Mayen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Bahnhof Mayen Ost)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Mayen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Mayen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 20′ N, 7° 13′ OKoordinaten: 50° 20′ N, 7° 13′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mayen-Koblenz
Höhe: 230 m ü. NHN
Fläche: 58,19 km2
Einwohner: 19.882 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 342 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 56727,
56729 (Geisbüschhof, Wüsteratherhof)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahl: 02651
Kfz-Kennzeichen: MYK, MY
Gemeindeschlüssel: 07 1 37 068
Stadtgliederung: Kernstadt und 4 Ortsbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathaus Rosengasse
56727 Mayen
Website: www.mayen.de
Oberbürgermeister: Dirk Meid (SPD)
Lage der Stadt Mayen im Landkreis Mayen-Koblenz
KarteKirchwaldOberfellAndernachMülheim-KärlichWeißenthurmKettigUrmitzKaltenengersSankt SebastianBendorfWeitersburgVallendarUrbarNiederwerthBassenheimMayenMünstermaifeldOchtendungMendigPolchKruftNickenichPlaidtKobern-GondorfRhensWinningenWaldeschWolkenDieblichLonnigMertlochBellThürRiedenLehmenLöfNörtershausenNiederfellSpayBreyKottenheimKehrigSaffigWellingTrimbsSankt JohannEttringen (Eifel)BurgenBrodenbachBaar (Eifel)KretzRüberLangenfeldMonrealAlkenHatzenportVolkesfeldEinigGappenachGeringGierschnachKaltKerbenKolligNaunheimPilligWierschemMackenAchtAnschauArftBermelEifelDitscheidHaustenHerresbachHirtenLangscheidLindLuxemMünkNachtsheimReudelsterzSiebenbachVirneburgWeilerWelschenbach
Karte
Mayen, Luftaufnahme (2015)

Mayen ist eine Große kreisangehörige Stadt im rheinland-pfälzischen Landkreis Mayen-Koblenz in der Vulkaneifel. Sie ist Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Vordereifel, bis zum 6. November 1970 war Mayen auch Verwaltungssitz des Landkreises Mayen. Mit rund 20.000 Einwohnern ist Mayen nach Bad Neuenahr-Ahrweiler die zweitgrößte Stadt der rheinland-pfälzischen Eifel.

Westlich sowie nördlich und südwestlich von Mayen erhebt sich in einer Geländestufe die Eifel. In östlicher Richtung öffnet sich die Landschaft zum flach auslaufenden Koblenz-Neuwieder-Becken, das wiederum in den Nordteil Pellenz und den Südteil Maifeld unterteilbar ist, die landläufig noch zur Eifel gerechnet werden. Daher kommt die Bezeichnung „Mayen, das Tor zur Eifel“.

Das Flüsschen Nette (Mittelrhein) durchfließt die Stadt von der Eifel kommend in Richtung Weißenthurm am Rhein.

Stadtgliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mayen gliedert sich in die Kernstadt und vier Stadtteile bzw. Ortsbezirke und eine Anzahl von Weilern und Wohnplätzen (Einwohnerstand zum 16. Januar 2012):[2][3]

  • Kernstadt Mayen (14.837 Einwohner; Fläche 3.209 ha) mit den Ortsbezeichnungen Ahl, Am Fichtenwäldchen, Bernardshof, Cond, Conderhöhe, Eiterbach, Geisbüschhof, Geisheckerhof, Im Stocktal, Kloster Helgoland, Kalenbornerhof, Katzenberg, Kirchershof, Müllershof, Papiermühle, Rech und Thomashof
  • Alzheim (1.327 Einwohner; Fläche 1.004 ha) mit den Ortschaften In der Pluns und Wüsteratherhof
  • Hausen (1.755 Einwohner; Fläche 499 ha) mit den Ortschaften Betzing, Grube Glückauf, Im Nettetal, Mosellaschacht, Nettehof, Wölwerhöfe, Zährensmühle I und Zährensmühle II
  • Kürrenberg (1.212 Einwohner; Fläche 772 ha) mit der Ortschaft Karbachsberg
  • Nitztal (167 Einwohner; Fläche 320 ha)

Mayens Klima wird als warm und gemäßigt klassifiziert. Die Jahresdurchschnittstemperatur in Mayen liegt bei 9.1 °C. 717 mm Niederschlag fallen jährlich im Durchschnitt. Der geringste Niederschlag fällt mit 45 mm im April, der meiste mit 74 mm im Juli. Im Juli liegen die durchschnittlichen Temperaturen bei 17.2 °C und im Januar bei 0.7 °C.

Mittelalterliche Stadtbefestigung
Römische Glasschale aus Mayen
Landschaftskarte

Bereits zur Zeitenwende lag Mayen an der wichtigen Römerstraße Trier–Andernach und wurde später ein kleiner Wirtschaftsstandort. Hier waren von dem Ende des 3. Jahrhunderts bis ins Mittelalter Töpfereien angesiedelt, deren Produkte in ganz Mitteleuropa Verbreitung fanden. Eine weitere vorgeschichtliche Nutzung erfuhren die Steinbrüche im Umfeld, deren Basalt in Mayen zu Mühlsteinen und deren Tuff zu Sarkophagen weiterverarbeitet wurden. Diese Sarkophage fanden sich mit bedeutenden gläsernen Beigaben auf dem Gräberfeld (heute im Museum auf der Genovevaburg). In der Spätantike bestand eine spätrömische Höhenbefestigung auf dem nahen, 290 Meter hohen Katzenberg.

Der Name Mayen leitet sich wahrscheinlich aus dem Namen Megina her, der 847 erstmals urkundlich den Ort in der Ebene beziehungsweise auf dem Feld (keltisch magos) bezeichnet. Mayen wurde 1041 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt am 29. Mai 1291 neben Bernkastel, Welschbillig, Montabaur und Saarburg die Stadtrechte durch Rudolf I. von Habsburg verliehen. Namentlich ist Mayen möglicherweise verwandt mit dem südöstlich liegenden Maifeld, da Mayen im Mittelalter auch als Hauptstadt des Meiengaus bezeichnet wurde. Ein Zusammenhang mit dem Familiennamen „von Mayen“ darf vermutet werden, ist aber unerforscht.

Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde die zu Kurtrier gehörige Stadt besetzt und stark zerstört. Im Spätherbst 1794 besetzten französische Revolutionstruppen erneut das linke Rheinufer. Auf dem Wiener Kongress 1814/15 erhielt dann Preußen das gesamte links- und rechtsrheinische Gebiet. Mayen wurde Kreissitz. Über die Atmosphäre in der Stadt um 1900 schrieb der „Eifel“-Dichter Philipp Gottfried Maler (eigentlich Gottfried Stein) seinen heute weitgehend vergessenen Schlüsselroman Philipp zwischen Gestern und Morgen, in dem er von der Orientierungslosigkeit der Jugend in der Ära vor und während des Ersten Weltkriegs erzählt.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde Mayen, insbesondere bei den Luftangriffen vom 12. Dezember 1944 und vom 2. Januar 1945, zu fast 90 Prozent zerstört, wobei 395 Einwohner ihr Leben ließen. Bereits kurze Zeit nach dem Kriegsende begannen die Einwohner Mayens unter der Leitung des Stadtbaumeisters Fritz Braun mit dem Wiederaufbau ihrer Stadt. Unter Beibehaltung der historischen Straßenzüge und alten Gebäude entwickelte sich in wenigen Jahren ein neues Stadtbild.[4]

Seit 1946 ist die Stadt Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Die heutige Stadt Mayen wurde im Rahmen der Mitte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Verwaltungs- und Gebietsreform gebildet. Am 7. November 1970 wurden die vier bis dahin eigenständigen Gemeinden Alzheim (849 Einwohner), Hausen bei Mayen (1242), Kürrenberg (686) und Nitztal (171) in die Stadt Mayen eingemeindet. Zuvor war am 1. Januar 1967 die Gemeinde Nitztal aus den Ortsteilen Sankt Johann-Nitz der Gemeinde Sankt Johann und Kürrenberg-Nitz der Gemeinde Kürrenberg sowie am 7. Juni 1969 die Gemeinde Alzheim aus den beiden Gemeinden Allenz und Berresheim neu gebildet worden.[5]

Bis 6. November 1970 war Mayen Kreisstadt des Landkreises Mayen, mit dem am 1. Juli 1956 zugeteilten Kfz-Kennzeichen MY.[6] Die Kreisverwaltung wurde dann nach Koblenz verlegt und der Kreis umbenannt in Landkreis Mayen-Koblenz mit dem am 12. Februar 1979 neu eingeführten Kfz-Kennzeichen MYK. Für kurze Zeit, vom 12. Juni 1973 bis 11. Februar 1979, wurde das Kennzeichen KO für den gesamten Landkreis vergeben, was jedoch auf heftigen Widerstand in der Bevölkerung stieß und daraufhin in MYK umgewandelt wurde. Koblenz behielt das Kennzeichen KO. Im Rahmen der Kennzeichenliberalisierung stimmte der Mayener Stadtrat am 12. Dezember 2012 einstimmig für die Wiedereinführung des Kfz-Kennzeichens MY, was am 18. März 2013 durch den Kreistag bestätigt wurde. Seit dem 6. Mai 2013[7] ist das MY-Kennzeichen für die Stadt Mayen und den gesamten Landkreis Mayen-Koblenz damit wahlweise wieder erhältlich. Zum 31. Dezember 2017 sind bereits 49.604 MY-Kennzeichen zugelassen.

2020 hat die Bundesministerin der Verteidigung die Stadt Mayen mit dem Preis Bundeswehr und Gesellschaft in der Kategorie Gebietskörperschaft ausgezeichnet.[8]

Entwicklung der Einwohnerzahl

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Einwohnerzahlen auf dem Gebiet der Stadt.[9]

Jahr Einwohner
1815 3.416
1835 5.848
1871 9.701
1905 15.501
1939 17.525
1950 16.827
1955 16.524
1956 16.909
Jahr Einwohner
1958 17.476
1962 20.175
1967 21.400
1970 20.765
1972 20.784
1977 21.226
1982 20.436
1987 18.584
Jahr Einwohner
1992 19.374
1997 19.857
2005 19.335
2007 19.150
2011 18.644
2014 18.626
2017 19.116
2020 19.284
Einwohnerentwicklung von Mayen von 1815 bis 2017 nach nebenstehender Tabelle

Der Stadtrat in Mayen besteht aus 36 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, sowie dem Vorsitzenden. Von 1999 bis zur Wahl 2024 hatte der Stadtrat 32 Ratsmitglieder, die Erhöhung auf 36 Sitze wurde nach rheinland-pfälzischem Wahlrecht durch die gestiegene Einwohnerzahl von Mayen ausgelöst.

Sitzverteilung:[10][11]

Wahl zum Mayener Stadtrat 2024
Endergebnis
 %
40
30
20
10
0
34,1
26,2
22,1
10,0
7,6
n. k.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
+3,6
−0,3
+11,4
−4,9
−1,7
−8,1
Wahl SPD CDU GRÜNE AfD FDP FWM WG KPD CDP DP Gesamt
2024 9 12 4 3 8 36 Sitze
2019 8 10 5 3 3 3 32 Sitze
2014 10 13 4 2 3 32 Sitze
2009 11 13 3 5 32 Sitze
2004 11 15 3 3 32 Sitze
1999 14 15 2 1 32 Sitze
1989 16 11 2 2 31 Sitze
1984 16 14 1 31 Sitze
1979 18 16 1 35 Sitze
1974 15 16 3 34 Sitze
1969 15 13 3 31 Sitze
1964 12 11 2 25 Sitze
1960 10 13 2 25 Sitze
1956 11 12 2 25 Sitze
1952 9 12 3 1 25 Sitze
1948 8 3 10 4 25 Sitze
1946 7 2 15 24 Sitze
  • FWM = Freie Wähler Mayen e. V.

Oberbürgermeister

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dirk Meid (SPD) wurde am 4. November 2020 Oberbürgermeister von Mayen.[12] Die ursprünglich für den 26. April 2020 angesetzte Neuwahl des Oberbürgermeisters war wegen der COVID-19-Pandemie in Deutschland verschoben worden.[13] Beim ersten Wahlgang am 13. September erreichte keiner der ursprünglich drei Bewerber eine ausreichende Mehrheit. Daher kam es am 27. September zu einer Stichwahl zwischen Dirk Meid und Amtsinhaber Wolfgang Treis 40,56 %,[14] die Meid mit einem Stimmenanteil von 59,44 % für sich entscheiden konnte.[15] Die Wahlbeteiligung lag bei 43,1 %.

Meids Vorgänger Wolfgang Treis (Bündnis 90/Die Grünen) wurde am 9. September 2012 in der Stichwahl für das Amt des Oberbürgermeisters gegen Rolf Koch (CDU) mit 56,30 % zu 43,70 % bei einer Wahlbeteiligung von 45,51 % gewählt. Die Amtseinführung fand am 5. November statt. Zu diesem Zeitpunkt war er der erste grüne Oberbürgermeister in Rheinland-Pfalz.[16]

Frühere Oberbürgermeister/Bürgermeister

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2012–2020 Wolfgang Treis
  • 2008–2012 Veronika Fischer
  • 1990–2008 Günter Laux
  • 1976–1990 Albert Nell
  • 1966–1976 Elmar Vogels
  • 1949–1966 Heinrich Dahmen
  • 1948–1949 Paul Keuser
  • 1947–1948 Wilhelm Koll
  • 1945–1947 Anton Schwindenhammer
  • 1944–1945 Ludwig Bliedung
  • 1942–1944 Wilhelm Münzel
  • 1934–1942 Rudolf Neuenhofer
  • 1933–1934 Edgar Heiliger
  • 1921–1933 Alfred Scholtissek
  • 1907–1920 Karl Pohl
  • 1876–1907 Rudolf Grennebach
  • 1859–1876 Johann Ernst Adams
  • 1857–1859 Georg Bopp

Die Stadt Mayen hat vier Ortsbezirke gebildet. Deren Ortsvorsteher wurden bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 gewählt. Es sind Lothar Geisen (Alzheim), Karl-Josef Weber (Hausen), Siegmar Stenner (Kürrenberg) und Stefan Wagner (Nitztal).[17]

Städtepartnerschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mayen hält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:

Wappen von Mayen
Wappen von Mayen
Blasonierung: „In Silber ein durchgehendes, facettiertes, rotes Balkenkreuz, oben rechts und unten links begleitet mit einem linksgewendeten roten Schlüssel, oben links und unten rechts mit einem fünfblättrigen grünen Baum (Maibaum-Buche), jeweils den Querbalken teilweise belegend.“[18]
Wappenbegründung: Das Wappen der Stadt Mayen stellt das rote kurtrierische Kreuz mit Mittelrippe auf silbernem Grund dar. In den durch das Kreuz gebildeten Feldern befindet sich im rechten oberen und linken unteren Feld je ein roter Schlüssel; der Schlüsselbart steht oben und weist nach links. In den beiden übrigen Feldern ist je ein grüner Baum (Maibaum-Buche) abgebildet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Altes Rathaus
  • Das Eifelmuseum zeigt die Entstehung der Eifellandschaft und das Alltagsleben der Bewohner.
  • Das Deutsche Schieferbergwerk ist ein Museum im Stollensystem unter der Genovevaburg.
  • Erlebniswelten Grubenfeld – Das Vulkanpark-Erlebniszentrum zum Thema Basaltabbau.
  • Nettebad (Freibad – Hallenbad – Sauna) – ein Sport- und Freizeitbad mit einer hangverlegten Wasserrutschbahn mit einer Länge von 140 m
  • Tolli-Park
  • Kletterwald Vulkanpark

Veranstaltungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Mayen war Austragungsort des 46. Deutschen Wandertages 1937.
  • 2016 feierte die Stadt Mayen ihren 725. Geburtstag.
  • Lukasmarkt – Jahrmarkt im Oktober mit einer Woche Fahrgeschäften sowie Pferde-, Schaf- und Krammarkt (bereits Anfang des 15. Jahrhunderts urkundlich erwähnt).
  • Burgfestspiele – In der Zeit von Mai bis August finden im Innenhof der Genovevaburg und auf der kleinen Bühne im „Alten Arresthaus“ jährlich unterschiedliche Theateraufführungen in eigener Intendanz statt
  • Pfingstmarkt (Trödelmarkt)
  • Römerfest auf dem Grubenfeld (am 2. Juli-Wochenende)
  • Stein- und Burgfest mit Handwerker- und Bauernmarkt (am 2. September-Wochenende)
  • Festival der Magie mit Hexen- und Magiermarkt (letztes Oktoberwochenende)
  • Adventmarkt auf der Genovevaburg (am 1. Advent-Wochenende)
  • Mayener Buch- und Kulturwoche: Anfang November findet in jedem Jahr die Buch- und Kulturwoche mit Autorenlesungen statt

Wirtschaft, Verkehr und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der obere Marktplatz von Mayen; im Hintergrund ist die Genovevaburg zu sehen

In der Innenstadt befindet sich die Fußgängerzone mit überwiegend ortsansässigem Einzelhandel. Im Gewerbegebiet sind überregionale Handelsketten zu finden. Die Stadt ist Sitz der Volksbank RheinAhrEifel eG und der Kreissparkasse Mayen.

Mayen verfügt über Betriebe der Basaltlava-, Schiefer- (z. B. Grube Katzenberg, deren Schließung für 2019 angekündigt ist[20]) und Kartonindustrie (Kartonfabrik WEIG), des Maschinenbaus und der Aluminium- und Kunststoffverarbeitung.
Mit Brohl Wellpappe hat ein Traditionsunternehmen (Gründung 1778) seinen Hauptsitz in Mayen.

Straßenverkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mayen liegt nahe der A 61 (KölnLudwigshafen) und der A 48 (TrierKoblenz). Ferner führen die Bundesstraßen 256, 258 und 262 durch das Stadtgebiet.

Schienenverkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bahnhof Mayen West …

Mayen hat zwei Bahnhöfe Mayen Ost und Mayen West an der Eifelquerbahn (Andernach-Mendig–Mayen–Kaisersesch). Zudem ist die Errichtung eines weiteren Haltepunktes Mayen-Brückentor für 700.000 Euro am Bahnübergang über die Straße Auf der Eich geplant. Der SPNV Nord erwartet für Mayen-Brückentor eine tägliche Nachfrage von 500 Reisenden.[21] Seit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014 besteht durch die Regionalbahnlinie RB 23 eine umsteigefreie Verbindung von Mayen über Andernach und Koblenz Hauptbahnhof nach Limburg (Lahn), auf der die Züge nach dem Rheinland-Pfalz-Takt täglich im Stundentakt fahren. Die von Andernach über Mayen nach Kaisersesch verkehrende Linie wird als RB 38 geführt.

Die nächsten Anschlüsse an den Fernverkehr bestehen in Andernach und Koblenz Hbf.

… und Bahnhof Mayen Ost

Früher existierte eine direkte Bahnverbindung über Polch und Ochtendung nach Koblenz. Am 1. Oktober 1904 wurde der Streckenabschnitt Koblenz-Lützel–Polch eröffnet. Der Abschnitt von Polch bis Mayen Ost, der ursprünglich am selben Tag mit eingeweiht werden sollte, konnte wegen eines Erdrutsches am 30. September 1904 erst am 12. November 1904 in Betrieb gehen. 1916 wurde Münstermaifeld über die Strecke aus Polch erreichbar. Mitte der 1970er-Jahre wurde der Abschnitt Polch–Mayen Ost wegen der Oberbauschäden und des schlechten Zustands des Hausener Viadukts sowie des Hangviadukts zwischen den beiden Hausener Tunnels für den Güterverkehr und den Personenverkehr gesperrt. Heute verläuft auf der Strecke zwischen Mayen über Polch nach Ochtendung bzw. Münstermaifeld ein Bahntrassenradweg, der Maifeld-Radweg, nachdem die Schienen in den 1990er-Jahren entfernt wurden.

Buslinien verkehren von/nach Koblenz/Neuwied/Maria Laach und Andernach, aber auch in die Eifel. Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund Rhein-Mosel an.

Bildungseinrichtungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gebäude der Hochschule für öffentliche Verwaltung
  • Fünf Grundschulen – zwei davon in den Ortsteilen Hausen und Kürrenberg
  • Realschule plus Albert-Schweitzer-Realschule plus
  • Gymnasium Megina-Gymnasium Mayen
  • Wirtschaftsgymnasium
  • Berufsbildende Schule (Carl Burger-Schule mit Berufsoberschule I, Wirtschaft/Sozialwesen, Duale Berufsoberschule und Fachschulen für Altenpflege sowie für Heilerziehungspflege)
  • Drei Förderschulen (Schule im Bernardshof mit FSP sozial-emotionale Entwicklung, Genoveva-Schule mit FSP ganzheitliche Entwicklung und Elisabeth-Schule mit FSP Lernen)
  • Waldorfschule
  • Hochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz (HöV) mit der Zentralen Verwaltungsschule (ZVS) des Landes Rheinland-Pfalz
  • Bundesbildungszentrum des Deutschen Dachdeckerhandwerks
  • Fachzentrum für Bienen und Imkerei innerhalb des DLR Westerwald-Osteifel

Wissenschaftliche Einrichtungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstige Einrichtungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Die Fußballabteilung des TuS Mayen spielt in der Rheinlandliga.
  • Der älteste Fußballverein ist der SV Rheinland Mayen. In der früheren Boxabteilung trainierte der Schauspieler Mario Adorf.
  • Der Tennisverein TuS Mayen 1886/1914 bot 1910 die Möglichkeit, in Mayen Tennis zu spielen. Dominik Meffert als bekanntestes Mitglied des Vereins erreichte 2012 Platz 161 der ATP-Weltrangliste.
  • Tennisverein TC am Kleeblatt Mayen vom 1978 mit sechs Sandplätzen. Die beiden Tennisvereine fusionierten 2018.
  • AC Mayen, Motorsportvereine im ADAC Gau Mittelrhein. Er richtet fast alle Großveranstaltungen auf dem Nürburgring aus (Formel-1-Weltmeisterschaft – Großer Preis von Europa 1995–1996 sowie 1999–2007); zuvor Großer Preis von Deutschland (1951–1976 mit Ausnahme 1959 und 1970), ADAC 1000 km-Rennen, 24 h-Rennen u. a.) Gegründet wurde der Verein im Jahre 1927.
  • Die DLRG Mayen bildet ihre Mitglieder im Gartenbad Mayen aus und führt Wasserrettungsdienst an Seen und Schwimmbädern durch.
  • Fußballverein TuS Hausen von 1894
  • Bushido-Club Mayen von 1985, hervorgegangen aus dem Judo- und Karateclub von 1972

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Martin Zeiller: Mayen. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Archiepiscopatuum Moguntinensis, Trevirensis et Coloniensis (= Topographia Germaniae. Band 6). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1646, S. 34–35 (Volltext [Wikisource]).
  • Ludwig Brink und Joseph Hilger: Geschichte von Mayen. Schreder, Mayen 1910, urn:nbn:de:0128-1-3255 (dilibri Rheinland-Pfalz).
  • Hans Schüller, Franz-Josef Heyen (Hrsg.): Geschichte von Mayen. Geschichts- und Altertumsverein, Mayen 1991.
  • Berthold Prößler: Mayen als Weinstadt im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. In: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte. Nr. 35, 2009, ISSN 0170-2025, S. 203–213.
  • Hans Schüller: Mayen zwischen Zerstörung und Wiederaufbau. Sutton, Erfurt 2011, ISBN 978-3-86680-825-6 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
Commons: Mayen – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Mayen – Reiseführer

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 36 (PDF; 3,3 MB).
  3. Einwohnerstand zum 16. Januar 2012 (Memento vom 29. Oktober 2007 im Internet Archive)
  4. Hans Schüller: Mayen zwischen Zerstörung und Wiederaufbau. Sutton, Erfurt 2011, ISBN 978-3-86680-825-6 (Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 22. März 2017]).
  5. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 171 (PDF; 2,8 MB; Fußnoten 42 und 43).
  6. Kreisverwaltung Mayen Koblenz, abgerufen am 7. März 2013. (Memento vom 11. März 2013 im Internet Archive)
  7. Freie Fahrt für das MY-Kennzeichen. (Memento vom 7. Mai 2013 im Internet Archive)
  8. AKK verleiht zum sechsten Mal den „Preis Bundeswehr und Gesellschaft“. In: bmvg.de. 29. Oktober 2020, abgerufen am 10. Mai 2021.
  9. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 16. Oktober 2019.
  10. Mayen, Verbandsfreie Gemeinde, Stadtratswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Mayen, Verbandsfreie Gemeinde. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 23. Juni 2024.
  11. Wahlband Kommunalwahlen 2019 – Verbandsgemeindeebene – Endgültige Ergebnisse auf wahlen.rlp.de
  12. Hilko Röttgers: Neuer Mayener Stadtchef im Amt: Dirk Meid will Oberbürgermeister für alle sein. In: Rhein-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 6. November 2020, abgerufen am 6. November 2020 (Nur Artikelanfang frei verfügbar).
  13. Oberbürgermeisterwahl verschoben. In: Pessemitteilungen (Archiv). Stadt Mayen, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 26. September 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.mayen.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  14. Hilko Röttgers: OB-Wahl in Mayen: Dirk Meid und Wolfgang Treis gehen in die Stichwahl. In: Rhein-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 13. September 2020, abgerufen am 26. September 2020.
  15. Stichwahl Oberbürgermeister 2020, Endergebnis. Stadt Mayen, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 6. November 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.stadt-mayen.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  16. Wolfgang Treis zum Oberbürgermeister ernannt. (Memento vom 7. Dezember 2013 im Internet Archive)
  17. Stadt Mayen: Wahlergebnisse Mayen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Dezember 2019; abgerufen am 17. Dezember 2019 (siehe 2019, Ortsvorsteher).
  18. Hauptsatzung der Stadt Mayen vom 8. Juli 2009, zuletzt geändert am 9. Juni 2011
  19. Eifelarchiv – GAV Mayen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Juni 2020; abgerufen am 20. Mai 2020.
  20. Werhahn-Gruppe Neuss: Werhahn verteidigt Bergwerk-Aus Bericht in der Tageszeitung Rheinische Post vom 3. Dezember 2018, abgerufen am 24. Februar 2019
  21. Hilko Röttgers: Bahnhofs-Idee für Mayen: Züge sollen auf der Eich halten. In: Rhein-Zeitung. 17. August 2016, abgerufen am 23. September 2016.
  22. Tierschutzverein Mayen