Achim Post
Achim Post (* 2. Mai 1959 in Rahden) ist ein deutscher Politiker (SPD). Er ist seit dem 26. August 2023 neben Sarah Philipp Co-Vorsitzender der SPD Nordrhein-Westfalen.
Er war von 2002 bis 2012 stellvertretender Bundesgeschäftsführer der SPD und von 2012 bis 2023 Generalsekretär der Sozialdemokratischen Partei Europas (SPE). Seit 2013 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages, seit 2017 einer von acht stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion und seit 2023 einer der fünf stellvertretenden Parteivorsitzenden der SPD.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Post wuchs in Espelkamp auf, wo er 1978 sein Abitur am Söderblom-Gymnasium ablegte. Nach dem Zivildienst begann er 1980 ein Studium der Soziologie mit dem Schwerpunkt Öffentliche Verwaltung an der Universität Bielefeld, das er 1986 mit dem Diplom abschloss. Von 1986 bis 1990 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Bundestagsabgeordneten Hans-Jürgen Wischnewski, Kurt Vogelsang und Dieter Heistermann und von 1990 bis 1999 war er als Referent, Büroleiter und Geschäftsführer der SPD-Gruppe im Europäischen Parlament tätig. Post ist evangelisch, verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Berlin. Sein Bruder ist der Filmregisseur Dietmar Post.
Partei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er bezeichnet Willy Brandt als prägend. Seinetwegen trat er 1976 in die SPD ein.[1] Von 1999 bis 2013 leitete er die Abteilung Internationale Politik beim SPD-Parteivorstand und von 2002 bis 2012 war er stellvertretender Bundesgeschäftsführer der SPD. Bei der Bundestagswahl 2009 kandidierte er als Direktkandidat im Bundestagswahlkreis Minden-Lübbecke I, unterlag aber dem CDU-Kandidaten Steffen Kampeter. Kampeter wurde Nachfolger von Lothar Ibrügger, der den Wahlkreis für die SPD bis 2009 vertreten hatte. Anfang Oktober 2012 wurde Post zum Generalsekretär der Sozialdemokratischen Partei Europas (SPE) gewählt.[2] Dieses Amt hatte er bis zum 11. November 2023 inne. Bei der Bundestagswahl 2013 kandidierte Post erneut als Direktkandidat im Wahlkreis Minden-Lübbecke I.[3] Er verlor den Wahlkreis gegen Steffen Kampeter, zog aber über die Landesliste in den Bundestag ein.[4] Am 23. September 2015 wurde Post zum Vorsitzenden der NRW-Landesgruppe in der SPD-Bundestagsfraktion gewählt.[5] Bei der Bundestagswahl 2017 gewann er im Wahlkreis Minden-Lübbecke I das Direktmandat.[6] Am 5. Dezember 2017 wurde Post zum stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion für die Bereiche Europa, Haushalt und Finanzen gewählt.[7]
Im 19. Deutschen Bundestag von 2017 bis 2021 war Post ordentliches Mitglied im Gemeinsamen Ausschuss. Zudem gehörte er als stellvertretendes Mitglied dem Finanzausschuss, dem Haushaltsausschuss, dem Vermittlungsausschuss, sowie dem Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union an.[8]
Bei der Bundestagswahl 2025 tritt Post nicht erneut an.[9]
Am 26. August 2023 wurde er neben Sarah Philipp zum Co-Vorsitzenden der SPD Nordrhein-Westfalen gewählt.[10] Und am 8. Dezember 2023 wurde er als stellvertretende Bundesvorsitzender der SPD gewählt.[11]
Nebeneinkünfte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anfang 2014 tauchte Post auf der Liste der Bundestagsabgeordneten mit den höchsten Nebeneinkünften auf Platz elf auf. Nach Informationen von Abgeordnetenwatch.de verdiente Post zusätzlich zu seiner Tätigkeit im Parlament 75.000 Euro dazu und war damit der am besten verdienende Abgeordnete aus den Reihen der SPD-Fraktion. Grund war seine Tätigkeit als Generalsekretär der Sozialdemokratischen Partei Europas.[12] Seit Oktober 2014 übte Post die Tätigkeit unentgeltlich aus.[13]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lebenslauf Achim Post auf seiner Homepage
- ↑ Mindener Tageblatt, abgerufen am 4. Oktober 2012.
- ↑ Homepage Achim Post, abgerufen am 11. April 2012.
- ↑ Bundeswahlleiter: Ergebnisse Wahlkreis 134 ( vom 27. September 2013 im Internet Archive)
- ↑ Vorstand der NRW Landesgruppe der SPD, abgerufen am 24. September 2015.
- ↑ Friederike Niemeyer und Arndt Hoppe: Achim Post gewinnt im Mühlenkreis. In: Westfalen-Blatt. 25. September 2017 (westfalen-blatt.de [abgerufen am 25. September 2017]).
- ↑ Radio Westfalica: Post wird stellv. SPD Fraktionsvorsitzender, abgerufen am 5. Dezember 2017.
- ↑ Deutscher Bundestag - Abgeordnete. Abgerufen am 11. November 2020.
- ↑ Minden-Lübbecker Abgeordneter Achim Post kandidiert nicht noch einmal für den Bundestag. In: radiowestfalica.de. 16. September 2024, abgerufen am 19. September 2024.
- ↑ SPD Nordrhein-Westfalen Pressemitteilung vom 26. August 2023: Sarah Philipp und Achim Post sind die neuen Vorsitzenden der NRWSPD, abgerufen am 26. August 2023
- ↑ Achim Post ist neuer SPD-Bundesvize. NRWSPD, abgerufen am 8. Dezember 2023.
- ↑ SPIEGEL ONLINE, Hamburg Germany: Ranking der Nebeneinkünfte: Gauweiler ist Top-Verdiener im Bundestag - SPIEGEL ONLINE - Politik. Abgerufen am 4. Juni 2017.
- ↑ Achim Post, MdB - Für den Mühlenkreis Minden-Lübbecke in Berlin | Bericht auf Abgeordnetenwatch.de. Abgerufen am 4. Juni 2017.
Personendaten | |
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NAME | Post, Achim |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD), MdB |
GEBURTSDATUM | 2. Mai 1959 |
GEBURTSORT | Rahden |