Bahnstrecke Merrey–Hymont-Mattaincourt

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Merrey–Hymont-Mattaincourt
Abzweig der Strecke in Merrey nach rechts, Blickrichtung Nordost
Abzweig der Strecke in Merrey nach rechts, Blickrichtung Nordost
Streckennummer (SNCF):035 000
Streckenlänge:58,15 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 10 
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h
Zweigleisigkeit:ja
Strecke
Bahnstrecke Culmont-Chalindrey–Toul von Culmont-Chalindrey
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
30,4 Merrey 359m
Abzweig geradeaus und nach links
Bahnstrecke Culmont-Chalindrey–Toul nach Toul
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
33 Colombey-lès-Choiseul 346 m
Brücke über Wasserlauf
33,7 Flambart (58m)
Grenze
~34,5 Département Haute-Marne/Vosges
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
~36,6 Anschluss „Aeroport Cap Vosges Damblain“
ehemaliger Bahnhof
36,9 Damblain 367 m
ehemaliger Bahnhof
42,1 Rozières-sur-Mouzon 331 m
ehemaliger Bahnhof
47,9 Lamarche 340 m
Brücke über Wasserlauf
48,1 Petit Mouzon (14m)
ehemaliger Bahnhof
53,6 Martigny-les-Bains 369 m
Bahnhof
63,3 Contrexéville 347m
Abzweig geradeaus und von rechts
66,3 Anschluss Nestlé Waters
Bahnhof
68,9 Vittel 341m
Brücke über Wasserlauf
68,9 Petit Vair (32m)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
73,1 Haréville-sous-Montfort 376 m
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
77,2 Remoncourt 345 m
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
81,3 Rozerotte 306 m
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
83,3 Bazoilles-Devant-Hymont 291 m
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Bahnstrecke Neufchâteau–Épinal nach Épinal
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
87,7 Saule
Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)
87,8 Bahnstrecke Neufchâteau–Épinal von Épinal
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
88,3 Hymont-Mattaincourt 276m
Strecke (außer Betrieb)
Bahnstrecke Neufchâteau–Épinal nach Neufchâteau

Die Bahnstrecke Merrey–Hymont-Mattaincourt ist eine zweigleisige, nicht elektrifizierte Hauptbahn in der Region Grand Est in Frankreich. Sie wurde 1881 für den Verkehr freigegeben. Zur Zeit der Bäderzüge (Trains d’eaux) verkehrten über diese Strecke Schnellzüge mit 1.- und 2.-Klasse-Pullmanwagen, die Kurswagen direkt von Paris, zeitweise auch aus Clermont-Ferrand und Straßburg führten.

Am 31. Juli 1879 gestattete das Ministerium für öffentliche Arbeiten den Baubeginn. Bereits knapp zwei Jahre später, am 1. März 1881 konnte die Strecke, die keine besonderen Kunstbauten erforderte, eröffnet werden. Die Compagnie des Chemins de fer de l’Est (EST) erhielt zunächst die vorläufige und am 3. Oktober 1881 die endgültige Betriebsgenehmigung. Am 11. Juni 1883 wurde die Strecke für 99 Jahre an die EST verpachtet; mit der Verabschiedung eines entsprechenden Gesetzes wurde dieser Vertrag am 20. November jenes Jahres nachträglich genehmigt. Mit der Verstaatlichung der meisten französischen Eisenbahnunternehmen im Jahr 1938 ging auch diese Strecke in den Besitz der SNCF über.

Das Empfangsgebäude des Bahnhofs Vittel aus dem Jahr 1882 wurde zwischen 1926 und 1928 durch einen Neubau ersetzt. Das im Stil des Modernismus errichtete neue Gebäude wurde samt seiner originalen Inneneinrichtung 1990 unter Denkmalschutz gestellt.[1]

Wegen des schlechten Zustands der Strecke wurde im Dezember 2016 der Personenzugverkehr vorübergehend eingestellt. Seit April 2019 findet zwischen Merrey und Vittel wieder Reiseverkehr statt.[2] Nur in diesem Abschnitt ist die Zugsicherung mithilfe des Blocksystems Block automatique lumineux (BAL) und des Zugfunks GSM-Rail sichergestellt. Die Züge verkehren zwischen Paris und Vittel von Anfang April bis Anfang November freitags sowie an Sonn- und Feiertagen.[3]

Der Streckenabschnitt von Vittel bis Hymont-Mattaincourt, der zusammen mit dem Abschnitt Hymont-Mattaincourt–Mirecourt der Bahnstrecke Neufchâteau–Épinal sowie der Strecke Mirecourt–Jarville-la-Malgrange(–Nancy) eine Verbindung nach Nancy herstellte, wurde nach der Einstellung des Personenverkehrs durch den Infrastrukturbetreiber SNCF Réseau gesperrt.[4][5]

Anfang Juni 2024 teilten die Verwaltung der Region Grand Est und die beteiligten Unternehmen mit, dass Konsortien des Baukonzerns NGE, des Verkehrsunternehmens Transdev und der Bank Caisse des Dépôts (CDC) sowohl Infrastrukturbetreiber als auch SPNV-Betreiber der Verbindung Nancy–Contrexéville werden. Ein Gemeinschaftsunternehmen aus NGE Concessions (50 % der Firmenanteile), der CDC-Tochtergesellschaft Banque des Territoires (30 %) und Transdev (20 %) übernimmt dazu die Infrastruktur der beteiligten Streckenabschnitte bis 2046. Von Sommer 2024 bis Ende 2027 werden Instandsetzungs- und Modernisierungsarbeiten mit einem Volumen von 150 Millionen Euro ausgeführt. Anschließend ist das Unternehmen bis 2046 für Betrieb und Wartung der Infrastruktur zuständig.[6][7]

Ein zweites Gemeinschaftsunternehmen, zu 75 % von Transdev Rail und zu 25 % von NGE gehalten, wird im Dezember 2027 den SPNV Nancy–Contrexéville bis 2046 übernehmen. Es sollen täglich 14 Zugpaare auf der Gesamtverbindung angeboten werden.[6][7]

Einzelnachweise

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  1. Eintrag Nr. PA00107332 in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Le train des Eaux de retour dans les stations thermales bei vosgesmatin.fr vom 6. April 2019, abgerufen am 27. Januar 2020
  3. Paris-Vittel en direct les week-ends (Memento vom 1. April 2019 im Internet Archive) bei cdn.ter.sncf.com, abgerufen am 27. Januar 2020
  4. Emilien Lacombe: Ligne 14 : la Région se mobilise. In: infodujour.fr. 7. Dezember 2016, abgerufen am 20. August 2024 (französisch).
  5. Le Réseau ferré en France. (PDF; 9,51 MB) In: sncf-reseau.com. SNCF Réseau, Dezember 2022, abgerufen am 20. August 2024 (französisch, der Streckenabschnitt Vittel–Hymont-Mattaincourt ist als „Ligne suspendue à la circulation au delà de l’année en cours“, d. h. „über das laufende Jahr hinaus gesperrt“, gekennzeichnet.).
  6. a b La Banque des Territoires et Transdev acteurs de la réouverture de la ligne Nancy-Contrexéville. In: caissedesdepots.fr. Caisse des Dépôts, 5. Juni 2024, abgerufen am 20. August 2024 (französisch).
  7. a b Réouverture de la ligne ferroviaire Nancy–Contrexéville. (PDF; 318 kB) In: transdev.com. Transdev Group, 4. Juni 2024, abgerufen am 20. August 2024 (französisch).