Alfred Dingeldey
Alfred Dingeldey (* 10. November 1894 in Gießen; † 15. Januar 1949) war ein deutscher Politiker, Landrat des Landkreises Gießen und Abgeordneter des Hessischen Landtags.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alfred Dingeldey war ein Sohn des evangelischen Pfarrers in Gießen, Kirchenrates und Synodalen August Dingeldey (1854–1920) und dessen Frau Elisabeth „Bessie“, geborene Wilson. Sein Bruder war der DVP-Vorsitzende Eduard Dingeldey. Er war verheiratet mit der Kunsthändlerin Viktoria Dingeldey, geborene Pfeil. Durch seine Großmutter Emma Regina Büchner war er entfernt mit dem prominenten Schriftsteller Georg Büchner verwandt.[1] Über seinen Vater entsprang er den Neunkirchner Dingeldey, deren Stammvater der Centschöffe Alexander Dingeldey ist und die, seit 1538 urkundlich greifbar sind.[2]
Ausbildung und Beruf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alfred Dingeldey studierte zunächst Medizin. Nach dem Ersten Weltkrieg, an dem er als Reserveoffizier teilnahm, studierte er Nationalökonomie, Verfassungsgeschichte und politischen Geschichte in Freiburg, Frankfurt und Gießen. Nachdem er mit der Machtergreifung 1933 seine politische Tätigkeit aufgeben musste, arbeitete als Kunsthändler in Berlin.[3]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1924 bis 1933 war er Generalsekretär der Deutschen Volkspartei. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er der CDU bei und wurde 1946 in den Hessischen Landtag und am 18. August 1948 durch den Kreistag zum Landrat des Landkreises Gießen gewählt. Beide Ämter hatte er bis zu seinem Tod am 15. Januar 1949 inne.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Euler und Sabine Raßner: 200 Jahre Landkreis Gießen und 75 Jahre Kreistag. Hg.: Landkreis Gießen in Kooperation mit dem Oberhessischen Geschichtsverein Gießen. Gießen, 2021. ISBN 978-3-935623-50-6, S. 82.
- Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 235 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 108.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Landräte seit 1945 in Gießen
- Dingeldey, Alfred. Hessische Biografie. (Stand: 15. Januar 2023). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Alfred Dingeldey. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 5. Juli 2023 (Stand 15. Januar 2023).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eduard Grimmell (Hrsg.): Hessisches Geschlechterbuch. Band 17 – Band 144 der Gesamtreihe des Genealogischen Handbuchs bürgerlicher Familien. Starke Verlag, 1967, ZDB-ID 2252-4, Büchner – Buechner aus Neustadt im Odenwald, S. 25.
- ↑ Clemens Steinbicker, Helmut Strehlau (Hrsg.): Deutsches Geschlechterbuch. Band 192 – 49 Allgemeiner Band. Starke Verlag, 1986, ZDB-ID 504986-6, Dingeldey aus dem Odenwald, S. 365–368.
- ↑ Euler / Raßner.
- ↑ Euler / Raßner.
Personendaten | |
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NAME | Dingeldey, Alfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU), MdL |
GEBURTSDATUM | 10. November 1894 |
GEBURTSORT | Gießen |
STERBEDATUM | 15. Januar 1949 |