Der ZDF-Wunschfilm war ein Programmkonzept des ZDF in den 1980er Jahren. Mit dem ZDF-Wunschfilm verfolgte das ZDF den Ansatz, die Zuschauer teilweise über den Programminhalt mit entscheiden zu lassen. Hierzu konnten Zuschauer in den Sommermonaten zwischen 1983 und 1989 über den Samstagsabendfilm abstimmen. Zur Auswahl standen jeweils drei Filme, von denen der mit den meisten Stimmen letztlich gezeigt wurde. Die Abstimmung verlief in der Anfangszeit per Postkarte in Kooperation mit der Fernsehzeitschrift Hörzu und Bild, denen auch die entsprechenden Abstimmungskarten beilagen. Später erfolgte die Abstimmung mittels Televoting beim vom ZDF eingesetzten Tele-Dialog. Nun konnte bis ca. eine Stunde vor Sendungsbeginn abgestimmt werden. Kurz vor Filmstart wurde das Ergebnis bekanntgegeben und der gewählte Film präsentiert.
Die 1984er Wunschfilm-Staffel startete an einem Sonntag. Die restlichen Wunschfilme liefen dann auf dem gewohnten Samstagabend - Sendeplatz.
Die 1985er Staffel wurde um mehrere an einem Donnerstagabend versendete Wunschfilme ergänzt. Die Staffel endete auch an einem Donnerstag: am 15. August, dem (partiellen) FeiertagMariä Himmelfahrt. Für den darauffolgenden Samstag war ebenfalls ein Wunschfilm geplant, hier sendete das ZDF allerdings den Spielfilm „Mein Name ist Nobody“.
Der Wunschfilm vom 15. Juli 1989 wurde einmalig um einen vierten „Kandidaten“ ergänzt: beim vom Sender RTL übertragenen Wimbledon - Tennisturnier kam es im Herren- (Boris Becker) und Damen-Einzel (Steffi Graf) jeweils zu deutschen Endspielsiegen. Das ZDF sicherte sich die Übertragungsrechte eines Zusammenschnitts beider Finals und bot diesen beim Wunschfilm mit an. Diese Zusammenfassung siegte letztlich und wurde gesendet. Den eigentlichen Spielfilm-Sieger und Zweitplatzierten, „Spion in Spitzenhöschen“, strahlte das ZDF am selben Abend im Spätprogramm aus.
In der Anfangszeit wurde kritisiert, dass sich an den Abstimmungen per Postkarte weniger als 30.000 Zuschauer beteiligten. Dies entsprach nur einem Bruchteil der Gesamtzuschauer, der somit das Programm für die Masse diktierte.[2] Außerdem wurde bemängelt, dass zu verschiedene Filme zur Wahl standen und deshalb ein Programm, das nur dem Mainstream folgte, entstand.[3]