Allendorf (Frankenau)

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Allendorf/Hardtberg
Stadt Frankenau
Koordinaten: 51° 5′ N, 8° 54′ OKoordinaten: 51° 4′ 37″ N, 8° 54′ 28″ O
Höhe: 349 (340–378) m ü. NHN
Fläche: 2,38 km²[1]
Einwohner: 164 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 69 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 35110
Vorwahl: 06455

Allendorf/Hardtberg (Aussprache/?) ist ein Stadtteil von Frankenau im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Geographische Lage

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Allendorf liegt im Kellerwald am Rand des Naturparks Kellerwald-Edersee, am Fuß des 411 m ü. NN hohen Hardtbergs. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3332. Hindurch fließt der Eder-Zufluss Lengelbach.

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Allendorf erfolgte unter dem Namen Aldendorf und wird in die Zeit 1200–1220 datiert.[2] Ein weiteres Mal erwähnt wurde das Dorf am 21. Januar 1269 als Aldendorf.[3] In diesem Jahr bezeugten Einwohner den Verkauf von Gütern an das Kloster Haina. Im Jahr 1482 wurde der Ort als vorübergehend wüst bezeichnet. Im gleichen Jahr gehörte der Ort zum Gericht Geismar.

Während der Zeit des napoleonischen Königreich Westphalen, von 1807 bis 1814, wurde Allendorf vom Kanton Frankenau verwaltet. Von 1821 bis 1848 gehörte der Ort dann zum Landkreis Frankenberg. Ab 1848 bis zum Jahr 1851 wurde Allendorf vom Bezirk Marburg verwaltet. Im Jahr 1851 kam der Ort wieder zum Kreis Frankenberg.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Allendorf zum 1. Februar 1971 auf freiwilliger Basis ein Stadtteil der Stadt Frankenau.[4][5] Für Allendorf wurde wie für die übrigen Stadtteile von Frankenau ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[6]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Allendorf angehört(e):[2][7]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Allendorf 183 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 33 Einwohner unter 18 Jahren, 50 waren zwischen 18 und 49, 51 zwischen 50 und 64 und 39 Einwohner waren älter.[11] Die Einwohner lebten in 81 Haushalten. Davon waren 21 Singlehaushalte, 27 Paare ohne Kinder und 24 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 18 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 39 Haushaltungen leben keine Senioren.[11]

Einwohnerentwicklung

• 1577: 21 Hausgesesse[2]
• 1747: 18 Haushaltungen[2]
Allendorf bei Frankenau: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr  Einwohner
1834
  
164
1840
  
203
1846
  
183
1852
  
193
1858
  
172
1864
  
169
1871
  
159
1875
  
155
1885
  
144
1895
  
153
1905
  
132
1910
  
125
1925
  
127
1939
  
127
1946
  
216
1950
  
207
1956
  
151
1961
  
146
1967
  
133
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2010
  
?
2011
  
183
2016
  
172
2019
  
164
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[2]; nach 1970: Stadt Frankenau:[1]; Zensus 2011[11]

Historische Religionszugehörigkei

• 1885: 144 evangelische (= 100,00 %) Einwohner[2]
• 1961: 141 evangelische (= 96,58 %), 5 katholische (= 3,42 %) Einwohner[2]

Die evangelische Kirche steht am Ortsrand. Sie wurde 1739 in Fachwerk errichtet. Der massive Chor ist leicht eingezogen. 1950 wurde der Saal massiv unterfangen. Das Walmdach ist mit einem oktogonalen Dachreiter bekrönt. Die flache Decke im Innenraum ruht auf einem achteckigen Pfeiler, die Emporen stehen an drei Seiten. Die Kanzel ist eine Arbeit aus dem 18. Jahrhundert.[12] Gemeinsam mit Louisendorf gehört Allendorf zum evangelischen Pfarramt Ellershausen.

Die drei größten Vereine in Allendorf/Hardtberg sind der Schützenverein Allendorf/Hardtberg, die Feuerwehr Allendorf/Hardtberg und der Heimatverein Allendorf/Hardtberg.

Im Ort gibt es einen Spielplatz und ein Heimatmuseum.[13]

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Trennung zwischen Justiz (Justizamt Frankenberg) und Verwaltung.
  3. Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs.
  4. Am 1. Februar 1971 als Ortsbezirk zur Stadt Frankenau

Einzelnachweise

  1. a b c Stadtprofil. In: Webauftritt. Stadt Frankenau, archiviert vom Original am 23. Oktober 2019; abgerufen im September 2020.
  2. a b c d e f g Allendorf bei Frankenau, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Urkunden im Staatsarchiv Marburg
  4. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Abs. 8 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 389 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Hauptsatzung. (PDF; 175 kB) §; 5. In: Webauftritt. Gemeinde Frankenau, abgerufen im März 2019.
  7. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Die Zugehörigkeit der Herrschaft Itter anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen: Hessen-Marburg 1567–1604., Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt 1604–1638. und Hessen-Darmstadt 1567–1866.
  9. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 109 f. (online bei Google Books).
  10. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 74.
  11. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 46 und 102, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  12. Georg Dehio, bearbeitet von Folkhard Cremer, Tobias Michael Wolf und anderen Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Hessen 1, Regierungsbezirke Gießen und Kassel. Deutscher Kunstverlag, 2008, ISBN 978-3-422-03092-3, Seite 5
  13. Heimatmuseum Allendorf. Archiviert vom Original am 17. Juli 2012; abgerufen im Dezember 2018.