Zezschwitz

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Wappen derer von Zezschwitz

Zezschwitz ist der Name einer meißnischen Uradelsfamilie mit dem Stammhaus Zeschwitz bei Leisnig.

Das Geschlecht erscheint urkundlich erstmals 1228 mit Otto de Zeczewiz.[1][2] Die Stammreihe der Familie beginnt 1286 mit Siegmund von Zezschwitz.

Im Besitz der Familie waren die Rittergüter Thräna, Saritsch, Lubachau, Deutschbaselitz (Oberlausitz) und Piskowitz ab 1695, nachdem sie für 38.000 Taler von der Familie von Luttitz erworben wurden.[3] 1730 erwarb Hans Heinrich von Zezschwitz die Rittergüter Ober- und Niedertaubenheim[4] und 1751 Schloss Spreewiese (vormals Groß-Leichnamb).

Um 1800 sind Karl Heinrich und Friedrich Christlieb von Zezschwitz genannt, die den Deutschbaselitzer Großteich in seine heutige Form überführen ließen und bis mindestens 1867 Teichwirtschaft betrieben. 1945 werden der Familie die Güter enteignet.[3]

Seit dem 2. Januar 1861 besteht ein Familienverband.

Epitaph für Carl Heinrich von Zezschwitz an der Kirche von Obertaubenheim

Das Wappen zeigt in Silber eine entwurzelte grüne Linde, an der ein goldbeschlagenes rotes Jagdhorn hängt. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken das Schildbild.

  • Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.), Marcelli Janecki (Red. zug.): Jahrbuch des Deutschen Adels. Band 3, Vaterländische Verlagsanstalt. Verlag von W. T. Bruer, Berlin 1899, S. 965 ff. (Digitalisat)
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel) 1900, 1. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 20. Januar 1900, S. 945 ff. (Digitalisat)
  • Paul von Zezschwitz: Zur Geschichte derer v. Zezschwitz. Bautzen 1911.
  • Clemens von Zezschwitz, Ida von Zezschwitz: Geschichte des Hauses Deutschbaselitz und seiner Bewohner von 1695 bis 1927. Zur Feier des 700jährigen Nachweises der Familie von Zezschwitz im Jahre 1928 gewidmet. C. S. Krausche, Kamenz 1928.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Teil A (Uradel). 41. Jahrgang. 1942, Justus Perthes, Gotha November 1941, S. 649–653.
  • Genealogisches Handbuch des Adels. Adelige Häuser A (Uradel). Band XII, Band 55 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler et al., C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1973, ISSN 0435-2408, S. 477–486.
  • Genealogisches Handbuch des Adels. Adelige Häuser A (Uradel). Band XXV, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, Christoph Franke et al. C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1998. ISSN 0435-2408.
  • Christoph Franke, Klaus Freiherr von Andrian-Werburg et al: Genealogisches Handbuch des Adels. Adelslexikon, Band XVI, Band 137 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg (Lahn) 2005, S. 516–517, ISSN 0435-2408.
Commons: Zezschwitz family – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Original im Sächsischen Hauptstaatsarchiv Dresden Nr. 290. Vgl.: Clemens Freiherr von Hausen: Vasall-Geschlechter der Markgrafen zu Meissen, Landgrafen zu Thüringen und Herzoge zu Sachsen bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Carl Heymanns Verlag, Berlin 1892, S. 625 f.
  2. Eintragung Zeschwitz, n. Leisnig, Lkr. Mittelsachsen. DHOV Sachsen, Hrsg. Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V. (ISGV) Sachsen. 2021.
  3. a b Chronik von Deutsch-Baselitz (Memento vom 7. Juli 2010 im Internet Archive)
  4. Geschichte von Taubenheim
  5. Karl Kandelsdorf: Streffleurs Österreichische Militärische Zeitschrift. (ÖMZ) XXXVIII. (Der ganzen Folge 74.) Jahrgang, Hrsg. Fritz Gabriel Ilger. Kommission Wilhelm Braumüller, Wien 1897,S. 271.
  6. GND 123522382
  7. GND 115593853