Alter Leuchtturm Sulina
Alter Leuchtturm Sulina | ||
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Ort: | Sulina | |
Lage: | Nordufer des Sulinaarms | |
Geographische Lage: | 45° 9′ 40,5″ N, 29° 40′ 43,1″ O | |
Feuerträgerhöhe: | 13,7 m | |
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Funktion: | Landmarke | |
Bauzeit: | 1887 | |
Betriebszeit: | 1887–1922 |
Der alte Leuchtturm Sulina[1] ist ein historisches Denkmal flussabwärts der rumänischen Stadt Sulina am linken Ufer der Donau. Er steht auf dem Damm nördlich des Sulinaarms in der Nähe der Mündung des Flusses in das Schwarze Meer.
Der Leuchtturm wurde nach Erweiterungsarbeiten am Sulinakanal zu Beginn des Jahres 1922 außer Betrieb genommen.[2] Er wird auf der Liste der rumänischen Kulturgüter geführt.
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Leuchtturm wurde als runder Turm aus Eisen gebaut und hat eine Höhe von 13,7 Metern.[2] Als er noch in Betrieb war, wurde das Lichtsignal bis zu einer Entfernung von acht Seemeilen wahrgenommen. Der Zugang zum Leuchtturm erfolgt durch einen langen Steg aus Stein, der ihn mit dem Hafen von Sulina verbindet.
Auf der Außenwand des Leuchtturms sind noch die Inschriften der am Aufbau beteiligten Firmen erkennbar.[1]
Am rechten Donauufer befindet sich ein weiterer alter Leuchtturm, der nach der Verlängerung des Sulinakanals ebenso außer Dienst gestellt wurde.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus einem alten osmanischen Dokument geht hervor, dass der erste Leuchtturm in Sulina um 1745 am linken Ufer der Donau auf Initiative von Hacı Beşir Ağa gebaut wurde.[3] Das Dokument stellt außerdem fest, dass Einheimische das zur Beleuchtung notwendige Wachs stellen und den Scheinwerfer warten mussten.[4]
Der gegenwärtige Leuchtturm wurde 1887 zu Zeiten der Europäischen Donaukommission am linken Ufer errichtet.[4][1] Er wurde bis in die 1920er Jahre genutzt. 1922 begannen umfangreiche Deicharbeiten an der Mündung des Sulinakanals. Ab diesem Zeitpunkt wurde der Scheinwerfer abgeschaltet, da er sich nicht mehr im Mündungsbereich befand.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Leuchtturm in einen Beobachtungspunkt umfunktioniert, der von der deutschen Kriegsmarine genutzt wurde.[4]
Am 1. November 2017 wurde bekannt, dass der Leuchtturm mit 10 Millionen Lei aus europäischen Mitteln saniert werden soll.[5]
Besonderheiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Leuchtturm war Schauplatz einer erfolgreichen rumänischen Fernsehserie in den Jahren 1976 und 1978.[1]
Im Leuchtturm befindet sich ein Geocache GC641T1.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Russ Rowlett: Lighthouses of Romania. In: The Lighthouse Directory. University of North Carolina at Chapel Hill, abgerufen am 24. August 2017 (englisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Alter Leuchtturm Sulina: cjtulcea.ro, Offizielle Website des Kreises Tulcea, abgerufen am 21. Mai 2017
- ↑ a b Leuchtturm auf der linken Seite ( des vom 11. Juni 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Offizielle Website der Stadt Sulina, abgerufen am 21. Mai 2017
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“At Sulina, the first lighthouse is attested by a Turkish-Osman document from 1745, as standing on the left shore of the Danube”
– Ailincăi, Cristina; Miuțescu, Manuela (Übersetzer): The Sulina Lighthouse (Muzeul Farului din Sulina) - ↑ a b c Sulina auf info-delta.ro
- ↑ Radio Constanta am 1. November 2017