Babiak (Lidzbark Warmiński)
Babiak | ||
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? | ||
Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | |
Powiat: | Lidzbark Warmiński | |
Gmina: | Lidzbark Warmiński | |
Geographische Lage: | 54° 10′ N, 20° 21′ O | |
Einwohner: | 174 (2021[1]) | |
Postleitzahl: | 11-100 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 89 | |
Kfz-Kennzeichen: | NLI | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DW 513: Krosno–Pasłęk–Orneta–Mingajny ↔ Runowo–Lidzbark Warmiński–Kiwity–Wozławki | |
Eisenbahn: | kein Bahnanschluss | |
Nächster int. Flughafen: | Danzig |
Babiak (deutsch Frauendorf) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört zur Landgemeinde Lidzbark Warmiński (Heilsberg) im Powiat Lidzbarski (Kreis Heilsberg).
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Babiak liegt im Nordwesten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 15 Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Lidzbark Warmiński (Heilsberg).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gründung des alten Kirchorts Frauendorf erfolgte durch das Domkapitel Ermland,[2] indem es die Handfeste, datiert auf den 17. Juli 1342, verlieh.[3]
Die Landgemeinde Frauendorf wurde 1874 Amtsdorf und damit namensgebend für einen Amtsbezirk im ostpreußischen Kreis Heilsberg, der bis 1945 bestand, und zu dem vier Orte gehörten.[4]
381 Einwohner zählte Frauendorf im Jahre 1910.[5] Ihre Zahl stieg bis 1933 auf 396 und bis 1939 auf 497.[6]
In Kriegsfolge kam 1945 das gesamte südliche Ostpreußenzu Polen. Frauendorf erhielt die polnische Namensform „Babiak“. Das Dorf ist heute eine Ortschaft im Verbund der Gmina Lidzbark Warmiński (Landgemeinde Heilsberg) im Powiat Lidzbarski (Kreis Heilsberg), von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.
Amtsbezirk (1874–1945)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Amtsbezirk Frauendorf gehörten in der Zeit seines Bestehens die Orte:[4]
Deutscher Name | Polnische Name |
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Drewenz | Drwęca |
Frauendorf | Babiak |
Groß Klaussitten | Kłusity Wielkie |
Stabunken | Stabunki |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Römisch-katholische Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In ihrem Kern stammt die Kirche aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts.[2] 1580 erhielt sie wohl auf Wiederaufbau nach Zerstörungen eine neue Weihe. 1864 wurde die Kirche nach Osten erweitert und um eine Sakristei siewie eine Vorhalle ergänzt. Die Ausstattung stammt aus dem zu Ende gehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhundert.
Die Pfarrei Babiak gehört zum römisch-katholischen Erzbistum Ermland.
Evangelische Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frauendorf war und Babiak ist kein evangelisches Kirchdorf. Der Ort war bis 1945 in die evangelische Pfarrkirche Mehlsack (polnisch Pieniężno) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingegliedert,[7] und ist heute der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen zugeordnet.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Babiak liegt an der verkehrsreichen Woiwodschaftsstraße 513, die den westlichen Teil des Woiwodschaft Ermland-Masuren in West-Ost-Richtung durchfährt und dabei die Städte Pasłęk (Preußisch Holland), Orneta (Wormditt) und Lidzbark Warmiński (Heilsberg) miteinander verbindet.
Eine Bahnanbindung besteht nicht.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Polska w Liczbach: Wieś Babiak w liczbach
- ↑ a b Informationszentrum Ostpreußen: Babiak - Frauendorf
- ↑ Dietrich Lange: Frauendorf, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
- ↑ a b Rolf Jehke: Amtsbezirk Frauendorf
- ↑ Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Heilsberg
- ↑ Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Heilsberg
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 453