Zentrum für Trauerseelsorge des Bistums Limburg

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Kirche St. Michael von Südwesten
Logo des Zentrums für Trauerseelsorge St. Michael
Logo des Bistums Limburg

Das Zentrum für Trauerseelsorge des Bistums Limburg ist eine sogenannte Profilkirche des Bistums Limburg. Das zentrale Ziel der Arbeit des Zentrums ist ein versöhnter Umgang mit Abschied, Sterben und Tod auf der Grundlage christlicher Hoffnung auf Auferstehung.[1] Darüber hinaus werden in der Kirche des Zentrums auch regelmäßige Gottesdienste gefeiert. Das Zentrum befindet sich in Frankfurt-Nordend in einem Wohngebiet.

Ort des Taufgedenkens im Eingangsbereich
Ort des Totengedenkens im Altarraum

2004 führte der damalige Bischof des Bistums Limburg Franz Kamphaus eine Visitationsreise durch die Kirchengemeinden in Frankfurt am Main durch. Ein Ergebnis war mit Blick auf die Großstadt Frankfurt, wie eine Metropole mit dem Sterben und dem Tod umgeht und wie Christen besondere Zeichen setzen können.[2] Am 15. Januar 2007 unterzeichnete Bischof Franz Kamphaus die Urkunde über die Errichtung eines Zentrums für Trauerseelsorge in der ehemaligen Pfarrkirche St. Michael im Frankfurter Stadtteil Nordend. Diese Urkunde wurde zum 1. Juli 2007 wirksam.[3] Wie die Heilig-Kreuz-Kirche in Frankfurt-Bornheim, in der sich das Heilig-Kreuz – Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität befindet, ist auch die Kirche St. Michael heute eine Filialkirche der Pfarrgemeinde St. Josef Frankfurt am Main mit Sitz in Frankfurt-Bornheim.

Das Zentrum ist eine pastorale Einrichtung des Bistums[3] und untersteht der Dezernentin für Pastorale Dienste des Bischöflichen Ordinariates (Stand 06/2024: Dr. Hildegard Wustmans).[3][4] Verantwortet wurde das Angebot bis 2019 von einem Pfarrer der Priestergemeinschaft Oratorium des Heiligen Philipp Neri und einer Ordensschwester der Congregatio Jesu und seit dem 1. Januar 2020 von der Pastoralreferentin Verena Maria Kitz. Sie begleitet die Planungen für die erste Urnenbegräbniskirche im Bistum Limburg und arbeitet in Kooperation mit der Stadtkirche an der Neuformatierung des Konzeptes des Zentrums für Trauerpastoral.[5] Es war die erste Einrichtung dieser Art in Deutschland.

Das Angebot des Hauses ist christlich geprägt, richtet sich jedoch an Menschen aller Konfessionen, Weltanschauungen und Kulturen. Das Team veröffentlicht halbjährlich ein Programm. Das Zentrum bietet Seelsorge und Beistand im Sterben und bei Todesfällen; Sterbebegleitung; Begleitung für Hinterbliebene in Einzel- oder Gruppengesprächen; Informationsveranstaltungen über Abschied, Vergänglichkeit, Sterben und Tod und die Qualifizierung ehrenamtlicher Mitarbeiter. Es ist ein Ort des Totengedenkens im persönlichen Gebet oder der Fürbitte in Gemeinschaft im Gottesdienst. Intern und extern werden Vorträge und Seminare zu Themen wie der Bestattungskultur, Patientenverfügung oder Klagelieder angeboten. Es gibt Rundgänge über Friedhöfe in Frankfurt und Umgebung. Als Fachstelle des Dezernats Pastorale Dienste im Bischöflichen Ordinariat des Bistums Limburg werden kirchliche Interessen und Positionen im Bereich der Trauerpastoral formuliert. Das Zentrum besitzt eine kleine Kapelle als Raum zur Abschiedsnahme, in dem auch Aufbahrungen möglich sind. Für Beerdigungsveranstaltungen steht ein Saal zur Verfügung. Eine Fachbibliothek umfasst die Themengebiete Trauerpastoral mit dem Schwerpunkt Trauerbegleitung und Bestattungskultur. Die Kirche ist an Nachmittagen stundenweise zur Andacht geöffnet.

Die Umwandlung der Gemeindekirche in die Kirche des Zentrums für Trauerseelsorge führte in ihrem Inneren zu zwei liturgischen Akzentsetzungen: Es wurden ein Ort des Taufgedenkens und ein Ort des Totengedenkens eingerichtet. Der Ort des Taufgedenkens umfasst einen Taufbrunnen, der am Schnittpunkt der Laufachsen der beiden Eingänge aufgestellt wurde. Dieser wird ergänzt durch eine Stele aus Stein, die als Kerzenständer für die Osterkerze dient und an der Stelle des alten Taufbeckens aufgestellt wurde. Das Bodenmosaik von Ludwig Becker wurde von der Kirche in den Eingangsbereich des Zentrums transferiert. Der Ort des Totengedenkens liegt vor dem Altarraum zwischen den ersten Bankreihen und besteht aus einer in den mit Schiefer belegten Boden eingefügten und von vier Kerzenleuchtern umstandenen Platte aus Sandstein. Auf dieser liegt das Totenbuch mit den Namen der Verstorbenen aus der Pfarrei St. Michael (bis 2007) bzw. St. Josef. Bei Requien oder Abschiedsfeiern kann hier der Sarg bzw. Blumen und Kerzen platziert werden. Ein von Georg Meistermann für die 2005 abgerissene Kirche St. Raphael in Berlin-Gatow geschaffenes Glasfenster wurde 2012 in der Kapelle des Zentrums für Trauerseelsorge neben der Kirche eingebaut.

Kirche und Pfarrgemeinde

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Das Zentrum befindet sich auf dem Gemeindegebiet der Pfarrei St. Josef Frankfurt am Main, die seit dem 1. Januar 2015 eine Pfarrei neuen Typs ist, in deren Gemeindegebiet sich vier Kirchen als sogenannte Kirchorte und zwei Kirchen als sogenannte Profilkirchen befinden. Eine dieser Profilkirchen ist die zum Zentrum gehörende Kirche St. Michael, die für die Veranstaltungen und Gottesdienste des Zentrums genutzt wird. Die Gebäude werden von der Stadtkirche Frankfurt am Main verwaltet. Die Kirche ist darüber hinaus Filialkirche der Pfarrei St. Josef mit der rege Zusammenarbeit besteht. Die Pfarrbibliothek der Pfarrgemeinde befindet sich in den Räumen von St. Michael.

Verkehrsanbindung

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Die Kirche St. Michael ist von den Haltestellen Nibelungenplatz/ FH und Münzenberger Straße der Linie 18 in der Friedberger Landstraße und von der Haltestelle Nibelungenplatz/ FH der Omnibus-Linien 30 und 32 in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen.

  • St. Michael. Katholische Kirche - Bistum Limburg. Bistum Limburg Bischöfliches Ordinariat, 2024, abgerufen am 13. Juni 2024 (deutsch, Website der Trauerkirche St. Michael Frankfurt am Main).
  • St. Josef Frankfurt. Katholische Kirche - Bistum Limburg. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Frankfurt am Main, 2024, abgerufen am 13. Juni 2024 (deutsch, Website der Pfarrei St. Josef Frankfurt am Main).

Einzelnachweise

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  1. St. Michael. Katholische Kirche - Bistum Limburg. Bistum Limburg Bischöfliches Ordinariat, 2024, abgerufen am 13. Juni 2024 (deutsch, Website der Trauerkirche St. Michael Frankfurt am Main).
  2. Sonja Thelen: Trauer trifft jeden. Frankfurter Rundschau, 25. November 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. August 2014; abgerufen am 13. Juni 2024 (deutsch).
  3. a b c Bistum Limburg: Dekret des Bischofs Franz Kamphaus vom 15.01.2007. Veröffentlicht im Amtsblatt des Bistums Limburg 2007 Nr. 2 vom 01.02.2007 Nr. 448: Urkunde über die Errichtung der Profilkirche "St. Michael - Zentrum für Trauerpastoral", Frankfurt am Main. In: Webseite der Pfarrgemeinde St. Josef Frankfurt. 1. Februar 2007, abgerufen am 13. Juni 2024 (deutsch).
  4. Bistum Limburg: Neue Dezernentin Pastorale Dienste. In: Webseite des Bistums Limburg. 26. Juni 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. April 2021; abgerufen am 13. Juni 2024 (deutsch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/formularsammlung.bistumlimburg.de
  5. Bistum Limburg: Neue Leiterin im Zentrum für Trauerpastoral. Profilkirche St. Michael. In: Webseite des Trauerzentrums. 5. Dezember 2019, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 13. Juni 2024 (deutsch).@1@2Vorlage:Toter Link/trauerseelsorge.bistumlimburg.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)


Koordinaten: 50° 7′ 52,2″ N, 8° 41′ 48,7″ O