Österreichische Fußballmeisterschaft 1937/38

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Österreichische Fußballmeisterschaft 1937/38
1936/37
Österreichische Fußballmeisterschaft 1937/38
Meister SK Rapid Wien (12)
Schützenkönig Franz Binder (22)

Die Österreichische Fußballmeisterschaft 1937/38 wurde vom Nationalliga-Komitee ausgerichtet und von dessen Mitgliedern bestritten. Als Unterbau zur Nationalliga dienten neben der eingleisig geführten I. Liga auch mehrere Landesmeisterschaften der Bundeslandverbände.

Die österreichische Meisterschaftssaison war in ihren letzten Spieltagen überschattet durch die Annexion Österreichs durch das Deutsche Reich am 12. März 1938. Der Spielbetrieb wurde vorerst fortgeführt, nach Beendigung der Meisterschaft wurde dieser vom NSRL übernommen und der „dem deutschen Manne unwürdige Professionalismus“ am 22. April 1938 abgeschafft.

Erste Spielstufe – Nationalliga

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Die Meisterschaft in der Nationalliga war mit zehn Mannschaften bestritten worden, die während des gesamten Spieljahres je zwei Mal aufeinandertrafen. Österreichischer/Ostmärkischer Fußballmeister wurde die Wiener Rapid, die ihren 12. Meistertitel gewann. Eine Teilnahme am Mitropapokal 1938 wurde vom NSRL untersagt. Die letzten vier Mannschaften mussten absteigen. Zu den sportlichen Absteigern auf den beiden letzten Tabellenplätzen kamen noch zwei weitere Vereine dazu. Dies wurde durch „Spruch des Gaufachwartes“ erst am 9. Juli 1938, lange nach Meisterschaftsende, beschlossen.

Abschlusstabelle

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Pl. Nationalliga 1937/38 Sp. S U N Tore TQ/Diff. Punkte
1. SK Rapid Wien (C) 18 14 2 2 59:19 30
2. Wiener Sport-Club 18 9 5 4 43:29 23
3. SC Ostmark Wien a 18 8 5 5 35:29 21
4. SC Wacker Wien 18 8 4 6 44:33 20
5. First Vienna FC 1894 18 6 7 5 41:30 19
6. SK Admira Wien (M) 18 6 7 5 37:34 19
7. FC Wien 18 7 3 8 40:41 17
8. Floridsdorfer AC 18 5 4 9 32:32 14
9. Favoritner AC 18 4 4 10 29:62 12
10. 1. Simmeringer SC 18 2 1 15 30:81 5
a 
Der FK Austria Wien wurde am 12. April 1938 per Geheiß des SA-Sturmbannführer Hermann Haldenwang zwangsweise in SC Ostmark Wien umbenannt. Ab Juli 1938 durfte sich der Verein wieder Austria nennen.
  • Meister
  • Absteiger
  • Torschützenliste

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    Tore Spieler Verein
    1 22 Tore Franz Binder SK Rapid Wien
    2. 15 Tore Josef Epp Wiener Sport-Club
    3. 14 Tore Walter Staudinger SC Wacker Wien
    4. 13 Tore Alfred Kern Floridsdorfer AC/Wacker
    5. 11 Tore Johann Kocian FC Wien
    11 Tore Ferdinand Barilly First Vienna FC 1894

    siehe auch Die besten Torschützen

    Die Meistermannschaft der Wiener Rapid

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    Rudolf Raftl, Josef Musil, Anton MayerStefan Wagner, Rudolf Schlauf, Heribert Sperner, August Fellner, Franz Wagner, Stefan Skoumal, Johann Hofstätter, Johann Meister, Josef Adelbrecht, Wilhelm Holec, Josef Wanzenböck, Lukas Aurednik, Johann Pesser, Franz Binder (C), Georg Schors, Franz Hofer, Walter Probst – Trainer: Leopold Nitsch – Sektionsleiter: Dionys Schönecker

    Zweite Spielstufe

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    Als zweite Spielstufe wurde neben der I. Liga nachträglich die Landesmeisterschaften von Niederösterreich (Niederdonau), Oberösterreich (Oberdonau) und der Steiermark anerkannt.

    Abschlusstabelle

    Pl. I. Liga 1937/38 Sp. S U N Tore TQ/Diff. Punkte
    1. SC Austro-Fiat Wien b 30 22 3 5 85:35 47
    2. SPC Helfort Wien 30 19 5 6 80:52 43
    3. SC Donaufeld c 30 16 4 10 72:51 36
    4. Schwarz-Rot Wien 30 16 4 10 76:56 36
    5. FC Libertas Wien 30 14 7 9 63:45 35
    6. SV Straßenbahn Wien 30 15 5 10 60:54 35
    7. SC Red Star Wien 30 13 6 11 54:49 32
    8. Post SV Wien 30 13 4 13 52:49 30
    . SC Hakoah Wien d 30 13 4 13 47:56 30
    9. 1. Favoritner FC Vorwärts 06 30 9 7 14 52:68 25
    10. Phönix Schwechat 30 8 9 13 52:70 25
    11. Heeres SV Wien 30 7 9 14 52:69 23
    12. Brigittenauer Amateur SK 30 10 3 17 46:71 23
    13. SC Del-Ka Wien 30 8 6 16 51:61 22
    14. SC Weiße Elf Wien 30 8 4 18 51:92 20
    15. SC Vacuum Wien 30 8 2 20 62:77 18
    b 
    Im Juni 1938 musste sich der SC Austro-Fiat in SV Amateure Fiat umbenennen.
    c 
    Bis Anfang April 1938 SC Herrmann, nachdem die Firmeninhaber (Brüder Herrmann) durch das Regime zum Rücktritt aus dem Vereinsvorstand gezwungen wurden in SC Donaufeld umbenannt.
    d 
    Der SC Hakoah Wien wurde aus der laufenden Meisterschaft am 14. März 1938 ausgeschlossen und zwangsweise aufgelöst, die Vereinsfunktionäre verhaftet. Ab der 20. Runde wurden alle Spiele mit einem 3:0-Sieg für die Gegner gewertet. Am 11. Juli 1938 wurde entschieden, die Spiele Hakoahs den Meisterschaftsbestimmungen zufolge zu werten, aber den Verein selbst nicht mehr in der Tabelle zu führen.

    Abschlusstabelle

    Pl. Niederdonau 1937/38 Sp. S U N Tore TQ/Diff. Punkte
    1. ESV Wacker Wiener Neustadt e 28 20 6 2 103:42 46
    2. 1. Wiener Neustädter SC 28 19 5 4 85:31 43
    3. WSV BU Neunkirchen 28 15 8 5 76:44 38
    4. Kremser SC 28 16 6 6 74:54 38
    5. Badner AC 28 15 4 9 87:58 34
    6. ASK Marienthal 28 15 1 12 82:67 31
    7. Rapid Hohenau 28 11 5 12 69:64 27
    8. FC Angern 28 10 4 14 54:70 24
    9. St. Pöltner SC 28 9 5 14 67:67 23
    10. VfB Mödling 28 9 4 15 62:84 22
    11. FSK Traisen 28 8 5 15 67:75 21
    12. Stockerauer SV 07 28 9 3 16 58:69 21
    13. Sturm 19 St. Pölten 28 7 7 14 52:63 21
    14. ASK Bad Vöslau 28 7 5 16 61:96 19
    15. Deutsch Wagramer AC 28 5 3 20 43:154 13
    e 
    Wacker Wiener Neustadt änderte seinen Namen im Juli 1938 in Reichsbahn Wacker Wiener Neustadt.

    Abschlusstabelle

    Pl. Oberdonau 1937/38 Sp. S U N Tore TQ/Diff. Punkte
    1. SK Amateure Steyr 18 12 2 4 58:33 26
    2. SC Hertha Wels 18 11 4 3 60:40 26
    3. SK Admira Linz 18 11 2 5 65:40 24
    4. Linzer ASK 18 10 3 5 64:48 23
    5. SK Vorwärts Steyr 18 9 1 8 56:40 19
    6. SV Urfahr Linz 18 7 3 8 62:59 17
    7. Rapid Linz 18 6 3 9 44:61 15
    8. Welser SC 18 6 2 10 46:73 14
    9. Germania Linz 18 3 2 13 37:54 8
    10. SV Gmunden 18 3 2 13 34:78 8

    Abschlusstabelle

    Pl. Steiermark 1937/38 Sp. S U N Tore TQ/Diff. Punkte
    1. Grazer SC 16 12 3 1 43:17 27
    2. SK Sturm Graz 16 11 3 2 49:17 25
    3. WSV Donawitz 16 10 1 5 50:24 21
    4. SC Südbahn Graz 16 8 2 6 46:41 18
    5. Grazer AK 16 7 1 8 33:30 15
    6. SK Kapfenberg 16 6 2 8 32:41 14
    7. SC Gratkorn 16 4 1 11 29:56 9
    8. SC Austria Graz 16 3 2 11 24:49 8
    9. SV Leibnitz 16 2 3 11 16:47 7
  • Aufsteiger
  • Absteiger
  • Damenfußballmeisterschaft

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    Österreichische Fußball-Frauenmeisterschaft 1937/38
    1937

    In der Saison 1937/38[1] wurde wegen der nationalsozialistischen Machtergreifung im März 1938 der Frauenfußball abgebrochen.

    Landesmeisterschaften

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    Abschlusstabelle

    Pl. Salzburg 1937/38 Sp. S U N Tore TQ/Diff. Punkte
    1. Salzburger AK 1914 8 7 1 0 28:60 15
    2. SV Austria Salzburg 8 5 1 2 27:70 11
    3. Halleiner AC 8 4 1 2 15:16 9
    4. SV Grün-Weiß Salzburg f 8 1 1 6 10:27 3
    5. TSV Maxglan 8 1 0 7 06:30 2
    f 
    Im Juni 1938 wurde Grün-Weiss Salzburg durch das Kreisfachamt aufgelöst.

    Abschlusstabelle

    Pl. Kärnten 1937/38 Sp. S U N Tore TQ/Diff. Punkte
    1. Villacher SV 4 3 1 0 14:20 7
    2. SK Austria Klagenfurt g 4 2 2 0 9:2 6
    3. Klagenfurter AC 4 2 1 1 9:6 5
    4. SK Rapid Klagenfurt 4 1 0 3 06:17 2
    5. SK Grün-Weiß Klagenfurt h 4 0 0 4 00:11 0
    g 
    Ende März 1938 wurde Austria Klagenfurt bereits de facto aufgelöst, in dem die Spieler zum Klagenfurter AC und zu Rapid Klagenfurt transferiert wurden, ein generelles Spielverbot für die Austria wurde am 16. April 1938 erlassen.
    h 
    Grün-Weiss Klagenfurt wurde Ende Februar 1938 in Militärsportverein Klagenfurt umbenannt und Ende März 1938 aufgelöst.

    Abschlusstabelle

    Pl. Tirol 1937/38 Sp. S U N Tore TQ/Diff. Punkte
    1. Innsbrucker SK 12 10 1 1 35:11 21
    2. Innsbrucker AC 12 8 0 4 42:10 16
    3. SV Hall 12 3 0 9 13:41 6
    4. Heeres SV Innsbruck i 12 2 1 9 12:40 5
    i 
    Heeres SV wurde Mitte Mai 1938 aufgelöst und alle restlichen Spiele des Vereins mit 3:0 für die Gegner gewertet.

    Abschlusstabelle

    Pl. Vorarlberg 1937/38 Sp. S U N Tore TQ/Diff. Punkte
    1. FC Lustenau 07 12 11 1 0 58:90 23
    2. SC Austria Lustenau j 12 5 4 3 23:18 14
    3. FC Dornbirn 1913 12 4 5 3 29:22 13
    4. FC Bregenz 12 4 2 6 28:45 10
    5. FC Bludenz 12 4 1 7 27:41 9
    6. SpVgg Feldkirch 12 3 2 7 21:29 8
    7. Sportklub Dornbirn 12 3 1 8 16:32 7
    j 
    Austria Lustenau wurde im Sommer 1938 auf behördlichen Druck hin aufgelöst.

    Die Meisterschaft des Burgenlandes fand nur im Kreis Oberwart statt – der Kreismeister war auch Landesmeister. Meister wurde SV Großpetersdorf.

    Einzelnachweise

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    1. Österreichische Damenfußball-Union Championships. In: rsssf.org. Abgerufen am 14. Juli 2016.