Bahnstrecke Kleinleipisch–Lauchhammer Süd
Kleinleipisch–Lauchhammer Süd | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckenlänge: | 5,1 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 900 mm (Schmalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 1200 V = | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 30 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Kleinleipisch–Lauchhammer Süd war eine schmalspurige elektrische Förderbahn der Lausitzer Grubenbahn mit 900 mm Spurweite.
Die Strecke berührte die heutigen Ortsbereiche von Kleinleipisch und Lauchhammer. Sie war effektiv 5,1 Kilometer lang und diente als Verbindungsbahn von dem Tagebau Klettwitz-Nord zu den Brikettfabrik und Kraftwerk 69 in Lauchhammer. Sie war aber auf Grund ihrer Streckenstruktur (zweigleisige Betriebsführung von Stw. 31 bis Stw.1)[2] ein nicht unbedeutender Lieferant des Kraftwerkes. Sie bestand von 1952 an bis Ende 1992. Sie wurde danach vollständig abgebaut.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entstehung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diese Strecke war nicht der Hauptlieferant der Brikettfabrik 69, die schon ab 1927 Kohle von dem Tagebau Friedländer bezog.[3] Da Streckenbeschreibungen fehlen, ist die genaue Eröffnungszeit nicht bekannt.
Erweiterung nach dem Zweiten Weltkrieg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Anlass für den weiteren Braunkohlebedarf in der DDR bildete die Produktion der Großkokerei Lauchhammer, die große Mengen von Braunkohle in Form von Briketts benötigte. Es gab auch eine acht Kilometer lange Kettenbahn von der Brikettfabrik 69 zur Großkokerei. Zu einem nicht bekannten Zeitpunkt wurde die verbindende Bahnstrecke Kleinleipisch–Brikettfabrik 69 gebaut. Die Strecke war zwischen dem besetzten Stellwerk 3 und dem ferngesteuerten Stellwerk 1 eingleisig, danach bis zum Ende zweigleisig.[2] Der Bahnhof Stw. 31 besaß ein Umfahrungsgleis, sodass die Kohlenzüge nicht von Kleinleipisch geschoben werden mussten.
Die Oberleitungsspannung war während der Zeit der DDR auf 1200 V Gleichspannung standardisiert, die Züge mit Lokomotiven der Bauart LEW EL 3 bespannt. Diese beförderten Kipper-Kohlewagen der Gothaer Waggonfabrik mit einem Fassungsvermögen von 56 Kubikmetern.[4]
Gegenwart
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1992 wurde die Brikettfabrik 69 geschlossen und danach abgebaut, ebenso wie die Bahnstrecke.
Heute ist die ehemalige Bahnstrecke, die südlich um Lauchhammer herumführte, von Umgehungsstraßen um den Ort geprägt. Bezeichnend hat ein Teil der ehemaligen Strecke die Bezeichnung Neben dem Kohlebahnweg.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Holger Neumann: Lausitzer Braunkohle. In: Ralph Lüderitz (Hrsg.): Werk- und Industriebahnen in Ostdeutschland, EK-Verlag Freiburg, ISBN 3-88255-580-7, Seite 44–57
- Andreas Schild: Die Geschichte der Eisenbahn im Braunkohlenrevier der Lausitz, Selbstverlag Andreas Schild, Cottbus, 2010
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dokumentation des LMBV über die brikettverarbeitenden Betriebe im Raum Lauchhammer
- Dokumentation des LMBV über die Lausitzer Grubenbahnen
- Darstellung der Bahnstrecken und ehemaligen Bahnstrecken im Lausitzer Braunkohlengebiet auf openrailwaymap.org mit Darstellung der Strecke Kleinleipisch–Lauchhammer Süd
- Internetseite über die Brikettfabrik und Kraftwerk 69 auf www.kuladig
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Betriebsbild von 1992 vom ehemaligen Bahnhof Kleinleipisch, auf bimmelbahn-forum
- ↑ a b Andreas Schild: Die Geschichte der Eisenbahn im Braunkohlenrevier der Lausitz, Selbstverlag Andreas Schild, Cottbus, 2010, Seite 94
- ↑ Internetseite des Tagebaues Friedländer auf www.kuladig.de
- ↑ Reiner Kiesel: Der kleine Kohlering der Deutschen Reichsbahn im Lausitzer Kohlerevier, Spitzkunnersdorf 201, S. 70