Alfalter
Alfalter Gemeinde Vorra
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Koordinaten: | 49° 32′ N, 11° 28′ O |
Höhe: | 360 m ü. NHN |
Einwohner: | 288 (1. Jan. 2023)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 91247 |
Vorwahl: | 09152 |
Kirche St. Katharina in Alfalter (Vorra)
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Alfalter ist ein Gemeindeteil und eine Gemarkung der Gemeinde Vorra im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[2] Die Gemarkung Alfalter hat eine Fläche von 6,843 km2. Sie ist in 1576 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 4341,69 m2 haben.[3] In ihr liegt neben dem namensgebenden Ort der Gemeindeteil Düsselbach.[4]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kirchdorf liegt an der Staatsstraße 2162 und an der Bahnstrecke Nürnberg–Cheb im Übergang zwischen dem Oberen und Mittleren Pegnitztal.[5]
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nachbarorte von Alfalter sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Düsselbach, Eschenbach, Kleinviehberg, Großviehberg und Kleedorf.[6]
Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alfalter befindet sich in der Hersbrucker Alb. Geologisch gehört die Hersbrucker Alb zur Nördlichen Frankenalb. In der charakteristischen Juralandschaft des Ortes bilden die geologischen Schichten des Weißen Jura (Malm) die höchsten Erhebungen. Im Westen kommen neben der Hartmannshof-Formation, auch die Frankenalb-Formation und die Treuchtlingen-Formation des Weißen Jura vor. Schichten des Braunen Juras (Dogger) treten unter dem Malm zutage. Das Pegnitztal weitet sich in Alfalter auf und die quartären Tallfüllungen prägen die weite Tallandschaft.[7]
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt in der kühl-gemäßigten Klimazone und weist ein humides Klima auf. Alfalter befindet sich im Übergangsbereich zwischen dem feuchten atlantischen und dem trockenen Kontinentalklima. Nach der Klimaklassifikation von Köppen/Geiger zählt Alfalter zum gemäßigten Ozeanklima (Cfb-Klima). Dabei bleibt die mittlere Lufttemperatur des wärmsten Monats unter 22 °C und die des kältesten Monats über −3 °C.[8]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsname
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsname leitet sich von dem Adelsgeschlecht der Herren von Affaltern ab.[5][9]
Kirche St. Katharina
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die evangelisch-lutherische Kirche St. Katharina befindet sich in der Ortsmitte von Alfalter. Im Jahre 1449 wurde die Kirche als Kapelle für die Heilige Katharina errichtet.[10] Der massive Chorturm stammt aus der Mitte des 15. Jahrhunderts und weist ein Pyramidendach aus dem Jahre 1616 auf. Das Langhaus wurde 1701–1702 umgebaut und 1761–1762 stuckiert. Die Kirche ist durch eine Kirchhofmauer aus Kalkstein gefasst.[11]
Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Reichsstadt Nürnberg erwarb Alfalter im Jahre 1504.[12][13] 1806 kam der Ort zum Königreich Bayern. 1818 entstand mit dem Bayerischen Gemeindeedikt die Gemeinde Vorra als Selbstverwaltungskörperschaft. Am 1. Januar 1972 erfolgte die Eingemeindung der bisher selbständigen Gemeinde Alfalter nach Vorra.[14]
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Seit 1871 gibt es eine Freiwillige Feuerwehr, die seit 1991 auch die Dorfkirchweih veranstaltet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Affaltern. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 22 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Alfalter. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 43 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Affaltern. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 467 (Digitalisat).
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
- Wilhelm Schwemmer: Landkreis Hersbruck (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 10). R. Oldenburg, München 1959, DNB 457322497, S. 29–34.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alfalter. In: herrensitze.com. Abgerufen am 30. Oktober 2024.
- Alfalter. In: vorra-mfr.de. Abgerufen am 30. Oktober 2024.
- Alfalter in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. September 2021.
- Alfalter in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 30. Oktober 2024.
- Alfalter im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 30. Oktober 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zahlen und Daten der Gemeinde Vorra - Gemeinde Vorra. Abgerufen am 24. August 2024.
- ↑ Gemeinde Vorra, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. Oktober 2024.
- ↑ Gemarkung Alfalter (093501). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 30. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 30. Oktober 2024.
- ↑ a b Alfalter. Gemeinde Vorra, abgerufen am 9. September 2018.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 30. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Bayernatlas: Digitale Geologische Karte von Bayern 1:25.000 (dGK25). LfU (Bayerisches Landesamt für Umwelt), abgerufen am 9. September 2018.
- ↑ Klima & Wetter in Vorra. AM Online Projects – Alexander Merkel, abgerufen am 9. September 2018.
- ↑ Robert Giersch, Andreas Schlunk, Berthold Frhr. von Haller: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft. Hrsg.: Altnürnberger Landschaft e. V. Selbstverlag der Altnürnberger Landschaft e. V., Lauf an der Pegnitz 2006, ISBN 978-3-00-020677-1, S. 15 f.
- ↑ Alfalter. Evang.-Luth. Kirchengemeinden Artelshofen, Vorra und Alfalter, abgerufen am 10. September 2018.
- ↑ Denkmalliste: Regierungsbezirk Mittelfranken Nürnberger Land Vorra. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, 3. Juli 2018, abgerufen am 9. September 2018.
- ↑ Vorra. Haus der Bayerischen Geschichte, abgerufen am 9. September 2018.
- ↑ Das Wappen von Vorra. Gemeinde Vorra, abgerufen am 9. September 2018.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 481.