Jever

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Bahnhof Jever)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Jever
Deutschlandkarte, Position der Stadt Jever hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 34′ N, 7° 54′ OKoordinaten: 53° 34′ N, 7° 54′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Friesland
Höhe: 9 m ü. NHN
Fläche: 42,23 km2
Einwohner: 14.913 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 353 Einwohner je km2
Postleitzahl: 26441
Vorwahl: 04461
Kfz-Kennzeichen: FRI
Gemeindeschlüssel: 03 4 55 007
Adresse der
Stadtverwaltung:
Am Kirchplatz 11
26441 Jever
Website: www.stadt-jever.de
Bürgermeister: Jan Edo Albers (parteilos)
Lage der Stadt Jever im Landkreis Friesland
KarteBockhorn (Friesland)VarelZetelSande (Friesland)SchortensJeverWilhelmshavenLandkreis FrieslandWangerlandMinsener Oog (zu Gemeinde Wangerooge)MellumWangeroogeLandkreis LeerLandkreis AmmerlandLandkreis AurichLandkreis WittmundLandkreis WesermarschLandkreis Wittmund
Karte

Jever [ˈjeːfɐ] ist die Kreisstadt des Landkreises Friesland in Niedersachsen, Deutschland und staatlich anerkannter Erholungsort. Der Name der Stadt ist durch die gleichnamige Biermarke international bekannt. Inoffiziell wird Jever auch als Marienstadt bezeichnet.[2] Dieser Beiname weist auf Fräulein Maria, die letzte Herrin von Jever, hin. Während ihrer Herrschaft erhielt Jever 1536 die Stadtrechte. Die Bewohner Jevers heißen Jeveraner. Die Bezeichnung leitet sich vom neulateinischen ieverani her. In früheren Zeiten war auch die Bezeichnung Jeveringer geläufig.[3] Das zum Stadtnamen gehörige Adjektiv lautet jeversch.

Geographische Lage und Nachbargemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jever liegt im Jeverland, dem nordöstlichen Teil der ostfriesischen Halbinsel. Die Stadt befindet sich in der Nähe der niedersächsischen Nordseeküste, rund 15 Kilometer westlich von Wilhelmshaven und dem Jadebusen entfernt. Im Norden grenzt Jever an die Gemeinde Wangerland, im Osten und Süden an die Stadt Schortens sowie im Westen an die Stadt Wittmund. Im Südwesten besitzt Jever eine kurze Grenzlinie zur ostfriesischen Gemeinde Friedeburg.

Stadtgliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt besteht seit der Kommunalreform 1972 aus der Kernstadt Jever, in die bereits 1844 die bis dahin eigenständige jeversche Vorstadt eingegliedert worden war, sowie den Ortsteilen Moorwarfen, Rahrdum, Cleverns, Sandel und Sandelermöns.

Geestlandschaft mit Wallhecken

Die Stadt liegt auf einer weit in die Marsch reichenden flachen Geestzunge des oldenburgisch-ostfriesischen Geestrückens, die sich 7 bis 8 Meter über das umliegende flache wangerländische Marschland erhebt. Der Ausläufer entstand durch Sandablagerungen während der Eiszeiten.[4] Eine typische Landschaft mit Geestkultur, zu der insbesondere Wallheckenanlagen gehören, zeigt sich unter anderem im Ortsteil Cleverns. Zur Stadtgrenze nach Schortens hin besitzt Jever Moorflächen, die unter Naturschutz stehen.

Jever wird von einigen miteinander verbundenen Tiefs umgeben. Dazu gehören das Moorlandstief im Osten, das Mühlentief im Westen sowie das Tettenser Tief und das Hooksieler Tief im Norden. Die Tiefs dienen in erster Linie der Entwässerung der tiefer gelegenen Flächen hinter dem Deich. Alle Tiefs des Jeverlandes münden im Verbund über das Hohenstiefer Sieltief in Horumersiel in die Nordsee. Auf dem Stadtgebiet liegt zudem der Moorwarfener See, ein ehemaliger Baggersee, der vom Angelverein-Jever e. V. bewirtschaftet wird. Der See liegt im Jeveraner Ortsteil Moorwarfen und ist rund 17 Hektar groß.

Jever liegt in der gemäßigten Klimazone, hauptsächlich im direkten Einfluss der Nordsee. Im Sommer sind die Tagestemperaturen tiefer, im Winter häufig höher als im weiteren Inland. Das Klima ist insgesamt von der mitteleuropäischen Westwindzone geprägt.

Nach der effektiven Klimaklassifikation von Köppen befindet sich Jever in der Einteilung Cfb. C steht für ein warm-gemäßigtes Klima, fb für ein feucht-gemäßigtes Klima mit warmen Sommern.

Die nächste Wetterstation befindet sich im 13 Kilometer entfernt gelegenen Hooksiel.

Herrschaft Jever um 1500
Französische Départements mit dem Département Ems-Oriental um 1812
Fräulein Maria von Jever, Gemälde von 1572
Jever um 1651, rechts unten die „Schlachte“, Hafen von Jever
3%-Anleihe der Stadt Jever von 1895
Denkmal für die ermordeten Juden

Archäologische Funde lassen auf eine sehr frühe Besiedlung des jeverschen Stadtgebietes schließen. Mehrere Hügelgräber in der Nähe von Nobiskrug bei Sandelermöns,[5] die gegen Ende des 19. Jahrhunderts noch vorhanden waren, sowie weitere Werkzeugfunde (zum Beispiel der Feuersteindolch von Addernhausen und die Feuersteinsichel aus Mennhausen) belegen eine Besiedlung des Jeverlandes für die jüngere Steinzeit.[6] Auch für die späteren Epochen lassen sich eine große Zahl von Kultur- und Siedlungsspuren nachweisen. Dazu gehören eine Bronzelanzenspitze (Fundort: Möns), ein Tüllenbeil (Fundort: Grappermöns) sowie zahlreiche Urnenfunde (Urnenfriedhof von Gottels, Urnenfriedhof Jever). Sie verweisen auf das 6. Jahrhundert vor Christus.

Um die Zeitenwende – so vermutet man[7] – war das Jeverland Siedlungsgebiet der Chauken. Um 826 kam Jever unter die Herrschaft des dänischen Fürsten Hariold. Er hatte sich taufen lassen und war dafür von Ludwig dem Frommen mit der Grafschaft Rüstringen, zu der damals auch Jever gehörte, belehnt worden. Das legendäre Kudrunlied aus dem 13. Jahrhundert berichtet über die Dänenherrschaft in Friesland und vom dänischen Sänger Horand, der gen „Givers“ auf dem Sande ritt. Eine weitere Nennung des Stadtnamens erfolgte 1158 als „Geverae“, der latinisierten Form des niederdeutschen Geveren oder Gaveren („Weideland“, im übertragenen Sinne auch „Thingstätte“).

In Jever geprägte Münzen,[8] die am Finnischen Meerbusen und im Wartheland gefunden worden sind, lassen die Bedeutung Jevers als Handelsort erahnen. Im 10. und 11. Jahrhundert war Jever Seehafen und hatte Seezugänge zur Harlebucht und zur Jade. Allerdings versandeten die Seezugänge im Laufe der Zeit, später sorgten Eindeichungen dafür, dass die Stadt heute tief im Binnenland liegt. Dennoch behielt Jever seine Bedeutung als Handelsort und Endpunkt eines bedeutenden Heerweges. Über das Hooksieler Tief konnte der Hafen an der Schlachte weiterhin von kleineren Schiffen angelaufen werden.

Aus den Zeiten Jevers als Seehandelsplatz stammt die bisher nur wenig erforschte Burg auf dem Woltersberg am Nordostrand der Stadt. Der mächtige Burghügel erbrachte bei Begehungen Fundmaterial des 9. bis 14. Jahrhunderts. Seine historische Rolle ist unklar, in ihm wird der Sitz der Amtsgrafen von Östringen gesehen.[9]

1546 entstand Hooksiel als Vorhafen von Jever. Mit dem Ausbau befestigter Straßen von Jever nach Hooksiel verloren der Schiffstransport und somit der Hafen an Bedeutung. Heute erinnern nur ein Spielschiff mit einem Kinderspielplatz, der einem Hafenbecken nachempfunden ist, und der Platzname Schlachte an den ehemaligen Hafen.

Ungeklärt ist die Rolle der Burgstelle Dannhalm am Nordwestrand von Jever. Möglicherweise war sie der Standort einer Burg der Östringer, die nach der historischen Überlieferung 1149 kurzzeitig von den Harlingern besetzt worden war. Als weitere Möglichkeit wurde aufgrund des Namens angenommen, dass es sich um eine Verteidigungsanlage gegen die Dänen aus dem 8./9. Jahrhundert handelte. Da bislang keine Ausgrabungen stattgefunden haben und solche wegen der weitgehenden Zerstörung des ca. 50 m breiten Hügels durch militärische Einbauten des Zweiten Weltkriegs auch wenig erfolgversprechend wären, bleiben alle Annahmen zum historischen Kontext bloße Hypothesen. Ein noch 1786 vorhandener, breiter Wassergraben ist heute ebenso verschwunden wie ein noch im 19. Jh. existenter zweiter Hügel, der Kleine Dannhalm.[10]

Herzöge aus Sachsen und anschließend die Welfen waren weitere Herren des Jeverlandes. Spätestens am Ende des 12. Jahrhunderts kam Jever unter die Herrschaft Oldenburgs. Ein Schreiben, das die Östringer zwischen 1271 und 1285 an König Philipp III. von Frankreich richteten, lässt auf eine „Demokratisierung“ des Östringerlandes schließen. Darin heißt es, dass die Östringer keinem Fürsten Untertan sind, sondern ihre Richter und Häuptlinge selbst wählen (Friesische Freiheit).

1347 wurden die Einwohner Jevers bereits als Stadtbürger bezeichnet. Um 1400 sind enge Handelsbeziehungen zu den Vitalienbrüdern bezeugt. Bekannteste Vertreter dieser Piratengenossenschaft, die sich auch die Likedeeler nannten, waren Klaus Störtebeker und Goedeke Michels.

Der letzte Häuptling des Jeverlandes war Edo Wiemken der Jüngere, der 1505 den Bau des Schlosses vollendete und dessen Grabmal sich in der Stadtkirche befindet. Für eine Interimszeit kam Jever unter die Herrschaft des ostfriesischen Grafen Edzard des Großen. Fräulein Maria, Erbtochter Edo Wiemkens, stellte jedoch die jeversche Unabhängigkeit ab 1532 kurzzeitig wieder her. Unter ihrer Regentschaft erhielt Jever 1536 offiziell die Stadtrechte (kodifiziert 1572) und bezeichnet sich bis heute als „Marienstadt“. Am 20. Februar 2016 wurde vom Landesfrauenrat Niedersachsen in Jever der frauenORT Maria von Jever eröffnet.[11]

Nach Maria fielen Jever und das Jeverland, die Herrschaft Jever, 1575 an Oldenburg. 1667 kam Jever zum Fürstentum Anhalt-Zerbst. Da in Anhalt-Zerbst die männliche Erbfolge galt, wurde 1797, nach dem Tod des letzten männlichen Erben in der Zerbster Fürstenfamilie im Jahre 1793, dieses Fürstentum zwischen den anderen anhaltischen Fürstentümern aufgeteilt. Jedoch wurde das Jeverland aufgrund seines Sonderstatus als Kunkellehen an die nächstfolgende Erbin, die russische Zarin Katharina II., eine Schwester des letzten Zerbster Fürsten, weitergegeben. Somit wurde Jever bis zur Besetzung durch französische Truppen von 1807 „über Russland regiert“. 1807 wurde es mitsamt Ostfriesland als Département Ems-Oriental an das Königreich Holland angegliedert, 1810 kam es mitsamt Holland direkt zum Kaiserreich Frankreich und stand dann bis 1813 unter napoleonischer Herrschaft. Nach dem Sturz Napoleons kehrte Jever in den Besitz der russischen Krone zurück, die es 1818 an das Großherzogtum Oldenburg abtrat.

1844 erhielt Jever ein neues Stadtrecht, am 1. Mai 1856 das Stadtrecht 1. Klasse (ähnlich einer heutigen „kreisfreien Stadt“).

1871 wurde Jever von Sande aus an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Bereits zwei Jahre später kam es zu einem Ausbau der Strecke in Richtung Wittmund. Ab 1881 bestand eine durchgängige Eisenbahnverbindung über Wittmund, Esens und Dornum nach Norden und ab 1888 ein Bahnanschluss nach Carolinensiel. Das jeversche Bahnhofsgebäude besitzt bis heute einen repräsentativen Charakter und verfügte über einen ausschließlich für den Oldenburger Großherzog bestimmten Wartesaal.

Auch der Straßenbau wurde im 19. Jahrhundert vorangetrieben. 1836 wurde zwischen Sande und Jever die erste gepflasterte Landstraße angelegt und in der Folgezeit bis an die oldenburgische Staatsgrenze in Richtung Wittmund verlängert. Anfang der 50er-Jahre des 19. Jahrhunderts ließ der Großherzog eine sogenannte Staatschaussee anlegen, die Jever mit Oldorf und Hohenkirchen verband. Etwas später folgte eine Pflasterstraße nach Waddewarden und von dort über Federwarden und Heppens ins neu entstehende Wilhelmshaven.

Nach dem Ersten Weltkrieg wandelte sich das bis dahin liberale politische Klima der Stadt. Verantwortlich dafür war unter anderem der Gymnasiallehrer Oskar Hempel, der einen völkischen Extremismus vertrat und mit seinen antisemitischen Ansichten in der Folgezeit einen starken Einfluss auf die jeversche Oberschicht gewann.[12] 1920 kam es zur Gründung einer Ortsgruppe des rassistischen und antisemitischen Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes, der am 6. Juli für den Freistaat Oldenburg verboten wurde. Zu seinen 34 Mitgliedern gehörten fast ausschließlich bekannte jeversche Bürger, darunter Beamte, Lehrer des Mariengymnasiums und der Direktor des städtischen Lyzeums. Auch die ehemals liberale Tageszeitung Jeversche Wochenblatt stellte sich unter ihrem Chefredakteur Friedrich Lange ganz in den Dienst der deutschvölkischen Bewegung, die 1924 als Völkisch-sozialer Block an den Reichstagswahlen teilnahm. Während im Reich der Völkisch-soziale Block nur 6,6 % der Stimmen erhielt, gaben im Jeverland 22,6 % der Wähler ihre Stimme dieser nationalsozialistischen Sammlungsbewegung. Bei den Reichstagswahlen 1928 erzielte die NSDAP zwar nur 10,9 % der jeverländischen Wählerstimmen, 1930 waren es aber schon 44,8 %. Die jeversche Kommunalwahl von 1930 brachte der NSDAP ein Drittel der Stadtratsitze und das Amt des Vorsitzenden. Die traditionellen Parteien der Gewerbetreibenden und Landwirte wurden bedeutungslos. Nur die Sozialdemokraten und die Kommunisten konnten bei diesen Wahlen ihren Anteil von etwa 25 % der abgegebenen Stimmen halten. Bei den Wahlen zum Oldenburger Landtag 1931 erreichte die NSDAP über 55, bei den Neuwahlen 1931 knapp 64 Prozent insgesamt. In der Stadt Jever waren es 57,2 % der Wähler, die den Nationalsozialisten 1931 ihre Stimme gaben. Am 12. Mai 1931 stattete Adolf Hitler der Stadt Jever einen Besuch ab und sprach in der Landwirtschaftshalle vor rund 4000 Zuhörern. Fotos von der Rede wurden in dem 1932 erschienenen Propagandabuch Hitler wie ihn keiner kennt verwendet.[13] Gut ein Jahr nach Hitler besuchte Joseph Goebbels die Marienstadt und hielt einen Propagandavortrag im vollbesetzten Saal des Schützenhofes. Die Reichstagswahlen im März 1933 erbrachten für die NSDAP 60,1 % und für die Deutschnationale Volkspartei 12,6 % der jeverschen Stimmen. Damit unterstützten knapp 73 Prozent der Wähler in Jever den Nationalsozialismus. Im Reichsdurchschnitt waren es nur knapp 52 Prozent.[14]

Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wollte die NSDAP-Kreisleitung Jever trotz der aussichtslosen militärischen Lage gegen die anrückenden alliierten Kräfte verteidigen. Am 3. Mai 1945 versammelten sich rund 2000 Jeveraner vor dem Schloss und protestierten gegen die sinnlose Verteidigung der Stadt. Mutige Bürger unter ihnen hissten die weiße Fahne auf dem Schlossturm, entwaffneten die NSDAP-Kreisleitung und erreichten so die Aufgabe weiterer sinnloser Verteidigungsmaßnahmen. An das Ereignis erinnert eine 1995 zum 50. Jahrestag eingeweihte Bronzetafel an der Schlossmauer.

Im Rahmen der Oldenburgischen Verwaltungsreform von 1933 wurde das Amt Jever mit dem größten Teil des Amtes Varel zum Amt Friesland vereinigt. Am 1. Januar 1939 erhielt das Gebiet seine heutige Bezeichnung „Landkreis Friesland“, immer noch im Land Oldenburg, das erst 1946 zum neu gegründeten Land Niedersachsen kam.

Am 1. August 1977 trat eine weitere Kreisreform in Kraft, durch die der Landkreis Friesland in seiner bisherigen Form aufgelöst wurde. Die Gemeinden Bockhorn und Zetel sowie die Stadt Varel wurden dem Landkreis Ammerland angegliedert. Die Stadt Jever und die Gemeinden Sande, Schortens, Wangerland und Wangerooge wurden mit dem ostfriesischen Landkreis Wittmund zum neuen Großlandkreis Friesland zusammengefasst. Jever verlor seinen Kreissitz, neuer Kreissitz des Großlandkreises Friesland wurde stattdessen Wittmund.[15]

Aufgrund verschiedener Verfassungsklagen vor dem niedersächsischen Staatsgerichtshof in Bückeburg wurde die Kreisreform in Teilen für verfassungswidrig erklärt und dem niedersächsischen Landtag eine Überarbeitung des Gesetzes für den Raum Ammerland/Friesland nahegelegt. Zum 1. Januar 1980 wurde die Neugliederung des Raumes Friesland/Wittmund zurückgenommen und die Landkreise Ammerland, Friesland und Wittmund in ihrer bisherigen Form wiederhergestellt. Kreisstadt ist seitdem wieder die Stadt Jever.

Im Jahr 2008 begannen die Planungen einer privaten Investorengruppe zur Errichtung eines neuen Altstadtquartiers in Jever. Einbezogen wurde der Innenstadtbereich zwischen der Großen und Kleinen Wasserpfortstraße sowie der St. Annen- und Steinstraße. Nach dem Abriss der vorhandenen Bebauung im Jahr 2010 wurden zwei Wohn- und Geschäftsblöcke mit einem Supermarkt und einem Seniorenzentrum errichtet. Wichtigster Baustein des Projektes sollte neben der Belebung der Altstadt die Schaffung von ausreichend Parkraum für diesen Bereich sein. Erreicht werden soll dies durch eine neue Tiefgarage unterhalb des Altstadtquartiers. Das Bauprojekt, das Anfang 2011 den Namen St.-Annen-Quartier erhielt, wurde am 14. September 2013 eingeweiht.[16]

Im Jahr 2011 feierte Jever mit verschiedenen Veranstaltungen das Jubiläum „475 Jahre – Stadt Jever“ und damit die Vergabe der Stadtrechte von 1536.[17]

Eingemeindungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1972 wurde die Nachbargemeinde Cleverns-Sandel eingegliedert.[18]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einwohnerentwicklung von Jever von 1785 bis 2017 nach nebenstehender Tabelle

Die Einwohnerentwicklung von Jever, ab 1939 zum 1. Januar[19], stieg nach dem Zweiten Weltkrieg aufgrund des Zuzugs von Heimatvertriebenen deutlich an. Ein weiterer Sprung erfolgt 1972 nach der Eingemeindung der ehemaligen Gemeinde Cleverns-Sandel in die Stadt Jever.

2015 betrug der Anteil der Ausländer 3,92 Prozent. Sie stammen aus 64 Nationen, die meisten von ihnen aus dem ehemaligen Jugoslawien, gefolgt von Italienern und ehemaligen Bürgern der Sowjetunion.[20]

Jahr Einwohner
ca. 1785 ca. 2.785
1825 3.363
1833 3.517
1875 4.054
1925 6.042
1939 7.032
Jahr Einwohner
1945 7.661
1950 10.972
1955 10.364
1960 9.938
1965 10.028
1970 10.435
Jahr Einwohner
1975 12.153
1980 12.628
1985 12.820
1990 12.848
1995 13.500
2000 13.782
Jahr Einwohner
2005 14.191
2010 14.189
2015 14.020
2017 14.207
2019 14.413
Rathaus der Stadt Jever

Der Rat der Stadt Jever besteht aus 30 Ratsmitgliedern. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Stadt mit einer Einwohnerzahl zwischen 12.001 bis 15.000 Einwohnern.[21] Die 30 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die laufende Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Stimmberechtigt im Rat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Jan Edo Albers (parteilos).

Die letzte Kommunalwahl vom 12. September 2021 ergab das folgende Ergebnis (mit der Veränderung gegenüber der Kommunalwahl vom 11. September 2016):[22]

Partei / Liste Stimmenanteil Veränderung Sitze Veränderung
SPD 30,22 % + 1,34 % 9 ± 0
CDU 27,66 % - 2,48 % 8 - 1
Grüne 22,06 % + 10,15 % 7 + 4
SWG* 09,0 % - 11,35 % 3 - 3
FDP 07,41 % - 1,28 % 2 - 1
Freie Bürger 01,88 % + 1,88 % 1 + 1

* Soziale Wählergruppe Jever und Friesland

Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2021 lag mit 59,96 %[22] über dem niedersächsischen Durchschnitt von 57,1 %.[23] Zum Vergleich – bei der vorherigen Kommunalwahl vom 11. September 2016 lag die Wahlbeteiligung bei 56,19 %.

Bürgermeister und Stadtdirektoren

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadtverwaltung Jever wird seit dem 12. November 2013 von Bürgermeister Jan Edo Albers (parteilos) geführt.[24] Bei der Bürgermeisterwahl am 6. Oktober 2013 wurde der Jurist und frühere Rechtsanwalt zum hauptamtlichen Bürgermeister gewählt. Er gewann die Stichwahl mit 51,11 % knapp gegen den parteilosen Kandidaten Dietmar Rüstmann mit 48,88 %. Die Wahlbeteiligung lag bei 56,02 %, nachdem sie beim ersten Wahlgang noch bei 74,75 % gelegen hatte. Am 12. September 2021 wurde Albers mit 75,85 % der Stimmen wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,95 %.[25]

Bürgermeister bis 1945

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenamtliche Bürgermeister nach dem Zweiten Weltkrieg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Name Amtszeit Anmerkungen
Christel Matthias Schröder 8. Mai 1945 bis 31. Juli 1945 Schröder war evangelischer Pastor; seine Einsetzung in das Bürgermeisteramt erfolgte durch die britische Besatzungsmacht.
Erich Kampf 31. Juli 1945 bis 19. Dezember 1945 wurde mit Beginn des zweigleisigen Verwaltungssystems als Stadtdirektor in Jever eingesetzt
Hermann Klüsener 19. Dezember 1945 bis 23. September 1946
Alfred Onnen 23. September 1946 bis 1. September 1949 wurde bei der Bundestagswahl am 14. August 1949 in den Deutschen Bundestag gewählt
Hans Busch 1. September 1949 bis 12. Juni 1952
Johann Albers 12. Juni 1952 bis 13. April 1961 FDP-Politiker in zahlreichen Funktionen (unter anderem Landrat des Landkreises Friesland, Mitglied des niedersächsischen Landtages, Minister)
Ommo Ommen 13. April 1961 bis 15. November 1972
Horst Dutge 16. November 1972 bis 5. Februar 1975
Paul Müller 6. Februar 1975 bis 3. November 1976
Paul Sillus 4. November 1976 bis 26. Juli 1985
Heinz Behrends 5. September 1985 bis 1. November 1986
Siegfried Harms 2. November 1986 bis 13. November 1996
Margot Lorentzen 14. November 1996 bis 7. November 2001 erste Bürgermeisterin in der Stadtgeschichte Jevers
Siegfried Harms 8. November 2001 bis 11. November 2005 letzter Bürgermeister des zweigleisigen Verwaltungssystems

Stadtdirektoren nach Einführung des zweigleisigen Verwaltungssystems

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Name Amtszeit Anmerkungen
Erich Kampf 19. Dezember 1945 bis 15. Juni 1950
Peter Oltmanns 16. Juni 1950 bis 31. Oktober 1957
Hans Neef 1. November 1957 bis 31. Oktober 1963
Fritz Hörnig 1. November 1963 bis 30. Juni 1971
Wilhelm Hermann Greve 1. August 1971 bis 17. Februar 1978
Christian Kuhle 18. Februar 1978 bis 30. Juni 1981 Interimsstadtdirektor
Ingo Hashagen 1. Juli 1981 bis 11. November 2005 letzter Stadtdirektor der zweigleisigen Verwaltung

Hauptamtliche Bürgermeister

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Name Amtszeit Anmerkungen
Angela Dankwardt 12. November 2005 bis 11. November 2013
Jan Edo Albers seit dem 12. November 2013

Vertreter in Land- und Bundestag

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Wahlen zum Niedersächsischen Landtag gehört Jever zum Landtagswahlkreis 070 Friesland, der den gesamten Landkreis Friesland umfasst. Das Direktmandat wurde im Januar 2013 durch Olaf Lies von der SPD gewonnen. Bei der Wahl vom 15. Oktober 2017 konnte er den Erfolg wiederholen. Bei der letzten Landtagswahl vom 9. Oktober 2022 konnte Lies das Direktmandat mit 48,96 % der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 59,54 % erneut verteidigen. Weiterhin werden Katharina Jensen (CDU) und Sina Beckmann (Grüne) den Landkreis im Landtag vertreten. Sie zogen über die jeweiligen Landeslisten ihrer Parteien in das Parlament. Die konstituierende Sitzung des neu gewählten Parlaments fand am 8. November 2022 statt. Die Wahlperiode endet im Herbst 2027.

Jever gehört zum Bundestagswahlkreis Friesland – Wilhelmshaven – Wittmund. Er umfasst die Stadt Wilhelmshaven sowie die Landkreise Friesland und Wittmund.[26] Bei der Bundestagswahl 2021 wurde die Sozialdemokratin Siemtje Möller direkt wiedergewählt. Über Listenplätze der Parteien zogen Anne Janssen (CDU) und Joachim Wundrak (AfD) aus dem Wahlkreis in den Bundestag ein.[27]

Wappen, Flagge und Banner

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wappen der Stadt Jever an der Rathaustreppe
Banner, Wappen und Hissflagge

Die Darstellungen des Wappens der Stadt haben sich in den vergangenen Jahrhunderten mehrfach geändert. Die Wappen wurden dabei immer wieder in stark unterschiedlichen Varianten und Farbgebungen geführt. Aus diesem Grund beauftragte die Stadt Ende der 1960er-Jahre den ehemaligen Leiter des Staatsarchivs Oldenburg und anerkannten Fachmann der Heraldik Hermann Lübbing mit dem Entwurf einer zeitgemäßen Darstellung des Wappens auf Grundlage der historischen Überlieferungen.

Als Ergebnis entstand das heutige Wappen der Stadt mit der folgenden Blasonierung: „In Blau über einem silbernen, schräg ansteigenden Wall mit offenem Treppengiebeltor drei silberne rotbedachte Türme, von denen der mittlere höher und breiter ist als die Seitentürme. Über den Turmspitzen harmonisch verteilt die goldenen Buchstaben DVMG. Im Torbogen aufrecht schreitend ein goldener Löwe, dessen Krallen und Zunge rot tingiert sind. Beiderseits des Tores ein roter Plankenzaun.“[28]

Das Stadttor mit den drei Türmen steht für die Stadtbefestigung von Jever. Der Löwe ist das Herrschaftszeichen der spätmittelalterlichen Herrschaft bzw. der Häuptlinge von Jever. Die lateinischen Buchstaben D V M G erinnern an die Stadtrechtsverleihung von 1536 durch Fräulein Maria und bedeuten „Donat Urbi Maria Gubernacula“ (Maria schenkt der Stadt die Regierungsgewalt).

Beschreibung von Flagge und Banner: „Die Flagge bzw. das Banner sind blau-weiß quer- bzw. längsgestreift mit dem aufgelegten Wappen in der Mitte.“[29]

Städtepartnerschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jever unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Sehenswürdigkeiten von Jever (Lithografie von Klusmeier um 1865)
Berner-Orgel in der Stadtkirche
Edo-Wiemken-Denkmal in der Stadtkirche zu Jever
Altar der Neuen Stadtkirche
Das Bethaus als Hinterhofbebauung; im Vordergrund zwei kleine Wohnhäuser (um 1920)

Jever bietet eine Vielzahl historischer, kultureller, technischer und auch botanischer Denkmäler, die auf die verschiedenen Epochen der mehr als 1000-jährigen Geschichte des jeverschen Siedlungsraumes verweisen. Zum touristischen Angebot gehören begleitete Stadt- und Kirchenführungen. Daneben gibt es mehrere Museen, die auf ein spezielles Thema konzentriert sind oder aber neben einem Hauptthema wechselnde Sonderausstellungen bieten.

Alte Stadtkirche

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die evangelisch-lutherische Stadtkirche steht am Kirchplatz in Jever, auf dem Grund ihrer Vorgängerkirchen. 1728 war eine Kirche abgebrannt, der Neubau, eingeweiht 1736, ist am 1. Oktober 1959 niedergebrannt. Dieses Feuer vernichtete auch die 1750–1756 von Johann Adam Berner gebaute dreimanualige Orgel. Der in Neuende geborene Amsterdamer Kaufmann Diedrich Garlichs hatte sie gestiftet.

Neue Stadtkirche

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1964 wurde die heutige Kirche errichtet, ein moderner, stark gestaffelter Zentralbau, mit der erhaltenen Apsis der zerstörten Kirche verbunden. Aus der Ferne betrachtet vermittelt der Bau den Eindruck einer „Stadtkrone“.[30] Eine seiner Intentionen – so Dieter Oesterlen (1911–1994), Architekt der Stadtkirche – sei „die klare Trennung von Baudenkmal und Neubau“ gewesen. „Beide Baukörper kommen zu ihrer eigenen architektonischen Wirkung“.[31] Die Sandsteinumrahmung des Eingangsportals sowie der Taufstein stammen aus der Vorgängerkirche. Die Orgel der Stadtkirche ist ein Werk des Wilhelmshavener Orgelbauers Alfred Führer. Die Disposition des Instruments wurde vom jeverschen Kantor Günter Maurischat entworfen. Sie verfügt über 47 Register und hat eine mechanische Traktur. Der Prospekt der Orgel wurde nach einem Entwurf von Dieter Oesterlen angefertigt.[32][33] Der Kirchenraum bietet bei voller Bestuhlung zirka 800 Gottesdienstbesuchern Platz. In der bereits erwähnten historischen Apsis befindet sich das denkmalgeschützte Edo-Wiemken-Denkmal, das an den letzten männlichen Ostfriesischen Häuptling des Jeverlandes erinnert und im Laufe der Geschichte bereits zwei Feuersbrünste überstanden hat. Es wurde durch Fräulein Maria, die Tochter Edo Wiemkens, in Auftrag gegeben und zwischen 1561 und 1564 von Schülern des Antwerpener Bildhauers Cornelis Floris geschaffen. Es gilt als bedeutendes Beispiel der niederländischen Renaissancekunst.[34][35]

St.-Annen-Kapelle

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die St.-Annen-Kapelle ist das älteste erhaltene Gotteshaus der Stadt Jever.[36] Sie wurde 1610 erbaut und bereits 50 Jahre später „wiederum völlig erneuert und verbessert von Harmen Warner und Jakob Hanke, zur Zeit Kirchengeschworene zu Jever“.[37] Zu diesen Verbesserungen gehört wohl auch der polygonale Chorabschluss, den die Kapelle nach archäologischen Untersuchungen erst 1660 erhielt. Der Innenraum des Gotteshauses ist ein lichtdurchfluteter Apsissaalbau. Seine Länge beträgt 16 und seine Breite sieben Meter. Beim Bau der St.-Annen-Kapelle wurden neben jüngeren Ziegelsteinen auch solche im sogenannten Klosterformat verwendet. Sie stammen wahrscheinlich aus dem Abbruch des Klosters Oestringfelde. Beachtenswert ist auch der Altar, dessen Aufsatz 1703 im bäuerlichen Stil bemalt worden ist. Auf dem linken Flügel ist Mose vor der erhöhten Schlange und auf dem rechten Flügel der gekreuzigte Jesus Christus dargestellt. Unter den Darstellungen auf den Altarflügeln befindet sich die Inschrift: Und wie Mose in der Wüste eine Schlange erhöhet hat, Also muss des Menschen Sohn erhöhet werden. (Evangelium nach Johannes, Kapitel 3, Vers 14). Der Mittelteil des Altaraufsatzes ist zusammengesetzt aus vier geschnitzten und farbig gefassten Tafeln mit Szenen aus dem legendären Leben des Heiligen Georg. Die Kapelle diente in früheren Zeiten als Vorstadtkirche und heute fast ausschließlich als Friedhofskapelle. Der sie umgebende Friedhof wurde bereits 1665 als Capellen-Kirchacker erwähnt, war derzeit allerdings nur den Vorstädtern und Angehörigen der Garnison als Begräbnisstätte vorbehalten. Nachdem der die Stadtkirche umgebende Friedhof im Jahr 1803 aufgehoben worden war, wurde aus dem Capellen-Kirchacker der bis heute mehrfach erweiterte Friedhof der Stadt Jever.[38]

Bethaus der Baptisten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bethaus der Baptisten in Jever wurde 1858 errichtet und ist eines der ältesten baptistischen Kirchengebäude in Deutschland und das zweitälteste in Jever. Das Bethaus wird noch heute zu gottesdienstlichen Zwecken genutzt. Es befindet sich außerhalb des historischen Stadtkerns von Jever am Elisabethufer in der sogenannten St. Annen-Vorstadt. Auf dem heutigen Parkplatz vor dem Bethaus befanden sich bis in die 1950er-Jahre zwei kleine Wohnhäuser. Sie mussten vor der Kirche errichtet werden, da freikirchliche Gotteshäuser im 19. Jahrhundert nur als Hinterhofbebauung gestattet wurden.

St.-Marien-Kirche

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die römisch-katholische St.-Marien-Kirche ist im Stil des Kubismus errichtet. Ihr Turm, in dem sich vier Glocken befinden, misst 23 m. Eine kleine Kapelle, die in der ehemaligen Sakristei eingerichtet wurde, dient als Gottesdienstraum für die Werktagsmessen.

Schloss zu Jever

Das Schloss Jever entstand aus einer Wehranlage des 14. Jahrhunderts. Das Schloss war der Sitz der Herrschaft Jever. Mittelpunkt war ein mächtiger Bergfried, der ab dem 16. Jahrhundert in eine von Wassergräben und Wällen umgebene vierflügelige Schlossanlage integriert wurde. Von 1560 bis 1564 ließ die damalige Regentin Maria von Jever diverse Umbauarbeiten im Stil der Renaissance vornehmen. Es ist das bedeutendste profane Bauwerk der Stadt. Seit 1921 befindet sich im Schloss das Schlossmuseum. Es zeigt Exponate zur Kulturgeschichte, Volkskunde und Archäologie des Jeverlandes.

Das Rathaus der Stadt wurde 1609–1616 durch den Meister Albert von Bentheim errichtet. Der ursprüngliche Volutengiebel wurde 1836 durch den heutigen, wesentlich schlichteren Abschluss ersetzt. 1963 wurde das Rathaus wegen Baufälligkeit fast vollständig abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Nur die äußere Fassade konnte beim Neubau erhalten bleiben.[39] Auch die Giebelspitze musste im Zuge dieser Maßnahmen abgetragen und erneuert werden. Teil der Fassade ist das Stadtwappen mit der Aufschrift Donat Urbi Maria Gubernacula – Maria schenkt der Stadt die Regierungsgewalt. Vor dem Rathaus befindet sich mit der Ratspütt einer der ältesten öffentlichen Brunnen.

Beginn der Schlachtstraße mit Haus der Getreuen (linkes Gebäude)

In der Altstadt befinden sich zahlreiche gut erhaltene Wohnbauten. Trotz einiger Abbrüche (vor allem an der St. Annen- und Lindenbaumstraße) und Sanierungsmaßnahmen am Hopfenzaun und an der Drostenstraße, denen 1975[40] unter anderem das Drostenhaus zum Opfer fiel, blieb der altertümliche Charakter der Innenstadt mit seinen oftmals verputzten Backsteinbauten noch in großen Teilen gewahrt. Typisch sind die zahlreichen qualitätvollen Sandsteinportale des 18. und 19. Jahrhunderts. Eine größere Anzahl historischer Häuser findet sich im Bereich des Kirchplatzes. Besonders hervorzuheben ist das Am Kirchplatz 14 gelegene Gasthaus Schwarzer Bär, ein zweigeschossiger Backsteinbau von 1562. Das Haus Am Kirchplatz 1 ist von 1661 datiert und das unweit des Rathauses gelegene Haus Am Kirchplatz 9 mit seinem Glockengiebel entstand 1715. Das nicht zugehörige Rokokoportal wurde allerdings erst 1934 eingefügt, als die zuvor backsteinsichtige Fassade mit einem Verputz versehen wurde.[41] In der nahen Wangerstraße 8 steht ein 1650 erbautes Packhaus mit mittig angebrachten Ladeluken. Das Gebäude Wangerstraße 14 (heute Sitz des Verlages Brune-Mettcker), wurde 1823 auf einem Teil des zugeschütteten Stadtgrabens als Stadtwaage und Schankwirtschaft erbaut. Ein besonders stattlicher Bau ist die einstige Löwenapotheke in der Apothekerstraße 1. Das im Kern ältere Haus geht in seiner heutigen Form auf den Apotheker Johann Carl Christian Sprenger zurück, der das südliche Giebelhaus 1798 erwarb und mit dem Nachbarhaus verband. Von dem bereits erwähnten Drostenhaus blieb lediglich das 1756 datierte Portal erhalten, das in den Neubau von Hopfenstraße 2 integriert wurde. Weitere Portale befinden sich Am Kirchplatz 17 (Mitte des 18. Jahrhunderts) und an den Häusern Schlossstraße 4 (1754), Wangerstraße 10 (1765) und Wangerstraße 13 (1823).[42] Auch außerhalb des befestigten Stadtkernes blieben einige bemerkenswerte Wohnbauten erhalten. An der Schlachtstraße 1 liegt das sogenannte Haus der Getreuen, das mit einem Sandsteinportal in Rokokoformen ausgestattet ist. Es wurde vermutlich in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet und vor 1890 im Westen um eine Fensterachse erweitert.[43] Zu den bedeutendsten Bauten des Klassizismus in Jever gehört das Haus Mühlenstraße 1, das heute Sitz der Oldenburgischen Landesbank ist. Es wurde um 1850 durch den Kaufmann Diesendorf erbaut und ist mit einem dreiachsigen Mittelrisalit versehen, der durch korinthische Pilaster gegliedert wird.[44]

„Hof von Oldenburg“

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hof von Oldenburg im August 2021

Das markante Gebäude „Hof von Oldenburg“ am Alten Markt 14 ist eine historische Gaststätte, die 1798 als eines der ersten Gebäude außerhalb der Schutzanlagen der Stadt gebaut wurde.[45] Ein im April 1983 eingeweihtes Glockenspiel am „Hof von Oldenburg“ lässt mehrfach am Tage die wichtigsten Herrschaften des Jeverlands Revue passieren. Es erscheinen in der Reihenfolge: Edo Wiemken der Jüngere, Maria von Jever, Graf Anton Günther, Fürst Johann August von Anhalt-Zerbst und Zarin Katharina II. von Russland; alle mit verschiedenen Insignien ihrer Herrschaft über Jever ausgerüstet. Zu dem Figurenumlauf spielen die 16 Glocken des Glockenspiels verschiedene Volksweisen. Gestiftet wurde das von der Turmuhrenfabrik Korfhage in Melle hergestellte Glockenspiel von dem späteren Ehrenbürger der Stadt Jacobus Eden.[46]

Blaudruckerei Jever

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blaudruckerei Jever befindet sich seit den 1980er-Jahren in einem alten Speichergebäude in der Straße Kattrepel. Sie ist einer der wenigen Orte in Deutschland, an denen noch das traditionelle Handwerk des alten ostfriesischen und norddeutschen Blaudrucks ausgeübt wird. Dabei werden Stoffe im Handdruck mit Indigoblau ausgefärbt und danach abgewaschen, bis sich auf dem Stoff weiße Blaudruckmuster auf blauem Grund zeigen. In der Werkstatt der Druckerei können sich die Besucher über das Handwerk informieren und den einzelnen Arbeitsschritten zusehen.[47]

Schlachtmühle Jever

Im Jahr 1847 wurde die Schlachtmühle, ein zweistöckiger Galerieholländer, in der Jeveraner Innenstadt errichtet. Die Geschichte der Schlachtmühle geht bis ins Jahr 1722 zurück. Die ursprüngliche Mühle befand sich östlich des früheren Hafens von Jever, der Schlachte. 1846 wurde die baufällige Mühle abgerissen und an ihrem heutigen Standort neu errichtet. Die Mühle ist Station der Friesischen Mühlenstraße.[48][49]

Friesisches Brauhaus zu Jever

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Friesisches Brauhaus (2021)

Das Friesische Brauhaus zu Jever braut seit 1848 das nach der Stadt Jever benannte gleichnamige Bier. Die Brauerei beschäftigt mit ihrem modernen Produktionsbetrieb rund 270 Mitarbeiter und füllt pro Stunde ca. 60.000 Flaschen Jever-Bier ab. In den verspiegelten Gärtürmen der Brauerei am Elisabethufer befinden sich fünf Tanks à 240.000 Liter, in denen das Jungbier drei bis vier Wochen vor der Abfüllung bei −1 °C gelagert wird. Das Brauhaus bietet nach Voranmeldung Besichtigungen des Produktionsbetriebes unter fachkundiger Führung an. Zur Führung gehört auch ein Gang durch das angeschlossene historische Brauereimuseum. Hier erhält man einen Einblick in den Brauereialltag, wie er vor rund 100 Jahren ablief. Im Jahre 2007 nutzten mehr als 33.000 Gäste die Gelegenheit zur Besichtigung.[50]

Fräulein-Maria-Denkmal in der Nähe des Schlosses zu Jever
Eilhard-Mitscherlich-Denkmal

Das wohl bekannteste Denkmal der Stadt ist das Fräulein-Maria-Denkmal an der Schlossstraße in Höhe der Fräulein-Maria-Straße. Das vom Berliner Bildhauer Harro Magnussen (1861–1908) entworfene Standbild zeigt die ehemalige Regentin Maria von Jever in höfischer Tracht, den Blick auf die ehemalige Residenz Schloss Jever zugewandt. In der rechten Hand hält sie die Urkunde zur Verleihung der Stadtrechte, die linke Hand liegt auf dem Kopf eines neben ihr sitzenden Windhundes. Das 2,20 Meter hohe und 550 Kilogramm schwere Standbild wurde in der Gießerei Gladenbeck in Friedrichshagen gegossen und am 5. September 1900 zum 400. Geburtstag von Maria eingeweiht.

In der Fräulein-Maria-Straße befindet sich das Mahnmal für die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten Juden von Jever. Das von dem Oldenburger Künstler Udo Reimann entworfene Mahnmal wurde im September 1996 eingeweiht und zeigt drei Bücherstapel mit großformatigen Bücherbänden. Jeder Band trägt auf dem Buchrücken einen Namen der 67 jüdischen Bürger der Stadt, die die Zeit des Nationalsozialismus nicht überlebten.

Das 1878 errichtete Schlosserdenkmal am Schlosserplatz in Jever ist einem der berühmtesten Söhne der Stadt gewidmet. Es ehrt den im 19. Jahrhundert populären Historiker Friedrich Christoph Schlosser, der am 17. November 1776 als zwölftes Kind eines Rechtsanwalts im Haus Annenstraße 27 geboren wurde. Schlosser war Absolvent der Provinzialschule, des späteren Mariengymnasiums, und kehrte nach verschiedenen Lehrertätigkeiten 1808 als Konrektor an diese Schule zurück. 1817 erhielt er den Lehrstuhl für Geschichte an der Universität Heidelberg und veröffentlichte in den folgenden Jahren zahlreiche Werke auf dem Gebiet der Geschichte, mit denen er das Geschichtsbild des liberalen Bürgertums der damaligen Zeit entscheidend prägte. Zum Ende seiner Lehrtätigkeit an der Universität Heidelberg 1852 war Schlosser hochangesehen und wurde mit der Ehrenbürgerschaft der Stadt Heidelberg ausgezeichnet. Er starb 1861 in Heidelberg. Das Schlosserdenkmal besteht aus einem mehr als drei Meter hohen Sandstein-Obelisken, der auf einen mehrstufigen Sockel mit einem kubischen Block an der Spitze aufgesetzt ist. Auf der Vorderseite des Blocks ist ein Bronzemedaillon mit dem Kopf von Schlosser sowie dem Namen und den Lebensdaten des Historikers angebracht. Verschiedene Ornamente sind als Verzierungen angebracht.[51]

Das Denkmal für Eilhard Mitscherlich steht in den Wallanlagen an der St.-Annen-Straße und ehrt den im damals zur Herrschaft Jever gehörenden Neuende geborenen Wissenschaftler. Das Denkmal ist eine detailgetreue Nachbildung des Berliner Originals, das 1894 zum 100. Geburtstag des Naturwissenschaftlers vom Bildhauer Ferdinand Hartzer geschaffen wurde und seit 1919 vor dem Mittelrisalit des Ostflügels der Humboldt-Universität zu Berlin steht. Das jeversche Denkmal wurde am 6. September 2006 eingeweiht und ist bereits das zweite Denkmal des Naturforschers, da es bereits von 1896 bis 1954 ein Denkmal mit der gleichen Statue an diesem Standort gab. Dieses Mitscherlich-Denkmal war jedoch kein Vollguss, sondern bestand aus einem Gipskern, auf dem nur ein Metallüberzug aufgebracht war. Mit der Zeit drang Feuchtigkeit ein und zerstörte den inneren Aufbau der Statue, so dass das Denkmal 1954 aus Sicherheitsgründen abgetragen werden musste. Ab 1988 gab es mehrere Anläufe zur Wiedererrichtung des Denkmals, aber erst 2004 gründete sich ein Förderverein, der dann endgültig die Kosten aufbringen konnte.[52]

Weitere Denkmäler sind die Mahnmale der Kriege von 1870/1871, 1914–1918 und 1939–1945 vor dem Schloss und die Schillerlinde in den Wallanlagen. Eine Bismarck-Eiche, eine Schenkung des Fürsten Otto von Bismarck, steht seit 1895 am östlichen Rand des Kirchplatzes. Das damalige Ziergitter wurde nach dem Zweiten Weltkrieg entfernt. Heute besitzt die Bismarck-Eiche wieder ein Ziergitter in schlichter Form mit einem Medaillon des Reichskanzlers.

Sagenbrunnen

Der Sagenbrunnen am „Alten Markt“ wurde 1995 von Bonifatius Stirnberg aus Aachen entworfen und gebaut. Der Brunnen zeigt Figuren aus fünf regional bekannten Sagen. Zu sehen ist das Frl. Maria von Jever, die der Sage nach nicht starb, sondern durch einen unterirdischen Gang beim Schloss Jever verschwand und irgendwann wiederkehren soll. Eine weitere Figurengruppe zeigt den Grafen Anton-Günter von Oldenburg mit seinem Apfelschimmel „Kranich“. Das Lieblingspferd des Grafen soll ihm das Leben gerettet haben, als bei einem Ausritt der beiden zur Insel Wangerooge dichter Nebel aufkam und der Graf die Orientierung verlor. Trotz gefährlich steigender Flut brachte das Pferd den Grafen wieder sicher ans Festland. Der große, weiße Scheeper Hase stieß angeblich nicht ganz nüchterne Bauern in den Graben. Das Hexenschiff zeigt zwei Hexen aus dem benachbarten Butjadinger Land, die der Sage nach mit Milchsieb als Boot und Kuhrippen als Ruder nach ihr Unwesen bei den Fischern des Jeverlandes trieben. Die Gudrunsage aus dem 9. Jahrhundert berichtet vom dänischen Sänger Horand, der gen „Givers“ auf dem Sande ritt. Dies ist angeblich die erste Nennung von Jever.

Der am 28. Mai 2003 eingeweihte Kosakenbrunnen ist nach dem Sagenbrunnen ein weiteres Werk des Bildhauers Bonifatius Stirnberg in Jever. Der Brunnen an der Ecke Große Burgstraße/Albanistraße zeigt drei berittene Kosaken in Uniform, die mit langen Lanzen ausgerüstet sind. Er erinnert an die 1813 erfolgte Befreiung des Jeverlands mit Hilfe russischer Kosakenregimenter. Die russische Zeit begann für Jever mit dem Tod von Friedrich August von Anhalt-Zerbst im Jahre 1793. Da Friedrich August keine männlichen Erben hatte, fiel das Fürstentum Anhalt-Zerbst und damit das Jeverland an seine Schwester Sophie Auguste Friederike, die mittlerweile als Katharina II. Kaiserin von Russland war. Während der napoleonischen Kriege wurde das Jeverland von 1806 bis 1813 durch holländische und französische Truppen besetzt gehalten. 1813 befreiten die Kosaken das Jeverland und nahmen es wieder für den russischen Zaren in Besitz. 1818 endete die russische Episode mit dem Abtritt des Jeverlandes an das Großherzogtum Oldenburg.

Brunnenhaus Kampütte

Der Brillenbrunnen ist der Mittelpunkt des „Klön-Hoffs“, einem kleinen historischen Platz zwischen Schlachtstraße und dem Kattrepel. Der Brunnen steht auf einer ehemaligen Jeverschen Pütt, die 1986 bei Bauarbeiten freigelegt wurde.[53] Auf Initiative des angrenzenden Brillenfachgeschäfts entstanden Idee und Realisierung von Platz und neuem Brunnen. Die Einweihung erfolgte fünf Jahre später am 30. Mai 1991. Zur Einweihung plätscherte statt Wasser echtes Jever Pilsener Bier durch den Brunnen.

Weitere künstlerisch gestaltete Brunnen sind der Kiebitzbrunnen in der Nähe des Hauses der Getreuen sowie der Hopfenbrunnen im Innenhof des innenstädtischen Gebäudekomplexes Am Hopfengarten.

Das kulturhistorische Schlossmuseum Jever präsentiert Informationen zur Geschichte von Schloss Jever, wo es sich seit 1921 befindet. Hinzu kommen Sammlungen zur Kultur- und Landesgeschichte des Jeverlandes.

Das dem Friesischen Brauhaus zu Jever angeschlossene Historische Brauereimuseum zeigt, wie vor gut hundert Jahren Bier gebraut wurde. Bei einem anschließenden Rundgang unter fachkundiger Führung durch den heutigen modernen Produktionsbetrieb wird klar, wie zeit- und arbeitsintensiv es damals war, ein paar Flaschen Bier herzustellen. Die gut zweistündigen Besichtigungen sind nur nach vorheriger Anmeldung möglich.[54]

Das Bismarck-Museum der Getreuen von Jever befindet sich seit Dezember 2004 in der Wangerstraße in Jever. Das private Museum zeigt eine Ausstellung mit rund 400 Exponaten über den preußischen Reichskanzler Otto von Bismarck und die preußische Geschichte. Unter den Ausstellungsstücken findet man sowohl Dinge aus dem persönlichen Besitz Bismarcks als auch Kunstgegenstände, historische Postkarten und Fotografien sowie Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens mit seinem Konterfei. Die Getreuen von Jever führen mit dem Museum eine jeversche Tradition fort, die als Stammtisch jeverscher Bürger im Gasthof „Haus der Getreuen“ begann und darin bestand, Bismarck jährlich zum Geburtstag 101 Kiebitzeier zu schicken. Die Getreuen sind auch heute noch aktiv und treffen sich jährlich zu Bismarcks Geburtstag am 1. April im Gasthof „Haus der Getreuen“, das dem Bismarck-Museum gegenüberliegt.[55]

Ein weiteres Museum in Jever ist das Feuerwehrmuseum Jever. Es befindet sich in der Nähe des Bahnhofs und nutzt das ehemalige Bahnfrachtgebäude. Neben Exponaten aus der jeverschen Feuerwehrgeschichte, deren Mittelpunkt ein Feuerwehr-Oldtimer ist, zeigt es jährlich wechselnde Ausstellungen zu verschiedenen Themen der Brandbekämpfung.[56]

Grünanlagen und Parks

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blick auf die Duhmsgraft
Pferdegraft bei Nacht (im Hintergrund die Jever-Brauerei)

Das Stadtbild von Jever wird stark durch fünf Graften geprägt, die den historischen Stadtkern umgeben. Die Anlage der ursprünglich ringförmigen Graft erfolgte 1536 zusammen mit der Anlage von Erdwällen zur Sicherung der gerade neu ernannten Stadt. Über drei hölzerne Stadttore mit davorliegenden Brücken konnte diese Sicherungsanlage passiert werden. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die Erdwälle beseitigt und anstatt der Tore mit ihren Brücken füllte man die dort liegenden Graften zur Überquerung mit Erde auf. Übrig blieben allein die Graften, die als Festungsgräben den Wallanlagen vorgelagert waren.

Die heute verbliebenen fünf getrennten Graften sind die Duhmsgraft und die Pferdegraft am Elisabethufer, die zweigeteilte Blankgraft am Von-Thünen-Ufer, die Prinzengraft beim Kreisamtsgebäude sowie die Schlossgraft, die eine eigene ringförmige Graftanlage um das Schloss Jever bildet. Aus der Vogelperspektive zeigen die Graften um Stadt und Schloss eine angedeutete „8“. Heute bilden die Graften mit ihren gepflegten Grünanlagen und dem jahrhundertealten Baumbestand einen grünen Ring um die historische Altstadt und laden zum Spaziergang und zum Verweilen ein.

Die Anlage des jetzigen Schlossparks geht auf das Jahr 1838 zurück. Vorbild waren die sogenannten englischen Landschaftsgärten, die sich in Form und Stil im England des 18. Jahrhunderts entwickelt haben.[57] Neben bekanntem europäischem Laubholz (zum Beispiel Rotbuche, Eiche, Linde) bietet der Schlosspark auch exotische Gehölze. Dazu gehören unter anderem der nordamerikanische Tulpenbaum, der südostasiatische Katsurabaum sowie der aus dem südwestlichen China stammende Urwelt-Mammutbaum.[58] Auch die im Schlosspark zu beobachtende Vogelwelt ist beachtenswert. Eine Bestandsliste des jeverschen Schlossmuseums zählt über 80 Vogelarten auf.[59]

Jever bietet ein umfangreiches Angebot an kulturellen Einrichtungen und Veranstaltungen. Die Trägerschaft liegt zum Teil bei der Öffentlichen Hand, zum Teil bei Vereinen und Privatinitiativen. Im Folgenden findet sich eine Auswahl der Angebote.

Der Jeverländische Altertums- und Heimatverein e. V. verfolgt das Ziel, heimatliches Kulturgut zu erhalten, zu pflegen und zu erforschen. Der Verein entstand 1923 durch den Zusammenschluss des 1886 gegründeten Altertumsverein Jever und dem 1920 gegründeten Heimatverein.[60] Er ist heute neben der Stadt Jever und dem Landkreis Friesland eine der drei Säulen des Zweckverbandes Schlossmuseum Jever. Zurzeit gibt es im Verein 7 aktive Arbeitskreise (Archäologie, Familienforschung, Gröschlerhaus, Heimatkundlicher Arbeitskreis, Litera Tee, Plattdütsch Spraak, Schlachtmühle Jever).

Theater und Kunst

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Theater am Dannhalm

Jever ist Spielort der Landesbühne Niedersachsen Nord, die über das Jahr verteilt etwa zehn Inszenierungen in der Stadt präsentiert. Nachdem die unzulänglichen Bühnenverhältnisse die Bespielung des Concerthauses mit größeren Bühnenbildern ab den siebziger Jahren nicht mehr zuließen, wurde das Theater am Dannhalm mit 352 Sitzplätzen eigens als Spielstätte für die Landesbühne konzipiert.

Das Künstlerforum Jever e. V. ist ein seit 1989 bestehender Verein zur Förderung von Kunst und Kultur im Raum Friesland. Dem Künstlerforum steht das denkmalgeschützte Gebäudeensemble eines ehemaligen Lokschuppens und Stellwerks am Moorweg 2 in Jever zur Verfügung, aus dem der Verein einen Veranstaltungsort für kulturelle Präsentationen aller Art schuf. Das historische Gebäudeensemble bietet Räumlichkeiten für das ZiL – Zimmertheater im Lokschuppen sowie für die Galerie im Lokschuppen. Außerdem ist im Gebäude eine Teesiebsammlung aus verschiedenen Epochen und Ländern untergebracht. Als Bühne im Lokschuppen dient ein alter Baustoffwagen der Deutschen Bundesbahn. Seit 2001 führt das hauseigene Jever ArtEnsemble im ZiL Schauspiele und Märchen auf. Mit rund 80 Veranstaltungen und wechselnden Ausstellungen namhafter Künstler ist das Künstlerforum einer der Mittelpunkte der Kulturszene von Jever.[61]

Der MTV Jever von 1862 e. V. ist mit über 2100 Mitgliedern in dreizehn Abteilungen der größte Verein der Stadt Jever.[62] Der am 20. Juni 1862 von 53 Personen als reiner Männerturnverein gegründete Verein wurde nach den Grundsätzen Jahns ins Leben gerufen. Erst am 21. Februar 1896 kam es zur Gründung einer „Damenabteilung“ mit 34 Frauen und Mädchen.[63] Heute stellt der Verein ein umfassendes Sport- und Freizeitangebot für alle Alters- und Bevölkerungsgruppen bereit. Mit weit über 600 jugendlichen Mitgliedern hat sich der Verein insbesondere der Förderung des Jugendsportes verschrieben. Außerdem verfolgt der Verein in einigen Sparten (beispielsweise Tischtennis und Handball) auch leistungsorientierte Ziele. Ein eigener Förderverein des MTV Jever unterstützt den Leistungssport im MTV Jever ideell und wirtschaftlich.[64]

Zudem ist der Fußballverein FSV Jever e. V. in der Marienstadt beheimatet. Gegründet wurde er 1946 als FC Jever-Heidmühle (bis 1948) und ist seither Fußballclub der „Kiebitze“, wie sich die Mitglieder des Vereins selbst nennen.[65] Seit 2013 hat der Förderverein des Clubs ermöglicht, einen Kunstrasenplatz auf dem Clubgelände in der Jahnstraße anzulegen. Stand 2020 sind 13 Teams, 10 Junioren- und 3 Senioren-Mannschaften gelistet.[66]

Regelmäßige Veranstaltungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zyklus der traditionellen jährlichen Veranstaltungen wird jeweils am Montag nach Epiphanias (6. Januar) durch das sogenannte Püttbierfest eröffnet. Dieses Fest, das dezentral in den verschiedenen Brunnenbezirken gefeiert wird, geht auf eine Jeversche Brunnen-Verordnung zurück, die die Stadtbehörde Jever unter dem Fürsten Friedrich August von Anhalt-Zerbst (1734–1793) am 9. Oktober 1756 erließ. In dieser Verordnung wird geregelt, dass jeder öffentliche Brunnen der Stadt durch eine festgelegte Anwohnergemeinschaft, die sogenannte Püttacht, betreut werden muss. Obwohl die ursprüngliche Funktion der Püttacht verloren gegangen ist, wird beim Püttbierfest dennoch nach altem Brauch der jeweils neue Püttmeister gewählt und das Püttbuch weiter fortgeschrieben.[67]

Am Palmsonntag-Wochenende findet das jeversche Frühlingsfest, der Kiewittmarkt (Kiebitzmarkt) statt. Diese dreitägige Veranstaltung bietet neben Verkaufsständen mit jahreszeitlichen Angeboten auch einen verkaufsoffenen Sonntag und Live-Musik auf öffentlichen Plätzen an. Organisiert wird der Kiewittmarkt von Jever aktiv, dem Werbeverein jeverscher Geschäftsleute sowie von der Jever Marketing und Tourismus GmbH.[68]

Das Altstadtfest, das seit 1974 jeweils an einem Wochenende in der ersten Augusthälfte stattfindet, präsentiert neben vielen Verkaufsständen, Aktionen und Livemusik das reiche Vereinsleben der Stadt. Ort der Veranstaltung, die auch viele auswärtige Gäste und ehemalige Jeveraner anzieht, sind die Fußgängerzonen, der historische Kirchplatz sowie der Alte Markt.

Der Brüllmarkt, der an die besondere Bedeutung erinnert, die Jever einstmals für den regionalen Viehhandel hatte, findet im Oktober statt. Ein Weihnachtsmarkt, der in der Woche vor dem ersten Advent seine Pforten öffnet, beschließt den Reigen der großen jährlichen Festveranstaltungen Jevers.

Turm der evangelischen Stadtkirche zu Jever

Das Christentum erreichte das Jeverland durch angelsächsische Mönche zu Anfang des 9. Jahrhunderts, wurde aber durch den Einfall der Wikinger zurückgedrängt. Als sicher kann gelten, dass sich bereits in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts wieder ein Kirchengebäude in Jever befand.[69] Im Rahmen des mittelalterlichen Christianisierungsprogramms, das in der Zeit Karls des Großen entwickelt und bis ins 11. Jahrhundert ausgebaut wurde, war die Kirche zu Jever für das Östringer Land die sogenannte Gau- beziehungsweise Sendkirche.[70] Zwischen 1000 und 1020 wurde unweit der alten Vorgängerbauten auf einem Feldsteinfundament eine dreischiffige Basilika in Stabbautechnik errichtet, die zweimal in der kurzen Geschichte ihres Bestehens von einem verheerenden Brand heimgesucht wurde (1058/1059 und um 1100 oder später). Zwischen 1150 und 1200 wurde zum Teil auf den Fundamenten der Basilika eine Saalkirche mit Apsis erbaut. Baumaterial waren einheimischer Granit (Findlinge) und rheinischer Tuffstein. Im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts wurde (beim Stadtbrand 1382?) auch dieses Kirchengebäude zerstört. Ein aus Ziegelsteinen gefertigter Nachfolgebau mit gleichem Grundriss entstand um 1430. Er überstand im Laufe der folgenden Jahrhunderte zwei weitere Brände (1532 und 1728), denen jeweils ein Wiederaufbau in gleicher oder ähnlicher Form folgte. Beim letzten Brand im Jahr 1959 blieb nur die Apsis mit dem wertvollen Edo-Wiemken-Grabmal erhalten.[71] Die Reste der alten Kirche wurden entfernt und an ihrer Stelle 1964 ein „moderner Zentralbau“ mit mehreren Giebeln errichtet und mit dem erhaltenen spätgotischen Chor verbunden.[72]

Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
St.-Jakobus-Kirche in Jever-Sandel

Seit der Reformation, deren Anfänge im Jeverland in die Regierungszeit Fräulein Marias fallen, gehört der weitaus überwiegende Teil der jeverschen Bevölkerung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg an. Als maßgeblich verantwortlich für die Einführung der Reformation im Jeverland gilt der herrschaftliche Rentmeister Remmer van Seediek. Die heutige lutherische Kirchengemeinde Jever ist in drei Pfarrbezirke unterteilt, wobei zum dritten Pfarrbezirk auch das wangerländische Kirchdorf Wiefels gehört. Gottesdienste finden in der bereits erwähnten Stadtkirche und in der aus dem 15. Jahrhundert stammenden Granitquaderkirche in Wiefels statt. Die historisch bedeutsame St.-Annen-Kapelle stammt aus dem Jahr 1610 und ist heute das älteste Gotteshaus in Jever.[73] Die Kapelle dient heute vor allem als Friedhofskirche. Neben den Kirchen besitzt die lutherische Kirchengemeinde drei Gemeindezentren. Im Gemeindehaus an der Südseite des Kirchplatzes befindet sich neben Gruppen- und Sitzungsräumen das Kirchenbüro. Im ehemaligen Pfarrhaus von Wiefels treffen sich Jugendgruppen und Seniorenkreis.

Die evangelisch-lutherische Gemeinde Cleverns-Sandel ist eine weitere Kirchengemeinde auf dem jeverschen Stadtgebiet. Als gottesdienstliche Stätten dienen die zu Anfang des 14. Jahrhunderts erbaute Festungskirche Zum Heilig Kreuz und St. Peter in Cleverns[74] sowie die St.-Jakobus-Kirche in Sandel, deren Ursprünge auf das Jahr 938 zurückgehen sollen.[75] Neben den beiden Kirchen sind auch ein Gemeindezentrum und ein Gemeindebüro vorhanden.

Die evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden in Jever verfügen auch über ein eigenes Diakonisches Werk, das als eingetragener Verein unter anderem Träger dreier Kindergärten ist. Eine weitere Einrichtung der Lutheraner ist der Eine-Welt-Laden mit Produkten aus dem Fairen Handel. Er befindet sich im Erdgeschoss des Glockenturms.

Römisch-katholische Kirchengemeinde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ehemalige katholische Kirche (erbaut 1824, abgerissen 1899)

Römisch-katholische Gottesdienste fanden in Jever auch nach der Einführung der Reformation unregelmäßig statt. Ein reguläres katholisches Gemeindeleben entwickelte sich erst mit dem Franziskanerpater Meinardus Molan, der 1779 nach Jever kam. Die Gottesdienste fanden zunächst im Torhaus des jeverschen Schlosses statt. Eine erste eigene Kirche – eine schlichte turmlose Kapelle – wurde 1824 am Alten Markt eingeweiht. Sie musste einer neuen Durchgangsstraße nach Wittmund weichen. Nachfolgebau war die im neugotischen Stil 1899 bis 1901 errichtete Kirche mit 100 Sitzplätzen an der Prinzengraft. Durch ein bischöfliches Dekret vom 18. Dezember 1930 erhielt die katholische Gemeinde Jever den Status einer Pfarrei.[76] Durch den Zuzug von Flüchtlingen aus den ehemals deutschen Ostgebieten wuchs die Pfarrei auf über 1000 Mitglieder. Die erst 65 Jahre alte Kirche wurde abgerissen. Auf demselben Grundstück wurde 1966 die heutige St.-Marien-Kirche erbaut. Neben der Kirche befindet sich das Gemeindezentrum Karlshof, das neben einem größeren Saal über mehrere Gruppenräume verfügt.

Am 3. Juni 2007 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Jever, Schortens und Wangerland unter Beibehaltung ihrer Gotteshäuser zur Pfarrgemeinde St. Benedikt zusammengelegt. Zentrum der neuen Pfarrei ist die St.-Marien-Kirche Jever.[77]

Bethaus der Baptisten
Gemeindezentrum der Evangelischen Freien Gemeinde Jever

Älteste Freikirche in Jever ist die Baptistengemeinde. Ihre Anfänge gehen auf das Jahr 1837 zurück.[78] Die Gemeinde konstituierte sich 1840 und konnte nach massiven Verfolgungen in der Anfangszeit im Oktober 1858 ihr Bethaus am Elisabethufer einweihen. Sie ist die viertälteste Baptistengemeinde Deutschlands und war bis in die jüngste Vergangenheit Ausgangspunkt von Gemeindegründungen in Friesland, Ammerland und Ostfriesland. Seit einem 1942 erfolgten Zusammenschluss mit bekenntnisverwandten Freikirchen nennt sie sich auch Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde mit dem Klammerzusatz Baptisten. In ihrem Bethaus befinden sich neben dem Gottesdienstraum mehrere Gruppenräume und unter anderem auch die Begegnungsstätte Bethaus-Café.[79] Im hinteren Bereich des Grundstücks wurde ein Bibelgarten angelegt.

Eine weitere Freikirche in Jever ist die Evangelische Freie Gemeinde. Ihre Anfänge gehen auf einen christlichen Hauskreis in Roffhausen zurück, der sich Anfang der 1960er-Jahre der Evangelischen Gesellschaft für Deutschland (EGfD) anschloss. 1965 entsandte die EGfD einen Prediger ins Jeverland, der seinen Dienstsitz zunächst in Wilhelmshaven hatte, 1968 jedoch nach Jever umzog. Hier konnte an der Wangerländischen Straße 5 ein Wohnhaus erworben werden, das 1977 einen Saalanbau für gottesdienstliche Zwecke erhielt. 1999 erfolgte ein Umbau des Wohnhauses zum Gemeindezentrum. 30 Jahre war die Gemeinde an der Wangerländischen Straße als Stadtmission bekannt. 2004 nahm sie den Namen Evangelische Freie Gemeinde an.[80]

Neuapostolische Kirchengemeinde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Neuapostolische Kirche Jever

Die Anfänge der Neuapostolischen Kirche Jever gehen auf das Jahr 1928 zurück. Die offizielle Gründung erfolgte 1946. Das erste Gemeindezentrum, eine umgebaute Stellmacherei, befand sich an der Schlachte. Die heutige neuapostolische Kirche an der Sophienstraße wurde im September 1967 eingeweiht.[81] Ende Februar 2018 wurden die Mitglieder der aufgelösten neuapostolischen Gemeinde Wittmund nach Jever überwiesen.[82]

Interkonfessionelle Zusammenarbeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lutheraner, Katholiken und Baptisten pflegen seit mehreren Jahrzehnten auf verschiedenen Ebenen eine enge Zusammenarbeit. So fand zum Beispiel seit der Zeit des Ersten Golfkrieges über 30 Jahre ein wöchentliches Friedensgebet statt. Veranstaltungsorte waren die Gotteshäuser der beteiligten Kirchen im monatlichen Wechsel. Weitere gemeinsame Veranstaltungen sind unter anderem die Ökumenische Bibelwoche und der Lebendige Adventskalender.

Die Evangelische Freie Gemeinde und die Baptistengemeinde sind durch die Evangelische Allianz miteinander verbunden und führen in diesem Rahmen gemeinsame Gottesdienste und Gebetsabende durch.

Erste Spuren jüdischen Lebens in Jever sind für das ausgehende 15. Jahrhundert bezeugt. In einem Verzeichnis von 1587 wird bereits ein Judenkirchhof vor den Toren der Stadt Jever erwähnt. Eine dauerhafte Ansiedlung von Juden in Jever begann gegen den Widerstand der Ständevertretung und der lutherischen Kirchengemeinde allerdings erst im letzten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts.

Jüdische Gemeinde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jeversche Synagoge um 1900
1880 erbaute und in der Novemberpogromnacht 1938 zerstörte Synagoge

Die Einrichtung eines eigenen Betraumes wurde der Jüdischen Gemeinde bis 1779 verwehrt. Erst in der Regierungszeit des Fürsten Friedrich August von Anhalt-Zerbst geschah eine Wende in der offiziellen Judenpolitik. Eine ehemalige Scheune wurde zur ersten jeverschen Synagoge umgebaut. 1780 konstituierte sich die jüdische Gemeinde offiziell und gab sich eine eigene, behördlich bestätigte Synagogenordnung. Trotz behördlicher Anerkennung kam es noch 1782 zu Ausschreitungen gegen jüdische Gemeindemitglieder und ihr Eigentum. 1802 wurde an der Wasserpfortstraße eine neue Synagoge errichtet. Knapp 80 Jahre später erwies sie sich im Blick auf die wachsende Anzahl der Gemeindemitglieder als zu klein, sodass sie einem 1880 eingeweihten Neubau weichen musste. Unter großer Anteilnahme der jeverschen Bevölkerung wurde der etwa 35 Meter hohe von einer maurischen Kuppel gekrönte Bau eingeweiht. Er fasste zirka 300 Gottesdienstteilnehmer. An die Synagoge angebaut war ein Unterrichtsraum. 1910 wurde ein benachbartes Gebäude erworben und für Gemeindezwecke umgebaut.[83][84] Neben dem synagogalen Leben gab es in Jever ein reges jüdisches Vereinswesen.[85]

Zu ersten antijüdischen Aktionen der jüngeren Zeit kam es bereits gegen Ende des 19. und zu Anfang des 20. Jahrhunderts. In der Nazi-Zeit wurden schon vor 1938 die Fenster der Synagoge eingeworfen. Die Gebäude wurden mit Hakenkreuzen beschmiert und durch andere zerstörerische Maßnahmen zeitweise für den Gottesdienst unbrauchbar gemacht.[86] Beim Novemberpogrom 1938, der sogenannten Reichskristallnacht, wurde die Synagoge durch Brandstiftung völlig zerstört.[87] 1939 kaufte ein Bauunternehmer die ehemalige Synagoge, ließ jedoch bis auf Weiteres den Platz mit der Ruine unverändert. Die Stadt Jever errichtete daraufhin einen Bretterzaun mit einem „neutralen Farbanstrich“, um die Einwohner und Besucher Jevers nicht in ihrem „ästhetischen Empfinden“ zu verletzen. Noch 1939 wurde die Synagogenruine abgebrochen.

Auf dem Grundstück wurde nach 1950 ein Geschäftshaus errichtet. Heute erinnert eine 1978 am Haus Große Wasserpfortstraße Nr. 19 angebrachte Gedenktafel an die zerstörte Synagoge. Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich seit 2014 das Zentrum für Jüdische Geschichte und Zeitgeschichte der Region Friesland/Wilhelmshaven, das GröschlerHaus, benannt nach den beiden letzten Vorstehern der Jüdischen Gemeinde Jever, den Brüdern Hermann (* 1880 in Jever; † 1944 im KZ Bergen-Belsen) und Julius Gröschler (* 1884 in Jever; † 1944 im KZ Auschwitz).[88]

An die zahlreichen in verschiedenen Konzentrationslagern ermordeten jeverschen Juden erinnert ein Denkmal in der Marienstraße und weiteres auf dem jüdischen Friedhof in Hohewarf an der Straße zwischen Jever und Cleverns. Nur wenige Juden kehrten nach der NS-Zeit nach Jever zurück. Unter ihnen war Fritz Levy, dessen außergewöhnliche Biographie in einem Film[89] und in mehreren Büchern[90] dokumentiert ist.

Jüdischer Friedhof

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jüdischer Friedhof Jever

Bereits 1587 wird ein Judenkirchhof vor der Stadt Jever genannt, dessen Lage jedoch unklar ist. 1779 wurde der jüdische Friedhof im Ortsteil Hohewarf (an der Straße zwischen Jever und Cleverns) angelegt und 1841 erweitert. Er wird manchmal auch als jüdischer Friedhof in Schenum, dem westlich benachbarten Ortsteil von Hohewarf, bezeichnet. Der älteste erhaltene Grabstein stammt aus dem Jahr 1796. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden fast alle Grabsteine auf dem Friedhof umgestoßen und viele Grabumfriedungen beschädigt. Ein 1944 gefasster Plan, das Gelände zur Lagerung von Straßen- und Baumaterialien zu verwenden, wurde nicht mehr verwirklicht. Nach 1945 erfolgte die Wiederherrichtung des jüdischen Friedhofs. Gedenktafeln und Mahnmale erinnern an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, an die Ermordeten des NS-Regimes und an die 1938 zerstörte Synagoge. 221 Grabsteine sind erhalten, 1983 erfolgte die bislang letzte Beisetzung.[91]

Wirtschaft und Verkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jever ist Standort von rund 500 Unternehmen aus den Bereichen Handel, Handwerk und Gewerbe. Neben dem Tourismus bilden sie das Rückgrat der heimischen Wirtschaft. Die Palette der Unternehmen reicht vom Familienbetrieb über das mittelständische Handwerksunternehmen bis hin zum Friesischen Brauhaus zu Jever als weltweit operierenden Anbieter. Das Friesische Brauhaus ist gleichzeitig Jevers bedeutendes Unternehmen mit ungefähr 270 Arbeitsplätzen.[92] Europas größter Hersteller von Naturfarben und -bindemitteln „bio pin“ ist ein weiteres Unternehmen mit internationaler Bedeutung.[93] Das Unternehmen hat seinen Sitz im jeverschen Gewerbegebiet „Am Bullhamm“.

Im Stadtgebiet von Jever produzieren Windkraft-, Biogas- und Photovoltaikanlagen Elektrizität. Im Jahr 2016 wurde der Gesamtbedarf des Stadtgebietes um mehr als 50 Prozent übertroffen.

Jever ist einer der wichtigsten Arbeitsorte im Landkreis Friesland. Täglich pendeln über 2000 Arbeitnehmer von außerhalb an ihre Arbeitsplätze in Jever. Deshalb besitzt Jever trotz seiner Nähe zum Oberzentrum Wilhelmshaven eine nahezu ausgeglichene Pendlerbilanz.[92] Die Arbeitslosenquote für das Stadtgebiet betrug im Dezember 2015 5,4 Prozent.[94]

Jever ist Staatlich anerkannter Erholungsort[95] und profitiert als Ausflugsziel stark vom Tourismus der nahe gelegenen friesischen und ostfriesischen Küstenbäder und den östlichen Ostfriesischen Inseln. Jever hat sich daher in den letzten Jahren zunehmend auf den Tourismus spezialisiert und lockt immer mehr Tagesbesucher in die Stadt. Das touristische Informationsbüro befindet sich im Graftenhaus am Alten Markt.

Neben zahlreichen Hotel- und Pensionsangeboten stehen in Jever auch Ferienwohnungen zur Verfügung. Wohnmobilisten finden einen Stellplatz in der Nähe des jeverschen Freibades.[96] 2010 konnte man bei den Übernachtungszahlen ein Plus von 2,55 % (von 111.300 auf 114.115) verzeichnen.[97] Ein gemeinsam mit der Nachbarstadt Schortens betriebener Campingplatz befindet sich am Naturfreibad Heidmühle, das An der alten Bundesstraße zwischen Schortens und Jever liegt.

In der Brune-Mettcker Druck- und Verlagsgesellschaft erscheint die Tageszeitung Jeversches Wochenblatt, eine der ältesten noch existierenden Tageszeitungen Deutschlands. Die Nordwest-Zeitung unterhält in Jever eine lokale Redaktion, die für die Artikel der Friesland-Ausgabe der Nordwest-Zeitung Jeverland-Bote verantwortlich ist. Auch die Wilhelmshavener Zeitung verfügt über einen Lokalteil Friesland, in dem auch regelmäßig über die Stadt Jever berichtet wird. Der Rundfunksender Radio Jade betrieb bis 2017 in der Großen Wasserpfortstraße ein Außenstudio, aus dem unter anderem regelmäßig das „Friesland-Magazin“ gesendet wurde.

Nordwestbahn

Jever liegt an der Bundesstraße 210 von Wilhelmshaven über Aurich nach Emden. Jever wird über sie an die Bundesautobahn 29 von Wilhelmshaven zum Autobahndreieck Ahlhorner Heide angebunden. Die ursprünglich direkt durch die Stadt Jever führende Bundesstraße wird seit Juni 2000 über eine Ortsumgehung um Jever herumgeführt. Grund für den Bau der Ortsumgehung war das hohe Verkehrsaufkommen, das aus dem Ferien- und Ausflugsverkehr zu den Küsten- und Badeorten sowie zu den ostfriesischen Inseln resultiert. Die Landesstraße 813, die über den Ortsteil Cleverns nach Süden führt, verbindet Jever mit der L 811 (Wittmund – Friedeburg) und über diese mit der L 812 in Richtung Wiesmoor. Nach Norden zur Küste hin führt unter anderem die L 808 (über Wiefels) nach Carolinensiel/Harlesiel.

Der DB Haltepunkt Jever[98] liegt an der Bahnstrecke Wilhelmshaven/Oldenburg–Esens. Sie wird von der NordWestBahn im Stundentakt bedient, hier verkehrt die Bahnlinie RB59 (Wilhelmshaven – Sande – Jever – Wittmund – Esens). Die Bahnstrecke Jever–Harle wurde 1988 stillgelegt und durch einen Busverkehr ersetzt.

Die Linien der Weser-Ems-Bus verbinden Jever mit Wilhelmshaven und Aurich.

Öffentliche Einrichtungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mariengymnasium
  • Sitz der Kreisverwaltung des Landkreises Friesland.[99] Neben der Stadtverwaltung und der Kreisverwaltung sind in der Stadt noch eine ganze Reihe weiterer Behörden und sonstiger Körperschaften des öffentlichen Rechts beheimatet, so zum Beispiel das Amtsgericht Jever, das Grundbuchamt Jever, das Polizeikommissariat Jever, die Kreishandwerkerschaft Jade, die Agentur für Arbeit Jever sowie die Geschäftsstelle des Verwaltungsverbunds Wasser- und Bodenverbände im Kreise Friesland.[100]
  • Kommunale Stadtbücherei, Petersilienstraße 1; sie verfügt über 21.500 Medien.[101] Im Jahr 2010 erfolgten rund 68.000 Ausleihen.[102]
  • Das Film-Service-Kino in der ehemaligen Molkerei an der Bahnhofsstraße 44; neben dem aktuellen Kinoprogramm werden hier in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule auch wöchentlich stattfindende Filmkunsttage angeboten, bei denen herausragende Filme unterschiedlicher Genres zur Vorführung kommen.[103]
  • Jugendherberge Jever mit neuem Standort von 2006 mit 138 Betten in 36 Zimmern und rund 20.000 Übernachtungen per Anno am Dr.-Fritz-Blume-Weg. Ermöglicht wurde der Bau durch eine Spende von Jevers Ehrenbürger Fritz Blume.[104][105]
  • Das Freibad von 1980, seit 2004 getragen von der Stadt und dem Förderverein Freibad Jever. Das Bad besitzt ein 50-Meter-Schwimmbecken mit großer Rutsche und Sprungbrettern. Die Besucherzahlen liegen zwischen 20.000 und 25.000 Besuchern.[106]
  • Berufsschulen und berufliches Gymnasium
  • Weiterführende Schulen
  • Kreisschulen
    • Volkshochschule und Musikschule Friesland-Wittmund
    • Kreissportschule Friesland (Toni-Gaßmann-Sportschule)
  • Grundschulen
    • Paul-Sillus-Schule
    • Grundschule Harlinger Weg
    • Grundschule Cleverns
  • Kindertagesstätten
    • Kindertagesstätte Ammerländer Weg
    • Kindertagesstätte Klein Grashaus
    • Kindertagesstätte Lindenallee
    • Kindertagesstätte Hammerschmidtstraße
    • Kindertagesstätte Schützenhofstraße
    • Kindertagesstätte Schurfenser Weg
    • Kindertagesstätte Moorwarfen
    • Kindertagesstätte Cleverns

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ehrenbürgerschaft ist die höchste von der Stadt Jever vergebene Auszeichnung für eine Persönlichkeit, die sich in herausragender Weise um das Wohl oder Ansehen der Stadt verdient gemacht hat. Jever hat die Ehrenbürgerschaft an folgende Persönlichkeiten verliehen:

  • Peter W. Janßen, Kaufmann – Verleihung der Ehrenbürgerschaft am 24. Juni 1895[108]
  • Theodor Hillmer, Präsident des Landesfinanzamtes – Verleihung der Ehrenbürgerschaft am 31. Mai 1929[108]
  • Paul von Hindenburg, Reichspräsident – Verleihung der Ehrenbürgerschaft am 31. März 1933[108]
  • Adolf Ahlers, Kaufmann – Verleihung der Ehrenbürgerschaft am 23. April 1964
  • Karl Fissen, Studienrat, Heimatforscher – Verleihung der Ehrenbürgerschaft 4. Juli 1968
  • Hermann van der Heide, Kommunalpolitiker – Verleihung der Ehrenbürgerschaft 17. November 1973. Nach ihm wurde die „Hermann-van-der-Heide-Straße“ in Jever benannt.
  • Hein Bredendiek, Lehrer, Maler, plattdeutscher Schriftsteller – Verleihung der Ehrenbürgerschaft 1986
  • Jacobus Eden, Bäcker- und Konditormeister und Mäzen – Verleihung der Ehrenbürgerschaft 1991.
  • Fritz Blume, Zeitungsverleger und Mäzen der Stadt – Verleihung der Ehrenbürgerschaft 17. Februar 2003. Nach ihm wurde der „Dr.-Fritz-Blume-Weg“ in Jever benannt.

Adolf Hitler erhielt am 31. März 1933 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Jever,[108] der NS-Gauleiter Weser-Ems Carl Röver im Jahr 1938. Am 22. März 1979 wurde sie beiden postum aberkannt.

Söhne und Töchter der Stadt Jever

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten, die mit Jever verbunden sind

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Franz Tiefenbruch (1609–1702), Konrektor des Mariengymnasiums.
  • Joachim Kayser († 1720), Orgelbauer, der von 1674 bis zu seinem Tod in Jever wohnte und zahlreiche Orgeln in Ostfriesland, im Oldenburger Land und im Jeverland baute.
  • Maria Clementine Martin (1775–1843), Nonne, Erfinderin von Klosterfrau Melissengeist.
  • Johann Heinrich von Thünen (1783–1850), deutscher Agrar- und Wirtschaftswissenschaftler, Sozialreformer und Musterlandwirt.
  • Eilhard Mitscherlich (1794–1863), geboren in Neuende, bedeutender deutscher Chemiker und Mineraloge.
  • Carl Stiehl (1826–1911), Dirigent und Musikwissenschaftler, von 1848 bis 1858 Leiter des Singvereins Jever und Organist an der Stadtkirche.[109]
  • Karl Jaspers (1883–1969), Psychiater und Philosoph. Sein Urgroßvater war Bürgermeister in Jever. Die Großeltern väterlicherseits wohnten in Jever. Bei ihnen war Karl Jaspers häufig zu Gast.
  • Georg von der Vring (1889–1968), Schriftsteller und Maler; von 1919 bis 1928 Zeichenlehrer am Mariengymnasium.
  • Therese von der Vring, geb. Oberlindober (1894–1927), Malerin des Expressionismus.
  • Sophie Prag (1895–1955), bestand 1915 als erste Schülerin das Abitur am jeverschen Mariengymnasium. Die jüdische Kinderärztin entkam dem Holocaust durch Emigration nach Peru.
  • Alfred Onnen (1904–1966), Jurist und FDP-Politiker. Er war von 1946 bis 1949 Bürgermeister der Stadt Jever.
  • Kurt Dossin (1913–2004), Handballspieler und Olympiasieger sowie dreifacher Deutscher Meister. In der Nachkriegszeit Spieler sowie Trainer und Funktionär des MTV Jever. Lebte von 1946 bis 1955 in Jever.
  • Steffen Walentowitz (* 1962), Maler und Zeichner in Jever, seit 1986 Sach-, Bilder- und Schulbücherillustrator.

Zehn-Mark-Banknote

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ausschnitt der 10 Deutsche-Mark-Note mit Jever als Messpunkt

Im Jahre 1825 hielt sich Carl Friedrich Gauß zu Vermessungsarbeiten zeitweise in Jever auf.[110] Die 10 Deutsche-Mark-Note in der Vierten Serie („BBk III“) zeigte auf der Rückseite einen Sextanten sowie eine Skizze über die Triangulation von Wangerooge und Neuwerk mit Jever als Messpunkt.

  • Martin Zeiller: Jever. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Westphaliae (= Topographia Germaniae. Band 8). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1647, S. 36–37 (Volltext [Wikisource]).
  • Christian Friedrich Strackerjan: Beiträge zur Geschichte der Stadt Jever. Verlag Wilhelm Kaiser, Bremen 1836 (books.google.de).
  • Carl Woebcken: Jever – Stadt der Kunst, Sage und Geschichte. Verlag C. L. Mettcker & Söhne, Jever 1930, DNB 578406241.
  • Karl Fissen: Tausend Jahre Jever – 400 Jahre Stadt. Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg 1936.
  • Karl Fissen: Jever – Volkskundliches aus einer kleinen Stadt und ihrer Landschaft. Verlag C. L. Mettcker & Söhne, Jever 1960.
  • Carl Woebcken: Jeverland. Gewesenes und Gebliebenes. In: Mitteilungen des Jeverländischen Altertums- und Heimatvereins Jever. Heft 8, Verlag C. L. Mettcker & Söhne, Jever 1961, DNB 455728933.
  • Bernhard Schönbohm: Bekannte und berühmte Jeverländer. Verlag C. L. Mettcker & Söhne, Jever 1981.
  • Karl Fissen: Das alte Jever. Urkunden, Urteile, Schilderungen und Bilder. Verlag C. L. Mettcker & Söhne, Jever 1981, DNB 451288610.
  • Kurt Asche: Das Bürgerhaus in Oldenburg. Verlag Ernst Wasmuth, Tübingen 1982, ISBN 3-8030-0033-5.
  • Hartmut Peters (Hrsg.): Verbannte Bürger, die Juden aus Jever. Nr. 19 der Schriftenreihe des Jeverländischen Altertums- und Heimatvereins e. V., Jever 1984.
  • Jeverländischer Altertums- und Heimatverein: Ein Blick zurück. Beiträge zur Geschichte des Jeverlandes. Verlag C. L. Mettcker & Söhne, Jever 1986.
  • Antje Sander (Hrsg.): Das Fräulein und die Renaissance. Maria von Jever 1500–1575. Isensee Verlag, Oldenburg 2000, ISBN 3-89598-711-5.
  • Wolfgang Koppen: Kluge Köpfe aus dem Jeverland. Verlag Brune-Mettcker, Jever 2003, ISBN 3-87542-045-4.
  • F. Orth, B. Müller-Schlombs, W. Trumpf: Jever – so alt und so neu. Verlag Brune-Mettcker, Jever 2004, ISBN 3-87542-049-7.
  • Werner Meiners, Hartmut Peters: Jever. In: Herbert Obenaus (Hrsg. in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Wallstein Verlag, Göttingen 2005, ISBN 3-89244-753-5, S. 908–928.
  • Ingo Hashagen und Klaus Andersen: Jever – Die friesische Residenzstadt. Sutton Verlag, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-224-7.
  • Werner Menke: Denkmäler in Jever. Verlag Hermann Lüers, Jever 2007, ISBN 978-3-9812030-1-1.
  • Ingo Hashagen und Klaus Andersen: Jever – Zentrum einer Herrschaft. Sutton Verlag, Erfurt 2009, ISBN 978-3-86680-531-6.
  • Klaus Andersen, Ingo Hashagen und Hugo Rase (Fotos): Wegen Reichtums geschlossen! Jever und Umgebung. Fünf Jahrzehnte Stadtgeschichte. Verlag Brune-Mettcker, Jever 2010, ISBN 978-3-87542-074-6.
  • Helmut „Theo“ Bath: Handel im Wandel. Ein nostalgischer Rückblick auf die Geschäftswelt in Jever. Verlag Brune-Mettcker, Wittmund 2018, ISBN 978-3-87542-096-8.
  • Tymon Bugla: Die Gerechten von Jever. Virtual Epoch Verlag, Berlin 2022, ISBN 978-3-9824889-1-2.
  • Klaus Andersen: Ein (Spazier-) Gang durch das alte Jever. Ein (Bilder-) Buch mit historischen Asichten aus der Marienstadt. In: Klaus Andersen (Hrsg.): Schriftenreihe des Jeverländischen Altertums- und Heimatvereins. Heft Nr. 24, 2023, ISSN 2751-3912.
Commons: Jever – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Jever – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikivoyage: Jever – Reiseführer

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Offizielle Homepage der Stadt Jever, abgerufen am 6. Oktober 2023.
  3. Karl Fissen: Jeversche Volkskunde. Jever 1936, S. 161.
  4. Karl Fissen: Jever. Volkskundliches aus einer kleinen Stadt und ihrer Landschaft. Jever 1960, S. 7 f.
  5. Zum vermeintlichen Steingrab von Nobiskrug siehe Schripnest.de: Die (bisher bekannte) Geschichte eines Findlings beim Nobiskrug. Findlinge als Zeugen der Landschaftsentwicklung (V. Bleck; 2009); eingesehen am 5. Februar 2019
  6. Karl Fissen: Jever. Volkskundliches aus einer kleinen Stadt und ihrer Landschaft. Jever 1960, S. 9.
  7. Vergleiche dazu Karl Fissen: Jever. Volkskundliches aus einer kleinen Stadt und ihrer Landschaft. Jever 1960, S. 12 f.
  8. Die ältesten Kulturerzeugnisse Jevers: Münzprägungen der Billunger Herzöge, abgerufen am 17. Februar 2016.
  9. Eintrag von Frank Both zu Woltersberg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 12. Juli 2021.
  10. Eintrag von Stefan Eismann zu Dannhalm in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 26. Juni 2021.
  11. frauenORTE Niedersachsen, abgerufen am 18. März 2016.
  12. Siehe dazu und zum Folgenden Hartmut Peters: Die „Reichskristallnacht“ in Jever und die Geschichte der jeverschen Synagogen. Jever 1992, S. 32 ff.
  13. vergl. Rudolf Herz: Hoffmann & Hitler. Fotografie als Medium des Führer-Mythos, München 1994, S. 174
  14. Zahlen zitiert nach Herbert Obenaus u. a. (Hrsg.): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Band II, Göttingen 2005, S. 920.
  15. So was völliges von paradox. SPIEGEL-Redakteur Wolfgang Becker über die Gebietsreform in Friesland. In: Der Spiegel. Ausgabe 23/1977.
  16. Helmut Burlager, ST.-ANNEN-QUARTIER – Beispielhaft für Stadtentwicklung, in: Jeversches Wochenblatt vom 16. September 2013
  17. Geschichte der Stadt Jever, abgerufen am 17. Februar 2016.
  18. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 275.
  19. Stadt Jever: Zahlen, Daten, Fakten, abgerufen am 17. Februar 2016.
  20. Jever: Jahresbericht 2015, S. 44, abgerufen am 5. März 2017.
  21. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 1. November 2011; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 17. August 2024.
  22. a b Wahl des Stadtrats vom 12. September 2021 - Stadt Jever, abgerufen am 16. September 2021
  23. Kommunalwahl 2021: Wahlbeteiligung höher als vor fünf Jahren. 13. September 2021, abgerufen am 13. September 2021.
  24. Wilhelmshavener Zeitung: Jan Edo Albers wird neuer Bürgermeister, Ausgabe vom 7. Oktober 2013, S. 1.
  25. Jever: Albers gewinnt haushoch. In: Jeversches Wochenblatt, 13. September 2021, S. 1.
  26. Wahlkreiseinteilung beim Bundeswahlleiter, abgerufen am 10. November 2018.
  27. Ostfriesland: Weitere Kandidaten schaffen Sprung nach Berlin über Landeslisten. Abgerufen am 28. September 2021.
  28. Wappenbeschreibung auf dem Internetauftritt der Stadt Jever
  29. Stadt Jever bei Kommunalflaggen.de
  30. Dieter Oesterlen: Erläuterungen zum Wiederaufbau der Stadtkirche in Jever. In: Festschrift zur Einweihung der Stadtkirche Jever 1964 (Hrsg. Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Jever), Jever 1964, S. 45.
  31. Dieter Oesterlen: Erläuterungen zum Wiederaufbau der Stadtkirche in Jever. In: Festschrift zur Einweihung der Stadtkirche Jever 1964 (Hrsg. Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Jever), Jever 1964, S. 46.
  32. Jever, Stadtkirche, Orgel von Alfred Führer (1966), abgerufen am 12. Januar 2014.
  33. Jever, Stadtkirche, Hoofdorgel. In: orgelsite.nl. Abgerufen am 4. März 2022 (niederländisch).
  34. Landkreis Friesland: Edo-Wiemken-Denkmal, abgerufen am 17. Februar 2016.
  35. Meisterwerke des modernen Kirchenbaus: Stadtkirche Jever, abgerufen am 3. April 2018.
  36. Helga und Georg Lünemann: Die St. Annen-Kapelle, abgerufen am 8. Januar 2016.
  37. So heißt es auf einer Inschriftentafel, die oberhalb des Eingangstores der St.-Annen-Kapelle angebracht ist.
  38. Bernhard Schönbohm (bearb. von Enno Schönbohm): Die Stadtkirche und die St.Annen-Kapelle in Jever. Nr. 227 in der Reihe DKV-Kunstführer, München 2007 (8. Auflage), ISBN 978-3-422-02043-6, S. 19.
  39. Siehe hierzu: Stadt Jever (Hrsg.): Das Rathaus zu Jever. Jever 1965, S. 12. Dehio (Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bremen – Niedersachsen, München/Berlin 1992) erwähnt lediglich, dass die Fassade bis auf das Erdgeschoss abgetragen wurde. Diese Angaben sind jedoch falsch.
  40. Siehe Asche: Das Bürgerhaus in Oldenburg. Tübingen 1982, S. 171.
  41. Asche: Das Bürgerhaus in Oldenburg. S. 160.
  42. Angaben nach Georg Dehio: Bremen/Niedersachsen, München/Berlin 1992, S. 787.
  43. Angaben nach Asche: Das Bürgerhaus in Oldenburg. Tübingen 1982, S. 160.
  44. Angaben nach Asche: Das Bürgerhaus in Oldenburg. Tübingen 1982, S. 168.
  45. Hof von Oldenburg – Historische Gaststätte, abgerufen am 23. Januar 2011
  46. Menke, Werner: Denkmäler in Jever. Verlag Hermann Lührs, Jever 2007, ISBN 978-3-9812030-1-1, S. 35 ff.
  47. Blaudruckerei Jever, abgerufen am 11. Januar 2011
  48. Friesische Mühlenstraße: Schlachtmühle Jever
  49. Schlachtmühle Jever: Schlachtmühle Jever, Heimatverein Jever
  50. Brauereibesichtigung, abgerufen am 10. November 2018.
  51. Werner Menke: Denkmäler in Jever. Verlag Hermann Lührs, Jever 2007, ISBN 978-3-9812030-1-1, S. 48 ff.
  52. Werner Menke: Denkmäler in Jever. Verlag Hermann Lührs, Jever 2007, ISBN 978-3-9812030-1-1, S. 51 ff.
  53. Der Brillen-Brunnen, abgerufen am 8. Januar 2011
  54. Brauereibesichtigung, abgerufen am 30. Dezember 2010
  55. ostfriesland.de: Bismarckmuseum (Memento vom 17. Februar 2016 im Internet Archive), abgerufen am 17. Februar 2016.
  56. Historisches und Spektakuläres (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive). In: Nordwest-Zeitung online, 2. Februar 2011; abgerufen am 10. November 2018.
  57. Schlossmuseum Jever (Hrsg.): Schlosspark Jever. Oldenburg 2009, ISBN 978-3-89995-562-0, S. 23.
  58. Schlossmuseum Jever (Hrsg.): Schlosspark Jever. Oldenburg 2009, S. 64 ff.
  59. Schlossmuseum Jever (Hrsg.): Schlosspark Jever. Oldenburg 2009, S. 113–116.
  60. Der Jeverländische Altertums- und Heimatverein in seiner Geschichte, auf heimatverein-jever.de, abgerufen am 25. Juli 2023
  61. Künstlerforum Jever, abgerufen am 10. November 2018.
  62. MTV & Friends, abgerufen am 3. Februar 2011.
  63. Chronik des MTV Jever, abgerufen am 3. Februar 2011.
  64. Satzung Förderverein des MTV Jever (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive) (PDF; 1,5 MB), abgerufen am 26. März 2013.
  65. Geschichte der Kiebitze. FSV Jever e. V., abgerufen am 10. August 2020.
  66. FSV Jever. Abgerufen am 10. August 2020.
  67. Karl Fissen: Jever. Volkskundliches aus einer kleinen Stadt und ihrer Landschaft, Jever 1960, S. 185–191.
  68. Jeversches Wochenblatt, Ausgabe vom 11. März 2010: Stadt erwacht mit Frühlingsfest (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive), abgerufen am 4. Januar 2016.
  69. K. H. Marschalleck: Jevers Kirchen im Mittelalter. In: Festschrift zur Einweihung der Stadtkirche Jever 1964 (Hrsg. Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Jever), Jever 1964, S. 12.
  70. K. H. Marschalleck: Jevers Kirchen im Mittelalter. In: Festschrift zur Einweihung der Stadtkirche Jever 1964 (Hrsg. Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Jever), Jever 1964, S. 11.
  71. K. H. Marschalleck: Jevers Kirchen im Mittelalter. In: Festschrift zur Einweihung der Stadtkirche Jever 1964 (Hrsg. Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Jever), Jever 1964, S. 18.
  72. Gemeindekirchenrat der ev.-luth. Kirchengemeinde Jever (Hrsg.): Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Jever. Jever o. J., S. 9.
  73. Gemeindekirchenrat der ev.-luth. Kirchengemeinde Jever (Hrsg.): Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Jever. Jever o. J., S. 48.
  74. Genealogie-Forum Ostfriesland: Die ev.-luth. St. Petrus zum heiligen Kreuz-Kirche (Memento vom 5. September 2010 im Internet Archive), abgerufen am 4. Januar 2011.
  75. Genealogie-Forum Ostfriesland: Die St.-Jakobus-Kirche (Memento vom 5. September 2010 im Internet Archive), abgerufen am 4. Januar 2011.
  76. Rolf Schäfer, Joachim Kuropka, Reinhard Rittner, Heinrich Schmidt (Hrsg.): Oldenburgische Kirchengeschichte. Oldenburg 1999, ISBN 3-89598-624-0, S. 495.
  77. Historischer Rückblick auf der Homepage der katholischen Kirchengemeinde Jever, abgerufen am 17. Februar 2016.
  78. Heinz Buttjes: Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde. 150 Jahre Baptisten in Jever. Jever 1990, S. 5.
  79. nwzonline.de: Bethaus-Café öffnet wieder, abgerufen am 17. Februar 2016.
  80. Homepage der Evangelischen Freien Gemeinde, abgerufen am 29. Dezember 2010.
  81. Homepage der Neuapostolischen Kirche Norddeutschland: Aus der Geschichte unserer Gemeinde, abgerufen am 29. Dezember 2010.
  82. Anzeiger für Harlingerland: Kirche in Wittmund steht zum Verkauf (19. März 2018); eingesehen am 3. April 2018
  83. Hartmut Peters: Von der Betstube im Hinterhaus in die Synagoge an der Wasserpforte. In: Heimat am Meer, Beilage der Wilhelmshavener Zeitung, Jg. 2015, Nr. 23, S. 89 ff.
  84. Hartmut Peters: Synagoge setzt den Standard im Nordwesten. In: Jeversches Wochenblatt vom 10. Juni 2016, S. 5.
  85. Alemannia Judaica: Jever (Kreis Friesland, Niedersachsen), abgerufen am 4. Januar 2011.
  86. Die Einzelheiten sind ausführlich dokumentiert bei Hartmut Peters: Die „Reichskristallnacht“ in Jever und die Geschichte der jeverschen Synagogen. Jever 1992, S. 37–52.
  87. Hartmut Peters: Synagoge Jever: Biedermänner als Brandstifter. In: Wilhelmshavener Zeitung vom 7. November 2015, S. 66 f.
  88. GröschlerHaus: Zentrum für Jüdische Geschichte und Zeitgeschichte der Region Friesland/Wilhelmshaven; abgerufen am 12. Mai 2015.
  89. Fritz lebt! In: prisma. Abgerufen am 30. März 2021.
  90. Zum Beispiel Manfred Gebhards: Geschichten im Sternbild der LeierHommage an die 60er und 70er Jahre. Achilla Presse, Oldenburg u. a. 1991, ISBN 3-928398-01-6, Kapitel: Bei Fritz Levy, S. 66–78.
  91. Johannes-Fritz Töllner in Zusammenarbeit mit Wouter J. van Bekkum, Enno Meyer und Harald Schieckel: Die jüdischen Friedhöfe im Oldenburger Land. Bestandsaufnahme der erhaltenen Grabsteine, Holzberg, Oldenburg 1983 (Oldenburger Studien Bd. 25), ISBN 3-87358-181-7, S. 25–184; alemannia-judaica.de abgerufen am 15. Juli 2011.
  92. a b Stadt Jever – Wirtschaftsstandort, abgerufen am 17. Februar 2016.
  93. nwz-online: Firma „bio pin“ setzt auch auf Osteuropa, abgerufen am 15. Februar 2011.
  94. wzonline.de: Zahl der Arbeitslosen in Wilhelmshaven gestiegen, abgerufen am 17. Februar 2016.
  95. Jeversches Wochenblatt: Jever bleibt „Erholungsort“, Artikel in der Ausgabe vom 9. Oktober 2010 (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive), abgerufen am 6. Januar 2011.
  96. Wohnmobilforum: Stellplatz Jever/Beschreibung, abgerufen am 6. Januar 2011.
  97. Mehr Gäste in Jever (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive).
  98. Jever auf bahnhof.de
  99. Landkreis Friesland – Kreisverwaltung, abgerufen am 17. Februar 2016.
  100. Wasser- und Bodenverbände im Kreise Friesland, abgerufen am 6. Februar 2011.
  101. Bibliotheken in Niedersachsen: Stadtbücherei Jever (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 19. Januar 2011.
  102. Nordwest-Zeitung online: Engagement zahlt sich aus (vom 15. Januar 2011) (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive), abgerufen am 10. November 2018.
  103. Film-Service-Center Jever: Filmkunsttaged, abgerufen am 19. Januar 2011
  104. Jugendherberge Jever – Das sind wir (Memento vom 13. Juni 2011 im Internet Archive), abgerufen am 5. Januar 2011.
  105. Nordwestzeitung: Jugendherberge in Jever in vierter Saison (Memento vom 13. Juni 2011 im Internet Archive), abgerufen am 5. Januar 2011
  106. Presseberichte zur Freibadesaison, abgerufen am 26. März 2013.
  107. Wer war Elisa Kauffeld? (Memento vom 21. Dezember 2016 im Internet Archive), abgerufen am 19. Dezember 2016.
  108. a b c d Karl Fissen: Jeversche Volkskunde. Heimatkundliche Aufsätze und Bilder (herausgegeben im Auftrag der Stadt Jever), Jever 1936, S. VIII
  109. Franz Bader: „Die Pflege der Musik in Jever. Festschrift zum fünfundsiebzigjährigen Jubiläum des Singvereins. Jever 1895, S. 58–67“
  110. G. Waldo Dunnington: Carl Friedrich Gauss: Titan of Science. Mathematical Association of America, Washington, D.C. 2004, ISBN 0-88385-547-X, S. 133.