Aschauer Ache
Aschauer Ache Reither Ache | ||
Die Aschauer Ache im Spertental | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | AT: 2-8-270-66 | |
Lage | Tirol, Österreich | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Großache → Chiemsee → Alz → Inn → Donau → Schwarzes Meer | |
Ursprung | Zusammenfluss von Oberer-Grund-Ache und Unterer-Grund-Ache im Spertental 47° 22′ 38″ N, 12° 18′ 18″ O | |
Quellhöhe | 1003 m ü. A.[1] | |
Mündung | bei St. Johann in Tirol in die GroßacheKoordinaten: 47° 31′ 3″ N, 12° 24′ 45″ O 47° 31′ 3″ N, 12° 24′ 45″ O | |
Mündungshöhe | 664 m ü. A.[1] | |
Höhenunterschied | 339 m | |
Sohlgefälle | 15 ‰ | |
Länge | 23 km[1] | |
Einzugsgebiet | ca. 148 km² | |
Abfluss am Pegel Sperten[2] AEo: 147,4 km² Lage: 830 m oberhalb der Mündung |
NNQ (06.01.1976) MNQ 1961–2009 MQ 1961–2009 Mq 1961–2009 MHQ 1961–2009 HHQ (12.08.2002) |
470 l/s 1,18 m³/s 4,93 m³/s 33,4 l/(s km²) 58,8 m³/s 135 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Goinger Hausbach | |
Gemeinden | Kirchberg in Tirol, Reith bei Kitzbühel, Going am Wilden Kaiser, St. Johann in Tirol |
Die Aschauer Ache, im Unterlauf Reither Ache, manchmal auch Reinache oder Spertner Ache ist ein 23 km langer linker Nebenfluss der Großache im Bezirk Kitzbühel in Tirol. Sie hat einen Zufluss des verwechselbaren Namens Aschauer Bach, den auch noch Bäche anderswo tragen.
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Aschauer Ache entsteht aus der Vereinigung von Oberer-Grund-Ache und Unterer-Grund-Ache südlich von Aschau im Spertental in den Kitzbüheler Alpen. Die Unterer-Grund-Ache entspringt unterhalb der Geige in einer Höhe von 2001 m ü. A. (47° 18′ 32″ N, 12° 15′ 21″ O ) und hat eine Länge von 10,3 km. Die Quelle der 7,2 km langen Oberer-Grund-Ache liegt in einer Höhe von 1693 m ü. A. unterhalb des Stangenjochs auf Salzburger Gebiet (47° 19′ 39″ N, 12° 19′ 2″ O ).
Die Aschauer Ache läuft anfangs in nördlicher Richtung durch das Spertental. Bei Kirchberg in Tirol erreicht sie das Brixental und macht einen scharfen Knick nach Osten. Hier verläuft westlich eine Talwasserscheide, die die Aschauer Ache vom Einzugsgebiet der dem Inn zufließenden Brixentaler Ache trennt. Nach wenigen Kilometern wendet sie sich wieder nach Norden, fließt durch Reith bei Kitzbühel und heißt im weiteren Verlauf Reither Ache. Östlich von Going nimmt sie den vom Wilden Kaiser kommenden Goinger Hausbach auf und fließt wieder Richtung Osten ins Leukental. Am südlichen Ortsrand von St. Johann in Tirol mündet sie in die Großache, die hier noch Kitzbüheler Ache genannt wird.
Einzugsgebiet und Wasserführung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Einzugsgebiet der Aschauer Ache misst rund 148 km² und erstreckt sich von 664 m ü. A. (Mündung) bis 2366 m ü. A. (Großer Rettenstein).[1]
Der mittlere Abfluss beträgt am Pegel Kirchberg, 14,4 km oberhalb der Mündung, 3,08 m³/s, am Pegel Sperten kurz vor der Mündung 4,93 m³/s, was einer Abflussspende von 38,9 bzw. 33,4 l/s·km² entspricht.[2] Die Aschauer Ache weist ein nivales Abflussregime auf, das von der Schneeschmelze in den höheren Lagen des Einzugsgebietes geprägt ist. Der mittlere Abfluss am Pegel Sperten ist im wasserreichsten Monat Mai (9,31 m³/s) knapp fünf Mal höher als im wasserärmsten Monat Jänner (2,01 m³/s).[2]
Umwelt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Quellbäche liegen im Landschaftsschutzgebiet Spertental-Rettenstein[3] und sind relativ naturbelassen. Die Ufer der Aschauer Ache sind streckenweise, in den Ortsgebieten von Kirchberg, Reith und St. Johann sogar durchgehend verbaut.[1] Im Oberlauf weist die Ache Gewässergüteklasse II, unterhalb von Reith Klasse I-II auf.[4]
Wirtschaftliche Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Drei Ausleitungskraftwerke nutzen das Wasser der Aschauer Ache zur Erzeugung von elektrischer Energie. An zwei Stellen wird Wasser für Beschneiungsanlagen in den Schigebieten Kitzbühel und Wilder Kaiser entnommen.[5]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wasserstand der Aschauer Ache am Pegel Kirchberg in Tirol (Hydrographischer Dienst Tirol)
- Wasserstand und Durchfluss der Aschauer Ache am Pegel Sperten (Hydrographischer Dienst Tirol)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e tirisMaps
- ↑ a b c Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2009. 117. Band. Wien 2011, S. OG 117 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 12,1 MB])
- ↑ Tiroler Schutzgebiete: Landschaftsschutzgebiet Spertental - Rettenstein ( vom 13. April 2014 im Internet Archive)
- ↑ Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Saprobiologische Gewässergüte der Fließgewässer Österreichs. Stand 2005. (PDF; 1 MB ( vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive))
- ↑ Wasserbuch Tirol, Wasserbuch Tirol, Wasserbuch Tirol