Benutzer:1970gemini/RIR76
2. Infanterie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)
2. Infanterie-Radfahr-Brigade | |
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Siegelmarke | |
Aktiv | 29. April 1852 bis 1. Oktober 1919 |
Staat | Preußen |
Streitkräfte | Preußische Armee |
Truppengattung | Infanterie |
Typ | Brigade |
Gliederung | siehe Geschichte |
Standort | siehe Geschichte |
Leitung | |
Kommandeure | siehe Kommandeure |
stv. Kommandeure | siehe Stellvertretende Kommandeure |
Die 2. Infanterie-Infanterie-Radfahr-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee. Die Brigade war als Führungsebene zwischen Division und Regiment eine Kommandobehörde des Deutschen Kaiserreiches, deren Kommandeur ein General war.
Entsprechend der Truppengattung, so gab Infanterie-, Kavallerie-, Artillerie- und gemischte Brigaden, waren ihr eine bis mehrere Regimenter oder Bataillone unterstellt. Sie verfügte über keine den Korpstruppen der Armeekorps vergleichbaren Brigadetruppen. Manche von ihnen waren zeitweise auch direkt den oberhalb der Division befindlichen Kommandobehörden (Armeekorps, Armee, Heeresgruppe) unterstellt.
Im Verlaufe des Ersten Weltkrieges wurde die Zusammensetzung und teilweise auch die Aufgabe der Brigaden, so wurden den Infanterie-Brigaden drei statt zwei Regimenter zugeordnet, geändert. In der Folge waren den meisten Divisionen danach noch eine unterstellt.
Vorgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie wurde am 5. September 1818 als Infanterie-Brigade der 4. Division errichtet und Torgau als Hauptquartier zugewiesen. Als sie am 3. April 1820 in 4. Infanterie-Brigade umbenannt wurde, wurde ihr Kommando nach Bromberg verlegt. Die Brigade war der 4. Division, ursprünglich Torgau und ab 1820 Stargard, des II. Armee-Korps, Berlin und ab 1837 Stettin, unterstellt. Ihr gehörten bis 1849 das 14. Infanterie-Regiment und das 21. Infanterie-Regiment an. 1850 wurde das 14. durch das 4. Infanterie-Regiment ersetzt. Am 29. April 1852 wurde die Brigade in 7. Infanterie-Brigade umbenannt.
Dienstgrad | Name | Datum[1] |
---|---|---|
Oberst | Karl Friedrich Ludwig Georg von Uttenhoven | 5. September 1818 |
Generalmajor | Georg Wilhelm von Lettow | 3. August 1820 |
Generalmajor | Ludwig Freiherr von Quadt-Wykradt-Hüchtenbruck | 3. März 1832 |
Generalmajor | Otto von Diericke | 3. März 1833 |
Generalmajor | Wilhelm Erdmann Karl August Graf von Pückler | 25. März 1841 |
Generalmajor | Joachim Karl Ferdinand Ehrhardt | 24. April 1848 |
Organisation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unterstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Infanterie-Brigade war Teil des
- Armee-Korps: I. Armee-Korps in Königsberg in Preußen
- Division: 2. Division in Danzig ab 1890 in Königsberg
seit 1899
- Armee-Korps: I. Armee-Korps in Königsberg in Preußen
- Division: 1. Division in Königsberg
seit dem 1. August 1916 selbstständig
Gliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1852-1859
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 5. Infanterie-Regiment in Danzig
- 5. Landwehr-Regiment
1860-1867
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 4. Ostpreuβisches Grenadier-Regiment Nr. 5
- 8. Ostpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 45 in Graudenz
- 4. Ostpreußisches Landwehr-Regiment Nr. 5
1868-1869
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 4. Ostpreußisches Grenadier-Regiment Nr. 5
- 8. Ostpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 45
- 4. Ostpreußisches Landwehr-Regiment Nr. 5 in Graudenz und Thorn
- 8. Ostpreußisches Landwehr-Regiment Nr. 45 in Danzig und Marienburg
1871-1881
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 4. Ostpreußisches Grenadier-Regiment Nr. 5
- Ostpreuβisches Füsilier-Regiment Nr. 33 in Danzig
- 4. Ostpreußisches Landwehr-Regiment Nr. 5
- 8. Ostpreußisches Landwehr-Regiment Nr. 45
1881-1888
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 4. Ostpreußisches Grenadier-Regiment Nr. 5
- Infanterie-Regiment Nr. 128 in Danzig
- 4. Ostpreußisches Landwehr-Regiment Nr. 5
- 8. Ostpreußisches Landwehr-Regiment Nr. 45
1889-1890
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Grenadier-Regiment König Friedrich I. (4. Ostpreußisches) Nr. 5
- Infanterie-Regiment Nr. 128
1890-1914
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Grenadier-Regiment König Friedrich Wilhelm I. (2. Ostpreußisches) Nr. 3 in Königsberg und Braunsberg
- Infanterie-Regiment „Herzog Karl von Mecklenburg-Strelitz“ (6. Ostpreußisches) Nr. 43 in Königsberg und Pillau
Kriegsgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2. August 1914
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Grenadier-Regiment „König Friedrich Wilhelm I.“ (2. Ostpreußisches) Nr. 3
- Infanterie-Regiment „Herzog Karl von Mecklenburg-Strelitz“ (6. Ostpreußisches) Nr. 43
1916
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- I. Radfahr-Bataillon
- II. Radfahr-Bataillon
- IV. Radfahr-Bataillon
- V. Radfahr-Bataillon
- VI. Radfahr-Bataillon
- 2 Radfahr-Kompanien
- Sturm-Kompanie 10
- Sturm-Kompanie 18
Bezirks-Kommandos
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1889-1890
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Graudenz
- Neustadt
- Danzig
- Marienburg
1891-1908
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Köningsberg
- Braunsberg
1909-1912
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- I. Königsberg
- Braunsberg
1913
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- I. Königsberg
- Bartenstein
1914
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- I. Königsberg
- II. Königsberg
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 29. April 1852 als 4. Infanterie-Brigade neu errichtet. Zum 1. April 1890 wurde ihr Kommando nach Königsberg in Preußen verlegt. Der dortige bisherige Inhaber, die 2. Infanterie-Brigade, wurde nach Gumbinnen verlegt.
Gemäß der Verordnung Nr. 241 der Ausgabe 25 vom 25. Dezember 1867 des Preußischen Armee-Verordnungs-Blattes (AVB) trat zum 1. Januar für den Norddeutschen Bund und das Großherzogtum Hessen die Landwehr-Bezirks-Einteilung in Kraft.[2] Dem 4. Ostpreußischen Landwehr-Regiment Nr. 5 wurden Landwehrbataillone in Graudenz und Thorn, dem 8. Ostpreußischen Landwehr-Regiment Nr. 45 in Danzig und Marienburg zugewiesen.
Beide Brigaden tauschten am 1. April 1902 ihre bisherigen Nummern.
Die 2. Infanterie-Brigade wurde am 1. August 1916 die selbstständige 2. Infanterie-Radfahr-Brigade.
Als deutsche Polizeimacht war sie vom 1. Mai 1918 bis 24. Juni 1918 als Teil der 94. Infanterie-Division bei der Besetzung von Livland und Estland tätig. Während dieses Einsatzes war im das 365. Infanterie-Regiment untergeordnet.[3]
Garnison
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kommando stand bis zum 1. April 1890 in Danzig und danach bis zu seiner Auflösung 1919 in Königsberg in Preußen[4]
Kommandeure
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]4. Infanterie-Brigade
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dienstgrad | Name | Datum[1] |
---|---|---|
Generalmajor | Johann von Stiehle | 4. Mai 1852 |
Generalmajor | Gustav von der Schulenburg | 10. Mai 1855 |
Generalmajor | Heinrich Fritze | 25. September 1855 |
Generalmajor | August Wilhelm von Horn | 15. März 1859 |
Generalmajor | Georg Friedrich von Großmann | 6. Mai 1862 |
Generalmajor | Gustav von Buddenbrock | 5. Januar 1865 |
Generalmajor | Johann Otto von Dobschütz | 31. Dezember 1866 |
Generalmajor | Theobald zu Dohna | 13. Januar 1868 |
Generalmajor | Karl Alexander von Zglinicki | 22. März 1868 |
Generalmajor | Cyrus von Schmeling | 28. Mai 1872 |
Generalmajor | Louis Ferdinand von Michelmann | 22. März 1873 |
Generalmajor | Wilhelm von Voß | 2. Mai 1874 |
Generalmajor | Rudolf von Kroseck | 3. Februar 1880 |
Generalmajor | Paul Karl von Lettow-Vorbeck | 15. April 1884 |
Generalmajor | Eduard Michaelis | 13. Dezember 1888 |
Generalmajor | Rudolph Adler[5] | 16. Januar 1890 |
Generalmajor | Eduard von Treskow | 22. März 1891 |
Generalmajor | Egbert von Frankenberg und Ludwigsdorf | 18. Juni 1892 |
Generalmajor | Paul Werckmeister | 18. Juni 1896 |
Generalmajor | Karl Lauprecht | 24. Mai 1898 |
Generalmajor | Friedrich Ferdinand von dem Hagen | 15. Juni 1899 |
2. Infanterie-Brigade
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dienstgrad | Name | Datum[1] |
---|---|---|
Generalmajor | Friedrich Ferdinand von dem Hagen | 1. April 1902 |
Oberst | Oskar Regenauer | 28. Oktober 1902 |
Generalmajor | Kurt von Medem | 27. November 1902 |
Generalmajor | Kurt von Amelunxen | 21. Mai 1906 |
Generalmajor | Hans von Winterfeld | 25. Februar 1909 |
Generalmajor | Julius Franz Wilhelm Ammon | 2. April 1912 |
Generalmajor | Ernst Mühlenbruch | 19. Juli 1913 |
Generalmajor | Theobald zu Dohna | 13. Januar 1868 |
Oberst | Conrado Paschen | 3. August 1914 |
Generalmajor | Ernst von Schönfeldt | 3. April 1915 |
Generalmajor | Alfred von Quadt-Hüchtenbruck | 20. Juli 1916 |
Generalmajor | Max Wohlgemuth | 27. Januar 1919 |
Stellvertretende Kommandeure
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dienstgrad | Name | Datum[1] |
---|---|---|
Oberst | Ernst Eduard Guttzeit | 18. Juli 1870 - | 8. Oktober 1871
Generalmajor | Burkhard von Esebeck | 2. August 1914 |
Generalmajor | Alfred von Sydow | 15. Januar 1916 |
Verweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815-1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815-1939. Biblio Verlag. Osnabrück 1990. ISBN 3-7648-1780-1.
- Jürgen Kraus: "Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914 bis 1918"
- B. Friedag: "Führer durch Heer und Flotte", 11. Jahrgang 1914, Nachdruck Krefeld 1974
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815-1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815-1939. Biblio Verlag. Osnabrück 1990. ISBN 3-7648-1780-1.
- ↑ A.K.D. 25/12. 67 Betrifft die Landwehr-Bezirks-Eintheilung für den Norddeutschen Bund und das Großherzogthum Hessen.
- ↑ Jürgen Kraus: "Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914 bis 1918"
- ↑ Friedag, Führer durch Heer und Flotte, 1914
- ↑ Nach anderen Quellen (Regimentsgeschichte 3. Westpreussischen Infanterie-Regiments Nr. 129) wurde er am 27.01.1890 Kommandeur der 4. Infanterie-Brigade.
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