Zameczek (Ruciane-Nida)
Zameczek | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | |
Powiat: | Pisz | |
Gmina: | Ruciane-Nida | |
Geographische Lage: | 53° 40′ N, 21° 29′ O | |
Einwohner: | ||
Postleitzahl: | 12-220[1] | |
Telefonvorwahl: | (+48) 87 | |
Kfz-Kennzeichen: | NPI | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Gałkowo/DW 610–Iwanowo ↔ Wojnowo | |
Eisenbahn: | kein Bahnanschluss | |
Nächster int. Flughafen: | Danzig |
Zameczek (deutsch Schlößchen-Iwanowen, 1929 bis 1945 Schlößchen) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört zur Gmina Ruciane-Nida (Stadt- und Landgemeinde Rudczanny/Niedersee-Nieden) im Powiat Piski (Kreis Johannisburg).
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zameczek liegt im Südosten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 24 Kilometer südwestlich der einstigen Kreisstadt Sensburg (polnisch Mrągowo) bzw. 23 Kilometer nordwestlich der heutigen Kreismetropole Pisz (deutsch Johannisburg).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das kleine, bis 1835 Zameczek genannte und aus verstreut liegenden mittleren und kleineren Höfen bestehende Dorf[2] wurde in den 1830er Jahren als eines von mehreren Ortschaften von den aus Polen eingewanderten Mitgliedern der Sekte der Philipponen gegründet.[3] Am 18. Februar 1835 wurden alle diese Dörfer vom Gumbinner Regierungspräsident als „neue Etablissements“ erwähnt und als jeweils eigenständige Kommunen anerkannt.[4]
Am 11. Juli 1874 wurde aus den Forstkolonien Iwanowen (polnisch Iwanowo) und Schlößchen, die beide zum Forstgutsbezirk Kruttinnen (polnisch Krutyń) gehörten, die neue Landgemeinde „Schlößchen-Iwanowen“ gegründet und in den Amtsbezirk Ukta eingegliedert.[5] Dieser bestand bis 1945 und gehörte zum Kreis Sensburg im Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen. 83 Einwohner waren 1910 in Schlößchen-Iwanowen registriert.[6]
Am 26. August 1929 wurde die Landgemeinde Schlößchen-Iwanowen in „Schlößchen“ (ohne Zusatz) umbenannt[5]. Die Einwohnerzahl belief sich 1933 auf 111 und 1939 auf 102.[7]
1945 kam Schlößchen in Kriegsfolge mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und erhielt die polnische Namensform „Zameczek“. Heute ist das Dorf eine Ortschaft im Verbund der Stadt- und Landgemeinde Ruciane-Nida (Rudczanny/Niedersee-Nieden) im Powiat Piski (Kreis Johannisburg), bis 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis 1945 war Schlößchen in die evangelische Kirche Alt Ukta[8] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union bzw. in die römisch-katholische Kirche Sensburg im Bistum Ermland eingepfarrt.
Heute sind beide Konfessionen in Ukta ansässig: die Pfarrei der Kreuzerhöhungskirche, die zum Bistum Ełk der Römisch-katholischen Kirche in Polen gehört, und die Petrikirche, deren evangelische Gemeinde von Mikołajki (Nikolaiken) aus in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen betreut wird.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zameczek liegt an einer Nebenstraße, die Gałkowo (Galkowen, 1938 bis 1945 Nickelshorst) an der Woiwodschaftsstraße 610 mit Wojnowo (Eckertsdorf) verbindet.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 1585 ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. .
- ↑ Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Schlößchen.
- ↑ Siehe dazu: Artur Szmigiel, Aus der Geschichte der Altgläubigen - in Masuren ( des vom 9. Juli 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. .
- ↑ Amts-Blatt No. 7 Gumbinnen 18. Februar 1835.
- ↑ a b Rolf Jehke, Amtsbezirk Ukta.
- ↑ Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Sensburg.
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Sensburg (poln. Mragowo). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente#, Göttingen 1968, S. 500.