertung. Außerdem zeigte er als erster Springer einen dreifachen Salto mit dreifacher Drehung.[3] Im kommenden Winter gelangen ihm zwei Saisonsiege, in der Wertung fiel er jedoch auf den dritten Platz zurück. 1985/86 fand er zurück an die Spitze und wurde dank vier Siegen erneut Aerials-Gesamtsieger. Bei den ersten Weltmeisterschaften in Tignes musste er sich nur seinem Teamkollegen Lloyd Langlois geschlagen geben und gewann die Silbermedaille in seiner Paradedisziplin. Nach dem Saisonabschluss beendete er seine aktive Karriere.

Weitere Karriere

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Bereits während seiner Laufbahn als Spitzensportler trat Laroche in verschiedenen Freestyle-Skishows, unter anderem für Volvo und Marlboro, auf. Nach dem Karriereende wurde er noch 1986 Aerials-Cheftrainer der kanadischen Freestyle-Nationalmannschaft, nachdem er in Lac-Beauport eine Wasserrampe für Trainingszwecke installiert hatte. Am 9. Dezember 1989 verunglückte Laroche bei einem Gleitschirmflug in den französischen Alpen. In der Nähe von Tignes stürzte er aus zwölf Metern Höhe gegen einen Lawinenschutzzaun und erlitt dabei schwere Kopfverletzungen. Er verbrachte zweieinhalb Monate im Koma, ehe er das Bewusstsein in einem Krankenhausbett in Québec wiedererlangte. Aufgrund einer halbseitigen Lähmung musste er sowohl das Gehen als auch das Sprechen in jahrelanger medizinischer Rehabilitation neu lernen.[3][4]

Nachdem sich Laroche ins Leben zurückgekämpft hatte, war er ab 1992 erneut kanadischer Freestyle-Trainer und bereitete die Nationalmannschaft auf die Olympischen Spiele von Lillehammer vor, wo die Disziplin Aerials erstmals auf dem Programm stand. Sein jüngster Bruder Philippe gewann die Silbermedaille, sein ehemaliger Konkurrent Lloyd Langlois holte Bronze. Danach war er als Privattrainer tätig und übernahm 1996 die japanische Aerials-Nationalmannschaft, die er bis zu den Olympischen Spielen in Nagano betreute. 2004 gründete er in Lac-Beauport ein akrobatisches Trainingszentrum, ein Jahr später eine Stiftung für Jugendliche. Laroche ist Autor einer 2015 veröffentlichten Autobiografie und hält motivierende Vorträge, in die er seine Lebenserfahrungen vor und nach seinem schweren Unfall einfließen lässt.[5][6][7]

Sein Sohn Éliott nahm sich im November 2010 das Leben.[8]

Weltmeisterschaften

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Weltcupwertungen

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Saison Gesamt Aerials
Platz Punkte Platz Punkte
1980 50. 33 22. 33
1981 27. 115 8. 115
1982 27. 129 7. 129
1983 27. 21 6. 84
1984 14. 25 1. 148
1984/85 15. 23 3. 136
1985/86 11. 25 1. 148

Laroche errang im Weltcup 22 Podestplätze, davon 10 Siege:

Datum Ort Land Disziplin
15. Januar 1984 Stoneham Kanada Aerials
21. Januar 1984 Breckenridge USA Aerials
12. März 1984 Campitello Matese Italien Aerials
29. März 1984 Tignes Frankreich Aerials
13. Dezember 1984 Tignes Frankreich Aerials
20. Januar 1985 Lake Placid USA Aerials
12. Januar 1986 Mont Gabriel Kanada Aerials
15. Februar 1986 Mariazell Österreich Aerials
16. Februar 1986 Mariazell Österreich Aerials
9. März 1986 Voss Norwegen Aerials

Weitere Erfolge

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  • 3 kanadische Meistertitel (Aerials 1981–1983)
  • 1992: Aufnahme in die Canadian Ski Hall of Fame
  • 1997: Aufnahme in die Laurentian Ski Hall of Fame

Einzelnachweise

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  1. La Roche, Guy. Gouvernement du Québec, 2013, abgerufen am 18. April 2020 (französisch).
  2. Avis de Décès – La Roche, Suzanne Grondin. Wilbrod Robert, 16. April 2017, abgerufen am 18. April 2020 (französisch).
  3. a b Yves «Québec Air Force» LaRoche. Laurentian Ski Hall of Fame, abgerufen am 18. April 2020 (englisch).
  4. André Poulin: Yves Laroche livre ses secrets de gagnants. La Voix du Sud, 14. Juni 2010, abgerufen am 18. April 2020.
  5. Yves La Roche conferencier. Yves Laroche, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Februar 2020; abgerufen am 18. April 2020 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/yves-laroche.ca
  6. Yves LaRoche. (PDF) The Canadian Ski Hall of Fame, abgerufen am 18. April 2020 (englisch).
  7. Dates importantes. Yves LaRoche, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. August 2020; abgerufen am 18. April 2020 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.yves-laroche.ca
  8. Yves Laroche parle du suicide de son fils. TVA Nouvelles, 22. Dezember 2010, abgerufen am 18. April 2020 (französisch).